Wo Menschen über mich reden, da bin ich: Gott, Religion, Bibelinterpretationen

Sanjuro schrieb:
Hier liegt aber ein wesentlicher Unterschied zum religioesem Glauben, und dem wissenschaftlichen "Glauben".
Das sind zwei ziemlich unterschiedliche Dinge, daher passt "wissenschaftliche vermutungen" deutlich besser als "wissenschaftlicher Glaube"

Echte Wissenschaft zweifelt immer.
Warum geht es denn in der Wissenschaft immer nur um "Theorien"?
Weil es quasi niemals eine 100%tige Sicherheit geben kann, ob das was man da jetzt "weiss" wirklich richtig ist. Man kann nur soweit geben das die aktuelle Theorie zu den bisher gemachten Theorien und vorallem Beobachtungen passt. Tut sie das, und sehen genuegend andere Wissenschaftler das genau so, dann entspricht dies dem aktuellem Stand der Forschung.

Das ist ja auch der Grund warum ich mich als Agnostiker, und nicht als Atheist bezeichne.

Der Glaube, insbesondere der institutionelle Glaube, basiert aber mehr auf Dogma.
Das ist institutionelles "Das haben wir schon immer so gemacht", ohne das da gross hinterfragt wird.
 
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Sanjuro schrieb:
Hier haben wir eine gute Beschreibung wie die Vorgehensweise bei Bibelkritik ist. Ich kenne die Lesarten mancher populär-wissenschaftlicher Artikel oder die suggestive Art von Sendungen wie TerraX. Da wird plötzlich nach archäologischen Hinweisen gesucht, dass Jesus eine Ehefrau gehabt hätte, man findet nix. Dann einige Szenen später endet das Thema mit der Frage: War Jesus Ehefrau wirklich eine Phönizierin?
Sorry, ich verstehe leider nicht, was du damit (und dem Rest deines Posts) meinst.
Ich bin weder Journalist, noch weiß ich was ein Bibelkritiker sein soll, was macht denn ein Bibelkritiker?
Was ich mit den Punkten aufzeigen wollte, ist, dass Glaube sich niemals von Fakten abbringen lassen wird. Wenn es Fakten gibt, die den Glauben unterstützen, dann sind diese gültig. Gibt es Fakten die zeigen würden, dass das, woran geglaubt wird, unwahrscheinlich oder vielleicht sogar falsch ist, dann werden diese eben nicht beachtet, als Unwahrheit bezeichnet, uminterpretiert und letztlich eben nicht geglaubt.
Daher hilft es nur, Menschen mit ihrem Glauben einfach so anzunehmen, was ich auch erst lernen musste. Solange dieser Glauben (wie ich schon schrieb) nicht missionarisch ist, spricht - so finde ich - nichts dagegen, der Glaube hat ja auch positive Aspekte.

Was mir nicht gefällt ist, wirklich harte Fakten (wie das die Bibel eben nicht "Fr. Müller, zum Diktakt" sondern stille Post über Jahrhunderte sowie eine redaktionelle Auswahl unterschiedlichster Geschichten ist) anzuzweifeln/zu verdrehen. Dann bitte einfach sagen, ich glaube das aber so, weil an der Stelle ist die Beweiskraft von Fakten gar nicht mehr nötig. Aber falsche Fakten zu verbreiten, das geht mir gegen den Strich.
 
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HerrAbisZ schrieb:
Matthäus 24 hat bereits begonnen
Seh' ich genau so. In Glaubensfragen gibt es m.E. nur einen harten - an der Realität erkennbaren - Prüfstein und das sind die Prophezeiungen.
 
Und Pendelbewegungen.
 
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Dachte immer Aberglaube und Weissagungen sind der Kirche nach verboten. Aber das selbe In Grün, Prophezeiungen genannt und von den „richtigen“ Leuten ist okay?
 
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Scheppschick schrieb:
Prüfstein und das sind die Prophezeiungen
Das gute an Prophezeiungen ist, wenn sie nicht eingetreten sind, dann kommen sie noch, wenn das Geschehene irgendwie zur Prophezeiung passt, dann ist sie eingetreten.
Genau so ein Prüfstein bei der Gewährleistung von Schuhen, bei denen sich nach 6 Wochen die Sohle ablöst, wäre übrigens:
Also, da haben sie die Schuhe falsch belastet, und diese wahrscheinlich sogar mit einem Messer abgepröckelt, wie hier in meiner Prophezeiung auf Seite 9, Abschnitt 3 vermerkt:
So sich denn die Sohle löst, wird der Wandelnde die Anwendung eines Messers zur Manipulation verschweigen wollen.
Wenn sie sich nicht löst, stellt sich die Frage nach der Richtigkeit der Prohezeiung erst gar nicht. ;)
Ergänzung ()

Erkekjetter schrieb:
Dachte immer Aberglaube und Weissagungen sind der Kirche nach verboten. Aber das selbe In Grün, Prophezeiungen genannt und von den „richtigen“ Leuten ist okay?
Wie so alles ist das Auslegungssache mit weitem Interpretationsspielraum.
Kein Bildnis von mir haben (--> Kreuz? Jesus der als bildliche Darstellung dran baumelt)
Du sollst keine Götter neben mir haben (Heilige sind ja einfach nur ein anderer Begriff, aber, wenn das zählt, dann dürfte ich auch zu Thor beten, wenn ich ihn als Heiligen des Donners bezeichne?)
Du sollt nicht töten - falsch übersetzt, im "Original" steht, du sollst nicht morden.

Widersprüchlichkeit zwischen altem und neuem Testament. Nächstenliebe vs. Auge um Auge.

Man sieht ziemlich gut, dass es sich um mehr oder auch weniger sinnvolle Verhaltensregeln aus der jeweiligen Zeit handelt (Hygiene ist z.B. durchaus sinnvoll, früher wie auch heutzutage).

Aber wie gesagt, Glaube findet letztlich einen Weg, auch diese Widersprüche (sowohl in der Bibel an sich, als auch mit wissenschaftlichen Fakten) zu überwinden. Und wer das nicht sieht, glaubt eben nicht (oder gerne viel strenger, ist ein Ketzer und kommt in die Hölle, ...).

HerrAbisZ schrieb:
Matthäus 24 hat bereits begonnen (Ukraine)
Tatsächlich ist er viel älter, er hat aber grad mit Werbung für ein Pfandleihhaus begonnen, also stimmt das wohl. Der Lodda eben. Bist du dir sicher, hier zusätzlich das Thema Krieg aufmachen zu wollen? Weil, da braucht es sehr viel Glauben und biblische Argumente um alles was dort passiert, zu pseudo-rechtfertigen...
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Man sieht ziemlich gut, dass es sich um mehr oder auch weniger sinnvolle Verhaltensregeln aus der jeweiligen Zeit handelt
Daher kommt ja moeglicherweise auch, das Juden und Moslems kein Schweinefleich essen.

Trichinellose gibt's vermutlich schon solange wie es Schweine gibt. Gut moeglich dass das Gebot kein Schweinefleich zu essen sich daraus entwickelt hat, das irgendwann mal aufgefallen ist, das Leute die es oft essen, weil sie zB Schweine halten, oft krank werden.
 
Ranayna schrieb:
Daher kommt ja moeglicherweise auch, das Juden und Moslems kein Schweinefleich essen.
Kann sein, wird sich schlecht feststellen lassen.

Geht ja neben sowas und Hygiene auch vorwiegend um Verhaltensregeln zum Umgang miteinander in der Gesellschaft, davon ist auch heute noch vieles (sicher nicht alles) hochaktuell.

Also, wie gesagt, da ist schon viel Hirnschmalz rein geflossen. Leider auch viel, was das Thema Machterhalt und Macht über andere gewinnen betrifft. Typisch menschliche Dinge eben, eigentlich klare Indizien, dass es - wenn es das jemals war, wovon ich persönlich in keinster Weise ausgehe - sich so nicht um das Wort Gottes handeln kann. Viel zu viel Widersprüche, auch viel zu viel Interpretationsraum. Und viel zu viel Machtdemonstration. Das alles braucht nur ein Mensch, um andere Menschen zu beherrschen. Ein allmächtiges Wesen würde diesbezüglich in sich ruhen und auch niemanden strafen. Vielleicht würde er (dann wäre es zwar nur fast allmächtig, aber tun wir mal so, als ob es Dinge ausprobieren müsste) auch mal den Resetknopf drücken. Aber sicher nicht als Strafe. Wieso auch, wen oder was bestrafe ich denn, wenn ich eine Zeichnung auf einem Papier zerknülle, weil es mir doch nicht gefällt, was ich gemalt habe. Das alles ist einfach so viel durch menschliche Wünsche, Hoffnungen, Ideen, Verhaltensweisen durchsetzt, die es eigentlich offensichtlich machen, dass das Buch, wenn nicht komplett von Menschen geschrieben, dann doch extrem durch deren Ideen und Interpretationen verfälscht ist.
Jedenfalls aus ner Sicht von einem sehr mächtigen Wesen würde ich meinen, dass man das viel klarer fassen und auch durchsetzen kann, als so. Weil eine Strafandrohung für die Ewigkeit ist schon sehr nachtragend. Dann doch lieber ne Geldbuße gleich im Anschluss an die Sünde. Ist auch Strafe, aber wie gesagt, viel weniger emotional. Naja, so seh ich das. :)
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Widersprüchlichkeit zwischen altem und neuem Testament. Nächstenliebe vs. Auge um Auge.
selbstverständlich sind es Widersprüche, denn das alte Testament ist der Tanach. die heilige Schrift der Juden. das neue Testament ist die heilige Schrift der Christen. 2 unterschiedliche Religionen in einem Buch ;)

für die Christen ist das neue Testament maßgebend und daraus wird auch bei Messen usw vorgelesen und gepredigt.Das Kernelement der Christen ist die Auferstehung und das ist im neuen Testament verankert.

das der Tanach nun in einer christlichen Bibel zu finden ist, hat nur den Hintergrund, das im Tanach Hinweise über den sogenannten Erlöser gibt. das Jesus nicht der angekündigte Erlöser war, stellten die Juden schnell fest. Die Christen interpretieren es aber anders
 
hotzenplot schrieb:
selbstverständlich sind es Widersprüche, denn das alte Testament ist der Tanach. die heilige Schrift der Juden. das neue Testament ist die heilige Schrift der Christen. 2 unterschiedliche Religionen in einem Buch ;)
Ok, leuchtet ein. Aber wieso wird das Buch dann so zumindest im Christentum verteilt/verwendet? Macht für mich irgendwie überhaupt keinen Sinn, im selben Buch, das die Grundlage für den eigenen Glauben liefert (liefern soll), widersprüchliche Inhalte zu vermitteln. Zumindest nicht ohne explizite Klarstellung, was jetzt Phase ist, also was gilt und was nur historischer Kontext ist.

Ist es bei den Juden auch so, oder nutzen die nur das AT?
 
Wer ist den nun der heilige Erlöser?
 
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Zunächst erlöst mich bald der Feierabend. :D
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Aber wieso wird das Buch dann so zumindest im Christentum verteilt/verwendet?

habe ich doch geschrieben, weil im Tanach Hinweise gibt über den Erlöser des Volkes Israel.

Jesus selbst war ja nun nicht der Erlöser, obwohl er unbedeutend für die Juden war, wie es genau dazu kam das Pilatus das Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum auf das Kreuz schrieb, ist unklar.

da aber für die Christen, jesus der Sohn Gottes ist, interpretieren sie die Hinweise des Erlösers eben auf Jesus. und daher haben sie den Tanach mit aufgenommen


SIR_Thomas_TMC schrieb:
Ist es bei den Juden auch so, oder nutzen die nur das AT?

die Juden nutzen den Tanach und ihren Talmud
 
hotzenplot schrieb:
habe ich doch geschrieben, weil im Tanach Hinweise gibt über den Erlöser des Volkes Israel.

Jesus selbst war ja nun nicht der Erlöser, obwohl er unbedeutend für die Juden war, wie es genau dazu kam das Pilatus das Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum auf das Kreuz schrieb, ist unklar.

da aber für die Christen, jesus der Sohn Gottes ist, interpretieren sie die Hinweise des Erlösers eben auf Jesus. und daher haben sie den Tanach mit aufgenommen
Sorry, verwirrt mich noch mehr.

Steht denn im neuen Testament irgendwo der Hinweis, dass das AT jetzt als obsolet zu betrachten ist und nur zum Zwecke der Einordnung des Kontextes als Info mit beigefügt ist? Oder ist das auch Interpretation.

Und was auch immer wer wem wo aufs Kreuz geschrieben hat ... ich kann es jedenfalls nicht lesen und den Zusammenhang zur Frage nicht verstehen. :)
Ergänzung ()

HerrAbisZ schrieb:
Zur aktuellen Situation haben sich Menschen aufgemacht und die Offenbarung aus dem griechischen noch einmal genau zu prüfen - und wenn es so weiter geht.....
Und wenn es so weiter geht, ist das Himmelreich für alle Gläubigen (der korrekten Religion) ja bald da. Eigentlich müssten Christen sich doch immer freuen und ne Jubelparty abhalten, wenn einer von Dannen geht, oder?
Nochmal, meinst du ernsthaft, das du dieses Thema hier haben willst?
Ergänzung ()

HerrAbisZ schrieb:
Und ursprünglich stand im AT : "Aug für Aug sollst du Buße tun"
Und wer hat es denn umgedichtet? War nicht irgendwo (der kam aber nicht von dir) der Hinweis, das Wort Gottes zu verfälschen, würde dieser ja gar nicht erst zulassen? Es ist eben so, das Menschen das so interpretiert und weitergetragen haben, wie sie es verstanden oder für richtig (oder nützlich) gehalten haben. Und das sowohl zu Zeit der Schrift, als auch bei der stillen Post davor.
Leider lese ich diesbezüglich keine Zustimmung, weder von dir, noch von anderen, die sich das Label gläubig geben. Ich verstehe ja auch warum, weil wenn das Buch die Glaubensgrundlage bildet, darf es nicht falsch sein. Ist es nicht die Glaubensgrundlage, dann geht das, jedoch kann man dann wiederum das Buch nicht als Beleg anführen.
Letztlich möchte man aber beides, und macht dann halt den (un)logischen Spagat und definiert auch das Buch zur Glaubenssache.
 
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Was glaubst du, warum es nach Jesus nach wie vor Propheten gab ?
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Und wer hat es denn umgedichtet?
Wer hat denn bestimmt, was in die Bibel hinein kommt alles ?
 
HerrAbisZ schrieb:
Wer hat denn bestimmt, was in die Bibel hinein kommt alles ?
Hab ich dir schon beantwortet, in so jedem Post der letzten zwei Seiten. Menschen.
Wie kann ein von Menschen gemachtes Buch z.B. für dich Grundlage für deinen Glauben sein?

Abgesehen davon, du scheinst Schwierigkeiten mit der Satzform Frage zu haben. Normaler Umgang ist, auf eine Frage erst einmal zu antworten, und dann selbst eine Frage zu stellen. Außer man hat eine Verständnisfrage die Frage betreffend. Alles andere ist unhöflich und sicher nicht im Sinne eines guten Umgangs miteinander.
 
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