Zombiecobra
Cadet 4th Year
- Registriert
- März 2014
- Beiträge
- 69
Hey Leutz,
ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht, da in letzter Zeit viele Probleme in der Gamingbranche auftraten(Bomben und Morddrohungen, Offener Brieg an die Spieler, Fehlverhalten vieler Spieler, immer schlechter werdende Spiele). Deshalb habe ich einen Blogeintrag auf meinem Blog verfasst, in dem ich versuche ein paar Worte über das Thema zu verlieren.
Hier ist der Eintrag
Ich würde gerne mal eure Meinung zu dem Thema und auch zu meinem Blogeintrag hören.
Gruß: Zombiecobra
EDIT: Den richtigen Blogeintrag mit Bildern findet ihr hier chaoiesblog.de/post/100669549359/game-over-chaoies-blog-ueber-den-zerfall-der
ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht, da in letzter Zeit viele Probleme in der Gamingbranche auftraten(Bomben und Morddrohungen, Offener Brieg an die Spieler, Fehlverhalten vieler Spieler, immer schlechter werdende Spiele). Deshalb habe ich einen Blogeintrag auf meinem Blog verfasst, in dem ich versuche ein paar Worte über das Thema zu verlieren.
Hier ist der Eintrag
Die Videospielszene brodelt und immer mehr Menschen beklagen das unzumutbare Miteinander der Spielebranche. In diesem Blogeintrag möchte ich auf die einzelnen Problemzonen eingehen um euch das Thema genauer vor Augen zu führen.
Die Qualität der Spiele lässt nach und der Kapitalismus unterwandert die Leidenschaft
Der Untergang der Ära beginnt da, wo er angefangen hat, nicht zuletzt wegen der Entwickler und zwar beim Produkt. Die Videospiele werden immer schlechter, es wird immer weniger Investiert, dafür immer mehr Geld verlangt. An die ständigen Release-Verschiebungen der Spiele auf 2015 könnt ihr euch doch bestimmt noch erinnern und die Bug-desaströsen Game-Enttäuschungen sind euch doch auch noch im Gedächtnis oder? Ja, vor allem Battlefield 4 oder X: Rebirth haben da ihre ganz eigenen Kapitel aufschlagen müssen.
Neben den Bugs und Verschiebungen kommt der Ideenmangel und der überschwämmte Spielemarkt noch hinzu. Heutzutage gibt es kein Spiel mehr, das wirklich Neu ist und das ist verständlich, bei so vielen Spielen ist es schließlich kaum möglich ein neues Konzept an den Man zu bringen. Meistens werden dann keine Spiel-Kombinationen oder guten Ideen entwickelt, sondern Spiele die genauso, nichtmal besser sind wie 20 andere auch. Allein die Call of Duty-Reihe umfasst 5 bis 8 Spiele, die gleich sind und dann noch Battlefield dazu - Wo soll man denn da noch einen neuartigen Shooter erfinden?
Aber nicht nur die Software selbst zeigt ihre Mängel, nein auch Finanziell hat sich einiges Geändert. Früher kostete ein neues Spiel ca 20 bis maximal 40€. Vor ein paar jahren kostete ein neues Spiel dann zwischen 40 und 70€ und jetzt? Jetzt verlangt man mittlerweile 50 bis 75€. Woher sollen wir das ganze Geld überhaupt nehmen? Naja und dann wären da noch die Special oder Collectors-Editionen von Videospielen: in den Collectors-Editionen von Heute sind dann, sagen wir mal ein T-Shirt, eine Extra große Spielkarte, 2 - 3 Online- oder allgemeine Ingame-Zusatzinhalte und vielleicht noch ein Kartenspiel drin. Okay, wenn sie ganz Großzüig sind, ist’s beispielsweise ein ferngesteuertes Auto, wie in Black Ops oder eine Griffon-Figur, wie in The Witcher 3. Sowas geht dann für zwischen 80 und 200€ vom Tisch und Spezialeditionen beinhalten heutzutage vielleicht Ingame-Zusatzinhalte wie 4 Extramissionen, irgendwelche Skins oder Waffen. Das war’s dann aber auch und kostet so ca. 5 bis 15€ mehr als das eigentliche Spiel. Wenn man jetzt bedenkt, dass der Inhalt einer heutigen Collectors Edition früher den Inhalten einer Special-Edition entsprach, die auch genausoviel kostete wie eine Special-Edition heute, ist das ganzschön lächerlich. Ja, die Gamingszene leidet darunter.
Legende Fabian Sigismund beim Kuchen backen auf Youtube?
Ob man’s nun glaubt oder nicht, Auch die beruflichen Spielejournalisten haben’s nicht einfach. Einen guten und informativen Artikel dazu hat Gameswelt.de veröffentlicht. Daraus will ich einiges zitieren, bitte euch aber dennoch, euch den Artikel selbst einmal durchzulesen:
[…]Alle Kids wollten früher „Spieletester” werden, weil es einfach der geilste Job der Welt war. Heute, rund 30 Jahre später, ist der Glanz verblasst. Heute müssen sich viele Exkollegen als PR-Huren oder YouTube-Hampelmänner verdingen. Der von mir geschätzte Christian Gürnth schwadroniert in Podcasts sogar über Ninja-Turtles, damit er nicht verhungern muss. Es ist eine Schande![…]
[…]Heute ist vom alten Glanz der Branche nichts mehr übrig. Ehemalige Magazinflaggschiffe kämpfen ums nackte Überleben, reihenweise werden Leute entlassen oder sie hauen selbst ab, bevor es zu spät ist.[…]
[…]Früher nahm sich der Spielejournalist mehrere Tage Zeit, um einen Titel in Ruhe zu testen. Man machte sich beim Zocken reichlich Notizen, diskutierte mit Kollegen und konnte Artikel deshalb mit jeder Menge Wissen füllen. Heute sind die Redaktionen auf ein Zehntel ihrer alten Größe geschrumpft und selbst gute Autoren zu google-optimierten Content-Generatoren mutiert. Und genau aus diesem Grund haben die Leser keinen Respekt mehr vor dem Spielejournalismus. Unter jedem Artikel findet sich im Internet ein ganzer Rattenschwanz von Kommentaren, die dem Autor Inkompetenz oder Ignoranz vorwerfen.[…]
[…]Ein gutes Beispiel ist Fabian Siegismund. Er war ein verdammt guter Gamestar-Redakteur, vielleicht sogar einer der besten. Ich gehörte zum Redaktionsteam der PC Action und ich schäme mich nicht zuzugeben, dass ich den Autor des Konkurrenzblattes für seine unterhaltsamen Texte bewunderte. Er verstand es, Information und Unterhaltung unter einen Hut zu bringen. Seine Artikel hatten Hand und Fuß, seine Wertungen waren für mich stets nachvollziehbar. Er war wie ein aufgehender Stern. „Der Junge wird es mal zu etwas bringen”, versprach ich vielen. Was aus ihm geworden ist, bricht mir jedoch das Herz: Heute backt er nämlich mit Sparwitzen garnierte Kuchen auf YouTube.[…]
Hassparolen, Mord- und Bombendrohungen und Polizeieinsätze
Wann genau kann ich nicht sagen, aber ich glaube ca. Anfang 2014 war das Thema Swatting in aller Munde. Die Polizei oder gar das SWAT(daher der Name) in die Wohnhäuser der gegnerrischen Spieler bestellen und wenn möglich das ganze noch mit der Webcam verfolgen. Das passiert vor allem in Amerika immer häufiger. Swatting wurde zu einem gefährlichen Internet-Phänomen. Mehr dazu lest ihr HIER
Dass man dem ein oder anderem den Tod wünscht ist ja ganz normal, aber in der Gamingszene scheint sich das zu einem Fetisch entwickelt zu haben, denn immer häufiger kommt es hier zu Morddrohungen, Die Entwickler von Oculus Rift, der CEO Gabe Newell von Valvesoftware oder die Feministin Anita Sarkeesian können hiervon Bücher schreiben.. Jedenfalls jetzt, nachdem sie zahlreiche Morddrohungen aufgrund obszöner Gründe erhielten. Klar, dass die games-kritische Anita Sarkeesian nicht ganz normal in ihrer Birne ist, muss nicht erwähnt werden, dass Facebook die Firma Oculus VR übernahm ist auch für die Tonne(ich persönlich teile allerdings andere Ansichten) und dass Mike Maulbeck, der Entwickler von Paranautical Activity die Supportfunktion(scheinbar) nicht fand ist schade, aber deswegen Morddrohungen? Zeigt das nicht, wie degeneriert die Gaming-Ära heutzutage ist?
"Macht es so wie ich will, sonst sprenge ich euch alle in die Luft",sagte der IS-Terrorist. Tja, aber eben auch der Gamer und da meine lieben, da ist er schon. Der Haken, denn die Morddrohungen sind nicht der einzige Dachschaden, den die Spieler so mit sich bringen, nein auch Bombendrohungen auf Spielentwickler Häufen sich. John Smedley, der Präsident von Sony Online Entertainment erhielt eine Bombendrohung, weil Sony die einnahmen durch PSN nicht für PSN verwendete, oder die angebliche Bombe im Auto auf dem Parkplatz des Hauptsitzes vom Entwicklerstudio Gearbox(wozu es übrigens keine genaueren Angaben zur Begründung gab. Wir wissen also nicht, ob es sich hierbei genau um den “Streich” eines Spielers handelte)
Vor einiger Zeit veröffentlichten 600 Mitglieder der US-Amerikanischen Spielebranche einen offenen Brief an die Gaming-Community. Sie fordern einen Zivilisierte(re)n Umgang mit- und untereinander. In diesem offenen Brief schrieben sie:
"We believe that everyone, no matter what gender, sexual orientation, ethnicity, or religion has the right to play games, criticize games and make games without getting harassed or threatened. It is the diversity of our community that allows games to flourish. If you see threats of violence or harm in comments on Steam, YouTube, Twitch, Twitter, Facebook or reddit, please take a minute to report them on the respective sites. If you see hateful, harassing speech, take a public stand against it and make the gaming community a more enjoyable space to be in. Thank you"
Später deaktivierte der Youtuber TotalBiscuit und der weltweit berühmte Youtuber PewDiePie die Kommentarfunktion auf ihren Youtube-Kanälen, um gegen den Hass und die Intoleranz innerhalb der Gaming-Community anzukämpfen. Aber warum das ganze? Ein Offener Brief der Entwickler? auf barrikaden gehende Youtuber? Naja, das erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.
Hass und Überhass: Dass Homsexualität keinen Platz in unserer beschränkten und fundamentalistisch geprägten Gesellschaft findet, ist selbst im echten Leben - wo man Respekt wenigstens noch durch Angst findet - nicht schwer zu erkennen und davon, dass Meinungsfreiheit ebenfalls ein Tabu-Thema ist können beispielsweise Politik-Interessenten ganze Harry-Potter-Trilogien schreiben. Die Intoleranz gegenüber nahezu allem ist schon immer in der ganzen Welt präsent gewesen, doch in der Gamingcommunity ist es besonders auffällig, da Meinungen, Fakten und Geschmäcker hier hart auf hart aneinander treffen.
Streitigkeiten und Shitstorms entstegen vor allem in Netzwerken wie Disqus, Facebook, Youtube, Foren und Co. Meist durch fehlende Argumente, kombiniert mit dem Bedürfnis, seinen Senf überall da abzulassen, wo’s gerade funktioniert, unabhängig davon, wie viel Ahnung man davon wirklich hat, oder durch engstirnige Meinungsmache. Allein die Kritik an einem Videospiel kann später in einem hasserfüllten Beleidigungs-Shitstorm enden. Besonders Verhaltensauffällig hierbei sind die Fangemeinden von Assasins Creed, League of Legends und Call of Duty. Kaum was gegen AC-Masterrace gesagt, schon bist du in den Augen der AC-best-game-in-the-universe-Welt ein “Spasst, der keine Ahnung hat” und “einfach mal die Fresse halten” soll. Doch aufgepasst, nicht nur in Facebook, YouTube und Co. gibt es solche Konflikte, nein vor allem Ingame muss man sich als Gamer so einiges gefallen lassen. So ist man zb. in Call of Duty bereits ein Huansohn-Mutterficker-Bastard, wenn man seinen gegner bloß getötet hat.
Wer ist Schuld daran?
Diese Turbolenzen kommen in der Regel von kleinen Kindern im Alter von 11 bis 15 Jahren, einer Gruppe die in der Gamingszene immer größer wird und diese nahezu unterwandert, was auch der Grund für den Anstieg der Zwietracht in unserer Ära ist. Natürlich gibt es auch viele Erwachsene bei denen von Reife weit und breit nichts zu sehen ist und ich selbst habe schon viele kleine Kinder - vielleicht 12 bis 14 Jahre alt - getroffen, mit denen ich lieber spielte als mit 30 bis 40 jährigen. Das kann man nicht verallgemeinern, aber eben auch nicht differenzieren, da vor allem die Laune der Spieler entscheident ist. Heute ist der 11 Jährige Nico vielleicht noch nett, morgen schreibt er eine 6 in Mathe und nennt dich Hurensohn. Insgesamt kann man nur den Kontext beobachten, der einen selbst auch umgibt.
Um es in einen Satz auf den Punkt zu bringen:
Die Entwickler sind verbraucht, die Journalisten sind am Ende und die Spieler brauchen dringent ein paar Schäge ins Gesicht, denn wenn das so weitergeht, neigt sich die Videospieleära schon bald dem Ende zu und vor allem die Spieler und Fans selbst sollten aufpassen, was sie in der Onlinewelt sagen oder tun. Wir sollten den Controller zur Seite legen und uns das Thema vielleicht das ein oder andere Mal durch den kopf jagen. Das würde vielleicht so manchen Stress ersparen.
Die Qualität der Spiele lässt nach und der Kapitalismus unterwandert die Leidenschaft
Der Untergang der Ära beginnt da, wo er angefangen hat, nicht zuletzt wegen der Entwickler und zwar beim Produkt. Die Videospiele werden immer schlechter, es wird immer weniger Investiert, dafür immer mehr Geld verlangt. An die ständigen Release-Verschiebungen der Spiele auf 2015 könnt ihr euch doch bestimmt noch erinnern und die Bug-desaströsen Game-Enttäuschungen sind euch doch auch noch im Gedächtnis oder? Ja, vor allem Battlefield 4 oder X: Rebirth haben da ihre ganz eigenen Kapitel aufschlagen müssen.
Neben den Bugs und Verschiebungen kommt der Ideenmangel und der überschwämmte Spielemarkt noch hinzu. Heutzutage gibt es kein Spiel mehr, das wirklich Neu ist und das ist verständlich, bei so vielen Spielen ist es schließlich kaum möglich ein neues Konzept an den Man zu bringen. Meistens werden dann keine Spiel-Kombinationen oder guten Ideen entwickelt, sondern Spiele die genauso, nichtmal besser sind wie 20 andere auch. Allein die Call of Duty-Reihe umfasst 5 bis 8 Spiele, die gleich sind und dann noch Battlefield dazu - Wo soll man denn da noch einen neuartigen Shooter erfinden?
Aber nicht nur die Software selbst zeigt ihre Mängel, nein auch Finanziell hat sich einiges Geändert. Früher kostete ein neues Spiel ca 20 bis maximal 40€. Vor ein paar jahren kostete ein neues Spiel dann zwischen 40 und 70€ und jetzt? Jetzt verlangt man mittlerweile 50 bis 75€. Woher sollen wir das ganze Geld überhaupt nehmen? Naja und dann wären da noch die Special oder Collectors-Editionen von Videospielen: in den Collectors-Editionen von Heute sind dann, sagen wir mal ein T-Shirt, eine Extra große Spielkarte, 2 - 3 Online- oder allgemeine Ingame-Zusatzinhalte und vielleicht noch ein Kartenspiel drin. Okay, wenn sie ganz Großzüig sind, ist’s beispielsweise ein ferngesteuertes Auto, wie in Black Ops oder eine Griffon-Figur, wie in The Witcher 3. Sowas geht dann für zwischen 80 und 200€ vom Tisch und Spezialeditionen beinhalten heutzutage vielleicht Ingame-Zusatzinhalte wie 4 Extramissionen, irgendwelche Skins oder Waffen. Das war’s dann aber auch und kostet so ca. 5 bis 15€ mehr als das eigentliche Spiel. Wenn man jetzt bedenkt, dass der Inhalt einer heutigen Collectors Edition früher den Inhalten einer Special-Edition entsprach, die auch genausoviel kostete wie eine Special-Edition heute, ist das ganzschön lächerlich. Ja, die Gamingszene leidet darunter.
Legende Fabian Sigismund beim Kuchen backen auf Youtube?
Ob man’s nun glaubt oder nicht, Auch die beruflichen Spielejournalisten haben’s nicht einfach. Einen guten und informativen Artikel dazu hat Gameswelt.de veröffentlicht. Daraus will ich einiges zitieren, bitte euch aber dennoch, euch den Artikel selbst einmal durchzulesen:
[…]Alle Kids wollten früher „Spieletester” werden, weil es einfach der geilste Job der Welt war. Heute, rund 30 Jahre später, ist der Glanz verblasst. Heute müssen sich viele Exkollegen als PR-Huren oder YouTube-Hampelmänner verdingen. Der von mir geschätzte Christian Gürnth schwadroniert in Podcasts sogar über Ninja-Turtles, damit er nicht verhungern muss. Es ist eine Schande![…]
[…]Heute ist vom alten Glanz der Branche nichts mehr übrig. Ehemalige Magazinflaggschiffe kämpfen ums nackte Überleben, reihenweise werden Leute entlassen oder sie hauen selbst ab, bevor es zu spät ist.[…]
[…]Früher nahm sich der Spielejournalist mehrere Tage Zeit, um einen Titel in Ruhe zu testen. Man machte sich beim Zocken reichlich Notizen, diskutierte mit Kollegen und konnte Artikel deshalb mit jeder Menge Wissen füllen. Heute sind die Redaktionen auf ein Zehntel ihrer alten Größe geschrumpft und selbst gute Autoren zu google-optimierten Content-Generatoren mutiert. Und genau aus diesem Grund haben die Leser keinen Respekt mehr vor dem Spielejournalismus. Unter jedem Artikel findet sich im Internet ein ganzer Rattenschwanz von Kommentaren, die dem Autor Inkompetenz oder Ignoranz vorwerfen.[…]
[…]Ein gutes Beispiel ist Fabian Siegismund. Er war ein verdammt guter Gamestar-Redakteur, vielleicht sogar einer der besten. Ich gehörte zum Redaktionsteam der PC Action und ich schäme mich nicht zuzugeben, dass ich den Autor des Konkurrenzblattes für seine unterhaltsamen Texte bewunderte. Er verstand es, Information und Unterhaltung unter einen Hut zu bringen. Seine Artikel hatten Hand und Fuß, seine Wertungen waren für mich stets nachvollziehbar. Er war wie ein aufgehender Stern. „Der Junge wird es mal zu etwas bringen”, versprach ich vielen. Was aus ihm geworden ist, bricht mir jedoch das Herz: Heute backt er nämlich mit Sparwitzen garnierte Kuchen auf YouTube.[…]
Hassparolen, Mord- und Bombendrohungen und Polizeieinsätze
Wann genau kann ich nicht sagen, aber ich glaube ca. Anfang 2014 war das Thema Swatting in aller Munde. Die Polizei oder gar das SWAT(daher der Name) in die Wohnhäuser der gegnerrischen Spieler bestellen und wenn möglich das ganze noch mit der Webcam verfolgen. Das passiert vor allem in Amerika immer häufiger. Swatting wurde zu einem gefährlichen Internet-Phänomen. Mehr dazu lest ihr HIER
Dass man dem ein oder anderem den Tod wünscht ist ja ganz normal, aber in der Gamingszene scheint sich das zu einem Fetisch entwickelt zu haben, denn immer häufiger kommt es hier zu Morddrohungen, Die Entwickler von Oculus Rift, der CEO Gabe Newell von Valvesoftware oder die Feministin Anita Sarkeesian können hiervon Bücher schreiben.. Jedenfalls jetzt, nachdem sie zahlreiche Morddrohungen aufgrund obszöner Gründe erhielten. Klar, dass die games-kritische Anita Sarkeesian nicht ganz normal in ihrer Birne ist, muss nicht erwähnt werden, dass Facebook die Firma Oculus VR übernahm ist auch für die Tonne(ich persönlich teile allerdings andere Ansichten) und dass Mike Maulbeck, der Entwickler von Paranautical Activity die Supportfunktion(scheinbar) nicht fand ist schade, aber deswegen Morddrohungen? Zeigt das nicht, wie degeneriert die Gaming-Ära heutzutage ist?
"Macht es so wie ich will, sonst sprenge ich euch alle in die Luft",sagte der IS-Terrorist. Tja, aber eben auch der Gamer und da meine lieben, da ist er schon. Der Haken, denn die Morddrohungen sind nicht der einzige Dachschaden, den die Spieler so mit sich bringen, nein auch Bombendrohungen auf Spielentwickler Häufen sich. John Smedley, der Präsident von Sony Online Entertainment erhielt eine Bombendrohung, weil Sony die einnahmen durch PSN nicht für PSN verwendete, oder die angebliche Bombe im Auto auf dem Parkplatz des Hauptsitzes vom Entwicklerstudio Gearbox(wozu es übrigens keine genaueren Angaben zur Begründung gab. Wir wissen also nicht, ob es sich hierbei genau um den “Streich” eines Spielers handelte)
Vor einiger Zeit veröffentlichten 600 Mitglieder der US-Amerikanischen Spielebranche einen offenen Brief an die Gaming-Community. Sie fordern einen Zivilisierte(re)n Umgang mit- und untereinander. In diesem offenen Brief schrieben sie:
"We believe that everyone, no matter what gender, sexual orientation, ethnicity, or religion has the right to play games, criticize games and make games without getting harassed or threatened. It is the diversity of our community that allows games to flourish. If you see threats of violence or harm in comments on Steam, YouTube, Twitch, Twitter, Facebook or reddit, please take a minute to report them on the respective sites. If you see hateful, harassing speech, take a public stand against it and make the gaming community a more enjoyable space to be in. Thank you"
Später deaktivierte der Youtuber TotalBiscuit und der weltweit berühmte Youtuber PewDiePie die Kommentarfunktion auf ihren Youtube-Kanälen, um gegen den Hass und die Intoleranz innerhalb der Gaming-Community anzukämpfen. Aber warum das ganze? Ein Offener Brief der Entwickler? auf barrikaden gehende Youtuber? Naja, das erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.
Hass und Überhass: Dass Homsexualität keinen Platz in unserer beschränkten und fundamentalistisch geprägten Gesellschaft findet, ist selbst im echten Leben - wo man Respekt wenigstens noch durch Angst findet - nicht schwer zu erkennen und davon, dass Meinungsfreiheit ebenfalls ein Tabu-Thema ist können beispielsweise Politik-Interessenten ganze Harry-Potter-Trilogien schreiben. Die Intoleranz gegenüber nahezu allem ist schon immer in der ganzen Welt präsent gewesen, doch in der Gamingcommunity ist es besonders auffällig, da Meinungen, Fakten und Geschmäcker hier hart auf hart aneinander treffen.
Streitigkeiten und Shitstorms entstegen vor allem in Netzwerken wie Disqus, Facebook, Youtube, Foren und Co. Meist durch fehlende Argumente, kombiniert mit dem Bedürfnis, seinen Senf überall da abzulassen, wo’s gerade funktioniert, unabhängig davon, wie viel Ahnung man davon wirklich hat, oder durch engstirnige Meinungsmache. Allein die Kritik an einem Videospiel kann später in einem hasserfüllten Beleidigungs-Shitstorm enden. Besonders Verhaltensauffällig hierbei sind die Fangemeinden von Assasins Creed, League of Legends und Call of Duty. Kaum was gegen AC-Masterrace gesagt, schon bist du in den Augen der AC-best-game-in-the-universe-Welt ein “Spasst, der keine Ahnung hat” und “einfach mal die Fresse halten” soll. Doch aufgepasst, nicht nur in Facebook, YouTube und Co. gibt es solche Konflikte, nein vor allem Ingame muss man sich als Gamer so einiges gefallen lassen. So ist man zb. in Call of Duty bereits ein Huansohn-Mutterficker-Bastard, wenn man seinen gegner bloß getötet hat.
Wer ist Schuld daran?
Diese Turbolenzen kommen in der Regel von kleinen Kindern im Alter von 11 bis 15 Jahren, einer Gruppe die in der Gamingszene immer größer wird und diese nahezu unterwandert, was auch der Grund für den Anstieg der Zwietracht in unserer Ära ist. Natürlich gibt es auch viele Erwachsene bei denen von Reife weit und breit nichts zu sehen ist und ich selbst habe schon viele kleine Kinder - vielleicht 12 bis 14 Jahre alt - getroffen, mit denen ich lieber spielte als mit 30 bis 40 jährigen. Das kann man nicht verallgemeinern, aber eben auch nicht differenzieren, da vor allem die Laune der Spieler entscheident ist. Heute ist der 11 Jährige Nico vielleicht noch nett, morgen schreibt er eine 6 in Mathe und nennt dich Hurensohn. Insgesamt kann man nur den Kontext beobachten, der einen selbst auch umgibt.
Um es in einen Satz auf den Punkt zu bringen:
Die Entwickler sind verbraucht, die Journalisten sind am Ende und die Spieler brauchen dringent ein paar Schäge ins Gesicht, denn wenn das so weitergeht, neigt sich die Videospieleära schon bald dem Ende zu und vor allem die Spieler und Fans selbst sollten aufpassen, was sie in der Onlinewelt sagen oder tun. Wir sollten den Controller zur Seite legen und uns das Thema vielleicht das ein oder andere Mal durch den kopf jagen. Das würde vielleicht so manchen Stress ersparen.
Ich würde gerne mal eure Meinung zu dem Thema und auch zu meinem Blogeintrag hören.
Gruß: Zombiecobra
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