Ich möchte mich zu dem Thema sehr gerne ausführlicher äussern, dieses WE habe ich aber schlicht nicht mal die Zeit, den bisherigen Thread zu lesen.
Für mich sind Religionen zunächst Ordnungsprinzipien des menschlichen Zusammenlebens ... inkl. der meist hierarchischen Strukturen, die wir "öffentliche Ordnung" nennen (oder je nach religionsnähe des Organisationsprinzips einer Gesellschaft auch mal "gottgewollte" Ordnung ... oder naturgesetzliche Folgerichtigkeit, Alternativlosigkeit ... naja, Dogmatismus in den verschiedensten Einfärbungen halt).
Gott ist die Allmact, die der Ordnung ihre "Logik" verschafft ... denn die religiöse Ordnung, wie sie aus den Schriften extrahiert werden kann, ist ein genaues Abbild der Machtsysteme, die ihre Macht auf die Schriften begründen.
Was bleibt ist aber die Gretchenfrage: Was war zuerst ... Mensch oder Gott ... Schöpfung oder Schöpfer?
Henne oder Ei?
Ob es da einen wahren Kern gibt, werden uns wohl nur die ersten Fürsten, Häuptlinge, oder einfach gewiefte Erzieher beantworten können.
Definitiv hat die Religion über lange Zeit eine bestimmte Funktion wunderbar erfüllt ... die#, die einen Draht zu den Göttern hatten (oder das ihren mitmenschen wenigstens glaubhaft verkaufen konnten, brauchten um ihre Macht keine Angst haben.
Das monotheisische entspricht der absoluten Macht eines Tyrannen ... daher ist nach dn Athenern so selten jemand auf die Idee gekommen, das Volk könne sich selbst regieren ... denn laut Bibel hat Gott das angeblich nie so haben wollen ... kein Wunder, denn sein "Erfinder" hat von genau dieser unentrinnbaren Allmacht, die weder zu beweisen, noch zu widerlegen ist (siehe Kant'scher "Gottesbeweis" ) auch schon stark profitiert ... Moses gegenübr hätten die Israeliten eventuell noch aufgemuckt, als der ihre goldene Kuh zerkloppt hat ... aber der hatte halt Gott auf seiner Seite ... oder zumindest hatten die Untertanen Angst davor, dass der alte Mann wirklich die Wahrheit sagt ... nicht dass es am Ende wieder Frösche regnet oder so.
Glaube/Religion sind zu allererst Machtinstrumente ... zumindest nach ihrer Wirkung zu beurteilen.
Nicht zuletzt: Wenn es eine Allmacht gibt, dann ist die weder gut noch böse, sondern ganz einfach amoralisch und interessenlos ... denn Moral und Interesse sind nunmal Dinge aus der vergänglichen Welt ... und zu der gehört Gott per Definition nicht ... sonst bräuchten wir regelmäßig einen neuen.
Edit:
So WE vorbei, und nun hatte ich auch die Zeit, eure bisherige Diskussion zu lesen. Ich denke, ihr interessiert euch zu sehr für Details.
Unser heutiges Christentum hat mehrere Wurzeln ... eine ist das Judentum ... die andere ein prämosaischer Monotheismus (aus dem der Name JHWH zu stammen scheint ... ursprünglich war das nichtmal eine monotheistische Glaubensrichtung, denn JHWH hatte scheinbar eine ihm gleichberechtigte Göttin an seiner Seite) ... in wie fern schon Abraham ein Anhänger eines "sexistischen" Zweigs dieser Religion war, wird man von unserer Warte aus nur schwer bewerten können ... Fakr ist aber, dass ab Abraham nur noch von "dem einen Gott" die Rede ist ... eine klar geschlechtlich eingefärbte Formulierung, um mal den modernen Gendersprech zu verwenden. Keine Ahnung, wie das im Original ist, denn altgriechisch kann ich nicht, und die hebräischen Schriften scheinen ja zu einem guten Teil "Rückübersetzungen" zu sein.
Im oberen Teil habe ich bereits geschrieben, dass ich Religionen (alle) für eine Antwort auf eine sehr alte machtpolitische Frage halte ... wie schaffe ich es, dass das Volk mir die Macht auch weiterhin gewährt ... bzw., wenn ich Gesetze verfasse, die für alle Untertanen bindend sein sollen, dann muss ich diese Gesetze überprüfen.
Schon Platon hat sich diesen Fragen gewidmet (die Urheberschaft ist für die Antike immer anzweifelbar, denn vieles ist eben nur in fragmenten erhalten ... oft wurde ergänzt, um den wenigen erhaltenen Worten und Satzfetzen eine irgendwie "sinnvolle" Struktur zu geben u.s.w.).
Zurück zu Platon: In seinen späten Werken (Politeia, Nomoi ... "der Staat" und "die Gesetze" ... in recht freier Übersetzung) geht es um den "Staat", bzw. "das Politische" und deren Grundlage, also die Gesetze, die das gemeinsame Leben im Interesse möglichst aller daran Beteiligten regeln.
Im Staat (mMn das wichtigere Werk), wird die Bedeutung verbindlicher und unabänderlicher Gesetze logisch hergeleitet.
Immer unter der Vorraussetzung, dass es einer Gruppe Menschen gelingt, hier ein allgemein anerkennbares Ideal zu erreichen ... ein Optimum ... sozusagen die "Idee" hinter der Gesetzgebung zu erkennen, und (noch größeres Kunsstück) auch in eine allgemein verständliche Form zu bringen ... denn letztlich ist es egal, ob Sklaven, Freie, Einheimische oder Migrationshintergründige gegen Gestze verstloßen, bei jedem Verstoß steht das weitere Funktionieren des Staates in Frage, da ein Abweichen vom Optimum logisch betrachtet nur eine Verschlechterung bedeuten kann.
Aber gleichzeitig werden auch zwei Dinge logisch problematisiert ...
1. Was bitte IST denn das Optimum ... und wie müsste der Staat beschaffen sein, damit er Menschen hervorbringen kann, die das Optimum auch erkennen, und es auch entgegen ihrer eigenen Existenz umzusetzen bereit sind? ... im Prinzip die Gretchenfrage, denn dass die damals existierenden Staaten dazu nicht in der Lage waren, darüber schein Platon nicht die geringsten Zweifel zu haben.
Daher wimmelt Politeia auch von Hinweisen darauf, dass es sich dabei um betrachtungen eines idealen und ganz sicher nicht eines konkreten Staates handelt.
2. Wenn man optimale Gesetze findet, wie bekommt man es hin, dass die Menschen sich auch daran halten obwohl man sie ja nicht auf Schritt und Tritt beobachten kann.
Die Motivation, sich an Gesetze zu halten, muss letztlich eine intrinsische sein ... "Ich" muss das wollen ... und noch wichtiger: Ich muss auch nichts wollen können, was mir das Gesetz verbietet, denn dann kann ich beginnen, die Gesetze als "Gegner" zu sehen, die mich einschränken.
Und am aller wichtigsten: Da es sich ja bei den gesetzen um das Optimum handelt, muss man auch Wege finden, wie auch dort, wo es zu Störungen kommen kann (Interessenkonflikte) nicht möglich ist, diese Störungen durch simple Gesetzänderungen abzustellen ... denn dann ist das Gesetz nicht mehr optimal ... nicht mehr ewig ... nicht mehr ungeworden ... nicht "göttlich" .... denn das göttliche war im Denken der Griechen nunmal das einzige, was nicht einem stöändigen Wandel unterzogen ist (alles ist Fluss etc. ).
Die Lösung ist denkbar simpel, un findet sich in Buch X der Politeia ... eine mythologische Rückbindung an eine unentrinnbare Allmacht ... bei Platon sind das die Schicksalsgöttinen (Parzen), die über den weiteren Weg im ewigen Lebensklreislauf (Wiedergeburtsgedanke) entscheiden.
Hier ist nun der Ansatz zum Christentum. Wir haben das "Gesetz" (die zehn mosaischen Gebote) ... und trotzdem leben wir oft eher nach dem 11. "ungeschriebenen" Gesetz - "Du sollst dich nicht erwischen lassen", denn das ist eigentlich das, was im weltlichen Leben bestraft wird.
Aber dann gibts da noch das Jenseits ... und es gibt Gottheiten ... die sehen alles ... deren Urteil kann man schon bei Platon unmöglich entgehen.
Den Rest erledigt die menschliche Angst ... die Frage, "was wäre wenn ..." ... da kommen auch Atheisten nicht so ganz dran vorbei.
Ich tausend logische Gründe angeben, warum das alles unsinn ist ... ich kann nicht sicher sagen, ob es Gott, ein Leben nach dem Tod, die Ewigkeit in Himmel/Hölle wirklich gibt ... aber wenn mir schon wenige Sünden die Ewigkeit in der Hölle einbringen können, mich ein Leben nach relativ wenigen klar umfassten Regeln jedoch die Ewigkeit im Himmel, dann wähle ich natürlich das Leben nach den Gesetzen ... niemand springt freiwillig in einen tiefen dunklen Brunnen, an dessen Boden er kochende Jauche oder ähnliches vermutet.
Bei den Griechen (bzw. in Platons Politeia, Buch X) stellt die Hölle dabei nur eine Episode dar, denn je nach schwere der "Sünde" müssen nur wenige dort die Ewigkeit verbringen. Vielleicht kommt das von Platon selbst, aber es scheint an der Stelle, als hätten die Griechen auch nach neinem sündigen Leben noch Hoffnung auf eine "weitere Chance" ... eben im nächsten Leben.
Bei Gesetzen geht es um die Ordnung des gemeinschalftlichen Lebens in größeren Gruppen. Vom logischen Standpunkt aus sollte man dafür keine Religion brauchen ... nur hatten schon die alten Griechen arg damit zu kämpfen, dass menschliches Handeln eben nicht unbedingt von Logik gelenkt wird .... man fand aber immerhin etwas, das seit Menschengedenken zu funktionieren scheint ... die Angst vor Naturgewalten (Götter), deren handeln man nicht begreift, ihm nicht entfliehen kann, die aber wenigstens "nett" genug sind, Menschen mit der "Verkündung ihres Willens" zu beauftragen.
Egal ob hinter den Offenbarungen der abrahamitischen Religionen nun tatsächlich Gott, Allah, JHWH oder ein fliegendes Spaghettimonster stand ... sie sorgten dafür, dass Moses Gesetze auch dann Wirkung zeigen konnten, wenn moses und seine Erfüllungsgehilfen gerade nicht anwesend waren.
Moses hatte einen Draht zu Gott ... und der sieht nunmal "alles" und könnte es an Moses weitergeben, der einen dann wohlmöglich verbannt.
Gott ist ein unglaublich mächtiges Instrument ... und seine Macht ist so groß, dass es tatsächlich egal ist, ob man an die Existenz dieses Wesens glaubt oder nicht ... da man es nicht logisch beweisen oder widerlegen kann, bleibt ein Restrisiko ... und in Anbetracht einer Ewigkeit voller Qualen aufgrund der Abwesenheit Gottes (und damit alles Guten ... siehe weiter oben bereits gebrachte Jesus-Zitate) ist dieses Restrisiko letztlich ALLEN Pragmatikern spätestens auf dem Sterbebett doch zu groß.
Die Frage "Warum gibt es Religion?" ist m.E. so zu beantworten, dass es Religion gibt, weil die einen Menschen sich viele ihrer Beobachtungen nicht erklären konnten, und andere, die es vielleicht hätten erklären können, eben mehr Interesse an der Macht hatten, die ihnen diese Differenz gab.
Die kath. Kirche hat das ziemlich optimiert, denn die hatten durch die mopnopolisierung einiger Kulturtechniken sehr bald die Deutungshoheit ... und das ist so ziemlich die größte Macht, die man überhaupt erlangen kann.
Wenn ich dir meinen Willen als den "Willen Gottes" verkaufen kann, dann breche ich damit auf recht lange sicht auch deinen Willen zum Widerstand ... denn wer so einen Bammel vorm Zorn Gottes hat, wie die Menschen im Mittelalter, der wird alles tun, um nicht gerade den Zorn dieses Übel gelaunten Gottes auf sich zu ziehen, dem es Spass zu machen scheint, mal eben die ganze Welt zu ersäufen, alle Erstgeborenen zu töten, Wasser in Blut zu verwandeln, Frösche regnen zu lassen und ähnliches mehr ... Moses Gott hatte sogar genug Macht, um Moses so zu verwirren, dass er für die damals wohl am stärksten frequentierte Handelsroute (Kanaan - Ägypten) 40 Jahre brauchte ... das das Volk das überhaupt mitgemacht hat, kann ich nur auf eines Zurückführen ... totale ergebenheit, absolutes Gottvertrauen ... die erzählungen über den Auszug aus Ägypten wirken in diesem Bezug etwas "Lemminge Style" ... einfach mal hinterherdackeln, obwohl man genau weiß, dass ein anderer Weg schneller ist.
Aber Religion ermöglicht eben auch, jede Verpeilung, Fehlinterpretation und Ungerechtigkeit, die einem widerfährt, als Glaubensprüfung zu betrachten ... da muss man halt durch, als "guter" Israelit.
Das AT ist übrigens nach neueren Archäologischen Erkenntnissen vor allem eine erste Kanonisierung des Judentums, die nur nötig war, damit das "Volk Gottes" auch im babylonischen Exil nicht unterging.
Eine "Identitätsschrift" wenn man so will, denn im AT steht das, was aus den uneinigen Juden überhaupt erst ein Volk gemacht hat ... in der europäischen Geschichte gibt es auch viele solche Schriften ... die Geschichte der Belagerung Alesias durch G, J, Caesar wirkt in der französischen Nationalmythologie fort ... die "Varusschlacht" in der deutschen ... irgendwo gibts da dann noch "Karl den großen" (Charlemagne), der den Brückenschlag zum römischen Reich schafft (durch seine Kaiserschaft) und einige "äussere Feinde" (Dschingis Khan, die Mauren oder dann die Türken/Osmanen), jeweils mit europäischen Helden als Gegenpol.
Sowas schweißt zusammen ... und genau so wie wir das heute teilweise recht kreativ in eine sinnvolle "Story" verwandeln, die dann in Geschichtsbücher pädagogisch aufbereitet den Wertetransport besorgt, so haben das auch einige kluge Juden getan ... und haben damit ihrem "Volk", welches bis dahin eher durch eine Religion mit nur einem Gott definiert war, eine fast nationale Identität gegeben ... die sogar eine Region als "Herkunftsort" angeben konnte, in der es zwar eine Religion mit einem Hauotgott gab, deren Bewohner sich aber wohl nie so wirklich als "Juden" betrachtet haben.
Das AT ist damit eines der frühesten Beispiele einer Gruppenidentitätsstiftenen Schrift ... wahrscheinlich vom Codex Hammurabi und der Gilgamsh-Saga inspiriert ... letztere wurde in Teilen sogar nahezu 1:1 übernommen. Die Sintfluterzählungen beider Texte unterscheiden sich nur in Details, die heute durch kulturelle Unterschiede und ein Absetzungsbedürfnis gegenüber anderen (Othering) erklärt werden können.
Ein Schriftgelehrter Jude, dem die Wirkung des Gilgamesh-Epos in Mesopotamien bewusst wurde, wäre sich wohl auch darüber im klaren gewesen, dass sein eigenes "Volk" auch eine solche Geschichte braucht ... und bei Geschichten ist der Wahrheitsgehalt eben auch nicht so wichtig ... ihre Wirkung entfalten die eher dadurch, dass sie von Generation zu Generation weitergegeben werden ... und ein bisschen "Übernatürliches" tut dem Zuhörerinteresse ganz sicher keinen Abbruch.
In den meisten Kulturen gibt es derartige Identitätsschriften ... bei den Altgriechen ware es die Schriften von Homer ... die Geschichte um Hellena ... weswegen man das noch heute die "hellenistsche Kultur nennt".
Bei den Juden waren es die Geschichten, von denen wir heute eine Auswahl im AT haben.
Bei den Christen ist es vor allem das NT. Die Lutheraner durften sich das dann sogar in ihrer eigenen Sprache vorlesen lassen.
Im Asiatischen Raum gibt es dann die Konufuzianischen Lehrsätze ... eine polytheistische Religion, in der es letztlich auch nur einen Gott gibt (Shiva bzw. Krshna ... in hunderttausend verschiedenen Inkarnationen). Hier kenne ich die Schriften leider nicht so genau (abgesehen von der Baghawhat-Gita).
Lange Rede garkein Sinn
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Bei Religion geht es letztlich nicht um Wahrheit, niocht um das "richtige Leben" und schon garnicht um "Erlösung", sondern lediglich um ein menschliches Urbedürfnis ... Zugehörigkeit in Abgrenzung (Identitätsdilemma) ... in den heiligen Schriften findet sich die "Essenz", welche die Frage beantwortet, wer bin ich? Wer ist noch so? und Wievliele sind "WIR" eigentlich?
Eine Schablone, die uns sagt, was wir tun oder lassen sollten, wenn wir weiterhin von unserem Rudel akzeptiert werden wollen? Eigentlich ein ziemlich animalischer Hintergrund für etwas angeblich so esotherisch menschliches, wie Religion.
Der ganze Rest (Strafandrohungen bei Gesetzesverstoß, oder mangelnder essenzieller Reinheit) dient dem Macherhalt kleiner Gruppen oder einzelner Tyrannen ... ganz besonders bei monotheistischen Religionen, denn nur die geben her "EIN Volk, EIN Gott, EIN König" ... und das sogar in Absetzung von den polytheistischen Vorgängern OHNE dabei etwas bemühen zu müssen, was nach dem "Recht des Stärkeren" aussieht .. denn Zeus sitz nicht auf dem olympischen Thron, weil er eben der "Obergott" ist, sondern weil er einfach alle anderen Anwärter niedergerungen hat, und dabei vor wirklich NICHTS zurückgeschreckt ist.
Der Gott der Juden hat noch was vom antiken Pantheon in sich ... auch der ist manchmal ein echtes Arschloch (fast menschlich) mit Hang zur Übertreibung (siehe Sintflut) ... spätestens im Christentum (nach dem Konzil von Nicäa) ist "Gott" dann ein der Welt komplett entrücktes Wesen, welches sich nicht mehr verbal anvertraut (allenfalls durch Stellvertreter - meist Erzengel), überall ist (und deswegen auch nicht nachgewiesen werden kann ... das macht das ganze so metaphysisch) ... und nebenbei alles sieht, weiß, und machen kann.
Bei Mohammed wird Allah dann sogar komplett "Entleibt" ... Allah ist kein im grunde körperliches Wesen mehr ... er ist destillierte Transzendenz ... man darf sich von Allah kein Bild machen ... den bildiche darstellungen kann man nunmal nur von Dingen des Lebens machen ... und das Leben an sich ist zwar görttlich, hat aber gleichzeitig etwas ungöttliches ... denn Leben besteht aus dem ewigen Kreislauf von werden und vergehen ... daran hat sich seit mindestens 10.000 Jahren scheinbar nicht viel geändert ... das Göttliche imaginieren wir seit ewigkeiten als etwas, das über werden und vergehen erhaben ist.
Gottheiten sind, und waren schon immer ewig, ungeworden, unvergänglich ... wie es Platon ausdrückte "unbewegte Beweger".