Hi, IPS.Blue hier, Co-Gründer von Zaunkoenig. Ich reaktiviere hiermit meinen etwas angestaubten Computerbase-Account um hier mal die ein oder andere Sache ins rechte Licht zu rücken.
cor1 schrieb:
So sieht's aus. Ausserdem ist diese Haltung so ziemlich die schlechteste, da die Muskeln der Finger immer angespannt bleiben müssen, um die Maus zu bewegen. Ich hab sie mir mittlerweile komplett abgewöhnt. Es ist einfach ungesund.
Genau deswegen behaupte ich auch, dass diese Maus ergonomischer Schwachsinn ist und ausserdem, dass diese leichter zu RSI führen kann als andere Mäuse und Griffarten.
Nach der gleichen Logik sollte dann ein Chirurg sein Skalpell mit der Faust umschließen? Ist ja anstrengend, wenn man beim operieren pausenlos die Finger bewegen muss.
Wenn du deine ganze Hand auf deine ach so ergonomisch geformte Palm Grip-Maus pflanzt dann formst du quasi eine Faust um dein Skalpell: du nimmst dir die Möglichkeit deine Finger zu benutzen. Denn per definitionem liegen die Finger im Palm Grip passiv auf der Maus, ihre Funktion beschränkt sich auf das Klicken. Man kann also sagen: Wenn man am PC so unpräzise wie möglich arbeiten will, dann sollte man Palm Grip benutzen.
Und was soll denn unergonomisch sein daran, wenn man seine Finger hin und her bewegt? Guck dir zum Beispiel mal an wie NaDa (sehr berühmter StarCraft-Spieler) spielt:
Es sollte auffallen, dass NaDa Hand und Finger deutlich mehr bewegt, als ein Palm Grip-Nutzer (möglich ist das, weil er eben nicht die ganze Hand auf die Maus pflanzt, sondern die Maus nur per Fingerspitzen kontrolliert). Fingertip Grip ist sozusagen ein Spaziergang für deine Hand. Und Palm Grip ist still auf einem Bein stehen. Du kannst ja gerne mal experimentieren, was davon auf Dauer angenehmer ist.
Der Irrglaube, dass wohlgeformte, große und schwere Mäuse ergonomisch sind, ist irgendwann in den 1990er Jahren entstanden. Aber man fällt auch leicht darauf rein: eine Maus die aussieht, wie ein Relax Chair für die Hand, das muss doch ergonomisch sein, oder?
Herdware schrieb:
Man benutzt ja auch kein Lenkrad+Pedale um in seinem Webbrowser zu navigieren oder Strategiespiele damit zu spielen.
Den spruch merke ich mir, gefällt mir.
Damien White schrieb:
Ich hinterfrage spontan die Nische und den wahren Nutzen dieser speziellen Maus und ordne sie doch eher in der gleichen Rubrik ein wie von tibetanischen Jungfrauen mundgeklöppelte HDMI-Kabel.
Esoterik, Aberglaube und Schlangenöl.
Aber es wird sich kaufen wie geschnitten Brot, analog zu super Spezial Audiokabeln und ähnlichem Mumpitz.
Nun wie im Artikel steht wird die Maus nicht in Tibet gefertigt, sondern in Deutschland. Natürlich stimmt es, dass es im Bereich HDMI-Kabel einiges an Bullshit abgezogen wird. Da werden Dinge über ein Kabel behauptet, die niemand verifizieren kann. Im Fall der M1K ist das mit der Verifizierung ziemlich straight forward: den Unterschied zwischen einer 23 Gramm-Maus, und einer 50 Gramm-Maus spürt man in dem Moment, in dem man die Maus bewegt. Selbst der größte Grobmotoriker dem ich die Maus bisher gezeigt habe, merkt den Unterschied blind.
Taron schrieb:
Ein fragwürdiges Produkt. Aber immerhin technisch und auch qualitativ halbwegs gut, zumindest für die, die sowas als absolut notwendig erachten.
Wobei eine solch leichte Maus kein Kabel haben darf, und wenn, dann nur ein extrem dünnes und flexibles Silikonkabel. Ideal wäre eine quasi latenz-freie Drahtlos-Kommunikation, was nicht zwingend auf üblicher Funktechnologie basieren muss (denke da an LiFi oder sowas).
Silikon hat den Nachteil, dass es mechanisch sehr schwach ist. Außerdem hat es seine sehr klebrige Oberfläche.
Piktogramm schrieb:
Was kostet 150€ und hat keinen Knickschutz am USB Kabel an der scharfen Gehäusekante?
Die Frage ist dann auch, hat das Dinge eine Zugentlastung?
249 Euro, um genau zu sein. Einen Knickschutz benötigt unser Kabel nicht. Jede der vier Litzen unseres Kabels enthält 19 nur 0,05 Millimeter feine Kupferdrähte. Bei einer normalen Maus sind es pro Litze 7 Kupferdrähte. Durch diese feinen Kupferdrähte verbessert sich die Biegewechselfestigkeit des Kabels, und übrigens auch die Flexibilität. Weiter befindet sich im Kabel ein sogenannter Filler aus Kevlarfasern. Der Mantel des Kabels ist aus Polyurethan, was mir von Kabelherstellern empfohlen wurde, falls Kontakt zu Geröll bestünde. Polyurethan ist extrem resistent gegenüber Schnitten; so resistent, dass ich mir extra für das Kabel einen Entmantler von Knipex kaufen musste, der mit vier Klingen, statt derer nur zwei, arbeitet.
Julz2k schrieb:
Da werden einige kaputte Mäuse nach wenigen Monaten haben. Fps gamer die so ne Maus "brauchen" zocken auch mindestens 8 Stunden am Tag.
Ich kann dich beruhigen. Wir haben CFK-Prototypen schon mehr als ein paar Monate im Test. Das CFK an sich ist so gut wie unzerstörbar. Und in puncto Elektronik verwenden wir ein extrem robustes Kabel (siehe Ausführungen oben) sowie die langlebigsten Mikroschalter die es gibt: japanische Omron D2F-01F, mit komplexer Konstruktion und Goldlegierung auf den Kontakten.