Ich bin online gegangen im Februar 1998 mit einem US Robotics 33.6k-Modem.
Meine Motivation war von Anfang an Onlinespiele (konkret Meridian 59). Ich hatte den innigen Wunsch in eine Online-Fantasiewelt einzutauchen seit ich in der
PC Action 2/97 die Sonderbeilage "Online Xtra" gesehen hatte - hab die extra aus dem Schrank geholt und euch hier zwei Fotos gemacht :-).
Die ersten 30 Minuten online war ich über CompuServe, wobei ich da als 13-jähriger PC-Neuling nicht genau durchstieg wie man da jetzt was im Internet machen kann, weshalb ich dann sofort die AOL-CD eingeschoben hatte und von da an erstmal AOL-Kunde inkl. deren "Internetumgebung" war (
"Sie haben Post!") - recht bald lernte ich in den Chaträumen dort auch das man sich mit "CU" verabschiedet (und nochmals später das das "
see you" und nicht "
kju" ausgesprochen wird).
Ich konnte später nur lachen über Leute die sich über Internetflats für 80 Mark aufgeregt hatten. Zu Anfang zahlten wir wenn ich mich recht erinnere ca.:
- Einwahlgebühr (war das irgendwie 30Pf. pro Minute oder Stunde oder einmalig?)
- +5 Mark/Stunde AOL
- +1 Mark/Stunde für Meridian 59
Als ich es mal übertrieb und die Telefonrechnung ~500 Mark war gab es erstmal Internetverbot (wobei es in Meridian 59 damals auch Familienväter gab die unverhohlen zugaben ~500 Mark im Monat für's Internet und Spielen auszugeben und das sei es ihnen wert).
Später kam dann ein Upgrade auf ein 56k-Modem, diverse Ad-hoc-Internetprovider, erste Internetflats wie "NakedEye Internetsommer - 100 Stunden im Monat für 100 Mark!", IRCnet, ohne ISDN-Zwischenschritt kam dann 768kbps Arcor-DSL mit echter Flat und ungläubigem Staunen wenn ich eine MP3 die ich gerade runterlade bereits ganz anhören kann und nicht erst 15 Minuten warten muss bis die 3 Minuten-MP3 mit 4,3 kB/s gesaugt ist :-D.
Heute sitze ich im Haus mit FTTH und 250 Mbps und blicke wehmütig aber auch glücklich auf diesen persönlichen Werdegang zurück!