Erzherzog schrieb:[...] Das sind doch absolute Peanuts im Vergleich zu dem was heute ein Haus kostet. Was du meinst ist der höhere Lebensstandard, aber wenn du den über einen Streaming Anbieter definierst naja. Früher gab es die Technik eben nicht. Finde das aber eh alles sehr unlogisch von dir argumentiert, ich kann mich immer damit vergleichen was mal vor 100 Jahren schlechter war oder es gar nicht gab.
Genau - früher gab es viele Ausgabenposten nicht, die es heute gibt. Auf die man heute verzichten könnte, aber nicht möchte.
Hier in einem Technikforum bringe ich als Beispiele Technik. In einem KFZ-Forum wäre mein Beispiel das im Vergleich zu früher deutlich teurere Fahrzeug gewesen. In einem Reiseforum wären es die im Vergleich zu früher viel häufigeren, viel teureren Reisen. Und in einem Kochforum wären es die teureren, umfangreicheren, exotischeren Lebensmittel oder auch nur deren Menge.
Der andere User hat den Vergleich gezogen, dass FRÜHER der Erwerb eines Hauses leichter war. Daraufhin war meine Antwort, dass man früher einfach weniger Ausgaben hatte, weil es weniger gab. Sowohl Drumherum als auch für das "Haus" - faktisch ungedämmt, einfachste Fenster, Böden, Anschlüsse.
Insoweit muss also hier ein Vergleich mit früher stattfinden: Das war nämlich die Ausgangsprämisse.
Erzherzog schrieb:Es gab noch nie eine so hohe Abgabenlast und wohnen ist Luxus. Kannst ja mal eine Doku dazu schauen, empfehle diese hier:
Es gab auch noch nie so einen hohen gemeingesellschaftlichen Luxus.
Ich habe keine Zeit und keine Lust irgendwelche Dokus zu schauen. Wenn du dich Argumenten aus einer Doku bedienen willst, fasse diese bitte kurz und prägnant zusammen.
Aber bitte so, dass mich das überzeugt. Ich bin Mitte 30, verdiene ziemlich gut und habe ohne Erbe oder Startkapital von meinen Eltern, außer einer ordentlichen Erziehung und stetige moralische Unterstützung, mittlerweile ein paar Immobilien.
blubberz schrieb:Eben. Internet und Telefon kosten mich 25€ im Monat, für Mobilfunk zahle ich 5€ im Monat (Whatsapp Sim). Ein teures Handy oder einen teuren Computer habe ich nicht. Netflix Account ist geteilt und Fitnessstudio Abo habe ich auch keins. Essen mache ich immer selber (höchstens einmal im Monat bestelle ich mir ne Pizza oder hole mir nen Döner). Teure Klamotten habe ich auch nicht. Ich sehe hier kein Einsparpotential.
Ich sehe hier 30€ pro Monat plus was auch immer Handy und Computer pro Monat kosten Einsparpotential im Vergleich zu den Generationen vor dir. Je nachdem was du an Miete zahlst lässt sich die Miete plus das nutzen um eine kleine Immobilie in einer womöglich etwas strukturschwacheren Gegend zu finanzieren.
Wo du Hindernisse siehst, sehe ich Möglichkeiten.
blubberz schrieb:[...]Wer in Deutschland nicht geerbt hat, kann heutzutage das Thema Eigenheim vergessen, ausser man hat ein Haushaltsnettoeinkommen von 10000€ im Monat (was bei den wenigsten der Fall ist...). Aber vermutlich wird das in Zukunft das geringste Problem sein. Deutschland ist sowieso auf dem stark absteigenden Ast.
Wir haben nicht geerbt und haben jetzt sogar mehrere Immobilien. Als wir damit angefangen haben, hatten wir auch kein hohes Nettohaushaltseinkommen. Es war dann entsprechend auch kein Haus, sondern eine kleine Wohnung im Randgebiet einer nicht so beliebten süddeutschen Großstadt.
Erzherzog schrieb:Will dich auch nicht dissen, aber dir ist klar das du früher mit einem Volksschulabschluss direkt bei Daimler anfangen konntest und heute ordentlich Betriebsrente bekommst? Falls es dir nicht bekannt ist, das entspricht der heutigen Hauptschule.
Damals konnte die Arbeit auch von einem blinden Affen erledigt werden, das Abschlussniveau der Volksschulen war höher. Die Zeiten ändern sich. Heute machen das Roboter und für die höherwertigen Tätigkeiten wird ein höherer Schulabschluss vorausgesetzt.
Erzherzog schrieb:[...]Es ist übrigens genau das Problem das man heute immer länger alles mögliche machen muss, es reicht kein Master Studium mehr, du musst am besten alles können und am besten noch für kleines Geld arbeiten. Manche Stellenbeschreibung ist durchaus lustig. In Deutschland wird es in Zukunft eh nicht mehr viele hochqualifizierte Jobs geben oder sind wir hier etwa in Kalifornien oder China? Oder zählt Beamter auch dazu?![]()
Für viele sehr gute Berufe in vielen Branchen benötigt man kein Masterstudium.
Was Stellenausschreibungen betrifft: Da geht es um Maximalforderungen.
Beamte gibt es immer weniger. Der Staat als Arbeitgeber, dann ohne Beamtenverhältnis, kann durchaus attraktiv sein. Je geringer die Bildungsstufe ist und je strukturschwacher die Gegend, desto besser. Dazu sind viele Jobs sicher und nach ein paar Jahren ordentlich unkündbar.
Deine Beispiele Kalifornien und VR China scheitern an einigen Stellen, insbesondere derzeit aber an internen Konflikten, also fehlender politischer Stabilität.