Wohnung / Mietpreise

Erzherzog schrieb:
Nicht jeder kann / will so leben.

Ich weiß nicht, warum du dir das immer so endgültig und kompromisslos auslegst. Ich mag die Schublade nicht, in die du mich stecken möchtest :stacheln:

Als müsste man alles sparen, was am Ende des Monats übrig bleibt. Das tue ich auch nicht. Keine Ahnung warum du das denkst. Auch ich gebe Geld für für Urlaube, Unterhaltung, Elektronik, Freunde, Hobbies etc. aus. Immer bedacht und im Hinblick auf meine Ziele.

Ich investiere ein Großteil meines hart erarbeiteten Geldes, nicht weil ich es muss, ich tue es weil ich es kann.
Und wenn man das lange genug tut, sein Vermögen wachsen zu sehen, dann gibt das ein enormes Freiheitsgefühl. Zu wissen auch die nächsten Jahre ohne Arbeit über die Runden zu kommen, sich ohne Kredit ein neues Auto kaufen zu können, spontan und kompromisslos Anschaffungen zu tätigen. In den Urlaub zu fahren wohin und wann man will. Das alles gegen eine größere Wohnung und ein teures Auto zu tauschen? Nein. Zu lange habe ich von dieser Frucht gekostet :)

Am Ende kann doch jeder machen wie er will? Fatal ist es, wenn einem bereits die Fixkosten das gesamte Einkommen auffressen - dann bleibt einem erst recht nichts mehr für die meist schöneren Dinge im Leben.

Erzherzog schrieb:
Ist halt die Frage was du damit anstellst, wir haben hier ja das Thema Mietpreise / Wohnung kaufen. Hast dir doch sicher mal ausgerechnet das du selbst bei deinem Gehalt und wenn du so extrem sparst dir dennoch das kaum leisten kannst. Klar, du würdest den Kredit kriegen, aber wann hast den abbezahlt?

Ein Haus zu den aktuellen Konditionen würde ich mir mit vorgehaltener Waffe nicht kaufen. Mit Partner und Familienwunsch - vielleicht. Aber nehmen wir an ich wäre so dermaßen deppert, mir alleine ein Haus für 500.000 EUR zuzulegen, aus Gründen. 10% EK (also 4-5 Jahre ansparen). Bitte sehr, keine Ahnung was mir das jetzt sagen soll außer diesen Schritt nicht zu machen 😂

1622759673583.png

Mir ist die Sparquote und die Rendite am Kapitalmarkt aktuell wichtiger als meine Mietausgaben.

Wenn sich mir aber eine schöne Wohnung anbietet (<150.000 EUR), dann wäre ich auch nicht abgeneigt zu kaufen. Die Wohnung würde ich dann ganz entspannt in 20-25 Jahren abzahlen (Mntl. Tilgung leicht höher als meine aktuelle Miete).

Erzherzog schrieb:
Einstiegsgehalt ist bei deiner Branche sogar auch nur 2.500 Brutto im Monat, das finde ich in einem Ballungsgebiet mit sagen wir mal einem gefragten Immobilien Markt / Kosten für Auto und Anfahrt eigentlich schon recht wenig. Die Preise steigen ja permanent. Also wenn du dir jetzt ein Auto gönnst oder wie manch anderer 120 km pendeln müsste (scheint bei dir ja nicht der Fall zu sein) dann möchte ich dich mal hören wie viel du noch über hast.

Wie gesagt, mein Einstiegsgehalt lag bei 1700 EUR Netto (~2500 EUR Brutto), über die nächsten drei Jahre. Das erste Jahr bin ich 100 Kilometer gependelt. Von Heinsberg nach Düsseldorf. Die Kilometer kann man wunderbar in der Steuererklärung absetzen. Die verlorene Freizeit tut da mehr weh. Deshalb bin ich nach Kaarst gezogen.

Erzherzog schrieb:
Über Altersvorsorge hast auch nix gesagt

Wenn man sich für die selbst genutzte Immobilie entscheidet ist das in der Regel die eigenen Altersvorsorge.

Ich habe mich persönlich bewusst gegen eine Immobilie entschieden. In dem Fall würde mein Geld an diese gebunden werden (man kann natürlich auch "immer" verkaufen).

Bei einer (Singular) selbst genutzten Immobilie gibt es keine Risikostreuung (Diversifikation) und aus historischer Sicht haben Immobilien nur einen inflationsausgleichenden Charakter - bieten somit keine wirkliche Rendite und keinen Zinseszins. Entweder die Immobilie verliert an Wert (Inflation berücksichtigt), erhält ihren Wert oder steigt im Wert. Im Durchschnitt inflationsausgleichend. Rein aus Sicht des Vermögensaufbaus ein Glücksspiel.

Was wiederum mein (nicht jeder andere, keiner ist gezwungen) Grund ist weiterhin, günstig, zur Miete zu wohnen und mein Geld in Aktien und eben nicht in eine einzige, selbst genutzte, Immobilie zu investieren.

So würde ich dann auch, rein aus heutiger Sicht, gegen @Tomislav2007 Abneigung zur Miete argumentieren.

Erzherzog schrieb:
selbst wenn du 40 Jahre einzahlst bekommst du Netto sogar weniger als du aktuell verdienst. Solltest also privat vorsorgen = wieder Kosten.

Ich zahle nirgendwo ein, nur in mein Aktiendepot :)


Erzherzog schrieb:
Dein Gehalt ist wenn man mal eine Ausbildung als Maßstab nimmt bereits über dem Durchschnitt, verdienst locker 1.000 Euro mehr als Leute mit einer einfacheren Ausbildung. Dennoch kannst du dir nur größere Beträge zur Seite sparen, da du von den Ausgaben auf Sozialhilfe-Niveau lebst. Fällt dir selbst nicht auf wie merkwürdig das ist?

Sind mit unter die ersten Suchtreffer:


Durchschnitt:

1622760536770.png


Median:

1622760692150.png


Auf mehr möchte ich mich nicht beziehen.
 
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Hallo

4badd0n schrieb:
Das ist leider zu kurz gedacht, denn die Mietsteigerungen, so hässlich sie auch waren, sind die letzten Jahre trotz allem weit hinter den Preissteigerungen für Immobilien zurückgeblieben - das ist der Knackpunkt!
Wenn das so wäre dann würde niemand mehr Wohnungen/Häuser kaufen und vermieten.

4badd0n schrieb:
Wenn du heute 600€ Miete zahlst, kostet ein vergleichbares Objekt 1.000€ Rate im Monat + Unterhaltskosten und ist deshalb für die meisten nicht darstellbar.
Das kann man so pauschal nicht sagen, das hängt von der Laufzeit des Kredites ab, ich habe mich bewußt für eine lange Laufzeit und eine geringe Rate entschieden, um mich finanziell nicht zu knebeln.

4badd0n schrieb:
Es kann gut sein, dass in Zukunft diese Preissteigerungen ausbleiben und in 20 Jahren ein Mieter, der die Differenz zum Kaufpreis bspw. in ETFs gesteckt hat, zurückblickt und dann sagt: "Gott sei dank, meine völlig überteuerte Wohnung hätte die letzten 20 Jahre inflationsbereinigt 10% an Wert verloren und mein sämtliches Kapital vernichtet, wenn ich sie gekauft hätte, stattdessen hab ich jetzt ein Portfolio im Wert eines Einfamilienhauses und kann es mir richtig gut gehen lassen.".
Du darfst dir eine Immoblilie selbstverständlich schlecht reden, aber beschwer dich später nicht wenn du als Rentner einen Großteil deiner Rente für die Miete ausgibst.

4badd0n schrieb:
Du hattest damals auch einfach eine ordentliche Portion Glück mit deiner Entscheidung und das braucht man letztlich immer, egal welchen Weg man geht.
Das hatte nichts mit Glück zu tun, das war einfach meine richtige Entscheidung zur richtigen Zeit, ich zahle meine Wohnung und nicht die des Eigentümers ab.

4badd0n schrieb:
Der Markt heute ist einfach ein völlig anderer als der von damals in deinem Kopf, anhand dessen du deine Aussagen triffst.
Ja, der Markt hat sich geändert, du mußt aber auch sehen das vor über 20 Jahren ca. 4% Zinsen üblich waren, das machte bei 25 Jahren Laufzeit 100% Zinsen, heute sind das bei 25 Jahren <25% Zinsen.

4badd0n schrieb:
Anhand der Grafik von @Binalog ist sehr schön zu sehen, dass es seit 2001 nur sehr geringfügige Lohnsteigerungen gab, du heute also nicht viel mehr in der Tasche hättest als 2001, wärst du nochmal jünger.
Das kann ich für mich nicht bestätigen, ich habe meine größten Lohnsteigerungen in den letzten 10 Jahren gehabt.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Du darfst dir eine Immoblilie selbstverständlich schlecht reden, aber beschwer dich später nicht wenn du als Rentner einen Großteil deiner Rente für die Miete ausgibst.

Ich finde der Vergleich wird erst Gerecht, wenn der Mieter (in der temporär günstigeren Wohnsituation) die gesparte Differenz anderweitig investiert. Erst dann kann er langfristig, ebenfalls über Jahrzehnte, mit einem Immobilienbesitzer konkurrieren. Der Zinseszins, das achte Weltwunder.
 
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Hallo

BridaX schrieb:
Ich finde der Vergleich wird erst Gerecht, wenn der Mieter - in der (temporär) günstigeren Wohnsituation - die gesparte Differenz anderweitig investiert und somit langfristig (über Jahrzehnte) mit dem Wohnobjekt konkurrieren kann.
Wenn mieten angeblich so viel günstiger sein soll, wie kommt es dann das immer noch Wohnungen/Häuser gekauft und vermietet werden ?

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wenn mieten angeblich so viel günstiger sein soll, wie kommt es dann das immer noch Wohnungen/Häuser gekauft und vermietet werden ?

Weil eine fremd genutzte Immobilien eine Rendite erwirtschaften.

Eine selbst genutzte Immobilien erhält hingegen nur ihren Wert.

Eine gemietete Immobilien ist mittelfristig günstiger als die selbst genutzte Immobilie (Keine/Weniger Nebenkosten, Kredittilgung, Instandhaltung...) - langfristig aber teurer als die selbst genutzte (die Immobilie ist irgendwann abbezahlt, die Miete nicht).

Die einzige Chance, die du als Mieter im dritten Punkt hast, ist die anfänglich gesparte Differenz anderweitig zu investieren. Beispielsweise in eigene fremd genutzte Immobilien, in Aktien, in P2P Krediten oder gar in ein eigenes Unternehmen. Nur so kann neben der Miete ein eigenes Vermögen aufgebaut werden, dass durch den Zinseszins exponentiell ansteigt und die Immobilie ab einem gewissen Punkt im Wert übersteigt.

Wer aber zur Miete wohnt und die Differenz nur verkonsumiert, der kann kein Vermögen aufbauen. Am Ende gewinnt der Immobilienbesitzer.

*In den Beispielen immer vom landesweiten, historischen Durchschnitt und der gleichen Lebenssituation ausgegangen.
 
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Hallo

@BridaX

Wieso hebst du so viele Wörter breit hervor, glaubst du ich teile deine Meinung dann eher ?

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wieso hebst du so viele Wörter breit hervor, glaubst du ich teile deine Meinung dann eher ?

Weil viele den Unterschied zwischen selbst- und fremdgenutzt einfach nicht verstehen. Oder den Zeitraum in dem Kapital anfängt zu arbeiten. Das sind wirtschaftliche Fakten, keine Theorien. Das wollte ich damit hervorheben.
 
Hallo

BridaX schrieb:
Wer aber zur Miete wohnt und die Differenz nur verkonsumiert, der kann kein Vermögen aufbauen. Am Ende gewinnt der Immobilienbesitzer.
Welche Differenz, wenn man den gleichen Betrag für Tilgung/Zinsen nimmt den man für Miete ausgeben würde ?

BridaX schrieb:
Weil viele den Unterschied zwischen selbst- und fremdgenutzt einfach nicht verstehen. Das sind wirtschaftliche Fakten, keine Theorien.
Es ist ein Fakt das man durch breit hervorheben besser versteht ? Das wußte ich nicht.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Welche Differenz, wenn man den gleichen Betrag für Tilgung/Zinsen nimmt den man für Miete ausgeben würde?

Wenn wir ein und das selbe Objekt betrachten, dann hat dieses Objekt einen festen Marktwert. Den Wert, den Menschen bereit sind dafür zu Zahlen.

Für den Käufer dieser Immobilie, mit dem Ziel diese selber zu bewohnen, fallen Nebenkosten und laufende Kosten an (wie eben Tilgung und Instandhaltung).

Der Vermieter, der das selbe Objekt zu den selben Konditionen gekauft hat, reicht diese Kosten nicht 1:1 an den Mieter weiter. Alleine schon aus dem Grund von Steuerbegünstigungen (die Kredittilgung und die Instandhaltungskosten können beispielsweise als Werbungskosten abgesetzt werden).

Nimmt der Vermieter aber mehr Miete ein, als ihm die Wohnung kostet, so muss er steuern drauf zahlen und verliert dazu potentielle Bewerber an günstigere Vermieter in der Umgebung.

Der Vermieter kann das selbe Objekt für monatlich weniger anbieten, als der Käufer mit Eigenbedarf. Ohne dabei Verluste zu machen. Für den Vermieter sollte nur ein kleiner positiver Cashflow (für etwaige Rücklagen) entstehen. So entsteht die Differenz zwischen Mieter und Eigenbedarf.

Der Vermieter rechnet sich die Rendite anders aus, da er seine Investition hebelt, sprich er arbeitet mit Fremdkapital. Er bringt bei einer 200.000 EUR Immobilie beispielsweise 20.000 EUR Eigenkapital ein, den Rest bezahlt der Mieter. Nach 21 Jahren, bei einer Miete von 800 EUR, hat sich das eingesetzte Kapital verzehnfacht (Milchmädchen). Stolze Rendite. Stolzes Risiko.

Ich hoffe ich habe das ansatzweise richtig ausformuliert - Immobilien und deren Steuerrecht sind wirklich nicht mein Fachgebiet. Hatte mich vor Jahren mal damit befasst und mich dann für Aktien entschieden.

Tomislav2007 schrieb:
Es ist ein Fakt das man durch breit hervorheben besser versteht ? Das wußte ich nicht.

Mir fällt es teilweise leichter Texte zu lesen, in dem die Keywords rausstechen bzw. Passagen betont werden. Vielleicht habe ich das Stilmittel aber auch falsch angewendet. Das bezog sich auch nicht direkt auf dich.
 
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Erzherzog schrieb:
[...]
Sehe ich nicht so, das ist ein Billiggerät in Asien zusammengebastelt mit einer Gewinnspanne die primär dem Konzern und Anlegern die Taschen füllt. Das ist leider genau dieser Trugschluss zu meinen diese Leute seien im Wohlstand. Sind die Mitarbeiter in Vietnam also auch im Wohlstand? Sehen ja viele so :p

Relevant ist der Preis, den der Kunde hier dafür bereit ist zu zahlen. Denn nach seinen Ausgabemöglichkeiten bemisst sich der Wohlstand.

Ob die gekaufte Ware nun mit hoher, niedriger oder gar keiner Marge verkauft wird ist dafür irrelevant.

Wer für Zulieferer in Vietnam arbeitet ist dort natürlich reicher - und hat damit mehr Wohlstand - als Menschen in Vietnam, die nicht oder für weniger Geld arbeiten. Das ist aber hier gar nicht der Punkt.


Erzherzog schrieb:
Wie gesagt, ist völlig anders gemeint. Du kannst auch günstiger essen gehen und vielleicht sogar besser essen als jemand der immer teuer essen geht und die Qualität nicht stimmt. Kann da aus eigener Erfahrung mit Restaurants viel berichten xD

Das ist für das hier diskutierte Ergebnis aber egal: Relevant ist, dass mit einem ähnlichen Ausgangspunkt (ähnliches Gehalt) auf verschiedene Wege das eigene Wohlbefinden über Maßnahmen gesteigert werden kann, die auf Wohlstand beruhen; also der Möglichkeit, das primäre Tauschmittel (hier: Geld) einzusetzen.


Erzherzog schrieb:
Tja, brauchen wir nicht weiter vertiefen, ist allerdings die Realität. In Afrika läuft man auch gerne mit Fake Goldketten rum, kann man auch als Mode oder Kultur bezeichnen oder was auch immer. Ich verstehe es nicht. Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht den Sinn darin als junge Frau in Dubai vor einem 5 Sterne Hotel zu posieren. Ist letztlich eine gesellschaftliche Sache, aber gerade hierzulande verstecken reiche eher den Reichtum und die Armen geben sich reich ;)

Das hat viel mit Neidkultur zu tun, ist aber letztlich auch unwahr. Villen, Boote, Autos, die Qualität der Kleidung etc. sind auch hier zu sehen. Allerdings ist der allgemeine Reichtum in Deutschland so groß, dass es eben nicht besonders auffällt, wenn jemand eine noch größere Villa hat als viele andere. Oder statt einem sehr guten Auto zehn.
Sowas fällt in vielen anderen Ländern, wo der allgemeine Wohlstand deutlich geringer ist, natürlich mehr auf.



Generell sehe ich nicht, dass deine Argumente verfangen. Denn um die Ausgangsprämisse, dass man durch Einsparen von Ausgaben eben auch als Normalo in Deutschland sehr wohl eine Immobilie (nicht: die Traumimmobilie) finanzieren und damit langfristig erwerben kann, tänzelst du seit vielen Posts herum.
 
BridaX schrieb:
Der Vermieter rechnet sich die Rendite anders aus, da er seine Investition hebelt, sprich er arbeitet mit Fremdkapital. Er bringt bei einer 200.000 EUR Immobilie beispielsweise 20.000 EUR Eigenkapital ein, den Rest bezahlt der Mieter. Nach 21 Jahren, bei einer Miete von 800 EUR, hat sich das eingesetzte Kapital verzehnfacht (Milchmädchen). Stolze Rendite. Stolzes Risiko
Nein er hat in der Zeit lediglich den Kredit abgezahlt. Und nicht das Kapital vermehrt. Mit sparen hätte er das gleiche erreicht. Er hat lediglich seine Investition wieder raus nach 21 Jahren.

@Binalog
Schulden und Verbindlichkeiten sind auch Wohlstand in dem Sinne das ich mir Güter kaufen kann weil es mein Verdienst hergibt. Ein Kredit holt ja nur einen Zukünftige Anschaffung in die Gegenwart. Ich kann mir das iPhone jetzt kaufen und 24 Monate abzahlen oder 24 Monate sparen und dann kaufen.


Man darf jedoch allgemein nicht vergessen daß der Investor die Immobilie objektiv betrachtet und der Eigenheim Käufer subjektiv. Damit sind letztere auch dazu bereit mehr als den Marktwert zu zahlen weil sie eben näher an der Familie oder Schule oder Arbeit sein wollen. Wären wir wieder bei Luxus oder Wohlstand.
 
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Da es hier ein Streit gibt welche Form von Immobilieneigentum besser ist - selbstgenutzt oder vermietet - schaut euch mal von Gerald Hörhan sein Buch an "Investment Punk - Warum ihr schuftet und wir reich werden". Eine nette Lektüre. Nur zu empfehlen.

PS für alle lesefaulen Leute, anscheinend gibts hierzu auch ein Youtube Video - klick mich hart!


Afaik hatte er zum Zeitpunkt der Veröffentlichung seines Buches mehr als 34 Immobilieneinheiten zur Vermietung, wohnte selbst aber noch zur Miete.
 
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PCGamer007 schrieb:
Nein er hat in der Zeit lediglich den Kredit abgezahlt. Und nicht das Kapital vermehrt. Mit sparen hätte er das gleiche erreicht. Er hat lediglich seine Investition wieder raus nach 21 Jahren.

Den Kredit hat der Mieter abbezahlt nicht der Vermieter. Die Immobilie selbst gehört aber dem Vermieter. Würde er diese verkaufen käme er auf 200.000 EUR (Inflation und Wertsteigerung/Minderung außen vor). Eingesetzt hat er nur 20.000 EUR. - ansonsten kein Cent. Behält er die Immobilie kann er sich nach der Tilgung über einen stetigen Cashflow freuen.

Sofern Kreditwürdig kann sich der Vermieter nach dem ersten Kauf erneut das benötigte Eigenkapital für die nächste Immobilie ansparen und diese, durch einen anderen Mieter, finanzieren lassen. So wird das ganze dann skaliert.

Die Immobilie finanziert sich selbst, das ist doch der ganze Sinn dahinter? Ohne Renditeversprechen würde sich kaum jemand dem Risiko der hohen Verschuldung, staatlichen Willkür und Ausfallrisiko aussetzen wollen.

Hier zur Renditeberechnung: Klick
 
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BridaX schrieb:
Den Kredit hat der Mieter abbezahlt nicht der Vermieter. Die Immobilie selbst gehört aber dem Vermieter. Würde er diese verkaufen käme er auf 200.000 EUR (Inflation und Wertsteigerung/Minderung außen vor). Eingesetzt hat er nur 20.000 EUR. - ansonsten kein Cent.

Sofern der Vermieter weiterhin Kreditwürdig ist kann er sich erneut das Eigenkapital für eine weitere Immobilie ansparen und diese zusätzlich durch einen anderen Mieter finanzieren.

Die Immobilie finanziert sich selbst, das ist doch der ganze Sinn dahinter?

Hier zur Renditeberechnung: Klick
Das heißt, es ist eigentlich viel schlauer, sofern man Kreditwürdig ist, sich viele Immobilien zu kaufen und diese dann mit einer passend hohen Monatsmiete zu vermieten, die monatlich die Kreditrate tilgt + etwas für etwaige Reparaturen?

Hmm, ich muss heute wohl alle meine Freunde anrufen und einen Immobilien Pool eröffnen ;-)
 
3252 schrieb:
Das heißt, es ist eigentlich viel schlauer, sofern man Kreditwürdig ist, sich viele Immobilien zu kaufen und diese dann mit einer passend hohen Monatsmiete zu vermieten, die monatlich die Kreditrate tilgt + etwas für etwaige Reparaturen?

Hmm, ich muss heute wohl alle meine Freunde anrufen und einen Immobilien Pool eröffnen ;-)

Rendite geht immer einher mit Risiko. Was auch mein Grund war nicht in Immobilien zu gehen. Das anfängliche Klumpenrisiko ist mir zu hoch. Ich mag es nicht mich zu verschulden. Meiner Meinung nach müsste man direkt in eine Hand voll Wohnungen investieren, verteilt über verschiedene Regionen... nicht wirklich praktikabel und nicht meine Welt. Für Immobilien muss man sich halt begeistern können. Aktien sind mir da wesentlich pflegeleichter ^^

Aber so läuft es halt wenn man es so richtig ernst meint.

@_killy_

Meine anfänglichen Buch-Quellen waren:
  • Kaufen oder Mieten von Gerd Kommer
  • Erfolg mit Wohnimmobilien von Thomas Knedel
  • Das 1x1 des Immobilien Millionärs von Florian Roski
Aber wie gesagt, Vermögensaufbau mit Immobilien ist einfach nicht meins. Das erste und dritte (Hör)Buch kann ich empfehlen :)
 
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BridaX schrieb:
Rendite geht immer einher mit Risiko. Was auch mein Grund war nicht in Immobilien zu gehen. Klumpenrisiko eben. Meiner Meinung nach müsste man direkt in eine Hand voll Wohnungen investieren, verteilt über verschiedene Regionen... nicht wirklich praktikabel und nicht meine Welt. Für Immobilien muss man sich halt begeistern können. Aktien sind da pflegeleichter ^^
Ich scheue auch das Risiko und vor allem die Arbeit, die einher geht.

Ich sehe das selbst hier. Ich wohne in einem Haus vom Baujahr 1930. In dem Haus wurde sicherlich seit den 80er nichts mehr großartig gemacht worden. Sonst müssten wir alle im ganzen Haus nicht wegen jeden Kram die Hausverwaltung anrufen. Holzfenster immer undicht, Gas-Therme muss alle 2 Monate neu gefüllt werden, Gas-Therme funktioniert nicht, Gas-Therme macht sau laute Geräusche, es regnet ins Haus rein auf dem Dachboden, Strom geht nicht mehr, Wasser läuft nicht mehr, Wohnungstür wird nach einer Zeit schief und geht nicht richtig zu, Raten und Tauben machen auf dem Dachboden und im Keller fette Parties, Keller ist feucht, schwül und riecht nach Moos und und und.

Ein absolutes Abenteuerhaus. Eigentlich braucht es eine Kernsanierung.

Wenn ich so eine Immobilie und Mieter hätte, dann wäre ich Pleite. Aber was soll man machen? Es wurde nie richtig saniert. Da braucht sich die Hausverwaltung nicht wundern, wenn die jeden Monat jemanden hier hin schicken müssen. Wobei es viele Häuser hier in der Straße betrifft. Wir haben den Gas und Wasser Typen hier in der Straße schon fest gepachtet...
 
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@_killy_

Da hängt ja mehr dran. Ich bevorzuge grundsätzlich Eigentum, weil ich dort machen kann, was ich will.

@3252

Ja, so baut man sich ein Portfolio auf.

Risiken sind z. B.:
  • Mietausfälle oder Verwüstungen bei noch einer oder sehr wenigen Einheiten mit wenigen/keinen Rücklagen.
  • Wohnung in Mehrfamilienhaus (zu anfangs kann man oft keine ganzen Häuser kaufen) und Streit/unterschiedliche Interessen der Eigentümer. Deshalb sind wir aus allem raus gegangen, was uns nicht alleine gehört.
 
Idon schrieb:
Risiken sind z. B.:
  • Mietausfälle oder Verwüstungen bei noch einer oder sehr wenigen Einheiten mit wenigen/keinen Rücklagen.
  • Wohnung in Mehrfamilienhaus (zu anfangs kann man oft keine ganzen Häuser kaufen) und Streit/unterschiedliche Interessen der Eigentümer. Deshalb sind wir aus allem raus gegangen, was uns nicht alleine gehört.
Darauf hätte ich wirklich keine Lust.

Ich kann aus Erfahrung sprechen, dass man sich mit alkoholkranken und/oder Cannabis konsumierenden Menschen lange Zoffen kann und das sogar mit der Hausverwaltung zusammen. Ich habe nichts, wenn jemand trinkt oder gerne eine raucht, bloß es gibt Menschen die dann übertreiben und anderen Menschen damit auf den Sack gehen. Sei es total laut zu sein oder gerne mal in den Flur zu pinkeln oder schlimmeres, da man nicht mehr Herr seiner Sinne ist... sowas wird dann auf Dauer anstrengend und peinlich für die andere Seite...
 
BridaX schrieb:
Der Vermieter rechnet sich die Rendite anders aus, da er seine Investition hebelt, sprich er arbeitet mit Fremdkapital. Er bringt bei einer 200.000 EUR Immobilie beispielsweise 20.000 EUR Eigenkapital ein, den Rest bezahlt der Mieter. Nach 21 Jahren, bei einer Miete von 800 EUR, hat sich das eingesetzte Kapital verzehnfacht (Milchmädchen). Stolze Rendite. Stolzes Risiko.
Bitte schickt mir die Links zu Immobilien die ich für 200k kaufen kann und für 800€ Kaltmiete vermieten kann.
Mir ist klar, dass es nur ein Beispiel ist und nicht auf die Realität bezogen. Was du damit allerdings erzeugst ist eine verzerrte Perspektive.

Zum Allgemeinen Thema. Wenn der Kredit abbezahlt ist gehört dir die Immobilie das ist Korrekt. Allerdings was bei dieser Rechnung jedes mal vergessen wird, ist die Instandhaltungskosten für die Immobilie miteinzubeziehen. Zusätzlich fallen nach ein paar Jahrzehnten noch teurer Posten hinzu wie ein neues Dach oder die Heizung.

Wertsteigerung einer bewohnten Immobilie ist in der Realität nicht nutzbar, da es in den meisten Fällen ein nicht liquidierbares asset ist. Schließlich wohnt man darin.
Rein Grundsätzlich kann ich den Wunsch nach Eigentum absolut nachvollziehen. Ich sehe dies jedoch in der Kategorie Lebensqualität und nicht Investition.
 
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Funart schrieb:
Zum Allgemeinen Thema. Wenn der Kredit abbezahlt ist gehört dir die Immobilie das ist Korrekt. Allerdings was bei dieser Rechnung jedes mal vergessen wird, ist die Instandhaltungskosten für die Immobilie miteinzubeziehen. Zusätzlich fallen nach ein paar Jahrzehnten noch teurer Posten hinzu wie ein neues Dach oder die Heizung.

Wertsteigerung einer bewohnten Immobilie ist in der Realität nicht nutzbar, da es in den meisten Fällen ein nicht liquidierbares asset ist. Schließlich wohnt man darin.
Rein Grundsätzlich kann ich den Wunsch nach Eigentum absolut nachvollziehen. Ich sehe dies jedoch in der Kategorie Lebensqualität und nicht Investition.

So wie ich es aufgefasst habe, soll aus dem leicht positiven Cashflow (Mieteinnahmen) die Rücklage für Instandhaltungen gebildet werden.

Dafür rechnet man wohl mit 1-2 Euro (je nachdem wie alt das Haus ist) pro Quadratmeter monatlich und legt es sich separat auf ein Konto. Um das Beispiel noch mal aufzufassen, so sollten bei unserem Objekt mit ~60 Quadratmetern, monatlich mindestens 60-120 EUR an Mieteinnahmen (Nettomiete) eingehen um entsprechende Rücklagen bilden zu können.

Ich gebe dir aber recht, in vielen Regionen findet man keine guten Mietrenditen mehr - auch ein Punkt warum ich mich dagegen entschieden habe. Auf dem Land findet man aber noch ganz gute Angebote.

Auch in Hinblick auf die sich andeutende Landflucht möglicherweise eine interessante Spekulation...

Funart schrieb:
Wertsteigerung einer bewohnten Immobilie ist in der Realität nicht nutzbar, da es in den meisten Fällen ein nicht liquidierbares asset ist. Schließlich wohnt man darin.

Kommt darauf an ob man selber drin sitzt oder ein Mieter. Wenn du einen Käufer findest, der den Mieter übernimmt ist ein Verkauf zum üblichen Marktpreis kein Problem. Wenn du es selber bist stimmt, sofern man nicht umziehen möchte.
 
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