Wo Menschen über mich reden, da bin ich: Gott, Religion, Bibelinterpretationen

Scheppschick schrieb:
für mich ist die Person Jesu, seine umwälzende Glaubenslehre, der Ursprung und Beginn des Christentums
das sehen christliche Theologen aber anders

Jesus war der erster Christ - dieser Irrtum hält sich besonders hartnäckig.

"Jesus war und blieb bis zu seinem Tod Jude. Und ob er tatsächlich eine neue Religion begründen wollte, muss auch stark bezweifelt werden"

"In den Evangelien wird deutlich: Jesus war Jude, genau wie seine Eltern. Er wuchs in der jüdischen Tradition auf und befolgte deren Sitten und Gebote. Er kannte die Heiligen Schriften der Juden genau und feierte wie alle Juden das Passafest. Er stellte sich nicht gegen das Judentum, sondern glaubte an den Gott, von dem in der Tora die Rede ist und wollte die alten jüdischen Gesetze auch nicht aufheben, sondern sagte sogar: "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen." (Matthäus 5,17)"

"Dabei richtete er seine Botschaft hauptsächlich an das jüdische Volk, schloss aber dennoch niemanden aus, der bereit war, zu glauben."

" Jesus nahm die Gebote der eigenen Religion zwar ernst. Aber er befolgte sie nicht sklavisch, sondern maß sie daran, ob sie einen Nutzen für die Menschen haben."

"Mit solchen Sätzen und Einstellungen wollte Jesus die erstarrten Strukturen einer zu starken Prinzipienreiterei durchbrechen, nicht aber eine neue Religion gründen."

"Jesus sah sich als Jude. Erst dadurch, dass seine Botschaft und die Geschehnisse um seinen Tod und Auferstehung die Menschen so sehr beeindruckten, war die Grundlage für eine neue Religion, das Christentum gelegt"

"Zunächst jedoch dauerte es noch viele Jahre, bis das Christentum nicht mehr als jüdische Sekte, sondern als eigenständige Religion angesehen wurde, der auch Heiden, also nichtjüdische Menschen, angehörten."

"Man könnte also mit gutem Recht sagen, nicht Jesus, sondern Paulus war der erste Christ."

https://www.evangelisch.de/inhalte/156653/14-08-2019

aber was weiß schon ein christlicher Theologe ^^

wie ich schon schrieb, ein unbedeutender jüdischer Wanderprediger, der reformieren wollte ( Luther des Judentums ), wird durch die Christen zum Märtyrer gemacht

und nebenbei, wäre mit Jesus wirklich der Beginn des Christentums, dann verstehe die Christen wer will, anstatt die Geburt ihres Heilands als höchstes Fest zu feiern, dann doch lieber seinen Tod und die Auferstehung
 
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hotzenplot schrieb:
und wieder mal Äpfel mit Birnen ^^

also kann ich es so interpretieren, das jesus mehre Sprachen konnte? Latein ,irgendwie muss er sich ja mit Pilatus verständigt haben ( als Pilatus Jesus fragte , soll Jesus geantwortet haben ) er sprach Aramäisch, da er seinen Landsleuten, ja etwas gepredigt hat. und er konnte griechisch, da , laut der Bibel. er einen Text von Jesaja vorgesetzt bekam, in dem griechischen Fremdwörter drin stand, zumal im Buch des Jesajas was ganz anderes steht

spricht nichts dagegen, wenn Jesus Gedanken lesen konnte dann auch Latein sprach. Und überhaupt griechisch war schon verbreitet durch Alexander d. Großen und die Septuaginta. Und Pilatus hat bestimmt auch etwas Griechisch oder Aramäisch gekonnt, er musste sich ja auch mit den Ratsherren der Juden befassen und vor der Kreuzigung sprach er auch zum Volk.

Bitte, welches Jesaja Buch hast du?
 
was bitte? jeder orthodoxe Rabbiner wird mit Stolz bestätigen dass es jahrtausende alte Tradition gewesen
ist dass man Jungen zum Lesen und Schreiben lernen zu den Schriftgelehrten und in die Synagogen schickte, und das Lernobjekt war immer die Tora, die Propheten und der Talmud, worin man las. Ist doch völlig egal ob später die Septuaginta in den Synagogen gelesen wurde, oder eine hebräische Ausgabe.
 
Sanjuro schrieb:
Ist doch völlig egal ob später die Septuaginta in den Synagogen gelesen wurde, oder eine hebräische Ausgabe.

und was hat das bitte mit dem zu tun was im Lukas steht? Laut Lukas hat man Jesus eine Schriftrolle gegeben und er las die Stelle aus Jesaja vor. Das Problem ist, das Buch Jesaja besteht aus allen Schriftrollen von Jesaja. Und da steht nix von dem was nach Lukas da stehen soll, noch nicht mal ansatzweise, das man es vieleicht so interpretieren könnte, was Lukas da schreibt

oder anders ausgedrückt , zeig mir die Stelle im Jesaja, die mit Lukas 61:1 übereinstimmt
 
Freund, ich kann kein Problem erkennen. Wenn ein Politiker z.b. aus dem Grundgesetz ein Passus vorliest im Bundestag. Dann hört man ihn sprechen und mancher weiss vlt sogar welcher Paragraph und welcher Absatz da genannt wird und wenn man die Numerologie nicht auf Anhieb weiss dann habe ich seine Worte im Kopf und schlage es hinterher nach.
 
Sanjuro schrieb:
wenn man die Numerologie nicht auf Anhieb weiss dann habe ich seine Worte im Kopf und schlage es hinterher nach.

ich bin ja nicht so

Lukas 61:1

"Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen"

Jesaja 61:1

Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir; / denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe / und alle heile, deren Herz zerbrochen ist, damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Gefesselten die Befreiung,

dazu muss man wissen, das Jesaja 61 über die Schlacht in Jerusalem handelt, ergo Lukas entfremdet und gibt es eine ganz andere Bedeutung
 
@hotzenplot

Recht hast du, das hätte mir selbst auffallen müssen. Bitte um Verzeihung.

ohne den Glauben kann man die Abweichungen nicht erklären, soviel ist klar. Jesus bekommt die Rolle von Jesaja, aber er sagt die Stelle jetzt mit seinen eigenen Worten, denn das Kapitel handelt vom Messias. Die Heilung der Blinden ist ein wichtiges Sinnbild, nicht nur der Heilung des Auges, sondern des Menschen der Gottes Reich nicht sehen kann, denn der Mensch ist nämlich blindgeboren, blind für die Sünde.


bei Johannes wird das besonders deutlich. z.b. hier:

@SIR_Thomas_TMC hier u.a. eine Stelle wo Jesus sagt, wer er ist. (bei 37)

Da antwortete der Mensch und sprach zu ihnen: Das ist doch verwunderlich, daß ihr nicht wißt, woher er ist, und er hat doch meine Augen geöffnet. 31 Wir wissen aber, daß Gott nicht auf Sünder hört; sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den hört er. 32 Von Ewigkeit her hat man nicht gehört, daß jemand einem Blindgeborenen die Augen geöffnet hat. 33 Wenn dieser nicht von Gott wäre, so könnte er nichts tun! 34 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren und willst uns lehren? Und sie stießen ihn hinaus.[2]

Lk 10,21; 2Kor 4,3-6; Jes 6,9-10; Mt 15,14

35 Jesus hörte, daß sie ihn ausgestoßen hatten, und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes? 36 Er antwortete und sprach: Wer ist es, Herr, damit ich an ihn glaube? 37 Jesus aber sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es! 38 Er aber sprach: Ich glaube, Herr! und fiel anbetend vor ihm nieder.

39 Und Jesus sprach: Ich bin zum Gericht in diese Welt gekommen, damit die, welche nicht sehen, sehend werden und die, welche sehen, blind werden.

40 Und dies hörten etliche der Pharisäer, die bei ihm waren, und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind? 41 Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr blind wärt, so hättet ihr keine Sünde; nun sagt ihr aber: Wir sind sehend! – deshalb bleibt eure Sünde.
 
Das sagt er aber nicht, dass er ein Gott ist, sondern ein Prediger. Oder nicht?
Nach deinem hier steht bei mir nix...
 
Sanjuro schrieb:
alleine in den 3 Jahren muss er weit über 10.000 Kilometer zu Fuss gereist sein

In den damals üblichen Sandalen?
 
Sind doch gerade mal 9km am Tag. Das ist auch mit der damaligen Fußbekleidung gut zu schaffen. Gerade war die Gewöhnung langer Fußmärsche viel höher als heute.
 
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hotzenplot schrieb:
wie ich schon schrieb, ein unbedeutender jüdischer Wanderprediger, der reformieren wollte
Schon klar, heutzutage ~2,3 Mrd. Christen weltweit, "... unbedeutender jüdischer Wanderprediger ...", kann man so sehen, wenn man einer anderen Agenda folgt, hat aber mit der Realität nichts zu tun. lol bye
 
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Scheppschick schrieb:
Schon klar, heutzutage ~2,3 Mrd. Christen weltweit, "... unbedeutender jüdischer Wanderprediger ...", kann man so sehen, wenn man einer anderen Agenda folgt, hat aber mit der Realität nichts zu tun. lol bye

das du es ignorierst das Jesus Jude war und auch das Judentum gepredigt hat, ist eine Sache, aber die Realität ist nunmal, das er unbedeutend war , Er selber hat weder sein Vorhaben, das Judentum zu reformieren erreicht, noch hat er das Christentum gepredigt,

das er von den Christen als Märtyrer gemacht wurde und als Gottgleiches Wesen dargestellt wird, macht ihn nunmal nicht zur bedeutenden Person seiner Zeit! Nur zur Erinnerung, das Christentum entstand nach Jesus Tod

Die spannende Frage wäre, würde es das Christentum geben, wenn er nicht gekreuzigt und die sogenannte Auferstehung gegeben hätte, sondern er an Altersschwäche gestorben wäre

auch ist es Realität das das NT keine Worte von Jesus selbst beinhaltet, sondern hauptsächlich von Hören sagen und dazu noch das wie der Verfasser des NT es interpretiert hat,
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Das sagt er aber nicht, dass er ein Gott ist, sondern ein Prediger. Oder nicht?
Nach deinem hier steht bei mir nix...

Hi,

steht doch bei Vers 35 - bis 37 in Johannes 9.
und in Johannes 3, fasst Jesus alles zusammen.
Ab Vers 16 gehts los.

zu deiner Frage warum das Alte Testament auch zum Christlichen Glauben gehört. Ich sage es mal mit eigenen Worten, ohne auf die anderen Themen der Schrift einzugehen:
"Jesus Christus ist das ganze Gesetz Gottes, er musste sterben um unserer Übertretungen willen, damit wir die wir nicht das Gesetz erfüllen und den Tod verdient haben, durch ihn gerecht werden können, denn er hat unsere Sünden getragen."

@hotzenplot

du bist dir da sehr sicher? Vlt. wird dir deutlich welchen Einfluss Jesus nicht bloss auf Religion hatte sondern auf die Welt:
Goldene-Uhr-Trierer-Dom.jpg
 
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Sanjuro schrieb:
@hotzenplot

du bist dir da sehr sicher was? Vlt. wird dir deutlich welchen Einfluss Jesus nicht bloss auf Religion hatte sondern auf die Welt

ein Bild einer Kirchenturmuhr ( die steht in Trier ;) ) die bezug auf vigilate ergo, quia nescitis qua hora Dominus vester venturus sit nimmt, soll beweisen das Jesus Einfluß auf der Welt hatte? dein Ernst?
 
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ja natürlich, Die ganze Welt rechnet die Zeit seit seinem ersten Kommen und wartet auf das zweite mal oder nicht?
 
auf das Argument hab ich gewartet. Spielt für mich keine Rolle, dass bei der Zurückrechnung des gregorianischen Kalenders auf den julianischen Differenzen auftreten, sein Meilenstein bleibt trotzdem. Es geht ja nicht darum dass Datum seines zweiten Erscheinens berechnen.
 
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