Wohnung / Mietpreise

Ja die Wohnungs-/Hauspreise sind absurd.

Aber vor 20 Jahren als meine Eltern gebaut haben, waren die Zinsen absurd.

Ist die Frage, was gefährlicher ist:
  • Niedrige Hauspreise -> Hohe Zinsen
  • Hohe Hauspreise -> Niedrige Zinsen
 
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Würde von Kauf eher abraten, wenn die Blase platzt lachen sich alle kaputt über das was da aktuell gezahlt wird, teilweise sogar für Schrott-Immobilien. Frag mich auch manchmal wie das Leute noch abbezahlen können. Geht meist nur wenn beide ein gutes Einkommen haben.

Letztlich hat es die Politik verkackt, die gut bezahlten Jobs sind eben in der Stadt / die Mieten steigen / Pendlerkosten wollen sie auch erhöhen wenn man Auto fährt...

Wenn in der Münchner City ein Verkäufer Job für 2.500 Brutto ausgeschrieben wird und sich da immer die Augen gerieben werden warum sich so wenig finden frag ich mich eher andersrum wie diese Leute eigentlich leben. Man stelle sich vor, die müssen eine Familie ernähren... Netto bleibt da als Single schon nichts über wenn schon Warmmiete locker 1.000 weg sind.

Da lobe ich mir Städte wie Wien mit günstigen städtischen Wohnungen. In Berlin wird teuer zurückgekauft auf Steuerzahlerkosten.

Denkt immer dran wer für den Mist verantwortlich ist. Die Vermieter profitieren, weil es so zugelassen wurde. Solche Entwicklungen kann man statistisch ausrechnen.
 
Der Staat hätte Eigenheime in Form von Zinsgünstigen Krediten fördern sollen, solange die Inflation durch die Finanzblasen noch nicht so hoch war.

Für alle die sagen: Ich will mich nicht als Vermieter um ein Eigenheim kümmern. Diese Leute hätten die Verwaltung für einen Mietabschlag abgeben können und hätten immernoch Mieteinnahmen, die Sie der Miete in der Wunschwohnung gegenrechnen könnten.
 
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Der Staat fördert doch via KfW. Wir leben letztlich halt in einem freien Land, in welchem der Staat nicht jedem alles hinterher trägt.

Allen recht machen kann man es sowieso auch nicht.
 
Idon schrieb:
Der Staat fördert doch via KfW. Wir leben letztlich halt in einem freien Land, in welchem der Staat nicht jedem alles hinterher trägt.

Allen recht machen kann man es sowieso auch nicht.
Da gebe ich dir schon Recht. Aber: Früher hat man (man sehe es an den Eltern) mit einem normalen Job d.h. man war nicht studiert, sich diesen Lebenstraum erfüllen können. Zwar mit Abstrichen wie z.B. einmal im Jahr in den Urlaub oder eben Zelt statt Hotel, aber es ging. Heutzutage, rechne ich mir dies durch, geht das nicht mehr. Nur wenn ich mich Sozial einschränke. Wie du in einem anderen Post geschrieben hast -> dann müssen die Eltern eben ins Heim oder man muss seine Freunde eben "zurück" lassen. Das hat halt eine andere Qualität. man warte nur ab, wie sich das Anfühlt, wenn die eigene Mutter zu Hause das erste mal stürzt. Von der Nachbarin gefunden wird und ins KH kommt und man ist nicht eben mal "schnell" da. Sondern brauch dafür n paar Tage Vorlaufzeit. Oder der Opa stirbt und die Oma braucht Unterstützung. Egal. Ich denke, wenn man jetzt nicht über so etwas nachdenkt, dann wird man das später womöglich auch nicht. imho.

ich will da wirklich niemanden auf die Füße treten aber ich sehe es in der eigenen Familie. Großeltern weit weg. Opa im Krankenhaus. Oma steht alleine da. So mal schnell Besuchen ist da nicht. Nur das Telefon und dieses hat einfach nicht die Qualität wie FacetoFace.

Klar man soll flexibel sein aber was bedeutet das Soziologisch? Men entfremdet sich selbst. Man entwurzelt. Man muss ja anpassungsfähig sein. Wir haben jahrtausende in festen Strukturen gelebt. Der Mensch ist ein soziales Wesen (zumindest die meisten), da glaube ich ehrlich nicht dran, dass das wirklich jeder ehrlich so will, wie es sein soll.
 
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Niemand muss entwurzelt sein. Niemand muss flexibel sein. Es ist völlig in Ordnung das nicht zu sein. Dann muss man aber eben auch einfach ohne Jammern mit den Konsequenzen leben: Wahlweise teuer oder in einer strukturschwachen Gegend ohne gutbezahlte Arbeit.



Wann ist denn "früher"?

Meine Großeltern hatten bis in die späten 60er Jahre kein Auto. Erst in den frühen 90er Jahren kam eine Waschmaschine hinzu, den Fernseher nicht viele Jahre davor. In den Urlaub fuhr man alle paar Jahre mit der erweiterten Familie mit dem Zug nach Österreich.

Meine Eltern haben deshalb ein Haus gebaut, weil sie das Grundstück geerbt hatten. Wir sind jahrelang nicht in den Urlaub gefahren und haben auch ansonsten recht viel gespart.


Und heute?
Da ist der Lebensstandard höher. Internet und Mobilfunk, Kosten für Technik (Computer, Handy etc.) und Abos (Netflix, Computerbase, Fitnessstudio etc.) fressen das auf, was früher Leute zum Investieren hatten.



So gut wie jeder, der heute ähnlich verdient wie früher, kann auch heute bauen. Eventuell in einer anderen Gegend Deutschlands und unter erheblichen Einschnitten was den Lebensstandard von 2021 betrifft, aber es geht. Nur will das eben kaum noch jemand.
Die Leute wollen den aktuellen Lebensstandard, strukturstarke Gegenden UND bauen.
 
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@Idon
Die KfW Kredite sind ein Scherz und eher eine Subvention der Wirtschaft.

Wenn das Haus aufgrund der KfW Vorgaben um 50.000 € teurer wird und ich dafür 20.000 € Förderung bekomme, ist das jetzt kein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

Die niedrigeren Zinsen sind dann durch die erhöhte Kreditsumme auch nichtmehr so attraktiv.

Wie gesagt, meine Eltern mussten vor 20 Jahren über 1.000 € Zinsen im Monat bezahlen.

So nachvollziehbar diese Risikobewertung bei der Bank auch ist, es ist absolute verarsche.
Ohne Zinsen hätte das Haus problemlos in 15 Jahren abbezahlt werden können.
Aufgrund der Zinsen hätte das 40+ Jahre gedauert.
 
Joa, gut, die meisten Banken (und Versicherungen) sind aber auch institutionalisierte Verbrecherorganisationen.

Wichtig bei Privatkrediten ist halt, dass man mindestens 20% EK plus Nebenkosten hat. Das senkt die Kreditkosten spürbar.
 
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Idon schrieb:
Joa, gut, die meisten Banken (und Versicherungen) sind aber auch institutionalisierte Verbrecherorganisationen.

Wichtig bei Privatkrediten ist halt, dass man mindestens 20% EK plus Nebenkosten hat. Das senkt die Kreditkosten spürbar.

Das ist doch heutzutage die gleiche Wunschvorstellung wie das die Miete nur 30% des Gehalts ausmachen darf.

Rechne dir das doch selbst vor:

Heutzutage kostet jede (nicht schrott) Wohnung über 300k.
20% + Nebenkosten sind dann Beispielsweise 80k

Ein Single kann sich glücklich schätzen, wenn er 2k netto verdient.

Es wird also direkt erwartet, das dieser ca. 7 Jahre auf Hartz4 Niveau wohnt, damit er auf sein EK kommt.
Oder entsprechend länger spart. Dann ist derjenige 30Jahre +.
Kommt dann eine Familie wird es schwierig, die Sparrate aufrecht zu erhalten.

Man muss einfach sagen, heutzutage wurde der Erwerb eine Immobilie/Wohnung maximal unattratkiv gemacht, sofern man kein Erbe besitzt.

Das Hamsterrad des Arbeitens und Konsumierens bis zum tod wurde perfekt eingefädelt.
 
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Die Wohnung, die nach heutigem Maßstab "nicht Schrott" ist, hätte sich aber auch "früher" eine Familie mit einem solchen Einkommen nicht leisten können.

Das ging "früher", weil ein Haus oder eine Wohnung prinzipiell ein paar Wände mit Ziegeln oben drauf waren.
 
Immos sind doch nur so teuer, weil es zu wenig Bauland in den gefragten Gegenden gibt. Da die Gemeinden und Gemeinderatsmitglieder kein Interesse dran haben, dass diese Preise fallen, wird eben nicht genug ausgewiesen. Die profitieren 1:1 dran, wenn die städtische Erschließungs und Planungs GmbH vorher das Ackerland billig abkauft und hinterher als Bauland 100 mal so teuer weiterverkauft.

Was da auf kommunaler Ebene da oft abläuft, grenzt schon an Kriminalität. "Verkauft euer Ackerland, oder wir machen da kein Baugebiet".
 
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Idon schrieb:
Und heute?
Da ist der Lebensstandard höher. Internet und Mobilfunk, Kosten für Technik (Computer, Handy etc.) und Abos (Netflix, Computerbase, Fitnessstudio etc.) fressen das auf, was früher Leute zum Investieren hatten.
Ich will dich ja echt nicht dissen, aber das sind vielleicht erwähnenswerte Kosten wenn man maximal den Mindestlohn erhält. Du willst uns hier bei einer Diskussion über Miete doch nicht ernsthaft erzählen das dein Netflix Abo die Kosten treibt und du deswegen Abstriche machen musst. Da solltest du ganz schnell deine Finanzen umplanen. Das sind doch absolute Peanuts im Vergleich zu dem was heute ein Haus kostet. Was du meinst ist der höhere Lebensstandard, aber wenn du den über einen Streaming Anbieter definierst naja. Früher gab es die Technik eben nicht. Finde das aber eh alles sehr unlogisch von dir argumentiert, ich kann mich immer damit vergleichen was mal vor 100 Jahren schlechter war oder es gar nicht gab. Es gab noch nie eine so hohe Abgabenlast und wohnen ist Luxus. Kannst ja mal eine Doku dazu schauen, empfehle diese hier:

 
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Eben. Internet und Telefon kosten mich 25€ im Monat, für Mobilfunk zahle ich 5€ im Monat (Whatsapp Sim). Ein teures Handy oder einen teuren Computer habe ich nicht. Netflix Account ist geteilt und Fitnessstudio Abo habe ich auch keins. Essen mache ich immer selber (höchstens einmal im Monat bestelle ich mir ne Pizza oder hole mir nen Döner). Teure Klamotten habe ich auch nicht. Ich sehe hier kein Einsparpotential.

Machen kann man eh nichts, da bringen endlose Diskussionen auch nichts. Wer in Deutschland nicht geerbt hat, kann heutzutage das Thema Eigenheim vergessen, ausser man hat ein Haushaltsnettoeinkommen von 10000€ im Monat (was bei den wenigsten der Fall ist...). Aber vermutlich wird das in Zukunft das geringste Problem sein. Deutschland ist sowieso auf dem stark absteigenden Ast.
 
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3252 schrieb:
Auch hat die ältere Generation Kinder, welche zumindest ein Haus oder Eigentumswohnung erben und darin wohnen können, wenn Sie nicht jetzt schon darin wohnen.
Was nützt mir ein Haus in Stadt A, wenn ich beruflich in Stadt B (ein paar hundert km entfernt) lebe, dort u.U. sogar auch im Eigenheim?

Auch verstirbt die ältere Generation nicht direkt sondern kommt evtl. erst einmal für Jahre ins Pflegeheim. Will ich mich, passende finanzielle Möglichkeiten voraus gesetzt, dann als Kinder recht zügig darum kümmern, die Wohnung meiner Eltern zu entrümpeln und zu sanieren, um sie zu vermieten?

Oder lasse ich u.U. erst einmal alles beim Alten, saniere nur das Nötige (wenn überhaupt) und nutze die Wohnung alle X Wochen/Monate, wenn eines der Kinder die Eltern im Pflegeheim besucht zur Übernachtung und lasse sie ansonsten "leer" stehen?

RAMSoße schrieb:
dann müssen die Eltern eben ins Heim oder man muss seine Freunde eben "zurück" lassen. Das hat halt eine andere Qualität. man warte nur ab, wie sich das Anfühlt, wenn die eigene Mutter zu Hause das erste mal stürzt. Von der Nachbarin gefunden wird und ins KH kommt und man ist nicht eben mal "schnell" da.
Tja, selbst das Wohnen neben dem Krankenhaus hätte Dir vor Kurzem absolut nichts gebracht. 3 Wochen Besuchsverbot, egal, ob man 6 Min. oder 6 Stunden Anreisezeit gehabt hätte. Erst nach dem Umzug ins Pflegeheim durfte man die Mutter dann u.U. wieder besuchen.

Andy8891 schrieb:
Heutzutage kostet jede (nicht schrott) Wohnung über 300k.
Klar, es muss ja Neubau mit KfW 115 sein. Oder alternativ mitten in München. Oder sprichst Du hier noch von der Großfamilie, für welche nur Wohnungen >100m² in Frage kommen?

Andy8891 schrieb:
Ein Single kann sich glücklich schätzen, wenn er 2k netto verdient.
Mein Vater konnte sich Anfang der 1960er mit 1000 DM Monatsgehalt auch kein Haus kaufen. Dewr war doch glatt froh, dass seine Frau damals auch gearbeitet hat bis das erste Kind kam, um ab und zu mal seine (und/oder ihre) Eltern besuchen zu können. Seltsamer weise war es für die beiden schon damals kein Problem, für die Stelle des Hauptverdieners weit weg von den Eltern zu ziehen.

Andy8891 schrieb:
Es wird also direkt erwartet, das dieser ca. 7 Jahre auf Hartz4 Niveau wohnt, damit er auf sein EK kommt.
Von welchen Großstädten sprichst Du? Wenn ich mir die aktuellen Mietpreise (laut Immoscout24) in Bonn ansehe, dann bin ich da bei 43-50 m² und 600-750€ warm. Die ÖPNV Anbindung ist gut, um dem Single keine Fahrt per Fahrrad zur Arbeit zuzumuten (davon gibt es zur Zeit einge Angebote in Bonn, keine Ahnung, wie realistisch die sind).

Bei 2k Netto beiben als ca. 1300€ für alles außer Wohnung übrig. Wer da nicht 500€/Monat für sein Auto ausgibt, kommt damit als Single rund und kann auch noch etwas sparen, wenn er will.

Das Problem dürfte eher sein, auf 2k€ zu kommen ohne die Aussicht, dass dies in naher Zukunft gut steigerbar ist. Das wäre hier in Bayern schon eine Stelle mit Tarif (IG BCE) E10, als Techniker u.U. sogar bei E09. Als Handwerksgeselle oder Verkäufer wären die Leute schon froh, wenn sie auf 2k€ Netto kämen.

Andy8891 schrieb:
Oder entsprechend länger spart. Dann ist derjenige 30Jahre +.
Muss die Jugend von heute schon mit Berufseinstieg die eigene Wohnung finanzieren können?

Andy8891 schrieb:
Man muss einfach sagen, heutzutage wurde der Erwerb eine Immobilie/Wohnung maximal unattratkiv gemacht, sofern man kein Erbe besitzt.
Man könnte auch sagen, der Erwerb wurde für den Gesellen recht unmöglich. Keine Ahnung, ob das vor 30 Jahren anders war. Die Fruende, die damals mit <30 schon eine Wohnung/ein Haus gekauft hatten, hatten entweder schon ihren Meister in der Tasche oder die Uni hinter sich und eine sichere Anstellung. Ich wäre damals als Berufseinsteiger mit ca. 1500€ Netto nicht auf die Idee gekommen, mir eine Wohnung kaufen zu wollen.

Erzherzog schrieb:
Es gab noch nie eine so hohe Abgabenlast und wohnen ist Luxus.
Es gab auch noch nie eine so gute Chance für einen hohen Prozentsatz der Erwerbstätigen, sich weiter zu bilden und damit eine höher Qualifizierten und -bezahlten Arbeit zu finden.
 
gymfan schrieb:
Mein Vater konnte sich Anfang der 1960er mit 1000 DM Monatsgehalt auch kein Haus kaufen.
gymfan schrieb:
Es gab auch noch nie eine so gute Chance für einen hohen Prozentsatz der Erwerbstätigen, sich weiter zu bilden und damit eine höher Qualifizierten und -bezahlten Arbeit zu finden.
Will dich auch nicht dissen, aber dir ist klar das du früher mit einem Volksschulabschluss direkt bei Daimler anfangen konntest und heute ordentlich Betriebsrente bekommst? Falls es dir nicht bekannt ist, das entspricht der heutigen Hauptschule. Zum Thema Bildung könnte ich hier jetzt auch noch ausholen, aber ich finde es schon sehr interessant wie verzerrt das manch einer sieht und noch nicht mal bemerkt wie unlogisch er argumetiert.
Es ist übrigens genau das Problem das man heute immer länger alles mögliche machen muss, es reicht kein Master Studium mehr, du musst am besten alles können und am besten noch für kleines Geld arbeiten. Manche Stellenbeschreibung ist durchaus lustig. In Deutschland wird es in Zukunft eh nicht mehr viele hochqualifizierte Jobs geben oder sind wir hier etwa in Kalifornien oder China? Oder zählt Beamter auch dazu? :P
 
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Erzherzog schrieb:
Will dich auch nicht dissen, aber dir ist klar das du früher mit einem Volksschulabschluss direkt bei Daimler anfangen konntest und heute ordentlich Betriebsrente bekommst?
Was binrgt mir die Betriebsrente, wenn ich vorher mein Haus finanzieren will? Wer bei uns (oder vermutlich allgemeine bei einem größere, Tarifgebundenen Betreib) die Lehre macht und sich dann ständig weiter entwicklet kommt am Ende auch auf eine nicht gerade schlechte Betriebsrente.

Und falls Du die Hautschule abwertend gemeint hast, bei mir zieht sowas nicht. Ein Freund von mir hat es doch glatt schon in den 1990ern nach dem Hauptschulabschluss üder die Lehre und den Techniker zum Eigenheim geschafft, bevor ich mit dem Studium fertig war. Genauso wie anderer den damals noch eher ungewönlichen Weg von der Realschule zur Gymnasialen Oberstuft, Studium, Lehramt und Verbeamtung bestritten haben. Ganz ohne FOS und was es da heutzutage noch alles gibt, wenn man denn will.

Erzherzog schrieb:
es reicht kein Master Studium mehr, du musst am besten alles können und am besten noch für kleines Geld arbeiten.
Unsere Bachelor-Absolventen fangen mit ca. 3800€ Brutto (in BY, in BaWü mit einigem mehr) an und können nach 6 Jahren auf der selben Stelle bei 5500€ Brutto ankommen. Der Master liegt erwartungsgemäß höher.

Erzherzog schrieb:
Oder zählt Beamter auch dazu?
Sicherheit kostet hat. Eine Verwandte von mir ist nach der Lehre als Bäckereifachverkäuferin zur Stadt gewechselt. Bessere Arbeitszeite, mehr Gehalt, auf Dauer höhere Sicherheit (auch als Angestellte) usw.

Aber ja, mir wäre auch ein System lieber, wie ich es vor vielen Jahren in der Schweiz erlebt habe. Dnan kostet die Pizza halt 25€ und der Frisörbesuch für den Mann (2009) 45€, dafür können alle angestellten von ihrem Lohn/Gehalt leben (aber trotzdem keine Wohnung/Haus kaufen).
 
Das perfide um so länger man in die Bildung investiert und früh auf eigenen Beinen stehen will um so schwieriger wird es Wohneigentum sich zu erwirtschaften.

Wenn man eine Lehre absolviert und mit 20 Fertig ausgelernt ist und dann noch paar Jahre im Elternhaus wohnt kann man sich genug EK Kapital ansparen um eine solide Immobilie sich anzuschaffen und evtl. mit knapp 40 dann noch sich zu vergrößern durch Verkauf der Bestandsimmobilien.

Wenn man aber mit knapp Anfang 30 in den Beruf einsteigt und vorher null sparen konnte wird es ziemlich schwierig das einzuholen.
 
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Das Problem mit dem Eigenheim ist, dass man sich auch entscheiden muss, wie man sein Rentenalter gestalten will.

Wenn man baut, hofft man im Rentenalter dort "Mietfrei" (Kredit getilgt) zu leben und nur noch die Nebenkosten und Steuern zahlen zu müssen. Da können die meisten nicht nebenbei privat für die Rente vorsorgen. Wenn wir die in den Raum geworfenen 2000€/Netto nehmen, wird das während der ganzen Dauer bis zur Tilgung eine knappe Kiste werden. Mit Lebenspartner sieht das natürlich anders aus, da ist man oft besser gestellt mit dem Geld (sofern auch der Partner arbeitet).

Entscheidet man sich für eine teure Wohnung, ist es das selbe. Nur in Grün.

Hier bleibt nur noch eine günstige Wohnung, wenn man im Rentenalter hofft finanziell flüssig zu bleiben.

Wir alle sind nicht blöd und wissen, dass die staatliche Rente niemals reichen wird, um den Lebensstandard von jedem einzelnen halten zu können. Sofern man nicht jetzt gerade vom staatlichen Grundgeld abhängig ist.

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Ein Haus in der heutigen Zeit ist mehr als Luxus. Von Jahr zu Jahr wird es schlimmer. Ungeachtet von Grundstücks-, Bau- oder Ressourcenpreisen. Der Staat mischt immer mit und erfindet immer neue Steuerabgaben oder Gesetze, die mitgetragen werden müssen beim Hausbau oder -kauf.

Wenn man bedenkt, was in kürzester Zeit alles neu verabschiedet wurde... Wegfall der Ölheizung durch Alternativen, Gebäudedämmung und etc. Der Irrsinn hört da nicht auf und das wird noch kurioser werden. Für utopische Ziele der Regierung darf der normale Arbeiter immer mehr drauf zahlen.

Auch eine Zitrone gibt irgendwann keinen Saft mehr. Aber, es gibt unendlich viele Zitronen, jedoch kann man nicht jede quetschen und das ist auch ein Problem. Wenn die nicht quetschbaren irgendwann Überhand nehmen, dann wird es Schlimm für alle werden.

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Natürlich fing es schon früher an, jedoch hat uns der Sozialbauverkauf der Regierung den endgültigen Stoß von der Klippe gegeben. Selbst jetzt wird kaum etwas getan, dass sich der Immobilienmarkt beruhigt. Eine Mitpreisbremse, da hat unsere Elite ja richtig nachgedacht... Ich habe da eine bessere Idee. Wir schmeißen diese Elite raus und durch die gesparten Ausgaben für Ihre Gehälter bauen wir Häuser mit guten Wohnungen...
 
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Mal ne blöde Frage am Rande, sind Bausparer heute nicht mehr in, bei uns war es normal das jeder mit dem Eintritt ins Berufsleben auch mindestens ein Bausparvertrag abgeschlossen hat. Mein ganzer Bekanntenkreis , bzw. ich und meine Geschwister haben es irgendwie zu einem eigenen Haus gebracht(Rhein Main Gebiet).
Zahle doch lieber für mich ab als es jemandem in den Rachen zu schieben.Natürlich sind die Preise explodiert, aber ich latze nicht mehr wie vorher Kaltmiete. Habe vor 10 Jahren Haus aus den vierzigern mit 800 qm Grundstück für 100000 ergattert, nochmal 100000 reingesteckt, Wertsteigerung heute das 3fache, bin mein eigner Herr, kann machen was ich will und wenn der Schinken abbezahlt ist kann mich die Arbeit mal.
 
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bonecrusher1 schrieb:
Mal ne blöde Frage am Rande, sind Bausparer heute nicht mehr in, bei uns war es normal das jeder mit dem Eintritt ins Berufsleben auch mindestens ein Bausparvertrag abgeschlossen hat.

Für was? Die Zinsen sind absolut im Keller, und eine Wohnung kannst du dir am Ende trotzdem nicht leisten, weil die Preise so explodiert sind. Schreibst ja selbst 3fache Wertsteigerung.
Wohnung hier mit 80qm kostet mich locker 500k, die krieg ich bis zur Rente nicht weg, auch wenn ich vor 3 Jahren mit einem Bausparvertrag angefangen hätte :/
 
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