Wohnung / Mietpreise

Mit 30+ und 3500 netto habe ich so langsam keine Lust mehr auf WG, und will mal etwas mehr an Lebensqualität. Gerade in Homeoffice-Zeiten -in einem 1-Zimmer-Appartment würde mir die Decke auf den Kopf fallen. Und eine 85qm Wohnung ist nun auch keine Villa oder Luxus, die 1 Millionen Kaufpreis in München für sowas ist einfach nur völlig absurd.

Da installiere ich mir lieber Tinder, um meine Wohnung durch eine Partnerin zu subventionieren, bevor ich in eine WG ziehe :rolleyes:
 
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85m2 für eine Person in der Innenstadt von München sind absolut dekadenter Luxus. Deine Entscheidung ob dir das 24000€ im Jahr wert ist.
Brauchst dich nicht beschweren dass du nichts ansparen kannst.
 
@revx

Und wenn du dir eine größere Wohnung außerhalb Münchens suchst? Was spricht aus deiner Sicht dagegen? Gerade als Single hast du doch alle Freiheiten ... musst nicht darauf achten, ob Kita & Schulen in der Nähe sind - keine Abhängigkeit vom Arbeitsplatz der Partnerin usw.
 
Gerade das Umland finde ich eher für Familien interessant - da bin ich ja auch aufgewachsen.
Ruhiger, Schulsysteme, Reihenhäuser - aber ansonsten nicht viel zu bieten.

Das schöne an München ist ja, mitten im Leben zu sein.

Bei manchen Paaren habe ich das Gefühl, die sind nur noch zusammen, weil sie sich sonst die Wohnung in München nicht leisten können :rolleyes:

Bei einer 2-Zimmer-Wohnung (ca. 55qm) liege ich ja auch bereits bei gut 1300€ warm in München Innenstadt.
 
Idon schrieb:
Was Stellenausschreibungen betrifft: Da geht es um Maximalforderungen.
Merkwürdig, warum sind dann diverse Stellen jahrelang unbesetzt?

Idon schrieb:
Genau - früher gab es viele Ausgabenposten nicht, die es heute gibt. Auf die man heute verzichten könnte, aber nicht möchte.
Da du angeblich 30 bist, mehrere Immobilien besitzt (da reden wir ja dann von mindestens sechsstelligen Summen) finde ich es extrem unglaubwürdig wenn Netflix und Co. die ein paar Euro im Monat kosten als zu hohe Ausgaben angesehen werden. Irgendwas stimmt an deinen Behauptungen nicht.
Klar leben viele über Ihren Verhältnissen, aber die werden meist auch nur hoch gesetzt wenn man mehr verdient (teureres Auto, bessere Immobilie) und man möchte dann nicht mehr runter wenns schlecht läuft. Aber nochmal, was du da so als Kostenpunkte aufgeführt hast sind und bleiben Peanuts und sind nicht der Grund.


Idon schrieb:
Der andere User hat den Vergleich gezogen, dass FRÜHER der Erwerb eines Hauses leichter war. Daraufhin war meine Antwort, dass man früher einfach weniger Ausgaben hatte, weil es weniger gab. Sowohl Drumherum als auch für das "Haus" - faktisch ungedämmt, einfachste Fenster, Böden, Anschlüsse.
Insoweit muss also hier ein Vergleich mit früher stattfinden: Das war nämlich die Ausgangsprämisse.
Nochmal das Beispiel, früher konntest du auch easy mit Volkshochschule bei Daimler arbeiten und es war kein Luxus sich ein Haus finanzieren zu können. Bitte bitte erzähle mir nicht als nächstes das heute 20-30 jährige sich easy ein Haus bauen können. Du wirst es kaum glauben, viele Menschen haben früher schon mit 17 oder früher gearbeitet...

Idon schrieb:
Für viele sehr gute Berufe in vielen Branchen benötigt man kein Masterstudium.
Ich kenne viele Mädels die nix gefunden haben und mindestens bis zum Bachelor gegangen sind weil es keine gut bezahlte Arbeit gab und heute wohnen sie mit Mitte 25 daheim und kriegen knapp 2.500 Brutto (wenn überhaupt) liegt leider auch daran das Frauen schlecht bezahlt werden, aber möchte hier nur nochmal anmerken das es lächerlich ist wie du zu behaupten das es an der Qualifkation liegt und man sich immer einfach nur weiterbilden muss. Irgendwo gibt es auch Grenzen und wenn du in vielen Branchen eben kaum verdienst obwohl die Qualifikation hoch ist... tja... und bitte nicht der Spruch dann sollen alle dorthin wo es gut bezahlt ist...

Idon schrieb:
Damals konnte die Arbeit auch von einem blinden Affen erledigt werden, das Abschlussniveau der Volksschulen war höher.
Das ist absurd, ich kann es aus dem eigenen Umfeld berichten. Du hattest in der Regel nicht mal Basis-Englisch Kenntnisse zu jener Zeit und die Schule war nicht annähernd so durchgetaktet wie heute. Selbst die Hauptschule hat ja durchaus angezogen - nicht vergleichbar mit der damaligen Basisschule. Zumal der Abschluss heute wertlos ist. Bewirb dich mal damit bei Daimler oder Bosch :PPP

Fazit:
Ich möchte nicht persönlich werden, ich kenne dich auch nicht und du kannst hier jeden Schmarn erzählen. Aber alleine deine Story mit du hast nix geerbt und jetzt mit 30 mehrere Immobilien und hattest vorher nix, etc... selbst wenn das so stimmt, ist das einfach die typische Story ja du hast es geschafft und kannst es dir geistig nicht vorstellen das die meisten anderen es eben nicht schaffen. Mir geht es auch alles andere als schlecht, aber ich kenne Fälle die wirklich nix dafür können und da wird mir schlecht wie du formulierst. Nur noch mal was für die Denkstube: 50% der Bevölkerung in Deutschland besitzt keinerlei Vermögen. Ich könnte lauter Statistiken in die Richtung bringen. Und Nein, man hat nicht mehr wie früher eine schlechte Schulbildung oder jeder keine Qualifikation. Es ist höher als früher und Nein, du kannst auch mit extrem guter Qualifikation nicht einfach so einen Job bekommen und du bekommst auch nicht einfach so ein gutes Gehalt oder mehrere Immobilien. Die meisten die ich kenne haben sich das zwar auch selbst erarbeitet, aber hätten das nicht gemusst, da es in der Regel Akademikerfamilien sind die eh schon von Erbe und Co. locker eine Million auf der Seite haben.
Ergänzung ()

gymfan schrieb:
Unsere Bachelor-Absolventen fangen mit ca. 3800€ Brutto (in BY, in BaWü mit einigem mehr) an und können nach 6 Jahren auf der selben Stelle bei 5500€ Brutto ankommen. Der Master liegt erwartungsgemäß höher.
Du nennst nicht mal welche Branche. Dass das die Regel sein sollte ist wohl klar, aber mal ein Beispiel: Freundin von mir Medieninformatik Bachelor bekommt nicht mehr als 2.500 Brutto.
 
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Hab bislang nur still mitgelesen aber:
Andy8891 schrieb:
Ich persönlich spare einfach alles, was ich aktuell nicht benötige, das Haus erbe ich später so oder so und kann es dann hoffentlich entweder selbst bewohnen oder mit Glück verkaufen

knoxxi schrieb:
Ein WG-Leben stelle ich mir mit den passenden Leuten schon spannend vor. allerdings bin ich auch aus dem Alter raus (mit Anfang 30).
Erzherzog schrieb:
Ich denke, viele Firmen haben zu große Anforderungen und zu alt darf man auch nicht sein oder zu teuer. Viele Stellen sind vielleicht auch in unattraktiven Gegenden?
 
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Andy8891 schrieb:
Wenn ich mir nen Sparrechner anschaue mit beispielsweise 1000 € Sparrate pro Monat bei 5% Verzinsung, hätte ich nach 30! Jahren ca. 650.000 €

Dann bin ich kurz vor der Rente. Was soll ich dann mit dem Geld? Ich soll also den Teil meines Lebens, in dem ich fit bin auf Hartz4 Niveau leben um danach als Rentner alles nachzuholen?
Extrem gutes Posting, du triffst den Nagel auf den Kopf.
Genau deswegen kaufe ich mir keine Immobilie. Du musst 20-40 Jahre den Kredit abzahlen und dann stehst erst Recht blöd da, da es eine Milchmädchenrechnung war und Kosten wie neue Dachziegel, etc... dazu kommen. Oder die Gemeinde kommt auf die Idee die Straße wird erneuert und du musst dich an den Kosten beteiligen oder ein Windrad wird gebaut... oder... oder... und am Ende bist du eh "nur" in Rente, vielleicht körperlich gar nicht mehr fit und im schlimmsten Fall stirbst du früh. Als ob jeder 80 oder 90 wird. Kenne genug die schon mit 55 Herzinfarkt hatten, etc...
Man darf es kaum sagen, aber als Normalverdiener ist es fast am sinnvollsten das Leben zu genießen so lange es geht. Ist halt ein schwieriger Spagat, da man auch was für die Altersvorsorge tun sollte. Das schlimmste ist das sich heute oft die Leute weder Urlaub, noch Altersvorsorge leisten können... und manche halt nur eins und irgendwie kann ich sogar verstehen das man dann doch den einen Urlaub macht, man buckelt doch eh das ganze Jahr... ich hab auf die Sache inzwischen auch einen ganz anderen Blick, gerade was die Gesellschaft und den Staat angeht... einfach mal ein Denkanstoß, soll jeder selbst damit machen was er will. Klar die Leute die eh eine Million haben, sind von dem Thema nicht betroffen ;)
 
Erzherzog schrieb:
Man darf es kaum sagen, aber als Normalverdiener ist es fast am sinnvollsten das Leben zu genießen so lange es geht.
Das ist aber eine extrem Subjektive aussage.
Für viele ist "genießen" in ihren eigenen 4-Wänden machen zu können was Sie wollen und dauernd den Vermieter zu fragen.
Und ein Haus wird auch ehr selten vermietet. Viele kaufen weil sie eben ein Haus wollen und keine Mietwohnung.
 
@Erzherzog
Ich würde Dir als Single, genau wie Andy, auch nicht empfehlen, als Durchschnittsverdiener eine Immobilie zur Eigennutzung für 650.000€ zu finanzieren. Das ist ein sehr ungünstiges Kosten-/Nutzen-Verhältnis.
Als Familie mit Nachwuchs oder Nachwuchsplanung mit höherem Einkommen sieht das natürlich schon anders aus.

Verdient man jetzt bei Daimler in Vollzeit so schlecht, dass es nicht mehr für eine Immobilie reicht?
Kann ich gar nicht so recht glauben.
 
Bei Jobangeboten in München muss man immer sagen: "Wenn ihr ein Gehalt zahlt, das die Münchener Lebenshaltungskosten ausgleicht - ja!"



Erzherzog schrieb:
Merkwürdig, warum sind dann diverse Stellen jahrelang unbesetzt?

Weil das irgendwelche obskuren Hintergründe hat, die völlig unrepräsentativ sind.


Erzherzog schrieb:
Da du angeblich 30 bist, mehrere Immobilien besitzt (da reden wir ja dann von mindestens sechsstelligen Summen) finde ich es extrem unglaubwürdig wenn Netflix und Co. die ein paar Euro im Monat kosten als zu hohe Ausgaben angesehen werden. Irgendwas stimmt an deinen Behauptungen nicht.
Klar leben viele über Ihren Verhältnissen, aber die werden meist auch nur hoch gesetzt wenn man mehr verdient (teureres Auto, bessere Immobilie) und man möchte dann nicht mehr runter wenns schlecht läuft. Aber nochmal, was du da so als Kostenpunkte aufgeführt hast sind und bleiben Peanuts und sind nicht der Grund.

Ich bin Mitte 30 und verdiene seit Jahren recht gut. Das ist in keiner Hinsicht der Durchschnitt - aber ich hab's mir eben selbst erarbeitet.

Mir machen "die paar Euro" auch wenig aus, wobei ich Abos etc. nicht sinnlos laufen lasse.

Wer im Monat nicht Miete + 100-300 Euro für eine Immobilie hat, für den sind das eben gerade keine Peanuts. Und Netflix etc. sind nun mal auch Kosten, die unsere Vorfahren schlicht nicht hatten.

Erzherzog schrieb:
Nochmal das Beispiel, früher konntest du auch easy mit Volkshochschule bei Daimler arbeiten und es war kein Luxus sich ein Haus finanzieren zu können. Bitte bitte erzähle mir nicht als nächstes das heute 20-30 jährige sich easy ein Haus bauen können. Du wirst es kaum glauben, viele Menschen haben früher schon mit 17 oder früher gearbeitet...

Man kann auch heute mit 17 Jahren anfangen zu arbeiten. Die Häuser, die früher gebaut wurden, dürfen heute entweder nicht mehr gebaut werden oder man baut sie heute nicht mehr so, weil das nicht mehr aktuellen Ansprüchen genügt.

Erzherzog schrieb:
Ich kenne viele Mädels die nix gefunden haben und mindestens bis zum Bachelor gegangen sind weil es keine gut bezahlte Arbeit gab und heute wohnen sie mit Mitte 25 daheim und kriegen knapp 2.500 Brutto (wenn überhaupt) liegt leider auch daran das Frauen schlecht bezahlt werden, aber möchte hier nur nochmal anmerken das es lächerlich ist wie du zu behaupten das es an der Qualifkation liegt und man sich immer einfach nur weiterbilden muss. Irgendwo gibt es auch Grenzen und wenn du in vielen Branchen eben kaum verdienst obwohl die Qualifikation hoch ist... tja... und bitte nicht der Spruch dann sollen alle dorthin wo es gut bezahlt ist...

Da wo ich arbeite bekommt jeder gleich viel, zumindest im Tarifvertrag. Und ansonsten kann ja jeder sein Gehalt verhandeln.

Erzherzog schrieb:
Das ist absurd, ich kann es aus dem eigenen Umfeld berichten. Du hattest in der Regel nicht mal Basis-Englisch Kenntnisse zu jener Zeit und die Schule war nicht annähernd so durchgetaktet wie heute. Selbst die Hauptschule hat ja durchaus angezogen - nicht vergleichbar mit der damaligen Basisschule. Zumal der Abschluss heute wertlos ist. Bewirb dich mal damit bei Daimler oder Bosch :PPP

Die Zeiten gehen eben weiter.

Erzherzog schrieb:
Fazit:
Ich möchte nicht persönlich werden, ich kenne dich auch nicht und du kannst hier jeden Schmarn erzählen. Aber alleine deine Story mit du hast nix geerbt und jetzt mit 30 mehrere Immobilien und hattest vorher nix, etc... selbst wenn das so stimmt, ist das einfach die typische Story ja du hast es geschafft und kannst es dir geistig nicht vorstellen das die meisten anderen es eben nicht schaffen. Mir geht es auch alles andere als schlecht, aber ich kenne Fälle die wirklich nix dafür können und da wird mir schlecht wie du formulierst. Nur noch mal was für die Denkstube: 50% der Bevölkerung in Deutschland besitzt keinerlei Vermögen. Ich könnte lauter Statistiken in die Richtung bringen. Und Nein, man hat nicht mehr wie früher eine schlechte Schulbildung oder jeder keine Qualifikation. Es ist höher als früher und Nein, du kannst auch mit extrem guter Qualifikation nicht einfach so einen Job bekommen und du bekommst auch nicht einfach so ein gutes Gehalt oder mehrere Immobilien. Die meisten die ich kenne haben sich das zwar auch selbst erarbeitet, aber hätten das nicht gemusst, da es in der Regel Akademikerfamilien sind die eh schon von Erbe und Co. locker eine Million auf der Seite haben.

Ich habe nie behauptet, dass ich ein durchschnittliches Beispiel bin. Im Gegenteil. Ich bin aber der Beweis dafür, dass man sich selbst etwas erarbeiten kann - und zwar auch ohne perfekten Lebenslauf, auch wenn man mal am Boden lag. Klar, dafür braucht es Willenskraft. Mag sein, dass das nicht jeder kann. Daran hat dann aber nicht die Gesellschaft Schuld und auch nicht die bösen Firmen und Schulen. Sondern die jeweilige Person.


Die von dir genannten 50%... wie viele davon haben kein Smartphone? Keinen Fernseher? Kein Internet? Kein dichtes Dach über dem Kopf? Keine vier Wände ohne größere Löcher? Keine Krankenversicherung? Kein fließendes Wasser oder keinen Strom?

Die Menschen, die du hier beschreibst, sind unglaublich reich. Das muss man aber eben auch einfach mal zu schätzen wissen.
 
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kernel panic schrieb:
Ein WG-Leben stelle ich mir mit den passenden Leuten schon spannend vor. allerdings bin ich auch aus dem Alter raus (mit Anfang 30).
Ich bin gerne alleine :) Nur kam mir so was wie ne Ehefrau dazwischen 😁😁
Ich kenne nur das Leben in Häusern und niemals in Wohnungen. Wir mieten daher im Urlaub auch nie ne Ferienwohnung sondern immer ein ganzes Haus.
 
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knoxxi schrieb:
Ich bin gerne alleine :) Nur kam mir so was wie ne Ehefrau dazwischen 😁😁
Ich kenne nur das Leben in Häusern und niemals in Wohnungen. Wir mieten daher im Urlaub auch nie ne Ferienwohnung sondern immer ein ganzes Haus.
Einfache Lösung, leg dir ein 2. Haus zu! 😁
Aber ich kenne das, mit Frauchen wollte ich alleine sein und nu is meine Bude leer und ich könnte etwas Unterhaltung gebrauchen. 😁
 
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Erzherzog schrieb:
Freundin von mir Medieninformatik Bachelor bekommt nicht mehr als 2.500 Brutto.

Da hat sich das Studium finanziell nicht gelohnt, würde ich sagen. Aber es stimmt schon: Bildung ist nicht immer das Allheilmittel. Oft ist es auch einfach komplett sinnlos.

Am Arbeitsmarkt muss man auch sämtliche Abschlüsse vorweisen können, alles können, alles schon mal gemacht haben und das Wichtigste: Man darf trotz allem natürlich nichts kosten.
 
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Idon schrieb:
Die von dir genannten 50%... wie viele davon haben kein Smartphone? Keinen Fernseher? Kein Internet? Kein dichtes Dach über dem Kopf? Keine vier Wände ohne größere Löcher? Keine Krankenversicherung? Kein fließendes Wasser oder keinen Strom?
Habe die Statistik erst in den Nachrichten gehört, wie genau das erfasst wurde kann ich dir nicht sagen. Allerdings war die Rede von verwertbarem Vermögen. Inwieweit da ein iPhone zählt, kann ich dir nicht sagen. Aber machen wir uns nichts vor, kann sich im Grunde über einen Vertrag jeder leisten, wenn man es unbedingt möchte. Das zählt nicht so wirklich als Vermögen oder Wohlstand. So sehe ich das ehrlich gesagt auch persönlich... in den USA ist das ganz schlimm mit Krediten, das geht hierzulande ja noch.

Muss mich da auch immer wieder wundern, warum man das mit niedrigem Einkommen unbedingt haben muss. Da sind wir sogar bei einem deiner Punkte mit dem Geld, allerdings ist hier auch die Frage ob es einen Unterschied macht ob du noch 40 Euro im Monat zusätzlich abzahlst oder nicht, wenn du eh nicht viel hast. Ich würde das in der konkreten Situation machen, habe aktuell sogar "nur" ein Xiaomi, weil es mir einfach reicht. Vermögend kannst ja kaum werden in einer Situation als z.B. zahnmedizinische Fachangestellte. Der Arzt natürlich schon ^^

Finde jedenfalls deine Argumentation das diese Leute ohne Netflix Abo oder dergleichen in einer anderen Situation wären etwas schwach. Du stellst das einerseits als Wohlstand dar, andererseits predigst du man soll darauf verzichten und könnte dann was genau? Ein Haus bauen? Wie gesagt, letztlich kommt es doch auf das Einkommen an und das ist von mehreren Faktoren abhängig. So viel kannst du an der Stelle nicht sparen. Hab aktuell z.B. kein Netflix, weil nix für mich drin ist. Ob ich das jetzt laufen lasse oder nicht macht für mich kaum einen Unterschied finanziell.

Ich kenne andersrum übrigens einige die noch mehr als ich verdienen und trotzdem weniger Geld haben. Ist letztlich deren Sache wie das Geld investiert wird.
Idon schrieb:
Die Menschen, die du hier beschreibst, sind unglaublich reich. Das muss man aber eben auch einfach mal zu schätzen wissen.
Das ist alles relativ. Da dreht sich die Diskussion wieder im Kreis. Letztlich kannst du auch behaupten Hartz 4 wäre keine Armut, da du in teilen Afrikas und Asiens weniger Einkommen hast und schlechter versorgt bist. Aber das ist nicht so wirklich der Maßstab, ich kenne zumindest niemanden der hier so Leben möchte. Letztlich kannst du dir damit doch nichts leisten. Ist auch irgendwo nicht gewollt oder der Punkt, nur ein Großteil der Bevölkerung hat am Ende des Monats nicht mal so viel mehr als das was du beschreibst, da die Abgabenlast doch recht hoch ist. Wenn man dann noch lange Strecken pendeln muss und eine Familie zu versorgen hat, dann wird es schnell bitter. Selbst wenn man 2-3k Netto pro Monat verdient und das ist auch nicht gerade die Mehrheit, eigentlich schon ein gutes Einkommen. Zumal man durchaus in vielen Branchen 60h die Woche an Zeit investieren muss, kenne auch einige die bewusst weniger machen und auch beim Gehalt Abstriche. Muss doch am Ende jeder selbst wissen was für Ihn wichtig ist. Zeit ist eben nicht nur Geld, sondern auch Lebenszeit :)

BridaX schrieb:
Ist das denn so schwer zu erreichen und vollkommen Realitätsfern?
Du tust gerade so als wärst du irgendwie reich. Klar, verglichen mit einem Verkäufer bei kik ist dein Einkommen ordentlich, allerdings würde ich dich auch maximal als Mittelstand bezeichnen und IT ist mit Berufserfahrung generell gut bezahlt. Keine Ahnung was du damit ausdrücken willst, aber dir ist auch klar das dein Beruf zumindest dem Fachabi entspricht? Wäre eher merkwürdig wenn man da viel weniger verdienen würde. Aber Grats an dich was deine Ausgaben angeht, ich kenne einige Informatiker die ähnlich verdienen, aber weitaus höhere Ausgaben haben was Miete und Nebenkosten angeht, mehr oder weniger sogar das doppelte. Da hast du ganz schnell recht wenig vom Gehalt. Mach dann mal noch Altersvorsorge und Urlaub... und ach ja, du hast keine Familie... du lebst wie es der eine hier ausgedrückt hat eigentlich auf Hartz 4 Niveau, kannst dir aber 1k zurück legen. Eigentlich fast schon traurig, such dir wenigstens ein Ziel was du damit machen willst. Oder machst den Beruf auch nur einfach so? Ist schon heftig wenn du sagst du hast keinerlei Ambitionen, scheint ja auch privat so zu sein. ^^
Bist da übrigens trotz der Qualifikation eine Ausnahme, viele Ausbildungsberufe (gerade Pflege, Verkäufer etc...) bekommst du das was du Netto bekommst gerade so Brutto. Und wenn man nicht mit dem PC kann... tja, dann? Aber ich sags mal so wie der Kollege hier, irgendwer muss dir auch die Haare schneiden... finde da auch deine These das kann jeder so wie du machen bissel abstrus. Soweit wie ich informiert bin ist das fast die beste Ausbildung die man machen kann und 99% Männer.

Ich frag dich mal ernsthaft ohne Häme:
Würdest du der Verkäuferin beim Kik die gleiche Geschichte auftischen und glaubst daran?
 
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Erzherzog schrieb:
Du tust gerade so als wärst du irgendwie reich.

Tatsächlich? Ich wollte nur transparent mit meinem Lebensweg und meinen Erfahrungen die vorherigen Argumente untermauern. Schließlich sind wir am Ende alle nur das Produkt unserer eigenen Erfahrungen.

Über Geld zu sprechen weckt bei vielen sofort negative Gefühle. Mir ist das Thema hingegen relativ gleichgültig. Nur ein Mittel zum Zweck. "Flexen" wollte ich damit nicht.

Erzherzog schrieb:
allerdings würde ich dich auch maximal als Mittelstand bezeichnen

Ich auch.

Erzherzog schrieb:
und IT ist mit Berufserfahrung generell gut bezahlt. Keine Ahnung was du damit ausdrücken willst, aber dir ist auch klar das dein Beruf zumindest dem Fachabi entspricht? Wäre eher merkwürdig wenn man da viel weniger verdienen würde.

Das Stimmt. Ist aber dennoch ein ziemlich normaler Ausbildungsberuf mit hoher Nachfrage. Auch ohne Abitur bekommt man in Deutschland mit einer durchschnittlichen FOR Ausbildungsplätze angeboten. Das Argument "mehr Bildung führt nicht immer zu mehr Geld" hatten wir ja schon.

Als damals in der Schule alle ein Abitur machen wollten (weil keine Ahnung was sonst) und danach studieren (weil keine Ahnung was sonst), hat sich ein Schulfreund gegen den Trend nach der 10. Klasse verabschiedet und eine Ausbildung im Straßenbau gemacht (er wollte immer schon Baggerfahrer werden 😂). Im Anschluss hat er den Meister absolviert. Mit 21 Jahren bezog er ein Bruttogehalt von 50.000 EUR.

Die nächsten Jahre wurde angespart. Auf eine teure Wohnung und Luxus wurde verzichtet. Heute ist er 26 und hat mit seiner Freundin innerhalb des letzten Jahres ein eigenes Haus hochgezogen (ländlich im Kreise Heinsberg). Das meiste davon Selbstständig und neben der Arbeit. Ich finde das mehr als bemerkenswert.

Klare Ziele im Leben sind in so vielen Belangen einfach enorm hilfreich.

Naja, nur eine weitere Erfahrung aus meinem Leben :)

Erzherzog schrieb:
Aber Grats an dich was deine Ausgaben angeht

Wüsste nicht, warum man mir dazu gratulieren sollte. Für mich die absolute Normalität - das hat sich so eingependelt. Ich würde auch nie von mir behaupten minimalistisch oder frugalistisch zu leben - also bewusst Verzicht zu üben. Wenn ich mir etwas gönnen möchte, dann her damit.

Meine Fixkostentabelle schaut aktuell zumindest so aus:

1622679281866.png

Sicherlich noch viel Sparpotential :)

Erzherzog schrieb:
und ach ja, du hast keine Familie... du lebst wie es der eine hier ausgedrückt hat eigentlich auf Hartz 4 Niveau

Ich war noch nie in der Situation Hartz 4 zu empfangen. Aber hört sich ja aus eurer Erfahrung ganz gut an.

Nicht für jeden ist Familie und oder Eigentum die von Anfang an erträumte Lebenserfüllung. Für mich ist es Freiheit und Unabhängigkeit. Weshalb ich politisch auch eher (sozial) liberal eingestellt bin. Das mag sich mit der Zeit aber alles ändern.

Erzherzog schrieb:
kannst dir aber 1k zurück legen. Eigentlich fast schon traurig, such dir wenigstens ein Ziel was du damit machen willst.

Ich finde es eher traurig, dass es Menschen gibt, die mit übermäßigen Konsum versuchen ihr Glück zu finden. Am Ende auch nicht besser als jede andere Sucht.

Mein Ziel ist die finanzielle Freiheit - und bis dahin ein möglichst zwangloses, gemütliches und sorgenfreies Leben zu führen. Ich bin da recht stoisch eingestellt.

Erzherzog schrieb:
Ist schon heftig wenn du sagst du hast keinerlei Ambitionen, scheint ja auch privat so zu sein. ^^

Aktuell keine materielle- oder beruflich Ambition Karriere zu machen. Ich genieße aktuell meine Freizeit und meine Hobbies. Aber danke für den weiteren Seitenhieb. Das regt zur Selbstreflektion an.

Erzherzog schrieb:
Soweit wie ich informiert bin ist das fast die beste Ausbildung die man machen kann und 99% Männer.

Mag sein. Und ich würde auch mehr Frauen in der IT begrüßen.

Erzherzog schrieb:
Ich frag dich mal ernsthaft ohne Häme:
Würdest du der Verkäuferin beim Kik die gleiche Geschichte auftischen und glaubst daran?

Danke das du die Häme zum Schluss weg lässt.

Meine Argumentation war: Ich finde, dass man mit einem durchschnittlichen Gehalt heute sehr wohl gut leben und gleichzeitig Vermögen aufbauen kann. Sei es die Vorsorge fürs alter und oder die selbst/fremd genutzte Immobilie.

Um das aber zu erreichen, müssen viele (nicht alle) ihren aktuellen Lebensstandard bewusst hinterfragen und sich der Entscheidung stellen, die dafür benötigten Kompromisse eingehen zu wollen. Wie man sich auch entscheidet - man hat entschieden und sollte damit Ruhe finden.

Mindestlohn hingegen bedeutet nur das Mindeste und mit dem "Mindesten" ist es, in unserem entwickelten Land, doch ganz gut auszuhalten. Ob die Definition nun auch den Aufbau von Vermögen gewährleisten soll, wüsste ich nicht. Aber alles darüber hinaus kann für den Vermögensaufbau ODER den eigenen Lebensstandard (subjektiv) aufgewendet werden.

Entweder man lebt mit der aktuellen finanziellen/beruflichen Situation (für viele ist der Beruf auch eine Berufung, die Bezahlung ist da eher peripher) oder man arbeitet daran diesen Umstand zu ändern - sofern man diesen beeinflussen kann. Denn Ausnahmen und tragische Schicksalsfälle gibt es natürlich immer.

Davon bin ich aktuell überzeugt und würde mit jedem so argumentieren. Bis der Tag kommen mag, an dem man mich vom Gegenteil überzeugt.

__________________________

Entschuldigung für den wall of text. Ich hoffe damit ist mein Standpunkt aber klar geworden. Allen eine gute Nacht und einen schönen (regionalen) Feiertag :)
 
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Erzherzog schrieb:
Habe die Statistik erst in den Nachrichten gehört, wie genau das erfasst wurde kann ich dir nicht sagen. Allerdings war die Rede von verwertbarem Vermögen. Inwieweit da ein iPhone zählt, kann ich dir nicht sagen. Aber machen wir uns nichts vor, kann sich im Grunde über einen Vertrag jeder leisten, wenn man es unbedingt möchte. Das zählt nicht so wirklich als Vermögen oder Wohlstand. So sehe ich das ehrlich gesagt auch persönlich... in den USA ist das ganz schlimm mit Krediten, das geht hierzulande ja noch.

Wenn das für dich alles kein Wohlstand ist, dann weiß ich's halt auch nicht.

In den Statistiken, die du meinst, werden Menschen mit Schulden als Vermögenslos erfasst. Wer also an einer privaten Hochschule studiert hat, deswegen einen Kredit aufgenommen hat, dafür jetzt aber z. B. einen Master als Informatiker hat, gilt laut der Statistik als vermögenslos.

Die Statistik halte ich für irreführend, da sie nicht über den tatsächlichen Wohlstand berichtet. Es gibt in Deutschland nur ein paar tausend Leute, denen es richtig schlecht geht. Anderen geht es lediglich (!) schlechter als anderen. Z. B. dir und mir.


Erzherzog schrieb:
Muss mich da auch immer wieder wundern, warum man das mit niedrigem Einkommen unbedingt haben muss. Da sind wir sogar bei einem deiner Punkte mit dem Geld, allerdings ist hier auch die Frage ob es einen Unterschied macht ob du noch 40 Euro im Monat zusätzlich abzahlst oder nicht, wenn du eh nicht viel hast. Ich würde das in der konkreten Situation machen, habe aktuell sogar "nur" ein Xiaomi, weil es mir einfach reicht. Vermögend kannst ja kaum werden in einer Situation als z.B. zahnmedizinische Fachangestellte. Der Arzt natürlich schon ^^

Das stimmt. Die Fachangestellte hat aber auch in aller Regel nur mittlere Reife und eine dreijährige Ausbildung hinter sich. Der Arzt hat 10 Jahre oder so studiert und trägt oft genug das alleinige wirtschaftliche Risiko. :)


Erzherzog schrieb:
Finde jedenfalls deine Argumentation das diese Leute ohne Netflix Abo oder dergleichen in einer anderen Situation wären etwas schwach. Du stellst das einerseits als Wohlstand dar, andererseits predigst du man soll darauf verzichten und könnte dann was genau? Ein Haus bauen? Wie gesagt, letztlich kommt es doch auf das Einkommen an und das ist von mehreren Faktoren abhängig. So viel kannst du an der Stelle nicht sparen. Hab aktuell z.B. kein Netflix, weil nix für mich drin ist. Ob ich das jetzt laufen lasse oder nicht macht für mich kaum einen Unterschied finanziell.

Ähm - so funktioniert aber das Leben. Man muss Abwägungen treffen. Warum fahre ich keinen Lamborghini? Der einzige Grund ist, dass dann der Immobilienaufbau nicht in der Form finanziert werden könnte.

Wer also mit bescheidenem Gehalt Eigentum möchte, der muss eben auf andere Sachen verzichten. Und kann sich dafür dann eine Wohnung leisten. Wer lieber keine Wohnung möchte und dafür "leben", der kann das ja auch tun - sich dann aber bitte nicht darüber beschweren, dass er kein Eigentum hat.





Erzherzog schrieb:
Ich kenne andersrum übrigens einige die noch mehr als ich verdienen und trotzdem weniger Geld haben. Ist letztlich deren Sache wie das Geld investiert wird.

Dann haben die nicht weniger Geld. Vor allem aber haben sie einen höheren (individuellen) Lebensstandard und Wohlstand.


Erzherzog schrieb:
Das ist alles relativ. Da dreht sich die Diskussion wieder im Kreis. Letztlich kannst du auch behaupten Hartz 4 wäre keine Armut, da du in teilen Afrikas und Asiens weniger Einkommen hast und schlechter versorgt bist. Aber das ist nicht so wirklich der Maßstab, ich kenne zumindest niemanden der hier so Leben möchte. [...]


Niemand muss hier so leben. Wer es aber tut, der bezieht ein de fakto BGE. Und kann gleichzeitig den allgemeinen gesellschaftlichen Wohlstand nutzen. Das ist schon ziemlich geil. Für mich aber halt völlig unbefriedigend, da ich extrem gerne meiner Arbeit nach gehe.
 
Idon schrieb:
Wenn das für dich alles kein Wohlstand ist, dann weiß ich's halt auch nicht.
Sorry, ein iPhone besitzen und sonst in Armut zu leben, hat für mich nichts mit Wohlstand zu tun. Genauso wie andersrum deine merkwürdige These wenn man sich das iPhone spart könnte man sich richtig was leisten... ich habe doch argumentiert das viele die eh kein Geld haben sich das nur über den Vertrag finanzieren. Wenn dir das ins Klo fällt zahlst noch ab und hast gar nichts. Kenne jemand dem das passiert ist. Geiler Wohlstand den du da beschreibst :p
BridaX schrieb:
Wüsste nicht, warum man mir dazu gratulieren sollte. Für mich die absolute Normalität
Nicht jeder kann / will so leben. Ich weiß zwar nicht die aktuellen Sozialhilfe-Sätze, aber Miete / Nebenkosten und die Grundsicherung ist ja wohl so ziemlich genau das was du ausgibst und den Rest legst bei Seite. Ist halt die Frage was du damit anstellst, wir haben hier ja das Thema Mietpreise / Wohnung kaufen. Hast dir doch sicher mal ausgerechnet das du selbst bei deinem Gehalt und wenn du so extrem sparst dir dennoch das kaum leisten kannst. Klar, du würdest den Kredit kriegen, aber wann hast den abbezahlt? Finde das einfach einen Trugschluss hier so zu argumentieren du gibst eh nichts aus und hast deswegen Geld verfügbar. Im Grunde kannst auch nicht mehr als mal in den Urlaub oder dergleichen damit und wenn du Familie hast ist das Geld weg ^^

Nachtrag:
Ich sagte doch das ich Leute aus deiner Branche kenne die in ihrer Region deutlich höhere Ausgaben haben (Stichwort Miete) dir ist sicherlich klar das es auch Fachinformatiker gibt die bei kleinen Firmen weniger als du verdienen aber dennoch höhere Mietkosten haben? Ich habe eben selbst mal im Netz geschaut, das Einstiegsgehalt ist bei deiner Branche sogar auch nur 2.500 Brutto im Monat, das finde ich in einem Ballungsgebiet mit sagen wir mal einem gefragten Immobilien Markt / Kosten für Auto und Anfahrt eigentlich schon recht wenig. Die Preise steigen ja permanent. Also wenn du dir jetzt ein Auto gönnst oder wie manch anderer 120 km pendeln müsste (scheint bei dir ja nicht der Fall zu sein) dann möchte ich dich mal hören wie viel du noch über hast. Über Altersvorsorge hast auch nix gesagt, selbst wenn du 40 Jahre einzahlst bekommst du Netto sogar weniger als du aktuell verdienst. Solltest also privat vorsorgen = wieder Kosten.
BridaX schrieb:
Ich finde, dass man mit einem durchschnittlichen Gehalt heute sehr wohl gut leben und gleichzeitig Vermögen aufbauen kann.
Dein Gehalt ist wenn man mal eine Ausbildung als Maßstab nimmt bereits über dem Durchschnitt, verdienst locker 1.000 Euro mehr als Leute mit einer einfacheren Ausbildung. Dennoch kannst du dir nur größere Beträge zur Seite sparen, da du von den Ausgaben auf Sozialhilfe-Niveau lebst. Fällt dir selbst nicht auf wie merkwürdig das ist?
Idon schrieb:
Dann haben die nicht weniger Geld. Vor allem aber haben sie einen höheren (individuellen) Lebensstandard und Wohlstand.
Ne, das war anders gemeint. Es gibt Leute die kaufen alles im teuersten Laden / ohne aufs Geld zu schauen und jemand der nach Angeboten schaut (egal ob Urlaub oder was auch immer) hat ja oft nicht wirklich weniger, aber deutlich gespart. Die Ärzte und Co. die ich so kenne, gehen teils sogar auf den Flohmarkt. Wenn du weist wie du das Geld zusammenhälst ist das das häufig genauso wertvoll. Was ich damit gesagt habe war nur jemand der weniger verdient hat durchaus mehr am Ende des Monats als Leute die eigentlich mehr an Einkommen haben, es aber zum Fenster raus werfen. Einkaufsliste, etc... sind da Stichworte. Es ist ein Trugschluss zu meinen nur weil man mehr verdient geht es einem auch besser, man muss etwas daraus machen. Ich würde mir aktuell kein Haus oder teuren Benziner kaufen, egal welche Einkommensklasse, da es unnötig hohe Folgekosten sind, die auf Dauer belasten. So habe ich mehr Geld und bin unabhängig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vermögensaufbau bedingt m. E.:

Entweder

Zwang (Tilgung eines Immoblienkredits)

oder

Disziplin (freiwillige Sparrate die genauso "zwingend" bedient wird wie ein Immobilienkredit)

und! (gilt für beide)

ein Einkommen, welches über die Lebenshaltungskosten noch nennenswertes Potenzial aufweist.

Sonstiges (Erbschaft, Heirat, Lotteriegewinn oder Schatzfund) ausgenommen.
 
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Erzherzog schrieb:
Sorry, ein iPhone besitzen und sonst in Armut zu leben, hat für mich nichts mit Wohlstand zu tun. Genauso wie andersrum deine merkwürdige These wenn man sich das iPhone spart könnte man sich richtig was leisten... ich habe doch argumentiert das viele die eh kein Geld haben sich das nur über den Vertrag finanzieren. Wenn dir das ins Klo fällt zahlst noch ab und hast gar nichts. Kenne jemand dem das passiert ist. Geiler Wohlstand den du da beschreibst
Es ist aber Luxus/Wohlstand in dem Sinne, dass es auch ein 150 EUR billig Smartphone tun würde. Es zwingt mich ja keiner das teure IPhone zu kaufen. Und das billige kann ich auch über Raten bezahlen, die dann auch kleiner wären als das vom IPhone.

Wohlstand ist das, was über den "Standard" oder das "mindeste" hinaus geht. Und dabei ist es ja egal ob es in Raten oder in einer Summe zahle. Ich muss nur den Kapitaldienst aufbringen können in erster Linie.
Ich kann mir auch einen Audi R8 auf Raten leisten oder ich kaufe einen Polo. Beide erfüllen die gleiche Funktion, wobei der R8 ehr Luxus ist.
Beim Haus ist es halt dann 0815 Haus oder vollautomatisierte "Smarthome" Villa.
 
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@Erzherzog

Natürlich hat ein Smartphone mit Wohlstand zu tun. Und ein iPhone oder ein anderes teures Gerät insbesondere.

Von den gesparten monatlichen Raten für das Handy alleine kauft man sich keine Immobilie. Vom Mietzins plus den gesparten Raten plus gesparte Abos bei Netflix und Co. möglich aber schon. Da muss man eben Prioritäten setzen.


Wer spart, der hat nicht "mehr" als die, die das Geld ausgeben. Nur eben in anderer Form. Wer jeden Tag essen geht, der hat am Monatsende weniger Geld, dafür aber vielleicht ein anderes Lebensgefühl, andere Kontakte, eben ein anderes Wohlbefinden.

Gleichzeitig ist Geldansparen eben genau so ein Wohlbefinden und ein Lebensgefühl. Nur für eine andere Zielgruppe.

Wenn aber die Einnahmen durch Gehalt in etwa gleich sind, geht es beiden Gruppen erstmal und idealerweise auch zum Ende hin gleich gut. Nur der Weg dorthin unterscheidet sich.



Klar haben Haus und teurer Benziner Nachteile. Ich habe beides. Und ich sehe natürlich die ganzen Nachteile - aber für mich überwiegen, ganz individuell, die Vorteile.
 
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