Wohnung / Mietpreise

Zespire schrieb:
Glaub für meine 1 Raumwohnung in Lichtenberg zahlt man Heute doppelt so viel Kaltmiete wie ich damals Warm gezahlt habe in Marzahn hingegen sind die Preise recht Stabil.
nö auch da gibt es mittlerweile kaum noch was unter 10 eur. Zumindest realistisch gesehen. Das was günstiger ist, ist oft nur mit WBS oder Genossenschaft. Und überhaupt gibt es kaum was. in ganz Marzahn aktuell 37 Wohnungen

Und ganz Ehrlich wer vorher bereit war 950€ für 73m² zu zahlen soll mal nicht so „Geizig“ sein da bleibt doch selbst bei 1700€ am ende des Monats sicherlich noch genug zum Leben.
Du jammerst über Deine Miete und triffst solche Aussagen? Wahnsinn echt mal. Du outest Dich immer mehr als das, wofür ich Dich halte.
Dass der Mieter vielleicht vor 2-3 Jahren eingezogen ist, und froh war, überhaupt eine Wohnung gefunden zu haben, kommt dir nicht in den Sinn oder? Und dass in Berlin der %uale Anteil des Einkommens für die Miete mittlerweile bei durchschnittlich über 42% liegt und damit Münchener Verhältnisse erreicht sind, kommt dir auch nicht in den Sinn? Es gibt Leute, die jammern nicht rum wie Du, wenn sie 1/4 des monatlichen Einkommens in die Miete stecken müssen. Im Gegenteil, die wären froh, wenn es nur 1/4 wäre. Manche zahlen sogar die Hälfte und mehr (was in der Natur der Sache liegt, wenn der Durchschnitt bei 42% liegt). Diesen Leuten Geiz vorzuwerfen, ist schon mehr als abenteuerlich. Für solche Leute sind die Erhöhungen existenziell. Und die können nicht mal eben in eine andere Wohnung ziehen, wie Du das in Leipzig und Umgebung vielleicht noch kannst.
Nur mal so ein Vergleich: In Leipzig sind bei Immoscout aktuell 5000 freie Wohnungen ausgeschrieben. Ein Gebiet mit 500k? Einwohner. Davon kosten 4300 Wohnungen weniger als 1000Eur/Monat kalt (also nur 650 Wohnungen kosten 1000 Eur und mehr)
In Berlin sind es insgesamt 3385 für fast 4 Mio Einwohner und davon sind gerade mal knapp 1800 Wohnungen unter 1000 Eur/kalt monatlich. (1500 Wohnungen über 1000 Eur). Wenn man dann noch die ganzen Irrsinnsangebote mit raus nimmt, die eh keiner zahlen kann und/oder die absolut unverhältnismäßig sind zB 800Eu für 10m2 Wohnfläche u.ä., gibt es insgesamt realistisch vielleicht 800-1000 freie Wohnungen. Und das bei einer Stadt mit fast 4 Mio Einwohnern, die jährlich etwa 50.000 neuen Einwohnerzuwachs hat.
Ich glaube es steht dir echt nicht zu, dich über den "Geiz" der Berliner zu amüsieren oder Fingerpointing zu betreiben, wenn sie "bereit waren" 950 Eur für 73 m2 zu zahlen, die sich mal eben mehr als verdoppeln.
 
Smartin schrieb:
Du jammerst über Deine Miete und triffst solche Aussagen?
Das ist eigentlich genau deine Aussage ich soll mich nicht so haben der Vermieter will ja auch noch etwas verdienen.

Wen du schon mit Durchschnittspreisen kommst solltest du auch das Durchschnittsgehalt mit einbeziehen und das ganze in Relation sehen.

42% vom durchschnitt in Berlin sind 1600 macht dann 3800 - 1600 = 2200.
30% vom durchschnitt in Sachsen sind 800 und hier 2700 - 800 = 1900.

Und der einzige der hier derzeit herumjammert bist du ich ziehe Konsequenzen und ändere was an der Situation.

cartridge_case schrieb:
Dann solltest du dringend den Arbeitgeber wechseln. Der scheint gut an dir zu verdienen.
Man beißt nicht die Hand die einen füttert.
 
Zespire schrieb:
Das ist eigentlich genau deine Aussage ich soll mich nicht so haben der Vermieter will ja auch noch etwas verdienen.

Wen du schon mit Durchschnittspreisen kommst solltest du auch das Durchschnittsgehalt mit einbeziehen und das ganze in Relation sehen.

42% vom durchschnitt in Berlin sind 1600 macht dann 3800 - 1600 = 2200.
30% vom durchschnitt in Sachsen sind 800 und hier 2700 - 800 = 1900.

Und der einzige der hier derzeit herumjammert bist du ich ziehe Konsequenzen und ändere was an der Situation.


Man beißt nicht die Hand die einen füttert.
Soll ich mal ganz laut lachen? Berlin hat ein Durchschnittsgehalt von 3800 Eur und Sachsen eins von 2700 Eur? Aha. Also Berlin mag etwas mehr haben als Sachsen, was in aller Regel daran liegt, dass hier viele Bundesbehörden sitzen, internationale Institutionen wie Botschaften etc. Das sind aber nicht "die Berliner" oder "normale Bürger.
Und diese Darstellung von 2019 sagt, dass Berlin 42500 Eur durchschnittlich hat (95% vom Bundesdurchschnitt), und der Osten rund 37.000.
https://www.morgenpost.de/wirtschaf...o-in-Deutschland-das-Meiste-zu-holen-ist.html
Das sind 5500 Eur oder auf 12 Monate monatlich 450 Eur (dass davon bei der steuerlichen Mehrbelastung durch den höheren Steuersatz nicht viel bleibt und das effektiv vielleicht 200 Eur im Monat sind, und dass Leipzig als ein wichtiges Wirtschaftszentrum nicht nur von Sachsen, sondern vom gesamten Osten deutlich über dem Ostdurchschnitt liegen dürfte, steht wohl außer Frage, aber seis drum).
Ich jammere nicht. Du jammerst. Für mich ist das wie ein Venezolaner klagt über seine Belastung über die Inflation und Du kommst mit "oh ja bei uns haben wir auch 2% Inflation. Das ist voll die Abzocke." Du machst Dich voll lächerlich ehrlich gesagt. Aber gut, ich habe keine Bock mit Dir rumzudiskutieren. Reine Zeit- und Nervenverschwendung.
 
Smartin schrieb:
Nur mal so ein Vergleich:

So etwas finde ich gut gemacht ja gut. Habe das also mit Immobilienscout, den Städen (nicht den Kreisen) und den Einwohnerzahlen von Wikipedia für ein paar Metropolen und einer ähnlich großen Uni-Weststadt zur Uni-Oststadt Leipzig auch mal gemacht. Die Einkommensangaben habe ich von gehaltsvergleich.com. Keine Ahnung, wie belastbar die Zahlen sind, sehen aber nicht zu verzerrt aus, aus meiner Sicht.

StadtEinwohnerMietwohnungenAnteil zu EinwohnerMietwohnungen bis 1000 EURAnteil zu EinwohnerØ-Einkommen EUR mntl.Anteil von München
München
1.456.039​
1435​
0,099%​
276​
0,019%​
3863,00​
100%​
Hamburg
1.834.823​
1231​
0,067%​
613​
0,033%​
3449,00​
89%​
Berlin
3.613.495​
3363​
0,093%​
1849​
0,051%​
3085,00​
80%​
Hannover
535.061​
606​
0,113%​
473​
0,088%​
3382,00​
88%​
Leipzig
581.980​
5005​
0,860%​
4362​
0,750%​
2739,00​
71%​
Frankfurt
746.878​
1611​
0,216%​
553​
0,074%​
4005,00​
104%​
Stuttgart
632.743​
441​
0,070%​
148​
0,023%​
3962,00​
103%​

Ja, Berlin ist, wie alle deutschen Metropolen, irgendwie "am Arsch", was den Wohnungsmarkt angeht.
Nein, wirklich einzigartig hart Problematisch ist das im Vergleich mit anderen Metropolregionen oder Großstädten nicht.
 
@anygush
ja man muss im Grunde dabei aber auch die Größe der Stadt bedenken nicht nur die Einwohnerzahl. Da käme dann wahrscheinlich das Ruhrgebiet auch mit in die Liste.
Gerade wenn man schaut, was Berlin für eine Fläche hat (also wie groß die Fläche mit der Zahl der Wohnungen ist, anders ausgedrückt, wie weit man fahren muss, um ins günstigere Umland zu kommen) und was man teilweise für Wege zurücklegen muss. Ich wohne in der Innenstadt und arbeite in der Innenstadt und brauche jeden morgen für die 8km mit den Öffentlichen 40-45min (ähnlich wie ich mit dem Auto bräuchte, das wäre vielleicht 5-10 min schneller, ich müsste aber 3 Eur (demnächst) 4Eur/h für das Parken im öffentlichen Raum zahlen). Da ist man in anderen Regionen schon in der nächsten Stadt. Auch 1,5h, 2h sind innerhalb des Stadtgebietes kein Problem.

Berlin (891,8 qkm) ist 3 mal so groß wie Leipzig (297,3qkm) Frankfurt hat 248,3qkm, münchen 310qkm (gut mir ist klar, dass das Umfeld von München auch nicht billig ist, aber Berliner Stadtrand, wo dann noch der Speckgürtel kommt, ist in München schon weit weit außerhalb der Stadt) Stuttgart 207qkm. Nur Hamburg kommt mit 755qkm halbwegs an die Fläche von Berlin ran. Und Hamburg und München haben ein ganz anderes Gehaltsniveau als Berlin.
Und wenn Du auf die Fläche mal die verfügbaren Wohnungen anschauen würdest, ist das Bild auch wieder ein anderes.
Ich habe auch nicht behauptet, dass die Situation in München und Co viel besser ist. Aber Leipzig sieht ja nun mal ganz anders aus.

cartridge_case schrieb:
Beim Einkommen? Leider nicht.
Ja aber schlechter auch nicht. Ich wüsste nicht, wo sonst im Osten Geld verdient wird, wenn nicht in den großen boom Städten wie Leipzig und Dresden. Laut Liste von anygush liegen zwischen Berlin und Leipzig etwas mehr als 300 Eur Brutto
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab nächste Woche ein Vorstellungsgespräch Raum Berlin Schönefeld. Gut dass ich meine Miete verdreifachen muss war mir klar aber wenn man alles so liest hab ich zwar Lust auf den Job aber wenn nichts mehr überbleibt lohnt das ja nicht.
 
@Ylem
Brauchst Du nicht zwingend. Schönefeld ist außerhalb von Berlin/Stadtrand. Da Du vermutlich nicht in der Innenstadt wohnen willst, um immer rauszufahren, suchst Du vermutlich ohnehin schon nur im Süden tendenziell außerhalb von Berlin. Und außerhalb ist es einfacher (Königswusterhausen, Schönefeld etc.). Zumal da auch die A13/A113/A12 ist, d.h. du mit dem Auto auch in 20min schnell 30-50km weiter im Süden sein kannst.
Nimm es aber nicht auf die leichte Schulter und schau dich schon mal um. Ich würde nicht davon ausgehen, dass man schnippt und dann hat man eine Traumwohnung, auch wenn es außerhalb deutlich!!! einfacher ist. Das dauert momentan alles etwas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, man kann die Sache drehen und wenden wie man will. Die großen Städte in DE sind momentan, was die Mietpreise angeht, alle ziemlich bescheiden dran.
Es war natürlich schon immer so, dass die Wohnungen in den Stadtkernen teurer waren als die weiter draußen. Berlin ist eben aufgrund seiner politischen Wichtigkeit sowie der puren Größe ein "Extrem"-Beispiel. Durchaus auch wegen seines Soziokulturellen Hintergrunds. Gleichwohl wird das auf Hamburg oder auch München zutreffen. Es sind Städte die nicht nur im Inland sondern auch im Ausland als attraktiv wahrgenommen werden.
Insofern konkurriert man nicht nur mit den Landsleuten sondern mit einem internationalen Klientel. Und das fängt an, die Preise nach oben zu treiben.
Der ganze Mietpreisanstieg ist ein Paradebeispiel wie das über jahrzehnte gepredigte Modell "Der Markt regelt die Preise" wirkt und teilweise versagt.
MMn ist das Prinzip "Der Markt regelts schon" für Dinge anwendbar, auf die man verzichten kann. Leider kann man aber nicht einfach darauf verzichten, zu wohnen. Das Mag bei Preisen für Kaviar oder bei Schuhen funktionieren.
Man hat als Einwohner genau zwei Möglichkeiten: Man bezahlt oder man geht. Friss oder stirb. Solange auch für 40qm 1000€ bezahlt werden - warum sollten Vermieter also weniger verlangen? Die Nachfrage gibt ihnen recht. Auch wenn die Mieter noch so zähneknirschend den Vertrag unterschreiben und 50% oder mehr ihres Gehalts fürs Wohnen aufwenden - solange sie es tun wird sich absolut nichts daran ändern.

Der Tag, an dem die Mieten sinken werden, wird kommen. Ich sehe den Tag aber noch in weiter ferne.
 
@Smartin Ich warte erstmal das Gespräch ab, wie sich das entwickelt um genauer zu planen. Natürlich würd ich irgendwo im Sürden wohnen wollen, ich fahre doch nicht erst quer durch die ganze Stadt.

Aber ich hab auch mal grob mit Google Maps geplant, Auto 25min, mit ÖPNV gleich ne Stunde. Da bräucht ich erstmal ne Karre.
 
Khaotik schrieb:
Ich denke, man kann die Sache drehen und wenden wie man will. Die großen Städte in DE sind momentan, was die Mietpreise angeht, alle ziemlich bescheiden dran.
Es war natürlich schon immer so, dass die Wohnungen in den Stadtkernen teurer waren als die weiter draußen. Berlin ist eben aufgrund seiner politischen Wichtigkeit sowie der puren Größe ein "Extrem"-Beispiel. Durchaus auch wegen seines Soziokulturellen Hintergrunds. Gleichwohl wird das auf Hamburg oder auch München zutreffen. Es sind Städte die nicht nur im Inland sondern auch im Ausland als attraktiv wahrgenommen werden.
Insofern konkurriert man nicht nur mit den Landsleuten sondern mit einem internationalen Klientel. Und das fängt an, die Preise nach oben zu treiben.
Der ganze Mietpreisanstieg ist ein Paradebeispiel wie das über jahrzehnte gepredigte Modell "Der Markt regelt die Preise" wirkt und teilweise versagt.
MMn ist das Prinzip "Der Markt regelts schon" für Dinge anwendbar, auf die man verzichten kann. Leider kann man aber nicht einfach darauf verzichten, zu wohnen. Das Mag bei Preisen für Kaviar oder bei Schuhen funktionieren.
Man hat als Einwohner genau zwei Möglichkeiten: Man bezahlt oder man geht. Friss oder stirb. Solange auch für 40qm 1000€ bezahlt werden - warum sollten Vermieter also weniger verlangen? Die Nachfrage gibt ihnen recht. Auch wenn die Mieter noch so zähneknirschend den Vertrag unterschreiben und 50% oder mehr ihres Gehalts fürs Wohnen aufwenden - solange sie es tun wird sich absolut nichts daran ändern.

Der Tag, an dem die Mieten sinken werden, wird kommen. Ich sehe den Tag aber noch in weiter ferne.
Man müsste den Fremdverkauf regulieren, sowohl ins Ausland als auch in Deutschland. Ich meine wieso können Leute aus fremden Ländern oder Regionen die halbe Stadt aufkaufen, weil es für die so billig ist? Der Brite/Londoner lacht sich tot über die für ihn geringen Kaufpreise. Und die Einheimischen dürfen die Scheisse dann finanzieren, weil er sie dann luxussaniert? Mal ein Beispiel: im Haus meiner Eltern mit 11 Parteien, gehöre ganze 2 Wohnungen Einheimischen (davon ein zugezogener "Berliner", der die Wohnung selbst bewohnt). Der Rest verteilt sich über Deutschland (vorwiegend Bayern) und die halbe Welt (zB USA). Totale Katastrophe. Bei der Eigentümerversammlung kommen manche nie. Das dürfte nicht sein, schon gar nicht dass Leute aus der Fremde mehrere Wohnungen haben. Der eine private Eigentümer hat 12! Wohnungen. Sowas darf einfach nicht erlaubt sein. Es müsste eine Regelung geben, wonach die regionalen Bewohner bevorteilt werden. Man dürfte maximal 3 Wohnungen steuerlich abschreiben dürfen und auch nur, wenn man in der Region wohnt. Ansonsten nur eine Wohnung.
An Ausländer dürfte gar nicht verkauft werden. Ist mitunter schwer mit der Binnenmarktfreiheit vereinbar, aber bei Wohnraum wäre eine Regelung bestimmt einfacher herzustellen und zu begründen. In anderen Ländern findet ja auch kein Landausverkauf statt. Versuch mal in Schottland auch nur einen qm Land zu kaufen.
Dieser Auslandsverkauf führt nur zu Unruhen, weil reichere Länder ärmere Ausverkaufen können. Dabei haben sie 0 Bezug zur Region und die Bezirke gehen den Bach runter. Außerdem ist es wohl oft so, dass die ausländische Kohle aus dem Land geschafft wird, um dem dortigen Zugriff entzogen zu sein. Gibt so manchen Südeuropäer, der sich in Berlin eingekauft hat.
Wenn das besser reguliert wäre, wäre es insgesamt nicht ganz so schlimm glaube ich, weil die Reichen nicht überall Mondpreise bezahlen würden. Sie müssten selbst in der Region wohnen.
Ergänzung ()

Ylem schrieb:
@Smartin Ich warte erstmal das Gespräch ab, wie sich das entwickelt um genauer zu planen. Natürlich würd ich irgendwo im Sürden wohnen wollen, ich fahre doch nicht erst quer durch die ganze Stadt.

Aber ich hab auch mal grob mit Google Maps geplant, Auto 25min, mit ÖPNV gleich ne Stunde. Da bräucht ich erstmal ne Karre.
Wirst Du außerhalb Berlins brauchen ja, allein schon um zu den Zubringern zu kommen.
Warte erstmal ab, wie das Gespräch läuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man das direkt verbietet, machen sie es über inländische Strohfirmen... Wird ja jetzt schon gemacht. So kaufen sich die Hedgefonds, die sonst nur wenigen Leuten gehören, ein, ohne dass das direkt auffliegt.
 
ist bestimmt nicht leicht, das ist mir klar, Möglichkeiten gäbe es aber sicher. Heutzutage wird doch eh alles überwacht, Geldflüsse etc. und da Vermieter eine Steuererklärung abgeben müssen, kann der Staat auch ein Auge drauf haben.
Und Aktiengesellschaften als Wohnungsvermieter kann man schon auch mal hinterfragen. Ich bin sicher kein Freund von Enteignung und der Diskussion darum, aber so wie es aktuell läuft, geht das m.E. auch nicht. Letztlich werden nicht nur die Leute abgezockt, sondern die Sanierung erfolgen auf Kosten der Allgemeinheit und des Steuerzahlers, da die Kosten ja als Betriebsausgabe geltend gemacht werden können. Wenn das "professionell" betrieben wird, sollte man da ein anderes Auge drauf haben. Z.B. könnte man die "professionelle" Vermietung durch Unternehmen (Stichwort Aktiengesellschaften etc.) auch anders regeln. Warum sollte man da nicht härtere Maßstäbe anlegen hinsichtlich was ist erlaubt, was nicht (Stichwort Mietspiegel, Mieterhöhung, Gewinne, Kaufberechtigungen, Verkaufsberechtigung, Steuerbarkeit etc.) Stattdessen kommen immer nur völlig bescheuerte nicht durch- oder umsetzbare Vorschläge, die eher kontraproduktiv sind und diejenigen bestrafen, die sich anständig verhalten. Diesen Modernisierungirrsinn bekäme man ganz easy in den Griff. Allerdings nicht indem man von 11 auf 8% Umlage reduziert, sondern indem man zB regelt, dass die alte Miete insgesamt nicht um %satz x steigen darf. Auch hier könnte man staffeln, zB nach Höhe der Miete. Denn wenn man zB 200 Eur Miete zahlt, sind zB 400 Eur sicher nicht existenzbedrohend, wenn man aber schon 1000. Eur zahlt, sieht da eine Verdoppelung sicher anders aus. Unter Berücksichtigung des qm/preises ginge das ganz einfach.
zB.
3-4 Eur Maximale Steigerung 100%
4-5 Eur 90%
5-6 Eur 80%
6-7 Eur 70%
7-8 Eur 60%
8-9 Eur 50%
9-10 Eur 40%
11 Eur max 30%
12 max 25%
13 max 24%
14 max 23%
15 max 22%
darüber max. 20%
Es gäbe genug Möglichkeiten sinnvoll steuernd einzugreifen und nicht gleich planwirtschaftliche DDR Verhältnisse herbeizurufen.
Für mich ist es auch ein großer Unterschied, ob ein Unternehmen vermietet oder ob sich einer aus seinem netto eine Altersvorsorge angeschafft hat (und nicht 5, 10 oder noch mehr Wohnungen). Alles über 3 Wohnungen wäre für mich definitiv gewerblich und müsste steuerlich anders bewertet werden. Allein schon weil der mit nur einer oder zwei Wohnungen entsprechende Ausfälle wie Mietnomaden Messis etc. nicht so leicht ausgleichen kann, wie einer mit 10 Wohnungen.
 
Khaotik schrieb:
Der ganze Mietpreisanstieg ist ein Paradebeispiel wie das über jahrzehnte gepredigte Modell "Der Markt regelt die Preise" wirkt und teilweise versagt.
MMn ist das Prinzip "Der Markt regelts schon" für Dinge anwendbar, auf die man verzichten kann. Leider kann man aber nicht einfach darauf verzichten, zu wohnen. Das Mag bei Preisen für Kaviar oder bei Schuhen funktionieren.

Der Markt kann das nicht anders regeln. Die Angebotsseite ist fixiert. Land ist begrenzt und nicht vermehrbar. Bauland ist zusätzlich stark begrenzt. Bei entsprechender Nachfrage können die Preise nur steigen.
 
Konnte mir jetzt nicht alles durchlesen aber kann sagen das mit den Mietpreise ist unmenschlich.
Ich selbst bekomme keine wohnung weil ich nur um die 1800€ verdiene.
Werde immer abgelehnt und muss unter der Woche im Auto leben.
Ich arbeite echt hart aber das interessiert niemanden
 
Falls du in Bayern leben solltest:

Art. 106
(1) Jeder Bewohner Bayerns hat Anspruch auf eine angemessene Wohnung.
(2) Die Förderung des Baues billiger Volkswohnungen ist Aufgabe des Staates und der Gemeinden.
(3) Die Wohnung ist für jedermann eine Freistätte und unverletzlich.

(Link)

Ich weiss nicht, wie es in anderen Bundesländern aussieht...
 
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