Wohnung / Mietpreise

Hallo

Erzherzog schrieb:
Sorry, ein iPhone besitzen und sonst in Armut zu leben, hat für mich nichts mit Wohlstand zu tun.
Wenn man in Armut lebt ist ein iPhone unnötiger Luxus, ganz großes Kino, ab dem 20. des Monats kein Geld mehr für Lebensmittel aber einen Handyvertrag für 50€+ an der Backe.

Binalog schrieb:
Zwang (Tilgung eines Immoblienkredits)
Miete zahlen ist genauso Zwang, ich finde den Zwang aber deutlich erträglicher wenn ich mein Eigentum abbezahle und nicht das Eigentum eines Vermieters.

Binalog schrieb:
ein Einkommen, welches über die Lebenshaltungskosten noch nennenswertes Potenzial aufweist.
Wieso das ? Man kann doch die Summe die man für die Miete aufwendet genau so für die Tilgung/Zinsen nehmen und erhöht seine Lebenshaltungskosten nicht im geringsten.

So habe ich meine Wohnung 2001 gekauft, ich habe ohne Eigenkapital einen Kredit aufgenommen und die Summe die ich an Miete gezahlt habe für Tilgung/Zinsen genommen.
Das hat den Vorteil das meine Kreditrate heute noch die gleiche ist und die Wohnung in 4 Jahren mir gehört, meine Mieter Nachbarn aber mittlerweile die dreifache Miete zahlen.

Idon schrieb:
Wenn aber die Einnahmen durch Gehalt in etwa gleich sind, geht es beiden Gruppen erstmal und idealerweise auch zum Ende hin gleich gut.
Der Gruppe mit Wohneigentum geht es spürbar besser sobald die Immobilie abgezahlt ist, ich möchte vor allem als Rentner nicht noch Miete bezahlen müssen.
Mit dem Konzept Miete komme ich überhaupt nicht klar, warum sollte ich einem Vermieter sein Eigentum finanzieren ? Da finanziere ich lieber mein Eigentum.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
(...)
Miete zahlen ist genauso Zwang, ich finde den Zwang aber deutlich erträglicher wenn ich mein Eigentum abbezahle und nicht das Eigentum eines Vermieters.
(...)
Man bezahlt als Mieter einen Mietzins, was der Vermieter damit macht (Abzahlung Kredit, Urlaub,...) kann dem Mieter egal sein.

Tomislav2007 schrieb:
Wieso das ? Man kann doch die Summe die man für die Miete aufwendet genau so für die Tilgung/Zinsen nehmen und erhöht seine Lebenshaltungskosten nicht im geringsten.

So habe ich meine Wohnung 2001 gekauft, ich habe ohne Eigenkapital einen Kredit aufgenommen und die Summe die ich an Miete gezahlt habe für Tilgung/Zinsen genommen.
Das hat den Vorteil das meine Kreditrate heute noch die gleiche ist und die Wohnung in vier Jahren mir gehört, meine Nachbarn aber mittlerweile das dreifache an Miete zahlen.(...)
Man muss bei diesem Aspekt auf die Zeitpunkte achten, wann wurde eine Immobile erworben und wann wurde ein Mietvertrag geschlossen.

Du kannst Deinen Wohnungskauf aus dem Jahr 2001 nicht für einen Kauf im Jahr 2021 heranziehen, dafür sind die Kaufpreis-, Kredit- und Einkommensentwicklungen zu unterscheidlich verlaufen.

In der Regel gilt:

- Ein Wohnungskauf im Jahr 2001 war ein gutes Geschäft (das muss es heute nicht mehr sein)

- Ein "alter" Mietvertrag aus dem Jahr 2001 ist ein gutes Geschäft, da in vielen Fällen die Mieterhöhungen bei laufenden Verträgen weit hinter den Preisentwicklungen bei Neuvermietungen liegen ("Altverträge sind goldwert").

Eigentlich immer gilt "Der Gewinn liegt im Einkauf!", so gesehen waren Immobilienerwerbe und der Abschluss von Mietverträgen im Jahr 2001 über die Laufzeit betrachtet in Summe lukrativer als heute.
Die weitere Entwicklung ist ohnehin schwer zu prognostizieren.
 
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Binalog schrieb:
Du kannst Deinen Wohnungskauf aus dem Jahr 2001 nicht für einen Kauf im Jahr 2021 heranziehen, dafür sind die Kaufpreis-, Kredit- und Einkommensentwicklungen zu unterscheidlich verlaufen.
Doch kann man. Steigende Preise für Wohnungen / Häuser, haben auch steigende Mieten zur folge, da der Vermieter ja seine Investitionen kompensieren muss.
Man kann auch aktuell noch sagen man "tauscht" Mietzins gegen Kreditrate um auf lange Sicht ein (grundschuldfreies) Eigenheim zu haben. Was auch viele tun, wenn ein passendes Objekt gefunden wird.
 
Die Ausgabenseite ist immer die wichtigste, da kann man noch so gut verdienen. Ich hab 2 Jahre nach meinem Studium auch mal mit einer Freundin geredet und die hat gemeint meine Branche verdient so gut, bei ihr das ja nicht so (Oberstufenlehrerin).
Jedenfalls hat sich im Gespräch dann ergeben das wir quasi Nachbarn in der Stadt sind, nur das sie alleine in einer 60m² Neubauwohnung mit großem Balkon gwohnt hat die um die 800€ kalt und mit Heizung/Strom/Internet auf 1000€ im Monat gekommen ist, während ich eine 33m² Wohnung, ebenfalls fast neu und gut geschnitten und ein kleiner Balkon, bewohnt habe die mir mit Heizung/Strom/Internet 500€ im Monat gekostet hatte. Ich mein das ist halt doch ein gravierender Unterschied. Die 100€ im Monat die sie für ein Fitnessstudio Abo ausgegeben hat mal außen vor ;)

Natürlich konnte sie sich das leisten und ich hätte mir ebenfalls bedeutend mehr leisten können, aber ich sah da keinen Bedarf und es ist auch klar das ich mir dadurch bedeutend mehr Vermögen aufbauen konnte und vor allem musste ich dadurch niemals nachdenken beim einkaufen/essen gehen/Urlaub ob ich mir etwas leisten kann oder nicht.
 
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@hallo7

Du vergisst leider, dass es sich bei einer Megawohnung und einem Fitness-Abo nicht um Luxus handelt, sondern um absolute Grundbedürfnisse. Es muss also jedem Volltrottel mit Hilfsarbeiterjob und zwölf unterhaltspflichtigen Blagen von 14 Mädels möglich sein, trotz all dieser Grundbedürfnisse (dazu kommen ja noch Auto, immer neue Handys, Games und Konsolen etc.) in einer Stadt seiner Wahl eine moderne, nicht sanierungsbedürftige Wohnung mit dreistelliger Quadratmeterzahl für einen günstigen Kurs zu erwerben.


PS: Genau so eine Lehrerin haben wir auch als Mieterin. Lebt massiv über ihre Verhältnisse, kann das aber als (frische) Beamtin stemmen, insbesondere aber ist sie natürlich extrem kreditwürdig. Auch bei uns, deshalb hat sie ja die Wohnung bekommen.
Aber die meckert auch immer darüber, dass alles so teuer ist und sie Abstriche machen muss. Nur auf welch hohem Niveau sie sich bereits befindet, das hat sie noch gar nicht realisiert.
 
Hallo

Binalog schrieb:
Man bezahlt als Mieter einen Mietzins, was der Vermieter damit macht (Abzahlung Kredit, Urlaub,...) kann dem Mieter egal sein.
Wie es heißt ist völlig egal, die Miete muss man genau so bezahlen wie die Tilgung/Zinsen, ein anderer Name macht die Zahlung weder besser noch schlechter.

Binalog schrieb:
- Ein Wohnungskauf im Jahr 2001 war ein gutes Geschäft (das muss es heute nicht mehr sein)
Es war ein gutes Geschäft, ich habe 2 Zimmer mit 60m² und Küche/Diele/Bad/Balkon/Garage für ca. 95.000 DM gekauft (Wollten zuerst 110.000 DM), was nach der Euroumrechnung ca. 47.000€ sind.
Ich habe vor kurzem bei Immobilienscout gesehen das eine gleiche Wohnung wie meine in dem Haus in dem ich wohne für 168.000€ verkauft wurde, ich habe meinen Einsatz mehr als verdreifacht.
2001 in DM gekauft und heute in Euro war/ist eine sehr extreme Preissteigerung, aber die Preise steigen weiter und wer weiß wie hoch die noch steigen, heutzutage sind die Zinsen auch gering.
Es ist richtig das die Preise heutzutage schon pervers sind, vor allem in Ballungsräumen, es war aber noch nie anders, Ballungsräume sind teurer, deswegen wohne ich auch in einer Kleinstadt.

hallo7 schrieb:
nur das sie alleine in einer 60m² Neubauwohnung mit großem Balkon gwohnt hat die um die 800€ kalt und mit Heizung/Strom/Internet auf 1000€ im Monat gekommen ist,
1000€ Miete im Monat würde mir in der Seele wehtun, das sind 120.000€ in 10 Jahren, damit kann man in <25 Jahren eine Immobilie (Nicht im Ballungszentrum) abbezahlen und hat später deutlich mehr.

hallo7 schrieb:
Natürlich konnte sie sich das leisten und ich hätte mir ebenfalls bedeutend mehr leisten können, aber ich sah da keinen Bedarf und es ist auch klar das ich mir dadurch bedeutend mehr Vermögen aufbauen konnte und vor allem musste ich dadurch niemals nachdenken beim einkaufen/essen gehen/Urlaub ob ich mir etwas leisten kann oder nicht.
Das muss jeder für sich selber entscheiden, ich würde mir keine große Wohnung und kein teures Smartphone leisten wenn ich dafür beim einkaufen/leben sparen müßte, meine Prioritäten sind da anders.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
1000€ Miete im Monat würde mir in der Seele wehtun, das sind 120.000€ in 10 Jahren, damit kann man in <25 Jahren eine Immobilie (Nicht im Ballungszentrum) abbezahlen und hat später deutlich mehr.
Das sehe ich auch so. Bei uns gibt es Neubauwohnungen für diesen Kurs Aber will ich die? Wenn ich mir für den Preis ein kleines Häuschen oder eine eigene Wohnung kaufen kann? Sofern die Bank den Kredit genehmigt.

Natürlich gibt es Menschen die das Zahlen, sonst würde man solche Wohnungen auch nicht bauen. Das ist aber nicht der Großteil der Mieter. Aber mit dieser Zahlungsstarkengruppe macht man leider das Geld.
 
Hallo

3252 schrieb:
Sofern die Bank den Kredit genehmigt.
Ich weiß nicht wie die Banken heutzutage ticken, ich habe 2001 den Kredit über 95.000 DM für 500 DM (aktuell ca. 250€) monatliche Ratenzahlung ohne Eigenkapital problemlos bekommen.
Die Preise für Immobilien sind aktuell deutlich höher, dafür waren die Kreditzinsen damals deutlich höher, aktuell bekommt man Kredite für unter 1% Zinsen, daran war 2001 nicht zu denken.
Jährlich 1% oder 4% Zinsen klingt nicht nach viel, das macht bei 20 Jahren aber einen Unterschied von 20% zu 80% Zinsen aus, das läßt die aktuellen Kaufpreise in einem anderen Licht erscheinen.

Grüße Tomi
 
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PCGamer007 schrieb:
Doch kann man. Steigende Preise für Wohnungen / Häuser, haben auch steigende Mieten zur folge, da der Vermieter ja seine Investitionen kompensieren muss.(...)
Du klammerst dabei die Einkommensentwicklung und die "Kreditzinsrendite" aus.

Die Entwicklungen der drei von mir genannten Parameter sehen so aus...

Immobilienpreise...
1622750813727.png

Kreditzinsen...
1622750890397.png

Löhne...
1622751088629.png


Es stimmt, dass den höheren Kaufpreisen sinkende Zinsen entgegenstehen und genau darin liegt ein großes Problem. Vor 20 Jahren "günstig" zu "hohen" Zinsen" gekauft, bedeutet dass man bedingt durch günstigere Anschlussfinanzierungen über die 20 Jahre eine Art Zusatzrendite eingefahren hat. Wer heute bei "hohen" Preisen zu "niedrigen" Zinsen" kauft muss(!) hoffen, dass die Zinsen nicht wieder steigen, denn weiter fallen können sie nicht. Sollten die Zinsen auch nur um 1 % steigen, dürfte das vielen das Genick brechen, da die Finanzierung bedingt durch die hohen Preise auf Kante genäht ist.

Die Situation von 2000 ist deshalb m. E. mit heute in keinster Weise vergleichbar, ganz im Gegenteil.
 
Hallo

Binalog schrieb:
Wer heute bei "hohen" Preisen zu "niedrigen" Zinsen" kauft muss(!) hoffen, dass die Zinsen nicht wieder steigen, denn weiter fallen können sie nicht. Sollten die Zinsen auch nur um 1 % steigen, dürfte das vielen das Genick brechen, da die Finanzierung bedingt durch die hohen Preise auf Kante genäht ist.
Dafür kann man einen (etwas höheren) Festzins vereinbaren.
Ich habe vor 3 Monaten meinen Bausparvertrag zugeteilt und ich zahle die Restsumme in der Anschlussfinanzierung mit einem Festzins von 0,94% zurück.

Grüße Tomi
 
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@Tomislav2007
Die sind da schon etwas strenger aufgrund der Finanzkrise und den daraus resultierenden regulatorischen Anforderungen, die auch speziell das Kreditgeschäft treffen.
Wichtig ist aber das der Kapitaldienst nachhaltig gegeben ist. Befristet Arbeitsverträge sind daher oft schon ein Grund den Kredit nicht zu bekommen. Auch ohne Eigenkapital wird es zumindest schwer ein Kredit heutzutage zu erhalten, speziell wenn es kein V&V Objekt ist. Außer die Immobilie ist als werthaltige Sicherheit sehr gut.
Zumal auch oft ein Mindesttilgungssatz von der Bank vorgeschrieben wird, damit man nicht "ewig" abzahlt. Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber waren das 3%.

@Binalog
Das ist richtig, aber darauf achten mittlerweile auch die Banken, dass am Ende der Zinsbindung ein stemmbarer Betrag übrig bleibt. Trotzdem gibt es viele die sich sagen "Warum Miete zahlen, wenn ich das Geld auch in ein eigenes Heim stecken kann". Zumal die Rate mindestens 10 Jahre gleich bleibt. Die Miete nicht unbedingt.
Aktuell ist "Mode" direkt bei Kreditaufnahme einen Bausparer abzuschließen für die Anschlussfinanzierung nach der Zinsbindung. Damit hat man eine kalkulierbare Zinsbelastung auch wenn die Zinsen wieder steigen sollten. Es gibt auch noch andere Konstellationen die einem langfristig einen Zins sicher. Natürlich vorausgesetzt der Kapitaldienst kann noch erbracht werden.

Hinzu kommt noch, dass man im Vergleich zu 2000 massiv weniger Zinsen zahlen muss und man damit (idealer weise) sogar schneller Tilgen kann bzw einen Höheren Kredit aufnehmen kann mit der gleichen Laufzeit.
 
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Hallo

PCGamer007 schrieb:
Auch ohne Eigenkapital wird es zumindest schwer ein Kredit heutzutage zu erhalten, speziell wenn es kein V&V Objekt ist.
Das habe ich schon öfters gehört, das sich die Banken heutzutage beim Kauf einer Immobilie sehr schwer tun wenn man kein Eigenkapital hat, das war 2001 anders.

PCGamer007 schrieb:
Befristet Arbeitsverträge sind daher oft schon ein Grund den Kredit nicht zu bekommen.
Das war 2001 nicht anders, ein befristeter Arbeitsvertrag oder ein Arbeitsvertrag von einer Zeitarbeit waren 2001 schon ein Ausschlußkriterium für eine Immobilien Finanzierung.

Grüße Tomi
 
PCGamer007 schrieb:
Wohlstand ist das, was über den "Standard" oder das "mindeste" hinaus geht. Und dabei ist es ja egal ob es in Raten oder in einer Summe zahle.
Du verwechselst den Besitz einer Kreditkarte mit Wohlstand oder setzt es sogar gleich ^^

Idon schrieb:
Natürlich hat ein Smartphone mit Wohlstand zu tun. Und ein iPhone oder ein anderes teures Gerät insbesondere.
Sehe ich nicht so, das ist ein Billiggerät in Asien zusammengebastelt mit einer Gewinnspanne die primär dem Konzern und Anlegern die Taschen füllt. Das ist leider genau dieser Trugschluss zu meinen diese Leute seien im Wohlstand. Sind die Mitarbeiter in Vietnam also auch im Wohlstand? Sehen ja viele so :p

Idon schrieb:
Wer spart, der hat nicht "mehr" als die, die das Geld ausgeben. Nur eben in anderer Form. Wer jeden Tag essen geht, der hat am Monatsende weniger Geld, dafür aber vielleicht ein anderes Lebensgefühl, andere Kontakte, eben ein anderes Wohlbefinden.
Wie gesagt, ist völlig anders gemeint. Du kannst auch günstiger essen gehen und vielleicht sogar besser essen als jemand der immer teuer essen geht und die Qualität nicht stimmt. Kann da aus eigener Erfahrung mit Restaurants viel berichten xD
Tomislav2007 schrieb:
Wenn man in Armut lebt ist ein iPhone unnötiger Luxus, ganz großes Kino, ab dem 20. des Monats kein Geld mehr für Lebensmittel aber einen Handyvertrag für 50€+ an der Backe.
Tja, brauchen wir nicht weiter vertiefen, ist allerdings die Realität. In Afrika läuft man auch gerne mit Fake Goldketten rum, kann man auch als Mode oder Kultur bezeichnen oder was auch immer. Ich verstehe es nicht. Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht den Sinn darin als junge Frau in Dubai vor einem 5 Sterne Hotel zu posieren. Ist letztlich eine gesellschaftliche Sache, aber gerade hierzulande verstecken reiche eher den Reichtum und die Armen geben sich reich ;)
 
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Hallo

Erzherzog schrieb:
Du verwechselst den Besitz einer Kreditkarte mit Wohlstand oder setzt es sogar gleich
Wieso fahren in Düsseldorf alle Mercedes oder Porsche ? Weil man die U-Bahn bar bezahlen muss.

Grüße Tomi
 
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Erzherzog schrieb:
Du verwechselst den Besitz einer Kreditkarte mit Wohlstand oder setzt es sogar gleich ^^
Ähm nein.
Wenn man es ganz kurz und überspitzt sagen will was "Wohlstand" ist, dann alles was der Gerichtsvollzieher Pfänden oder Austauschpfänden lassen kann. Da zählt ein IPhone wahrscheinlich mit rein.
 
@PCGamer007
Du musst den Kredit abbezahlen ob du das Gerät noch hast oder nicht. Es sind Schulden. Du bezahlst dann damit quasi andere Schulden. Wohlstand pur.

Wohlstand ist es wenn du dir das Gerät leisten kannst und deine Schulden abbezahlen oder wenigstens keine beim Gerichtsvollzieher hast.
 
Verbindlichkeiten!=Schulden
Schulden sind es in dem Moment wenn ich meinen eingegangenen Verpflichtungen nicht mehr nachkomme.
 
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revx schrieb:
Und eine 85qm Wohnung ist nun auch keine Villa oder Luxus, die 1 Millionen Kaufpreis in München für sowas ist einfach nur völlig absurd.
85qm sind für einen Gutverdiener sicherlich kein Luxus. 85qm in der Münchener Innenstadt sind absoluter Luxus! Eine Immobilie definiert sich eben nicht nur über die qm, sondern vor allem über die Lage - so wie ein Auto sich nicht nur über Leistung oder Anzahl Sitze definiert. Die Vorteile der Innenstadt, bzw. Abstriche im Umland, hast du ja selbst genannt.
Wenn dieser Luxus dir den aufgerufenen Preis Wert ist, dann ist das ja auch alles ok, nur musst du dich nicht wundern, wenn sich das Mitleid der anderen bei deiner Situation arg in Grenzen hält. Oder wäre das bei dir anders, wenn du hier von jemandem liest, der sich eine nagelneue S-Klasse für 130.000€ finanziert hat und jetzt "nichts mehr sparen kann", obwohl er genau so gut eine Gebrauchte für die Hälfte oder einen Golf für ein Viertel hätte kaufen (und dabei aber eben auf den Luxus "neue S-Klasse" verzichten) können?


Tomislav2007 schrieb:
Mit dem Konzept Miete komme ich überhaupt nicht klar, warum sollte ich einem Vermieter sein Eigentum finanzieren ? Da finanziere ich lieber mein Eigentum.
Echt? Du hast dir die Antwort doch selbst in deinen folgenden Postings gegeben!
Anhand der Grafik von @Binalog ist sehr schön zu sehen, dass es seit 2001 nur sehr geringfügige Lohnsteigerungen gab, du heute also nicht viel mehr in der Tasche hättest als 2001, wärst du nochmal jünger. Hättest du mit deinem Gehalt damals die gleiche Wohnung auch für 170.000€, also satte 340.000DM finanzieren können? Vermutlich wäre an der Stelle die Frage "Kaufen oder Mieten?" für dich schon gestorben, wärst du einfach 20 Jahre später geboren. So weit kannst du deine Ansprüche gar nicht zurückschrauben, dass du heute wieder was für 47.000€ (plus Inflation) findest.

Tomislav2007 schrieb:
Wieso das ? Man kann doch die Summe die man für die Miete aufwendet genau so für die Tilgung/Zinsen nehmen und erhöht seine Lebenshaltungskosten nicht im geringsten.
Das ist leider zu kurz gedacht, denn die Mietsteigerungen, so hässlich sie auch waren, sind die letzten Jahre trotz allem weit hinter den Preissteigerungen für Immobilien zurückgeblieben - das ist der Knackpunkt! Wenn du heute 600€ Miete zahlst, kostet ein vergleichbares Objekt 1.000€ Rate im Monat + Unterhaltskosten und ist deshalb für die meisten nicht darstellbar. Damit deine Rechnung anfängt aufzugehen, müsste man sich von 80qm auf vielleicht 35 verkleinern, was spätestens mit Kindern/Partner extrem schwierig wird.
Der Markt heute ist einfach ein völlig anderer als der von damals in deinem Kopf, anhand dessen du deine Aussagen triffst.

Tomislav2007 schrieb:
Es war ein gutes Geschäft, ich habe 2 Zimmer mit 60m² und Küche/Diele/Bad/Balkon/Garage für ca. 95.000 DM gekauft (Wollten zuerst 110.000 DM), was nach der Euroumrechnung ca. 47.000€ sind.
Ich habe vor kurzem bei Immobilienscout gesehen das eine gleiche Wohnung wie meine in dem Haus in dem ich wohne für 168.000€ verkauft wurde, ich habe meinen Einsatz mehr als verdreifacht.
Stimmt, es bestreitet auch niemand, dass du damals das Richtige getan hast. Nur eben, dass das heute so in der Regel nicht mehr wiederholbar ist - höchstwahrscheinlich auch für dich nicht, wärst du nochmal in der gleichen Situation!
Es kann gut sein, dass in Zukunft diese Preissteigerungen ausbleiben und in 20 Jahren ein Mieter, der die Differenz zum Kaufpreis bspw. in ETFs gesteckt hat, zurückblickt und dann sagt: "Gott sei dank, meine völlig überteuerte Wohnung hätte die letzten 20 Jahre inflationsbereinigt 10% an Wert verloren und mein sämtliches Kapital vernichtet, wenn ich sie gekauft hätte, stattdessen hab ich jetzt ein Portfolio im Wert eines Einfamilienhauses und kann es mir richtig gut gehen lassen.".
Oder es kommt doch ganz anders - wir wissen es schlicht und einfach nicht. Du hattest damals auch einfach eine ordentliche Portion Glück mit deiner Entscheidung und das braucht man letztlich immer, egal welchen Weg man geht.
 
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