Wohnung / Mietpreise

@Snowi
So lange Du Deine passende Mietwohnung (Preis/Leistung) findest, so lange ist doch alles in Ordnung. Eine win/win Situation für Dich als Mieter und den Vermieter.

Für Wohneigentum hättest Du Dich wahrscheinlich sowieso nie entschieden, es gab immer genug Gründe dagegen. Auch vor dem Immobilienboom war Neubau eine sehr teure Angelegenheit in den Ballungszentren!

Dafür braucht man A) eine Immobilie mit gutem Internetanschluss wenn es HO werden soll, und einen AG der einem 100% HO genehmigt.
Ich lasse mir nicht erzählen, das es auf dem Land heutzutage keine Immobilien mit gutem Internetanschluss gibt und dass es nur bei 100% HO gehen würde!

@Abb4d0n
Wow, ein 10.000er Bausparer! Also wohl mit 4.000 oder 5.000€ Ansparsumme. :/
Na damit hättest Du aber vor dem Immobilienboom wahnsinnig zuschlagen können! ;)
Mal ehrlich, mit so einer Summe kann man nicht von einem klaren Plan für Wohneigentum sprechen! Das war ein reiner Rendite-BSV, nichts anderes. Ein BSV muss schon immer in guter Relation zum Bauvorhaben stehen, also nennenswert sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Andy8891 schrieb:
Das ist im Grunde die absolute Königsdisziplin im Kapitalismus. Nicht das eigene Geld arbeiten lassen, sondern fremdes.

Ich denke das kann kein Maßstab für den Großteil der Bevölkerung sein.

Das MUSS der Maßstab für den Großteil der Bevölkerung sein!

In einer Geldlandschaft ohne Zinsen und billigem Geld muss man sich entweder was eigenes aufbauen oder in andere investieren die es tun. Die Wirtschaft brummt und jeder kann mit den einfachsten Werkzeugen daran mitverdienen. Sparbuch und Bausparen ist tot. Ohne Zinseszins kann man kein vernünftiges Vermögen aufbauen.

Selbst ein Berufsanfänger (single) mit 1700 Netto kann mir nicht erzählen kein Geld zum investieren übrig zu haben. Die Zeit habe ich selber hinter mir. Entweder man lebt über seinen Verhältnissen (kann das auch weiterhin tun, muss aber die Konsequenzen bedenken) oder das bezogene Gehalt passt einfach nicht zur vergleichsweise teuren Region.

Entweder man kommt irgendwann auf den Trichter oder wettert sein Leben lang gegen die Welt und den Kapitalismus. Leider wird einem die finanzielle Bildung und der richtige Umgang mit Geld nicht beigebracht.

Bei mir hat es zum Glück bereits vor 7 Jahren (mit 19 Jahren) in der Mitte meiner Ausbildung zum Fachinformatiker "klick" gemacht und ich konnte mir über die Jahre ein nettes Polster aufbauen, dass jetzt am Kapitalmarkt für mich arbeitet; Als ganz normaler Durchschnittsverdiener mit 60qm Wohnung nahe Düsseldorf und Auto - ohne einen mir bewussten Verzicht hinzunehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Idon
BridaX schrieb:
[...] oder das bezogene Gehalt passt einfach nicht zur vergleichsweise teuren Region.

Willkommen zu einem großen Teil der Bevölkerung. Es wäre schön wenn jeder mit Mindestlohn genug Geld hätte zum investieren, ich kann dir aber aus meinem Freundes/Bekanntenkreis sagen, dass dem absolut nicht so ist. Da gibt es genug, die schon nur das billigste einkaufen, keinen Urlaub machen und in einer Ranzbude leben, und trotzdem am Ende des Monats in den Dispo rutschen. Unabhängig von die Leute alleine leben oder junge Familien gemeint sind.
Geht ja sogar so weit, dass ich einige kenne die mit Ende 20 noch bei den Eltern wohnen. Nicht, weil sie wollen oder alleine nicht klar kommen, sondern weil sie sich keine Miete leisten können, aber auch nicht umziehen wollen, weil sie dann weit weg von Freunden/Familie sind.
Kann man Luxusproblem nennen, dass man nicht seine Freunde/Familie in mehreren Stunden Entfernung haben will, ich sehe das aber als Grundbedürfnis und nicht als Luxus an.
Jedes Jahr das neue iPhone kaufen - ja, das ist Luxus. Aber nicht irgendwo aufs Kaff ziehen zu wollen weil man dann ewig zu Arbeit, Freunden und Familien fährt sollte kein Luxus sein.

Und nein, es kann auch nicht jeder einen besseren Job suchen. Wer macht dann die "Drecksarbeit" auf der unsere Gesellschaft basiert? Ohne viele Niedriglohnjobs würde es der Gesellschaft deutlich schlechter gehen. Und wenn alle anfangen nur noch Abi zu machen, passiert das, was wir heute schon merken: Es gibt zu wenige Handwerker, und die Preise gehen extrem (!) in die Höhe. Handwerker können sich die Aufträge frei aussuchen, und als Eigentümer bist du angesch... weil du keinen findest der deine 50 Jahre alten Abwasserrohre reparieren will.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: merlin123 und LaraMedi
@Snowi

Wer Mindestlohn bezieht hat leider auch nur das mindeste zu erwarten. Ich bin aber davon überzeugt, dass jeder, der Willens ist sich zu fördern, in Deutschland auch die Chancen dazu hat. Stillstand ist keine Lösung. Und manchmal muss man egoistisch sein, Familie und Freunde zumindest räumlich hinter sich lassen, um selber weiter zu kommen.

Ich kann natürlich nur von meinen Erfahrungen berichten. Ich bin da Transparent, habe auch kein Problem über Geld zu sprechen.

Ich bin in einem mittelständigen Haushalt in Heinsberg aufgewachsen, habe meinen Realschulabschluss gemacht und eine Ausbildung zum Fachinformatiker abgeschlossen. Bin vor 6 Jahren nach Kaarst gezogen, wohne zu 560€ warm (Zeitung aufgeschlagen, Vermieter angerufen, zugeschlagen), fahre einen abbezahlen Hyundai i10 und leben wie ich eben Lust habe.

Verdient habe ich Anfangs 1700€ Netto (Arbeitgeber in Düsseldorf) im Service Desk und jetzt 2300€ Netto als System Administrator. Ohne beruflichen Ehrgeiz... Von den 2300€ bleiben mir 1200€ zum verkonsumieren ODER eben zum investieren.

Ist das denn so schwer zu erreichen und vollkommen Realitätsfern?
Ergänzung ()

Snowi schrieb:
Und nein, es kann auch nicht jeder einen besseren Job suchen. Wer macht dann die "Drecksarbeit" auf der unsere Gesellschaft basiert?

Wer so von sich denkt, der hat im Leben schon verloren. Mein Beileid.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Thane und Idon
@Snowi

Das Leben bei Familie und Freunden ist Luxus in dem Sinne, dass es man es finanziell bewerten muss. Das iPhone kostet einmalig EUR 1200, der BMW kostet einmalig EUR 60.000 - also respektive monatlich EUR 100 bzw. EUR 5000.

Der Wunsch bei der Familie zu leben und z. B. für die Miete im Monat EUR 400 mehr zahlen zu müssen als "wo anders" kostet also so viel wie vier iPhones. Oder eine halbe BMW-Stoßstange...

Wer bei den Eltern wohnt, mit Ende 20, der kann doch sowieso Geld zur Seite legen, selbst wenn es einen Mietzuschuss gibt.
 
BridaX schrieb:
Wer so von sich denkt, der hat im Leben schon verloren. Mein Beileid.
Ich denke nicht so (für mich), und bin auch nicht in dieser Situation, allerdings ist das die Realität in der viele Menschen in DE stecken. Ich hab die gleiche praktische Einstellung wie du, aber wie gesagt - das hilft den Leuten nicht, die diese Jobs machen.
Wenn alle Menschen die für/nahe Mindestlohn arbeiten, diesen Ratschlag befolgen, bricht unsere "Zivilisation" in DE innerhalb weniger Tage zusammen. Dem sollte man sich bewusst sein.

Idon schrieb:
Das Leben bei Familie und Freunden ist Luxus in dem Sinne, dass es man es finanziell bewerten muss.

Natürlich, ich will auch nicht bestreiten dass es aktuell eher als Luxus zu bewerten ist. Ich finde das aber grundlegend falsch, wenn man betrachtet, was für ein reiches Land wir sind. Mich widert es an, dass wir als so reiche Gesellschaft sagen müssen, dass es Luxus ist, dort zu wohnen, wo man seine Freunde/Familie hat, was meistens der Ort ist, an dem man aufgewachsen ist.
Dass es da einzelne Ausnahmen gibt wie München - geschenkt. Aber das ist keine Ausnahme in DE, das ist Alltag.

Idon schrieb:
Wer bei den Eltern wohnt, mit Ende 20, der kann doch sowieso Geld zur Seite legen, selbst wenn es einen Mietzuschuss gibt.

Ist richtig, habe ich anfangs auch so gemacht. Aber auch hier - warum ist es ein Luxusgut in unserer Gesellschaft, eine eigene Wohnung zu haben, in der man im Badezimmer nicht den Schimmel aus den Fugen kratzen kann?


Also versteht mich nicht falsch - ich sehe schon die Realität wie ist ist, und dass das leider Luxusgüter sind. Ich halte es nur für höchst verwerflich, dass wir als Gesellschaft nicht in der Lage sind, das besser hinzukriegen. Denn in der Lage dazu wären wir.

//Edit: Ich merke aber dass ich hier zu weit vom Ist-Zustand abschweife zu Kritik an der aktuellen Situation, passt ja nicht ganz in den Thread hier rein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: LaraMedi
Snowi schrieb:
[...]Aber auch hier - warum ist es ein Luxusgut in unserer Gesellschaft, eine eigene Wohnung zu haben, in der man im Badezimmer nicht den Schimmel aus den Fugen kratzen kann?
[...]

Genau das ist es aber doch nicht.
Es ist jedoch Luxus exakt da in einer "tollen" Wohnung zu wohnen, wo man möchte. Ist doch nicht so, dass die Familien der ganzen Leute in der Münchener oder Stuttgarter Innenstadt wohnen.
Ich behaupte, dass Viele in der Nähe ihrer Familie und Freunde wohnen können, ohne sich bei Mieten oder eventuell sogar eigener Immobilie zu überheben.
Aber da kommen dann andere Faktoren dazu: Stadtviertel oder Nähe zu S-/Regional-/Autobahn, Ärzte und Supermärkte in der Nähe, nicht zu klein, nicht an einer Hauptstraße etc. etc.

Würde ich als Mieter in einer Wohnung mit Schimmel wohnen, wäre dieser innerhalb kurzer Zeit auf Kosten des Vermieters beseitigt.



Ich meine das gar nicht böse, aber wenn du meinst, dass das an vielen Orten nicht möglich ist, nenne doch ein paar, dann kann man mal auf Immoscout etc. die Lage checken.
 
BridaX schrieb:
In einer Geldlandschaft ohne Zinsen und billigem Geld muss man sich entweder was eigenes aufbauen oder in andere investieren die es tun. Die Wirtschaft brummt und jeder kann mit den einfachsten Werkzeugen daran mitverdienen. Sparbuch und Bausparen ist tot. Ohne Zinseszins kann man kein vernünftiges Vermögen aufbauen.

Ich denke aus meinen Posts in anderen Threads geht hervor, das ich kein Fan vom System: mit Geld Geld verdienen bin.

Wenn ich mir nen Sparrechner anschaue mit beispielsweise 1000 € Sparrate pro Monat bei 5% Verzinsung, hätte ich nach 30! Jahren ca. 650.000 €

Dann bin ich kurz vor der Rente. Was soll ich dann mit dem Geld? Ich soll also den Teil meines Lebens, in dem ich fit bin auf Hartz4 Niveau leben um danach als Rentner alles nachzuholen?

Und wenn sich der Staat irgendein System ausdenkt, von wegen .. oh Generationenvertrag funktioniert nicht.
Jeder mit Vermögen erhält 0 Rente und soll erstmal sein Vermögen aufbrauchen ... dann gute Nacht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3252 und Snowi
Man muss das Thema nüchtern betrachten. Hier werden viele verschiedene Meinungen durcheinander gebracht und dann darauf argumentiert.

Der größte Teil der arbeitenden deutschen Bevölkerung gehört zur Mittelschicht. Wobei die Mittelschicht auch wieder aufgeschlüsselt wird in Unten, Mitte und Oben.

Wenn man die Rechner betrachtet, dann scheinen die meisten Deutschen ca. 1500 - 1700 €/Netto zu verdienen. Das würde ich, wenn ich mein Umfeld betrachte, auch als realistisch sehen.

https://www.arm-und-reich.de/alle-rechner/
https://www.zeit.de/wirtschaft/2021...reichtum-schichten-rechner-studie-deutschland

Gehen wir davon aus, dass eine Mietwohnung ca. 400 €/kalt für 60m² kostet, dann bleibt natürlich noch eine Menge übrig. Hier kommt aber das Problem. Jeder hat einen anderen Lebensstil. Essensausgaben, Versicherungen, Luxusgüter oder etc. Bei vielen kommt noch ein Auto hinzu, welches oft eine Pflicht ist, da man entfernt vom Arbeitsort wohnt und die Öffis keinen gutem Anschluss bieten.

Deshalb kann man nicht von sich auf andere schließen.

Nehmen wir die 400 €/kalt noch einmal für die 60m², wenn diese selten eine Sanierung gesehen hat und man den Vermieter oft behelligen muss, damit in dieser Wasser oder Wärme gibt, dann sind 400 € eine Menge für diese Wohnung. Sollte diese noch schlecht gedämmt sein, dann sind 100 - 150 € an Heizkosten im Monat keine Seltenheit, wenn der Winter hart ist. Natürlich soll es auch das Gegenteil geben. Ich selbst habe so eine gute Wohnung in dieser Preisklasse noch nicht gesehen.
 
Andy8891 schrieb:
Wenn ich mir nen Sparrechner anschaue mit beispielsweise 1000 € Sparrate pro Monat bei 5% Verzinsung, hätte ich nach 30! Jahren ca. 650.000 €

Dann bin ich kurz vor der Rente. Was soll ich dann mit dem Geld? Ich soll also den Teil meines Lebens, in dem ich fit bin auf Hartz4 Niveau leben um danach als Rentner alles nachzuholen?

Das bezieht sich eher auf die Situation als Mieter.

Und was soll denn immer dieses "Hartz4 Niveau"? Ein möglichst unabhängiges Leben ohne Geldsorge hat nichts mit Arbeitslosigkeit zu tun. Jeder hat nun mal andere Vorstellungen von dem was einem Glücklich macht - oder meint machen zu können. Konsum und Verbindlichkeiten gehören für mich jedenfalls nicht primär dazu.

Was soll ich denn als Single mit einem 650.000€ Haus? Mit einem Partner (und Familienwunsch) sieht das ganze natürlich wieder anders aus - dafür beziehen aber auch beide ein eigenes Gehalt. Also fällt die Ansparzeit geringer aus.

Wer aber schon Haus und Kinder mit 30 haben möchte, der sollte lieber das Eigenkapital zusammensparen (Tagesgeld) und sich dann einen Kredit besorgen. 650.000€ sind für die meisten Regionen schon ein stolzer Preis und somit ein weiterer Luxus. Entweder man kann sich diesen leisten, oder eben nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7
Andy8891 schrieb:
Was soll ich dann mit dem Geld?
Das Geld bekommt man schon ausgegeben. Bekannte von mir (Zugegeben beide Ärzte mit Praxis) haben über ihr Arbeitsleben viel angespart und jetzt als Rentner können Sie eben alles machen mit dem Geld. In dem falle geht das meiste Geld für Weltreisen drauf und wenn man ihm Jahr mehr auf Reise ist, als daheim dann hat sich das schon gelohnt.
Gut als Ärzte hat man andere Einkommen, aber man kann das ganze ja auch auf einen kleineren Maßstab herunterbrechen. Für den einen ist Luxus ein Haus, der andere geht am ersten Tag nach dem letzten Arbeitstag zu Daimler und kauft sich eine S-Klasse als "letztes" Auto. Für einen nächsten ist es ein Aufsitzrasenmähe, da mähen im Alter ja anstrengen ist.....usw.

Und auch was ein Haus angeht hat jeder seinen eigenen Maßstab von Luxus. Für den einen geht ohne Fußbodenheizung gar nichts, für den anderen wäre das Luxus.
Der nächste sieht Glasfaser als Luxus, der andere 16.000er DSL.....

Ich sehe es als Luxus, dort zu Arbeiten wo ich aufgewachsen bin und wo meine Familie ist und (glücklicher weise) ein für die Region überdurchschnittliches Gehalt zu verdienen um mir meine (Luxus) Hobbys zu finanzieren.

Und dort wo die Häuser teuer sind, ist ja das primäre Problem überhaupt Wohnraum zu finden und sekundär der Preis/Finanzierung. Und aus Erfahrung weiß ich, dass sehr viele Menschen auf jeglichen Luxus verzichten "nur" um sich ein Haus zu bauen. Gilt für alle Altersstufen. Alles eine Frage der Prioritäten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lezek
Zu erwähnen sei, dass Vieles natürlich eine Wette auf die Zukunft ist.

Lebt man so lange? Ist man dann noch gesund genug um all diese Dinge tun zu können?

Auch das sollte in Entscheidungen einfließen und sorgt bei uns z. B. dafür, dass wir nie alles Geld in Immobilien investiert haben, sondern auch immer in Lebensstandard.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: nospherato, Marko50, cartridge_case und eine weitere Person
BridaX schrieb:
Selbst ein Berufsanfänger (single) mit 1700 Netto kann mir nicht erzählen kein Geld zum investieren übrig zu haben. Die Zeit habe ich selber hinter mir. Entweder man lebt über seinen Verhältnissen (kann das auch weiterhin tun, muss aber die Konsequenzen bedenken) oder das bezogene Gehalt passt einfach nicht zur vergleichsweise teuren Region.
Als Single mit 1700 Netto bist du schon im Median, das ist mMn ein gehobener Berufseinstieg... der Mindestlohn für einen Single liegt bei grademal 1180€.

BridaX schrieb:
Ist das denn so schwer zu erreichen und vollkommen Realitätsfern?
Nicht wirklich... wenn ich alle meine wiederkehrenden 'Pflichtausgaben' inkl. Auto, Lebensmittel und Versicherungen aufsummiere lande ich bei ~1080€. (Zugegeben, das ersetzen von Verschleißgütern wie Schuhen / Klamotten ist in der Rechnung noch nicht drin.)

Alles darüber hinaus kann ausgegeben oder gespart werden. Ein wenig Altersvorsorge, ein gutes Stück mehr zurücklegen für größere Ausgaben (das Auto hält ja leider nicht ewig) und ein paar hundert Euro die 'frei verfügbar' sind...

Aber ausgehend von den 1700€ Netto von oben kannst du dir da auch nicht wirklich die Grundlage für einen Kredit damit ansparen. Selbst wenn du praktisch auf alles verzichtest und minimalistisch lebst kannst du vielleicht 500€/Monat weglegen.

Bis du auf dieser Basis die Grundlage für einen Kredit zusammensparen kannst geht viel Zeit ins Land...

3252 schrieb:
Nehmen wir die 400 €/kalt noch einmal für die 60m², wenn diese selten eine Sanierung gesehen hat und man den Vermieter oft behelligen muss, damit in dieser Wasser oder Wärme gibt, dann sind 400 € eine Menge für diese Wohnung. Sollte diese noch schlecht gedämmt sein, dann sind 100 - 150 € an Heizkosten im Monat keine Seltenheit, wenn der Winter hart ist. Natürlich soll es auch das Gegenteil geben. Ich selbst habe so eine gute Wohnung in dieser Preisklasse noch nicht gesehen.
Naja, kommt immer auf die Definition 'gute Wohnung' an.

Meine 53m² kosten 340€ kalt in Siegen (also NRW, aber einer der günstigsten Flecken in NRW) mit 80€ monatlichen Heizkosten im Schnitt. Die Wohnung ist zwar schon was älter und definitiv nichts wo man von 'gehobener Ausstattung' reden könnte aber sonst eigentlich voll OK... 2km zur Stadtmitte und 400m zum Waldrand in ruhiger Lage sind für mich auch genau passend.
 
Rickmer schrieb:
Aber ausgehend von den 1700€ Netto von oben kannst du dir da auch nicht wirklich die Grundlage für einen Kredit damit ansparen. Selbst wenn du praktisch auf alles verzichtest und minimalistisch lebst kannst du vielleicht 500€/Monat weglegen.

Bis du auf dieser Basis die Grundlage für einen Kredit zusammensparen kannst geht viel Zeit ins Land...

Alles richtig. Sofern Alleinverdiener und keine berufliche Weiterentwicklung (muss ja auch nicht). Aber ein Haus für 400-600k steht da einfach in keiner Relation. Eine Wohnung für 200k schon eher. Da reichen vielleicht schon 5 Jahre Ansparzeit um 15-20% EK einzubringen.

Aber ohne Ziel und Willen (auch mal verzichten zu können) wird es mit wenig Geld schwer/unmöglich sich eine selbst- oder fremdgenutzte Immobilie zu finanzieren. Sobald der Kredit läuft ist man eh gezwungen zu sparen - das fällt vielen dann wiederum leichter (weshalb Immobilienbesitzer in unserer Gesellschaft auch vermögender sind als Mieter. Der eine spart aus Zwang, der andere verkonsumiert) :)

Ich glaube nicht, dass das vor 20 Jahren anders war. Mein Vater musste sich auch zum Industriemeister weiterbilden und meine Mutter halbtags in der Apotheke arbeiten um meinen Bruder, mich und das Haus finanzieren zu können.

Das Haus kostete vor 25 Jahren um die 250k. Heute beträgt der Marktwert rund 400k. Mit Tilgung und Instandhaltung wurde somit nur die Inflation geschlagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7
Als Single kauft man sich aber auch selten ein Haus. Ist dann doch eher für Paare ggfs. meist mit Kinder noch als Anhang dran.

Wenn man ein bisschen "Opferbereitschaft" mit sich bringt, dann findet man auch ein geeignetes Objekt in "seiner" Preisklasse.
Wir haben letztes Jahr vor den Toren von Hamburg ein Reihenhaus für 340k EUR gekauft. Von Haustür zu Arbeitsstelle pendeln wir jeweils 1 Stunde ... aber selbst wenn wir innerhalb von Hamburg wohnen würden, kann man auch auf eine Stunde Pendelzeit kommen.
Hamburg selbst ist uns deutlich zu preisintensiv. Die angebotenen Häuser vs Kaufpreise sind schon echt extrem. Aber 340k hingegen ist machbar. Die Nachbarn haben uns aber auch erzählt, dass sie ihr Reihenhaus vor 10 Jahren für 210k gekauft haben. Ein Schnäpchen haben wir somit nicht gemacht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BridaX
München Innenstadt. Zahle für 85qm derzeit 2000€ warm.
Würde ich die Wohnung kaufen wollen, müsste ich 1 Millionen hinblättern.

Wofür ich aber nicht ansatzweise genug ansparen könnte, weil ich 60% meines Gehalts für die Miete bereits ausgebe :freak:

In München sollte man nicht Single sein, aber auch wenn ich mir die Miete teilen würde, reicht die Sparquote nicht. Also solange keine explodierenden Krypto-Gewinne oder Lotto-Gewinn ansteht, sieht es schwierig aus.

Spekuliere auf dauerhaftes Homeoffice und dann ziehe ich wo anders hin ;)
 
@revx

Wieso wohnst du überhaupt in München? Gibt es dort auch "unattraktive" Stadtteile? Ich hab vorher 12 Jahre in Hamburg Wilhelmsburg gewohnt ... Migratenanteil bei 70%. Somit wirklich bezahlbare Mieten. War eine schöne Zeit und wenn die Kinder aus dem Haus sind, dann zieh ich mit meiner Frau auch wieder zurück.
Aber 60% des Einkommens für Miete ausgeben ist m.E. deutlich zu viel.
Wie sieht es außerhalb von München aus? So schlecht ist es ja mit der Bahn nicht angebunden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: uincom
Single auf 85 qm in München!
Wer findet den Grund, weshalb man da nicht viel ansparen kann? ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lezek, dideldei und uincom
Als Single reicht mir auch ein WG Zimmer. Wofür braucht man 85m2?
Du kriegst also 3500 € netto und beschwerst dich. Wenn du ein WG Zimmer für 400 € holst, dann kannst du direkt 1600 € mehr pro Monat sparen. Macht mindestens 200k in 10 Jahren.
 
Zurück
Oben