nach wissen streben ist eine sache, und eine, die menschen schon immer betrieben haben, neugier ist eine sehr fundamentale eigenschaft, gleichrangig fundamental wie sex, hunger, aber auch beziehungen zwischen individuen, die bei allem, was in gruppen lebt, extrem zentral sind.
die
wissenschaftliche methode ist eine weiterentwicklung bloßer neugier, strkturiert, zielstrebig und vor allem: selbstkorrigierend.
eine getrennte sache davon sind
spezielle institutionen wie academia, die ja nicht dasselbe wie wissenschaft sind, und deswegen auch nicht als sysnonym gebraucht werden sollten.
und die halt, wie alle institutionen unter bekannten menschlichen schwächen wie ego, karriere, und vor allem korrumpirenden machtpositionen und natürlich dem leidigen thema geld leidet.
leider neigen halt institutionen dazu, möglichst alles an sich zu ziehen, und das exklusiv. vor allem das "funding".
academia ist da bezüglich der wissenschaft ned anders als z.b die katholische kirche punkto glauben.
und man braucht historisch ned lange zu suchen, um echt problematische dinge zu finden.
was die kirche betrifft, deren struktur und schriftlicher kanon von einem römischen kaiser (konstantin, konzil von nicäa) definiert wurden, möcht ich jetzt ned anfangen, ich verweise auf
Karlheinz Deschner und sein sehr gründliches werk über die flecken auf der weste der kirche(n) als institution. flecken in allen farben, aber mit viel rot.
und was academia betrifft will ich nur kurz erwähnen: ja, in den fünfzigern wurden bücher verbrannt. nicht in den dreissigern und in europa, nein, in den fünfzigern, und anderer kontinent, "down under".
aber zart besaitet sind die als institution auch ned, bei kontroversen.
und auch in den achzigern wurden einem sehr bekannten astronomen, schüler von hubble, sämtliche fundings sowie der zugang zu teleskopen gekappt, weil er unangenehme bilder punkto rotverschiebung gemacht hat.
bühne: us, dem astronomen wurde dann von DE ein auskommen am plank institut verschafft, was für DE spricht. wiewohl ich daran zweifle, ob das heute ebenso wäre.
und was sich derzeit an amerikanischen uni´s punkto freiheit der gedanken abspielt, ich fürchte, das wird durchschlagen, auch ohne den blonden pöbler. und ein wahrscheinlich seniler nachfolger wird dieses ruder keineswegs herumreissen (können). solche strömungen sind ned durch einzene beeinflußbar, wurscht welche machtfülle.
was die gebote betrifft, natürlich auch ihre equivalente aus ägypten, mesopotamien, die mesisten sind erkennbar eng verwandt.
es ist eine bemerkenswert kompakte form, die, wenn mit gutem willen benutzt, die wesentlichsten dinge des zusammenlebens in unglaublich komprimierter form darstellen, und immerhin haben gesellschaften auf derlei gestalteten regeln längere zeit existiert, als europäische geschichte darstellbar ist.
und vor allem ist es eine vermittelbare und leicht tradierbare form.
daß natürlich leider mit übersetztungen alles gemacht wird, was machbar ist, ist fast schon klar.
es sei nur auf die kontroverse um "du sollst nicht töten" vs "du sollst nicht morden" verwiesen.
jedoch finde ich die kompaktheit und beliebig leichte vermittelbarkeit fazinierend. selbst an personen mit äußerst minimaler bildung. ein "nicht-experten" modell, und ein sehr sehr stabiles.
ich bezweifle, daß die unmengen papier, die
wir derzeit schaffen, über die niemand mehr überblick hat, und dieser gesamtüberblick auch nicht mehr mit hundertschaften von spezialisten in immer kleineren spezialgebieten darstellbar ist, eine nennenswerte zeit überdauert.
nun, man wird sehen, zweifellos. verlassen kann man sich halt auf garnix, wie die jüngste zeit anschaulich vor augen führt.
jedenfalls bestechen die letzten, sagen wir dreihundert jahre plus, ich nehm jetzt mal
Descartes und seine zeit als markstein der "neuzeit" und ihres geistes, nicht eben durch irgendeine form der stabilität.
ned gesellschaftlich, ned wirtschaftlich, und militärisch auch ned.
und ja, ich glaube, daß immer fundamentaler werdende krisen in vor allem immer kürzeren abständen auf eine erschöpfung einer kulturellen epoche deuten. mit allem, was dazugehört, sei es wissenschaft, wirtschaft, politik, gesellschaft. und ich denke, daß dieser prozess bereits seit einigen generationen läuft, um einem markannten punkt zu wählen: nehme ich WW
I. spätestens damit offen sichtbar.
aber natürlich hängt das ned an einem bestimmten ereignis.