Wohin geht die Menschheit ohne Öl ?

es liegt in der Natur

hehe - was liegt in der Natur ? Odium´s Argumente sind in gewissen Grenzen nachvollziehbar. Ich würd dem ganzen noch eine "unwichtige" menschliche Eigenschaft hinzufügen - DIE FAULHEIT.
Es ist auch für mich vollkommen verständlich dass Autofahren Spass machen kann und dabei auch bestimmte Charaktereigenschaften befriedigt. Für mich war die Spasszeit jedoch nur während des Übergangs ins Arbeitsleben. Seit langem fahr schon ich nicht mehr zum Spass sonder auf Arbeit :D. Und ich mag mal behaupten, dass für sehr viele morgends auf dem Weg zur Arbeit der Spass im Hintergrund steht. Viel mehr besteht entweder die Notwendigkeit (kein Bus, Straba, Bike, Km Zahl) oder die (schonerwähnte) Faulheit / Bequemlichkeit (eher aufstehen für Bus/Bahn/Straba, laufen zur Haltestelle, Wartezeiten usw.)

ja es liegt in der Natur ....
 
Ich meine, was für eine verkürzte Weltsicht muss man bitte haben um zu behaupten, dass Autofahren aus der Natur des Menschen zu erklären ist?
In erster Linie wurde die Technik aus Herrschaftsinteressen heraus geboren und das um a) andere Menschen zu unterdrücken sowie b) Profite schneller erwirtschaften zu können.
Die daraus künstlich erschaffenen Bedürfnisse (wie schnelleres Fortbewegen) werden jetzt doch tatsächlich auch noch als menschliche Natur bezeichnet. Das ist hochgradig pervers und zeigt die Neigung zur Unterwürfigkeit unter nicht verstande Mächte (in diesem Fall der Fetisch der Technik).
Wie sich manche Leute hier die Welt auf allereinfachste Art und Weise erklären ist fatal. Frage mich was man mit solchen Bewußtseinen noch alles anstellen könnte an Manipulation...
 
Zum Autofahren: Die Gründe für die Beliebtheit des Autos liegen auf der Hand: Flexibilität, Zeitgewinn und Bequemlichkeit. Man ist nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, braucht nicht auf Fahrpläne zu achten, hat kein Problem mit Verspätungen und muss nicht auf Bahnhöfen oder an Haltestellen warten. Autos bieten Stauraum für den Wocheneinkauf und den Transport von Gütern. Außerdem kann man es mit mehreren Personen gleichzeitig nutzen. Man kann auch noch damit angeben, falls man das braucht und der Wagen das hergibt. Der Spaß am Fahren kann ergänzend hinzukommen. Ich sehe ihn nicht als Hauptmotiv.

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Die statistische Reichweite für Erdöl lag in den letzten Jahrzehnten relativ konstant bei etwa 35 bis 40 Jahren, obwohl die jährlichen Förderungen seit Anfang der 80er-Jahre die neu entdeckten Reserven regelmäßig übersteigen und somit die Gesamtreserven schwinden.

Es existiert ein Zusammenhang zwischen der Preisentwicklung von Erdöl und seinem Verbrauch. Zwischen 1987 und 2001 lag der Preis für ein Barrel (mit zwei Ausreißern) im Bereich von 10 bis 30 US-Dollar. Seit dem 11. September 2001 ist er stetig gestiegen. Für den Endverbraucher kommt noch die steuerliche Belastung hinzu, weshalb sich der Preis für Heizöl oder Treibstoff nicht ausschließlich nach der Nachfragemenge orientiert (Ökosteuer).

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Ölpreis-1985-2006.png
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdölkonstante

Die bei der OECD angesiedelte Internationale Energieagentur (IEA) sprach bereits im Sommer 2007 davon, dass sich auf den internationalen Märkten deutliche Verknappungstendenzen bemerkbar machen. Diese Meldung ließ den Ölpreis auf etwas über 75 US-Dollar pro Barrel ansteigen. Mitte Oktober 2007 lag der Preis sogar vorübergehend bei über 90 US-Dollar.
http://www.4investors.de/php_fe/indexemfis.php?sektion=emfis&ID=1881

Die drohende Verknappung wird damit begründet, dass der hohe Ölpreis sich nicht auf die Nachfragemenge auswirke. Vielmehr werde ein weiterer Anstieg der Nachfrage erwartet, dem ein Rückgang der Förderung in den derzeitigen Abbaugebieten gegenüberstehe, der nicht durch Ergänzungen der Ölreserven aufgefangen werden könne.

Für den Abbau von Ölsand scheinen große Mengen an Wasser benötigt zu werden. Das könnte ein Problem werden, zumal das verwendete Wasser anschließend entsorgt werden müsste.

Wikipedia schrieb:
Einem Bericht des Rohstoff-Infodienstes platts.com vom 6. Juli 2006 zufolge habe Western Oil Sands seine anfängliche Budgetfestlegung von 13,5 Mrd. kanad. Dollar (12,2 Mrd. US-Dollar) bereits um 50 % überschritten. Auch die bereits voll produktiven Firmen wie Suncor Energy sind besorgt hinsichtlich der Kosten geplanter Expansionen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ölsand Der Bericht auf platts.com ist leider nicht mehr abrufbar.
 
Zitat th3o:

Ich meine, was für eine verkürzte Weltsicht muss man bitte haben um zu behaupten, dass Autofahren aus der Natur des Menschen zu erklären ist?

gar keine. Menschen fahren Auto. Punkt.
Der Forschungs - und Erfindungsdrang liegt wohl auf jeden Fall in der Natur des Menschen - und zu den technischen Neurungen des letzten Jahrhunderts gehört auch das Automobil.

Du meinst also, das Auto ist ein fieser Auswuchs (wahrscheinlich des Kapitalismus:rolleyes:), welches von gemeinen Kapitalisten dazu genutzt wird die Armen und Schwachen auf der Welt auszubeuten.
Wie immer; ohne jegliche Begründung warum das nun so sein soll.

Ich kann deine Argumente (welche ja gar keine sind) überhaupt nicht mehr nachvollziehen.
 
@dugdanger
ja, ohne begründug weil die begründung in anderen threads schon zu genüge von mir geleistet worden ist und ich keine lust habe mich ständig wie eine überspielte platte aufzuführen.
übrigens, indem du laut dem smiley die augen verdrehst, also meine beiträge so oder so nicht ernst nimmst, damit offenbarst du von ganz alleine die misere die ich in meinen beiträgen zu beschreiben versuche.
eine bestimmte art und weise zu denken wird systematisch ausgetrieben und jeder der irgendwas "dagegen" sagt wird verniedlicht, ausgelacht, etc.pp.
warum? weil die menschen anders es nicht aushalten könnten ihre arbeitskraft zu markte zu tragen.
wer hat schon lust sich einen hässlichen spiegel vorhalten zu lassen
antwort: keiner! am allerwenigsten der bürger, der stolz ist zur arbeit zu gehen und im ruhigen gewissen lebt seinen dienst an der gesellschaft zu leisten und dabei verkennt, dass er nur die taschen derer füllt, die sich erbarmen ihm arbeit zu geben.
in diesem sinne: erfreu dich deines lebens.
 
Naja,dann dürftest du aber auch nichts krtitisieren.
Eine Antwort auf deine Kritik (auch wenn sie DIR nicht passt) wurde bestimmt schonmal gegeben.
Wenn du dieselbe Zeit mal in eine kurze Erleuterung deiner Aussagen investieren würdest, statt immer nur zu wiederholen, dass du alles irgendwo (zwischen den Zeilen) schon mal beantwortet hast, dann könnte man besser diskutieren.

Wenn du irgendwo schonmal begründet hast warum das Auto ein Instrument der Kapitalisten ist, um Arme und Schwache zu unterdrücken, dann könntest du ja kurz nen Link zum entsprechenden Thread posten.
 
Zitat th3o: Ich meine, was für eine verkürzte Weltsicht muss man bitte haben um zu behaupten, dass Autofahren aus der Natur des Menschen zu erklären ist?
In erster Linie wurde die Technik aus Herrschaftsinteressen heraus geboren und das um a) andere Menschen zu unterdrücken sowie b) Profite schneller erwirtschaften zu können.
Die daraus künstlich erschaffenen Bedürfnisse (wie schnelleres Fortbewegen) werden jetzt doch tatsächlich auch noch als menschliche Natur bezeichnet. Das ist hochgradig pervers und zeigt die Neigung zur Unterwürfigkeit unter nicht verstande Mächte (in diesem Fall der Fetisch der Technik).

Ich bezweifle sehr, dass die Erfindung des Otto Motors auf Herrschaftsinteresse beruht. Es ist doch sehr abwegig jedem Wissenschaftler ein "Herrschaftsinteresse" zu unterstellen. Er arbeitet daran weil es Spass macht und ihn interessiert. Natürlich sind auch finanzielle Faktoren damit verbunden, jedoch ist es bei fast jedem (fanatischen) Wissenschaftler erkennbar, dass er nicht sein Vermögen vermehren, sondern seine Forschung finanzieren will und dafür nicht selten sein ganzes Vermögen incl. Haus und Hof aufgibt.

Als nächstes ist auch das "Unterdrücken" schwer festzustellen. Natürlich verbreitete sich das Automobil nicht anders als Genussmittel, wobei aber nie das Interesse der "Unterdrückung" oder des Profits in dieser Phase im Fordergrund steht. Vielmehr sind es hier die Sucht nach Individualität und Prestige zu finden. Für eine "Unterdrückung" muss man dann schon die Tatsache sehen, dass man (Normalbürger) es sich nicht leisten kann. Nach dieser "herrschaftlichen Phase" des Automobils kann man die Kommerzialisierung des Auto´s beobachten. Wie bei jedem Produkt, Massenproduktion senkt die Kosten und macht es erschwinglich für die breite Masse. Hier kann man vielleicht eine (zweifelhafte) "Unterdrückung" bezüglich derer sehen die nicht Auto fahren können und darauf aufbauend Arbeitsplatzprobleme haben.

Autofahren liegt vielleicht nicht in der Natur des Menschen. Mobilität mit einhergehender Faulheit hingegen schon und dafür ist das Auto nur bestes Mittel zum Zweck.
 
heute gab es mal wieder einen interessanten Artikel - etwas unbewusst dem Herrn vielleicht aber trotzdem zum Thema "wo die Menscheit so hingeht ohne Öl"

alles in allem sieht man wohl die Hilflosigkeit der Regierungen gegenüber dem Energieproblem
 
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Also ich sehe für das Öl zumindest im Straßenverkehr durchaus greifbare Alternativen: Das Elektroauto.

Elektroautos gibt es ja heute schon, nur haben die heutigen Elektroautos zwei große Nachteile gegenüber Autos mit Verbrennungsmotor: Geringere Reichweite und lange Ladezyklen, wenn die Reichweite erst einmal erschöpft ist.

Doch gerade was Energiespeichertechnik (Akkumulatoren) angeht, gibt es in den letzten Jahren große Fortschritte. Akkus werden immer effizienter und auch die Ladezyklen immer kürzer.
Dann gibt es allerdings ja noch das Problem, dass der Strom für Elektroautos ja auch irgendwie erzeugt werden muss...

Dazu habe ich letztens eine interessante Dokumentation gesehen. In den USA gibt es interessante Forschungen über eine Flüssigkeit mit photovoltaischen Eigenschaften, die einfach aus Olivenöl gewonnen werden kann. Quasi Solarzellen in Flüssigform, die man auch z.B. als Lack verwenden kann.
Würde man Elektroautos damit lackieren, würde das die Reichweite erhöhen, da sich das Auto zumindest Teilweise selbst mit Strom versorgt und auch die Ladezyklen verkürzen, da sich das Auto ja, solange es steht, selbst auflädt.
Würde man das zusammenwürfeln mit immer effizieter werdenden Akkus und Motoren und allen technischen Möglichkeiten, die heute schon da sind wie z.B.:
- Leichtbauweise (Carbon)
- Effiziente Aerodynamik
- Energierückgewinnung aus Bremskraft (wie es heute schon in einigen Hybridfahrzeigen eingesetzt wird)
- usw.
dann würde doch schon eine interessante Alternative zum Fahrzeug mit Verbrennungsmotor dabei herauskommen.

Mit der schon erwähnten Flüssigkeit könnte man theoretisch alles lackieren, vom Toaster bis hin zum ganzen Haus. Dies würde den Bedarf an externer Stromversorgung mindern und dadurch den CO2 Ausstoß, der durch Energiegewinnung entsteht und auch den Ölverbrauch für Energiegewinnung mindern.

Also ich bin immernoch der Meinug, dass sich in Zukunft doch noch so einige Alternativen zum Öl, zumindest in einigen Bereichen, auftun werden.
Einige argumentieren ja damit, das schon seit 40 Jahren nach Alternativen zum Öl geforscht wird und bis Heute noch keine wirklichen Alternativen da sind und das es daher auch in Zukunft keine wirklichen Alternativen geben wird.
Ich denke das liegt daran, dass in der Vergangenheit das Öl einfach zu billig war und somit der Druck fehlte, wirkliche Alternativen zu entwickeln. Mit steigendem Ölpreis wird allerdings auch der Druck auf die Alternativenforschung erhöht und vorangetrieben.
 
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Ganz einfach:
Vor 150 Jahren kannte die Menschheit kein Erdöl(grob gesagt)
Sie wird wieder lernen(müssen) ohne Erdöl auszukommen.

Bei uns war neulich eine Doku im Fernsehen(20.15 ORF2)
Da sagte einer so ungefähr(Geologe 92 Jahre):
!Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, ich habe das meiste Öl auf der Welt gefunden und erlebte vorher eine Welt ohne Öl(Treibstoffe, Autos, Kunststoffe,...).
Jetzt gehe ich bald, ... und das Öl mit mir... Peakoil war 2006."


Die nächsten Kriege(ums ÖL) werden wohl so brutal, daß wir nachher wieder auf einem Stand sind, auf dem wir ohne Öl auskommen.

Schaut euch die VAE an, DIE sind aufs Öl nicht mehr angewiesen!
Dürfen sie auch nicht sein, weil das dortige Megaölfeld in bälde aus ist.

Es ist tatsächlich so, daß das Öl ganz einfach ausgeht, es wird nichts Neues mehr gefunden.
Nichts mehr das nicht zu schade zum Verbrennen wäre.
 
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bei allem pessimismus , ich glaube nicht dass wir noch erleben werden wie das öl ausgeht ! sagen wir mal das sind für die jüngeren unter uns noch vllt 60-80 jahre . ich glaube kaum dass 2068-2088 bereits alles rohöl aufgebraucht sein wird...

verlässliche studien kenne ich dazu keine, jeder behauptet was anderes.
(wenn mir jemand hierzu das gegenteil beweisen kann, immer her damit).

von daher fahren wir immer weiter auto , und das noch wenn der spritpreis auf 2,50 klettert. ich glaube nicht dass das mehr als 25 % der autofahrer derart einschränkt, dass sie nicht mehr am steuer sitzen!
 
@ lazsniper

Nur weil man es könnte heißt es nicht das man es auch macht, ich würde bei einem Spritpreis von 2.50 mein Auto in der Form nicht mehr anrühren, vor allem wo ich doch auch einfach 30 Cent für das Speiseöl ausm Aldi bezahlen kann und dann halt nen Diesel umrüsten kann ;)

Wovon ich ausgehe ist, bis das Öl tatsächlich ausgeht gibt es Alternativen wie Bakterien die natürliche Abfälle zu geeigneten Brennstoffen wandeln können und das in großem Stil.
Alternativ bleibt natürlich zu hoffen, dass der Materie Generator noch rechtzeitig kommt.
 
Das billige Öl, also was an Land in relativ geringer Tiefe und vor allem im arabischen Raum lagert, könnte so um 2050 langsam knapp werden. Mit steigendem Ölpreis werden Offshorevorkommen und Abbau von Ölsand(Kanada) rentabel. Die Zauberfrage ist dabei, wie sich die Nachfrage in verdächtigen Regionen wie China und Indien entwickelt.

Ansonsten ist eher die Energiefrage kritisch, denn Treib- und Kunststoffe kann man aus allem möglichen, organischem Material machen. Alles nur eine Frage des Prozesses, des Energiebedarfs und somit der wirtschaftlichen Machbarkeit.

Dezentrale Erdwärmekraftwerke für massig Elektroenergie und man hat 2 Varianten: diese direkt anzapfen oder über ein Mittelsprodukt wie Wasserstoff die Energie anderorts nutzbar machen. Solarenergie geht in gewissen Maßen auch, Windenergie lehne ich wegen Verunstaltung der Landschaft ab...
 
Das zum verheizen bezahlbare(<10€Liter!) Öl ist SPÄTESTENS 2030 aus.
Laut diesem von mir gesehenem Dokumentarfilm, in dem die besten Praktiker ihres Fachs(Exploratoren, Öl Pioniere und Seniormanager) zu Wort kamen.
Offshore ist man schon an der technisch machbaren und sinnvollen Grenze eigentlich schon vorbei, wenn man sich die Ölplattformunfälle so anschaut.
Da wird schon in 2km tiefe gebohrt.

Geologisch ist es einfach so, daß das Öl tatsächlich aus ist und es keine großen neuen Vorkommen mehr gibt.
Weil einfach die Bedingungen für das entstehen von Öl relativ komplex sind.
Zitat im Film: "Wenn die Erderwärmung so weitergeht, dann haben wir in 70 Millionen Jahren wieder massenweise Öl"
Irgendwas mit der superpopulation von irgendwelchen Einzellern die sich in einem strömungsarmen warmen, flachen und in sauerstofffreien Meerwassergrundschichten ablagern.

Natürlich ist Öl ersetzbar, unsere Ururgroßeltern kamen noch völlig ohne Öl bestens zurecht.
Sicherlich kann man auch alle heutigen Produkte irgendwie anders erzeugen.
Aber zu welchem Preis?

Einige Denkanregungen:

Statement David Goodstein, Physiker Caltech:
«Heute leben 6.4 Milliarden Menschen. Die meisten sind einigermassen gut ernährt. Das ist die Folge der Grünen Revolution, die erst durch das Öl möglich gemacht wurde - in erster Linie durch Düngemittel. Ich glaube nicht, dass wir diese Zahl von Menschen in 20, 30 Jahren ohne den Einsatz von Öl noch ernähren können. Wir essen also buchstäblich Öl.»

Auch in Stanford, der anderen Eliteuniversität Kaliforniens, machen sich immer mehr Wissenschafter Gedanken zum Phänomen «Peak Oil.»

Statement Terry Lynn Karl, Politologin, Stanford University:
«Die Ära billiger, im Überfluss vorhandener Energie geht zu Ende. Jetzt beginnt eine Zeit der raren, schwierig zu bekommenden und teuren Energie. Die Energieunternehmen suchen heute verzweifelt nach neuen Vorkommen und eigentlich haben sie - mit Ausnahme von Kasachstan - seit den 70er Jahren nichts Bedeutendes mehr gefunden. Also weiten sie die Suche aus auf abgelegene und konfliktreiche Gegenden. Wir können das am kaspischen Meer beobachten, in Westafrika, in Kolumbien und Venezuela - wo immer jetzt Öl gesucht wird, wird es zu einem Katalysator, einem Magneten für Konflikt und Krieg. Öl ist zum Treibstoff des Krieges geworden. Es verlängert Kriege, sorgt für mehr Opfer, denn mit dem Ölgeld lassen sich Waffen kaufen.»

Statement Colin Campbell, Geologe:
«Es war eine grosse Überraschung, als wir in der Nordsee Öl fanden, doch jetzt hat die Förderung ihren Höhepunkt erreicht und 2020 wird nichts mehr davon übrig sein. Die britische Regierung sagt jetzt selbst, dass sich Grossbritannien im Jahr 2005 von einem Exporteur zu einem Netto-Importeur von Öl und Gas wird. Das ist eine grosse Veränderung. Ich lebe in Irland, wo 40% des Stroms aus britischem Gas generiert werden. Glauben Sie, die Briten werden uns weiterhin beliefern, wenn ihnen selbst nicht mehr genug bleibt und sie aus Sibirien importieren müssen? In nur wenigen Jahren wird sich die Welt völlig verändern.»

Statement David Goodstein, Physiker Caltech:
«In den späten 80er Jahren sind die von der OPEC rapportierten, bewiesenen Ölreserven plötzlich um 400 Milliarden Barrel angestiegen, also um rund die Hälfte aller bekannten Vorräte. Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Neuentdeckungen.
Der Grund war, dass OPEC seine Förderregeln änderte: Je mehr Reserven ein Mitgliedsland auswies, desto mehr durfte es auch fördern. Dieser Anstieg der Reserven geschah nicht aus geologischen, sondern aus politischen Gründen - über Nacht und aus dem Nichts. Ich bin mir ziemlich sicher, dass OPEC nicht ehrlich mit uns war. Vor einigen Monaten musste der Ölkonzern Royal Dutch/Shell seine Reserven nach einer Überprüfung durch die Börsenaufsicht um 20% nach unten korrigieren. Niemand überprüft die Bücher von Saudi-Arabien - die erzählen uns einfach, was sie wollen und nichts sonst.»

"Obwohl die Ölreserven in den letzten Jahren einen Aufwärtstrend aufzuweisen scheinen, führt dies zu falschen Schlussfolgerungen. Fast 80% des Öls das heute produziert wird stammt von Ölfeldern die vor 1973 gefunden wurden, und bei den meisten von ihnen ist die Förderung im Abwärtstrend. 1990 fanden die Ölfirmen durchschnittlich 7 gbo pro Jahr, förderten aber über dreimal diese Menge. Dies bedeutet dass die Ölfelder mit zunehmender Geschwindigkeit entleert werden".... "Mehr Geld in die Ölsuche zu stecken wird nichts helfen"... "Es gibt nur eine endliche Menge Öl in der Welt, und die Industrie hat ca. 90% davon bereits gefunden."
Colin Campbell


Es ist möglich dass das Jahr 2000 bereits der Förderhöhepunkt war, denn in jedem folgenden Jahr hat die Ölförderung abgenommen.


Wie ich finde, gute Artikel:
http://www.peakoil.de/
http://www.mercur.org/?p=79&l=0

Und, liebe Leute, der Treibstoffpreis ist innerhalb eines Jahres um 30% gestiegen und im Jahr davor auch nicht wenig.
Ich sage vorraus, merkt es euch, in einem Jahr kostet der Treibstoff ca. 2,50€ +/-10Cent(Wenn die Steuern/Abgaben gleich bleiben).
 
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dass bei filmen immer viel an der wahrheit gedreht wird ist ja klar . man siehe "eine unbequeme wahrheit" und andere . dass überall auch reale fakten drinstecken ist ja auch richtig , aber als beweis rede ich nicht von filmzitaten , sondern eher von wissenschaftlichen abhandlungen :lol: .


@mike lowerey:
thema diesel umrüstung zu normalem speiseöl ... verliert man dadurch leistung , oder verändert sich was negativ am fahrverhalten ?
 
hey..
ich glaube dass, wenn der erdölpreis noch höher geht, die forschung an neueren technologiene immer interresanter wird und desshalb hoffe ich dass die menschen lösungen finden werden, die die menschen nicht ins steinzeitalter zurückbringen!

EDIT:
nächste woche um 21 uhr am 27. mai im WDR :Quarks&CO Titel: Das Ende des Erdöls.
 
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Die Trinkwasser Problematik macht mir mehr Sorgen als das scheiss Öl.

Hab selbst einige Jahre in Südeuropa gelebt und es ist schon krass das selbst normales Wasser im Sommer eingeschränkt verfügbar ist.

Wenn die großen Industriestaaten wollten könnten sie das Öl eh schon jetzt ersetzen, leider ist es in der Wirtschaft nunmal so dass alle auf den "Sellout" warten.
 
Mit was soll man Mineralöl denn jetzt ersetzen? Es hat einen sehr hohen Brennwert und hervorragende Schmiereigenschaften, ganz zu schweigen von der leichten Verarbeitung zu Polymeren jeglicher Art. Darauf zu verzichten wäre Unsinn.
 
Wer Leben klonen kann, der kann mit sicherheit eine Syntetische Formel für Öl entwickeln, genaueres kann ich dir auch nicht sagen, bin halt kein Wissenschaftler.
 
Öl zu synthetisieren wäre aber Unsinn weil man dafür genauso viel Energie bräuchte, wie dann beim Verbrennen wieder frei wird und sogar etwas mehr (für Verlüste etc.). Die Energieerhaltung hat noch keiner abgeschafft. :) Klar haben wir durch die Sonne eine fast unerschöpfliche Energiequelle, die wir als Energielieferant, zur Süßwasserherstellung oder zur Synthese von Polymeren (sehr wichtig!) verwenden können. Damit haben wir durch die Sonne all das, was wir im Moment durch das Öl kriegen.

Nur sind unsere Methoden der Solarenergiegewinnung noch sehr sehr unvollkommen. Und bis wir ein großflächiges Solarzellennetz aufgebaut haben, vergeht noch eine Weile, vor allem wenn die Entwicklung der Solartechnologie weiterhin so langsam verläuft wie jetzt. Dadurch dass das Erdöl aber verhältnismäßig bald ausgeht, werden wir eine kleine Krise meistern müssen, während der die Energie, das Süßwasser und der Rohstoff unserer gesamten chemischen Industrie zur Mangelware wird.

Viele Menschen werden sterben, ob durch Kriege oder durch Energie- oder Trinkwassermangel, damit sinkt die Bevölkerung und wir haben wieder weniger Verbraucher und mehr Ressourcen pro Kopf. Irgendwann ist die Krise vorbei, wir haben das Energie-Problem gelöst (oder zumindest in den Griff gekriegt, aber spätestens mit der Kernfusion ist es endgültig gelöst) und leben ein paar Jahrzehnte munter vor uns hin, bis die nächste Krise kommt, diesmal natürlich keine energetische mehr. :)
 
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