Piktogramm schrieb:QoS geht ja nicht nur in eine Richtung. Priorität bei Telefonie rauf, die meisten Services bleiben Neutral und Streaminganbieter bekommen eine Abwertung. Man kann es auch Trafficshaping nennen.
Ansonsten, VPNs und HomeOffice sind in der Regel nicht all zu anfällig gegen Package loss oder etwas erhöhte Latenzen (vorausgesetzt die eingesetzte Software ist nicht totaler Müll).
Ist es nicht so, dass QoS nur so lange funktioniert, bis ein Gerät dazwischen ist, dass kein QoS unterstützt ? Und ebenfalls nur dann, wenn der Service identifizierbar ist ?
Daraus ergibt sich ja überhaupt das "Problem". Zu viele Apps mit eigenen Ports, der Datenverkehr der Firmen (der zu priorisieren wäre) ist verschlüsselt, generell verschlüsselte Daten kann man nicht priorisieren da es auch ein Privatmensch mit VPN für YTs ein könnte usw...
Bei der Anfälligkeit kann ich dir recht geben, was die Latenzen angeht jedoch nicht. VPN ist nicht Anfällig, der Traffic der darüber läuft jedoch schon. Die Latenz ist ohnehin schon höher als im lokalen Netzwerk. Dann kommt noch der Verschlüsselungsprozess und die aufsplittung in andere MTU größen hinzu. Und das in Kombination mit der derzeitigen "hohen" Auslastung interessiert die Bandbreiten zwar kaum, bei den Latenzen werden aber aus 10ms mal eben Sekunden.
Den Streamer interessiert das nicht, der Film läuft ohne Aussetzer und nahezu ohne Artefakte. Der, der aber gerade eine Buchung in SAP macht (nicht SAP WEB) oder anderen vergleichbaren Programmen, wo durch einen Klick zehnfach oder hundertfache Prozesse angestoßen werden, den interessiert es schon. Der kann nämlich "garnichts" mehr machen.
Was obendrei hinzukommt: QoS ist super. Aber wie soll ein Provider (ISP) priorisieren, was innerhalb eines VPN befördert wird. Und dieses VPN bekommt eben mehr oder weniger "Leistung". Und wenn es zwischen A und B einen schwachen Knotenpunkt gibt, dann hakt sowohl das VPN als auch (und noch viel mehr) der Datenfluss innerhalb des VPN.
Piktogramm schrieb:Telefonie ist in einigen europäischen Ländern mittlerweile ein Problem (Grüße an die Swisscom). Da gibt es halt echt Probleme das bisschen Bandbreite für IP-Telefonate von A nach B zu bekommen. Was sich eigentlich nur damit erklären lässt, dass da jemand massiv an Infrastruktur gespart hat und anscheinend auch kein gescheites QoS kann.
Zum einen siehe oben, zum anderen: Wer ist A und wer ist B ? Eine VOIP Anlage mit SIP Clients oder IP Telefonen funktioniert sicherlich gut. Zumindest hausintern. Schwieriger wird es schon, mit SIP Clients im Homeoffice die mit oder ohne VPN über diese Anlage telefonieren wollen. Dank Verschlüsselung kein QoS.
Ganz extrem wird es von extern nach intern oder umgekehrt. Im schlimmsten Fall benutzen beide SIP, dementsprechend auch VPN, über deren beider Firmen Telefonanlagen und dann wiederum über den Internet Provider (was sich ja nicht vermeiden lässt). Und peng... nix geht mehr. Egal wie viel Bandbreite übrig ist.
Klassisches Beispiel: Edeka Mitarbeiter aus dem Einkauf muss homeoffice machen. Will per SIP mit dem Lieferanten telefonieren. Der Mitarbeiter des Lieferanten sitzt ebenfalls im Homeoffice. Natürlich auch mit... ach, denk Rest kann man sich denken
Autokiller677 schrieb:Die paar Poweruser (im Sinne von PC Nerds...
Frage an dich: Was sind Nerds ? Und was sind Poweruser ? Letzterer Begriff wurde irgendwann von Microsoft als GPO deffiniert. Ersteres ist ein Begriff, der sich irgendwann etabliert hat, den keiner der nicht mit der Materie vertraut ist, deffinieren kann.
Vorsicht mit solchen Begriffen (bitte). Heute sind auch alle böse Hacker. Damals waren es einfach nur Leute, die verdammt schnell auf der Tastatur schreiben konnten. Heute böse, damals als "außergewöhnlich" gelobt. In diesem Zusammenhang auch gerne nach Cracker suchen...
Hot Dog schrieb:allgemein für alle Anbieter mit temporärer Drosselung der Bitrate:
wird nur die Videospur oder auch die Audiospur in der Bitrate gedrosselt?
Ich meine viele nutzen insb. Youtube zu einem großen Teil als Musik-Stream-Anbieter, für diejenigen sollte die Drosselung also kein all zu großes Problem darstellen.
Eine (meine) Theorie: Vorstellbar ist, dass alle in Europa den gleichen Video Stream bekommen aber nur den dazugehörigen Audio Stream. Aus wirtschaftlicher Sicht das "einfachste" was ein Unternehmen tun kann. Würde mann den (Bild )Stream nur für einige Länder Europas anpassen, wäre das ein (nicht all zu schnell umsetzbarer) Mehraufwand. Ich denke darum wurde "mal eben" die (Bild)Stream Qualität "für alle" runtergesetzt.
Ist aber nur eine (persönliche) Vermutung.
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