Angefangen hat es bei mir mit:
Nachts um 2 Uhr (da wurden Ferngespräche günstiger) per geliehenem Akustikkoppler in irgendwelchen Mailboxen eingeloggt.
Später war es dann ein völlig legales 9600 Baud Dr.Neuhaus Modem. Da habe ich als Werkstudent in der Firma gearbeitet, die die Dinger produziert hat, drei defekte aus dem Schrott gerettet und ein funktionierendes (Ok, ein komplettes Gehäuse habe ich nicht zusammen bekommen) daraus zusammen gebaut.
aber das war noch kein Internet wie man es heute kennt!
wer kennt noch GOPHER?
das meiste lief über das MausNet (bei mir Peine), über das man nicht nur die "internen" Topics abbonieren konnte, sondern auch ausgewählte NewsNet Gruppen.
das Vorgehen war ein völlig anderes: man hat Newsgruppen abonniert (subscribed).
beim ersten Anruf (des Tages) bei der MausBox hat man seine eigenen neuen Nachrichten abgeliefert und bekannt gegeben, dass man ein Paket seiner abonnierten Gruppen abholen möchte.
weil die Rechner damals noch etwas langsamer waren und sowohl die Zeit (Telefongebühren) als auch die Menge (Volumengebühren für den Internet Provider) teuer waren, wurde dann das maßgeschneiderte Paket für einen geschnürt. In der Zeit konnte man wieder auflegen (Geld sparen) und hat meist so eine Stunde später wieder angerufen, um es abzuholen. Allerdings haben nach Feierabend um die Abendbrotzeit sehr viele Leute so gedacht und die Anzahl der Zugänge (analoge Modems) war natürlich begrenzt, wenn nicht nur einmal vorhanden. Also hat man die meiste Zeit per Wahlwiederholung auf eine freie Leitung gewartet. Was zu Folge hatte, dass man selber auch kaum erreichbar war (Handys gab es noch nicht, zumindest für Normalos).
was aber nicht heißt, dass man dann fertig war, wenn das Paket endlich da war, musste es entpackt und einsortiert werden. Hatte ich schon gesagt, dass die Rechner damals nicht so schnell waren?
als man irgendwann per Netscape einfach irgendwelche Internet-Seiten aufrufen konnte, war das ja schon fast so einfach wie BTX...