Wo Menschen über mich reden, da bin ich: Gott, Religion, Bibelinterpretationen

Glaube ist ein schwieriges Thema. Man liest hier still mit und hat so seine eigenen Gedanken zu dem Thema. Was mir wichtig ist: jeder soll das glaube, was er will. Mit Logik und Beweisen kommt man nicht weit bei dem Thema. Glaube kann für jeden einzelnen Menschen was anderes bedeuten.

Ich bin der Meinung, dass man anderen Menschen Ihren glauben lassen muss. Egal wie stumpfsinnig oder dumm oder unglaublich das auch klingen mag, an was die Menschen so glauben. Ausreden kann man es eh niemanden. Wichtig ist, dass jeder seinen Umgang mit den Themen findet.

Es gibt vielen Menschen, die darin Trost finden, Stärke und Energie draus ziehen. Warum auch immer. Aber wenns hilft und niemanden weh tut?

Was anderes ist es dann, wenn man seinen Glauben missbraucht und andere überzeugen will. Das geht nicht. Wir wissen aber alle, dass Menschen nun mal leider nicht perfekt sind. Und jedes Mittel recht ist seine Ziele zu erreichen.

Ich selbst kann dem Gedanken einer höheren Macht auch nichts abgewinnen.

Entweder Gott ist allmächtig, dann würde er aber keine unperfekten Menschen erzeugen, die sich selbst vernichten. Oder aber er ist eben nicht allmächtig, dann kann er aber kein Gott sein.

Also ja ich glaube an die Evolutionstheorie. Das ist der Glaube an die Wissenschaft. Der Unterschied zum Glauben an eine höhere Macht ist aber, dass man aufhört zu hinterfragen. Man nimmt alles hin wie es ist und hat für alles eine recht simple Antwort: Lese die Bibel und du wirst eine Antwort finden.

Aber genau das ist eben vielen Menschen nicht mehr genug. Menschen hinterfragen, sind neugierig, forschen, riechen, schmecken, messen und wiegen. Nur so und nur deshalb haben wir uns weiterentwickelt.

Jede Theorie muss aber immer wieder neuen Erkenntnissen standhalten. Tut sie das nicht, dann ist das so, bis das Gegenteil bewiesen wurde.
 
Ich sag es mal kurz. Der Glaube ist wie die Pest für die Menschen. Warum dürfte jedem klar sein.
getexact schrieb:
Also ja ich glaube an die Evolutionstheorie. Das ist der Glaube an die Wissenschaft. Der Unterschied zum Glauben an eine höhere Macht ist aber, dass man aufhört zu hinterfragen. Man nimmt alles hin wie es ist und hat für alles eine recht simple
Wissenschaft ist aber kein Glaube sondern hält sich an Fakten. Das ist der kleine aber feine Unterschied.
 
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cyberpirate schrieb:
Wissenschaft ist aber kein Glaube sondern hält sich an Fakten. Das ist der kleine aber feine Unterschied.
Das stimmt, "Glaube" ist aber nun mal ein Wort. Nicht mehr und nicht weniger. Es geht hier ja um "Glaube". Irgendetwas muss ich ja glauben. Ich kann nicht nicht glauben oder denken. Das das alles "Fakten" sind, muss man eben auch glauben und verstehen. Natürlich weiß ich, dass 1+1 = 2 ist. Aber warum ist das so? Das kann ich dir nicht beschreiben. Bin kein Mathematiker. Ich muss also anderen Menschen glauben, dass sie das wissen und wieso sie das behaupten, dass laut deren Theorie 1+1 = 2 ist. Keiner kann mich ja zwingen etwas zu glauben.

Flache Erde-Anhänger geben ja auch nix auf Fakten und haben Ihren eigenen Glauben. Ihre eigenen "Fakten".
 
cyberpirate schrieb:
Der Glaube ist wie die Pest für die Menschen. Warum dürfte jedem klar sein.
Diese Aussage könnte falscher nicht sein! Ohne den Glauben wäre der Mensch schon längst ausgestorben oder wir würden uns heute mit den Affen um die Bananen streiten. Glaube ist einer der wichtigsten Triebfedern der Menschheit. Glaube an sich selbst, Glaube daran eine Lösung zu finden, Glaube an gute Momente nach einer schlechten Zeit und Glaube an das Gute bei seinen Mitmenschen.

Nicht der Glaube ist das Problem, sondern Menschen die den Glauben anderer zu ihren eigenen Zwecken und Vorteilen steuern. Ich könnte jetzt das böse Wort "Religion" benutzen, aber auch Religion ist nicht per se auf Missbrauch von Glauben ausgerichtet, wie Buddhismus oder Konfuzianismus wunderbar zeigt.
 
@Fritzibox Keiner kann mich zwingen, nicht zu glauben, dass ich alle hier im Thread fernsteuere. Was sie den ganzen Tag tun, denken, essen, schreiben. Muhahahahaha. :D

Also mit so mancher Argumentation...

@getexact
Wenn jetzt wirklich einfach nachvollziehbare Themen auch noch zu "Glaubensthemen" definiert werden, dann wird es sehr abstrus. Oder meinst du, deine Kleidung verschwindet, weil ich "glaube", dass du keine an hast? Plopp

1+1=2 ist wirklich simpel nachzuvollziehen.

Schwerkraft auch (Sachen fallen runter), das warum ist schon komplizierter. Da haben wir zwar eine Ahnung, welches Elementarteilchen dafür zuständig sein soll (und es wohl auch vor nicht allzu langer Zeit "gefunden"), aber das ist keineswegs so simpel.

Das Abstruse daran, Glaube mit Wissenschaft zu mischen, ist, dass - und ich habe es schon ein paar mal gesagt -
  • Wissenschaft hat kein Problem mit falschen Annahmen.
  • Es ist sogar wissenschaftliche Methode, durch falsche Annahmen zu lernen.
  • Wenn sich - in der Wissenschaft - eine Idee, Hypothese, Theorie als falsch (z.B. durch Experiment) herausstellt, dann wird diese Idee verworfen und eine neue gesucht.

Exakt das Gegenteil, was Glaube macht, dort wird mitunter krampfhaft versucht, die Wirklichkeit dem Glauben anzupassen. Also, wer Wissenschaft ruft, aber Glaube meint, hat was nicht kapiert. Und wer meint, durch Glaube Wissenschaft widerlegen zu können, auch.

Letztlich bleibt richtig, glauben kannst du was du willst. Ob du jetzt glaubst, Elefanten stemmen zu können, ist ja egal. Nur du wirst das schwer mit Fakten untermauern können.
 
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xexex schrieb:
Diese [...] zeigt.

Glaube ist wie alles andere "Menschliche" eine Strategie der Evolution um Überlebenschancen zu erhöhen. Vermutlich als Gruppe mit einem gemeinsamen Ziel. Eine ziemlich überholte Strategie.

https://hpd.de/node/8460

Es gibt dazu noch sehr viel weiteren spannenden Lesestoff.
 
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LochinSocke schrieb:
Eine ziemlich überholte Strategie.
Vermutlich weil der Artikel völlig an dem vorbei geht was ich zum Thema Glaube gesagt habe.
Darin werden die neuesten Erkenntnisse zu den biologischen und sozialen Grundlagen der Religiosität zusammengefasst.

Wenn ich nicht daran glaube, dass ich die 100 Meter in unter 10 Sek laufen kann, werde ich es nicht einmal versuchen. Glaube ist viel mehr als die Hoffnung auf Hilfe von irgendwelchen Hirngespinsten. Ganz in Gegenteil kann unser Glaube sogar völlig kontraproduktiv sein, in dem wir nichts tun und nur daran glauben, dass sich etwas verändert.
 
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@xexex In dem Sinne, wie du das Wort nutzt, könntest du auch Glaube mit Erwartung ersetzen. ;)
Naja, ich glaub ich geh schlafen. :P
 
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Ich glaube es scheitert teilweise einfach an Wortklauberei und Definitionen zwischen Glaube, Religion, Religionsgesellschaften. Wobei hier im Thread auch gerne auf Trolle aufgesprungen wird.

Ich sehe teilweise die Grenzen zwischen Religion und Wissenschaft verschwimmen. Beziehungsweise die Stellung der “Wissenschaft” als Religion:
Wissenschaftliche Theorien überprüft kaum noch ein normaler Mensch oder hat doch gar nicht die Möglichkeit (Bildung, Equipment, Zeit) dazu.

Missionarisch wird es wenn ich jeden Tag lesen kann was ich heute morgen schon alles falsch gemacht habe, denn wenn ich mein Duschgel gegen den Uhrzeigersinn einreibe wird laut Studien meine Haut 2.7% geschmeidiger. (Sarkasmus)

Falsche Propheten gibt es auch hier. Statistiken und Studienergebnisse spiegeln erstaunlich oft den Willen der Finanzierung wieder. Und diverse Studien werden seit Jahrzehnten schlicht kopiert und missbraucht und bleiben so im kollektiven Gedächtnis obwohl sie längst wiederlegt sind. Werbepotential sei dank.

Es ist ironischerweise eine Glaubensfrage. Wobei wir uns alle einig sein sollten, dass Missionieren und Extremisten das eigentliche Übel darstellen. Leben und leben lassen.
 
xexex schrieb:
Vermutlich weil der Artikel völlig an dem vorbei geht was ich zum Thema Glaube gesagt habe.


Wenn ich nicht daran glaube, dass ich die 100 Meter in unter 10 Sek laufen kann, werde ich es nicht einmal versuchen. Glaube ist viel mehr als die Hoffnung auf Hilfe von irgendwelchen Hirngespinsten. Ganz in Gegenteil kann unser Glaube sogar völlig kontraproduktiv sein, in dem wir nichts tun und nur daran glauben, dass sich etwas verändert.

Schau mal worum es in diesem Faden geht..
 
xexex schrieb:
Diese Aussage könnte falscher nicht sein! Ohne den Glauben wäre der Mensch schon längst ausgestorben oder wir würden uns heute mit den Affen um die Bananen streiten. Glaube ist einer der wichtigsten Triebfedern der Menschheit.
Nein ist es nicht. Die Neugier ist eine starke Motivation und damit eine der wichtigsten Triebfedern des Menschen! Lies mal hier rein:

https://www.dasgehirn.info/denken/motivation/triebfedern-des-tuns

xexex schrieb:
Nicht der Glaube ist das Problem, sondern Menschen die den Glauben anderer zu ihren eigenen Zwecken und Vorteilen steuern. Ich könnte jetzt das böse Wort "Religion" benutzen, aber auch Religion ist nicht per se auf Missbrauch von Glauben ausgerichtet, wie Buddhismus oder Konfuzianismus wunderbar zeigt.
ich denke du weißt schon was Ich meine. Aus dem Glauben kommt die Religion. und was daraus folgt ist sicher nichts positives. Für den religiösen mag das wohl so sein. Der rational denkende Mensch dagegen sieht wohin das immer und immer wieder führt!
 
cyberpirate schrieb:
und was daraus folgt ist sicher nichts positives. Für den religiösen mag das wohl so sein. Der rational denkende Mensch dagegen sieht wohin das immer und immer wieder führt!
Was ist denn am friedlichen Glauben negativ und wohin führt das "immer und immer wieder"? Was haben dir friedliche Christen, friedliche Buddhisten, friedliche Juden jemals getan? Dass Extremisten, vor allem im Islam, eine erhebliche Gefahr darstellen müssen wir ja nicht diskutieren.
 
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cyberpirate schrieb:
Aus dem Glauben kommt die Religion.
Glaube hat zunächst einmal gar nichts mit Religionen zu tun. Aus dem Glauben kommt auch Selbstsicherheit Geborgenheit oder Vertrauen. Schon ein Kind kommt mit dem Glauben auf die Welt, die Eltern würden es beschützen und ohne den Glauben würden wir alle verrückt werden und wie es scheues Reh jeden Kontakt mit anderen Lebewesen meiden.

Schaue dir einfach mal wie häufig wir in unserer Sprache den Ausdruck "ich glaube" verwenden und wie wenig davon einen Bezug zu Religion oder Spiritualität hat.

cyberpirate schrieb:
Die Neugier ist eine starke Motivation und damit eine der wichtigsten Triebfedern des Menschen!
Dem möchte ich auch gar nicht widersprechen, aber nach deiner Definition kämen Kriege aus der Neugier, was ebenfalls falsch ist. Um deinen verlinkten Text aber noch weiter zu folgen:
Die motivierenden Ziele können aber auch erworben worden sein, wie etwa der Wunsch abzunehmen oder das Streben nach Geld oder Besitz.
Was davon würde man erreichen, ohne an die Erreichbarkeit der Ziele auch zu glauben? Der Wunsch alleine reicht hier nicht, man muss dafür auch was tun und das klappt nur wenn man daran glaubt.
 
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xexex schrieb:
Glaube hat zunächst einmal gar nichts mit Religionen zu tun.
Doch, eigentlich schon.

Aber hier gilt es eben zu unterscheiden zwischen "dem Glaube" an spirituelle/metaphysische Realitäten und den alltäglichen Annahmen...

xexex schrieb:
Schaue dir einfach mal wie häufig wir in unserer Sprache den Ausdruck "ich glaube" verwenden und wie wenig davon einen Bezug zu Religion oder Spiritualität hat.
Wenn wir im Alltag "ich glaube" formulieren, dann ist damit auch nicht der Glaube als solcher gemeint - sondern es geht um Annahmen, Vermutungen, die eher rational bedingt sind. Das sind zwei völlig unterschiedliche Ebenen.
Ergänzung ()

getexact schrieb:
Das das alles "Fakten" sind, muss man eben auch glauben
Nein, muss man nicht. Man kann sich mit dem Inhalt, den Fakten beschäftigen, sie nachvollziehen und bestätigen. Hat mir Glauben überhaupt nichts zu tun.

getexact schrieb:
Flache Erde-Anhänger geben ja auch nix auf Fakten und haben Ihren eigenen Glauben. Ihre eigenen "Fakten".
Nein, sie haben eben keine Fakten - sie ignorieren Fakten und stellen Behauptungen auf, die von Fakten widerlegt werden.

Weil also Spinner nichts auf Fakten geben, ist das nun ein Argument für was?
 
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Yieva schrieb:
sondern es geht um Annahmen, Vermutungen, die eher rational bedingt sind.
Vollkommen richtig, aber es bleibt Glaube. Ob ich an mich selbst glaube, an meine Eltern oder daran eine Krankheit zu überstehen. Alles ist Glaube und hat mit irgendwelchen Geistern oder höheren Lebewesen null am Hut.

Demzufolge ist Glaube ≠ Religion, ganz abgesehen davon dass die Menschen an Geister und oder irgendwelche Kräfte schon lange glaubten, bevor andere daraus die ersten Religionen formten.
 
xexex schrieb:
Vollkommen richtig, aber es bleibt Glaube.
Es gibt unterschiedliche Arten von Glaube. Ob ich an mich selbst glaube, an meine Eltern oder daran eine Krankheit zu überstehen. Alles ist Glaube und hat mit irgendwelchen Geistern oder höheren Lebewesen null am Hut.

xexex schrieb:
Demzufolge ist Glaube ≠ Religion
Hat ja auch niemand behauptet, dass beides identisch wäre - beides sind unterschiedliche Begriffe und stehen zueinander nicht als Synonym.

Deine vorausgegangene Aussage aber, Glaube hätte mit Religion nichts zu tun, ist halt trotzdem falsch.
 
Yieva schrieb:
Deine vorausgegangene Aussage aber, Glaube hätte mit Religion nichts zu tun, ist halt trotzdem falsch.
Dann habe ich es vielleicht falsch ausgedrückt, der Glaube ist Teil einer jeder Religion, aber nicht jeder Glaube hat auch nur im Ansatz was mit Religion zu tun. Deswegen ist es auch falsch zu behaupten der Glaube der Menschen wäre hier das Problem, es ist nur das was manche daraus machen.
 
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xexex schrieb:
Deswegen ist es auch falsch zu behaupten der Glaube der Menschen wäre hier das Problem, es ist nur das was manche daraus machen.
Sollte man einfach präzisieren: Der religiöse Glaube der Menschen ist ein potentielles Problem...
 
@Axxid Ich verstehe was du grundsätzlich meinst. Aber welche wissenschaftlichen Theorien möchtest du denn so überprüfen? Was wo man einen Teilchenbeschleuniger braucht?
Es geht bei der Überprüfbarkeit darum, dass es überhaupt überprüft werden kann, nicht dass man das mit Haushaltsgeräten machen könnte. ;)
@cyberpirate
Sehe ich nicht so (und ich bin wirklich 0 gläubig, noch nie gewesen), jedoch kann Glaube und Religion Sicherheit, Trost, Halt,... oder auch Werte (Gemeinschaf, Hilfsbereitschaft,...) transportieren.
Leider ist der Missbrauch (ha, doppelt richtig) von Macht auch schnell da. Und dann hat man Hass, Wut, Gewalt, Fundamentalismus, Bekehrung, Kreuzzüge,...
Es kommt also eigentlich nur drauf an, ob es einem selbst was bringt, ohne anderen zu schaden. Das ist leider oft bei Religion mal so und so.
 
Yieva schrieb:
Nein, muss man nicht. Man kann sich mit dem Inhalt, den Fakten beschäftigen, sie nachvollziehen und bestätigen. Hat mir Glauben überhaupt nichts zu tun.
Also wenn ich das richtig verstehe, dann dürfte es ja keine Flacherdler geben? Das ist ja anscheinend anders. "Fakten" muss man eben auch als solche akzeptieren und "Glauben" schenken.
Yieva schrieb:
sie ignorieren Fakten und stellen Behauptungen auf, die von Fakten widerlegt werden.
Jetzt kommt die Frage, der Fragen: Warum tun sie das deiner Meinung nach?
Yieva schrieb:
Weil also Spinner nichts auf Fakten geben, ist das nun ein Argument für was?
Ich habe gar kein Argument gesucht?! Für was denn auch? Worauf spielst du an?
 
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