zerstören die Menschen den Planeten wirklich oder nur sich selbst und ihre Umwelt

@Tandeki:
Ambivalenz ist Teil der Identitätsarbeit.

Besonderung zwecks Individualität (sich selbst absetzen, auffallen, unauffällig sein uvm), und gleichzeitig auch der Einbau verschiedenster "prefab"-Merkmale und -Verhaltensweisen zwecks Zugehörigkeit zu einer Gruppe (Clique/Peergroup, Arbeitsumfeld, Nachbarschaft, Schulklasse, Verwandtschaft usw.).

Das ist natürlich höchst Ambivalent, denn die Auswahl an Audrucksmöglichkeiten und Gruppen ist enorm und immer hängt da ein ganzer Blumenstrauss an teilweise widersprüchlichen Erwartungen hinten dran.

Gut, dass wir das alle ein Leben lang lernen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf der einen Seite ja, auf der anderen Seite ist das wiederum bedauerlich. Denn jeder Mensch lernt das für sich, was evolutionären Fortschritt durch dieses Lernen fast unmöglich macht. Das heißt der Mensch an sich lernt nicht, jeder einzelne Mensch lernt nur für sich.
 
@derolf

Stimme mit deinen Beitrag 297 überein- das ist, was ich immer predige: Der Mensch ist nicht nur ein genetisches oder nur ein soziales Wesen- wir sind beides, wir sind eine Mischung. Soziales Zusammenleben ist auch ein Punkt, der uns evolutionär weitergebracht hat- es darf nur nicht übertrieben werden.

Evolution ist ein hartes und blutiges Geschäft; menschliche Moralvorstellungen spielen für die Natur und die Evolution keinerlei Rolle. Wenn niemand auf den anderen Rücksicht nimmt, geht es für uns Menschen schief. Dazu gehört aber auch die andere Seite: Zum Wohl der Gemeinschaft kann es notwendig sein, keine Rücksicht auf Einzelne zu nehmen und das Überleben der Mehrheit auf Kosten einer Minderheit sicherzustellen. Wie schon geschrieben: Ist eben ein blutiges Geschäft.

In unseren Breiten und noch weiter nördlich sind solche harten Entscheidungen sicherlich millionfach passiert. Es gab im Winter sicherlich oft die Entscheidung, ob auf Grund von Nahrungsmangel die alten oder die Kinder sterben müssen, damit der Stamm überlebt.
Vermutlich haben die Alten diese Entscheidung selbst kommen sehen und sich auch für die Kinder entschieden. Sie sind also für die Kinder und dem Stamm freiweillig in der Wildnis gestorben. Genetisch war dies eine einwandfreie und gute Entscheidung. Hätte der Stammesführer übersozial entschieden oder das Problem ignoriert, hätte der Hunger/die Natur diesen Stamm ausgelöscht. Wenn heute einige Wohlstandsverwarloste meinen, man könnte Evolution durch reden erzwingen und das Ziel wäre eine aggressionslose Rasse, dann sind diese entweder Feinde der Menschheit oder sie haben von den biologischen Naturgesetzen/Prozessen keine Ahnung.
 
ZeT schrieb:
Evolutionstheoretisch ist die "survival of the fittest" Methode die, die dem Individuum am meisten bringt.

Dann können wir die Schulmedizin ja abschaffen, die stört nur beim Darwinismus, bei der Entwicklung des perfekten Menschen :rolleyes:
Blöd nur, dass der Mensch ein Gruppentier ist. In solchen Gruppen hat es sich bewährt, möglichst viele Individuen z.B. im Krankheitsfall "durchzubringen", weil es allen anderen nützt.

Tandeki schrieb:
Identität entsteht hingegen wiederum durch Abgrenzung zu anderen Subjekten. Insofern ist der Mensch hier in einer gewissen Form ein ambivalentes Wesen. Immer auf der Suche nach der individuellen Identität, aber von der Gemeinschaft abhängig.

Ich glaube Individualität findet man beim Menschen nirgendwo. Um zu überleben, ist er immer von einer Gruppe abhängig. Selbst wenn jemand 40 Jahre auf einer einsamen Insel überlebt, schafft er das nur, weil er in einer Zivilisation aufgewachsen ist und dort durch andere Menschen erzogen und geschult wurde.
Unsere Identität können wir nur entwickeln, wenn wir in Beziehung zu anderen Menschen stehen.
Eine Suche sehe ich da auch nicht, letztlich kopieren wir immer einander und was wir zu unserem "individuellen Muster" zusammenfügen ist auch nur das Resultat von unterschiedlichen Erfahrungen.
 
Hallo

Schrammler schrieb:
Dann können wir die Schulmedizin ja abschaffen, die stört nur beim Darwinismus
Wieso das ? Darwinismus beinhaltet auch Intelligenz und Forschritt, die Medizin ist eindeutig ein Produkt von Intelligenz und Fortschritt.

Schrammler schrieb:
bei der Entwicklung des perfekten Menschen
Was ist denn der perfekte Mensch ? Gibt es dafür nicht unterschiedliche Auffassungen ?

Schrammler schrieb:
Selbst wenn jemand 40 Jahre auf einer einsamen Insel überlebt, schafft er das nur, weil er in einer Zivilisation aufgewachsen ist und dort durch andere Menschen erzogen und geschult wurde.
Das ist meiner Meinung nach Unsinn, wenn ich das als Definition für Zivilisation nehme: https://de.wikipedia.org/wiki/Zivilisation
Zitat:
"Als Zivilisation wird eine menschliche Gesellschaft bezeichnet, bei der die sozialen und materiellen Lebensbedingungen durch technischen und wissenschaftlichen Fortschritt ermöglicht und von Politik und Wirtschaft geschaffen werden. Allgemeingültige Kennzeichen für Zivilisationen sind die Staatenbildung, hierarchische Gesellschaftsstrukturen, ein hohes Maß an Urbanisierung und eine sehr weitgehende Spezialisierung und Arbeitsteilung."

Ich glaube kaum das einem das Wissen aus einer Zivilisation etwas auf einer einsamen Inseln bringt.
Sind es nicht bei z.B. einem langen Stromausfall die in Städten lebenden Menschen die zuerst auf dem Zahnfleisch kriechen und die in ländlichen Gegenden lebenden Menschen die besser zurecht kommen ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Schrammler schrieb:
Dann können wir die Schulmedizin ja abschaffen, die stört nur beim Darwinismus, bei der Entwicklung des perfekten Menschen

Naja, perfekt ist sicher lediglich provozierend gemeint gewesen. Aber an Deiner Aussage ist etwas dran, auch wenn sie ironisch gemeint war. Die moderne Medizin ist nicht zuletzt dafür verantwortlich, dass es so viele Menschen gibt und dass sie sich und ihre Umwelt in so starkem Maße zerstören können. Man muss sich alleine mal diese Entwicklung ansehen, um einen Eindruck zu erhalten:

In den Industrienationen ist die Müttersterblichkeitsrate aufgrund der verbesserten medizinischen Versorgung seit Beginn des 20. Jahrhunderts von 300 auf etwa 8–12 gesunken.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Müttersterblichkeit

Die Frage ist nun: wer überlebt, wenn man quasi der Natur "freien Lauf" lässt? Sind die so darwinistisch überlebenden Menschen dann im Durchschnitt schlauer? Würden sie dann weniger die Natur zerstören, weil sie einsichtig sind? Oder ist es auch hier wieder nur eine "economy of scale"? Ich befürchte letzteres.

Schrammler schrieb:
Ich glaube Individualität findet man beim Menschen nirgendwo. Um zu überleben, ist er immer von einer Gruppe abhängig. Selbst wenn jemand 40 Jahre auf einer einsamen Insel überlebt, schafft er das nur, weil er in einer Zivilisation aufgewachsen ist und dort durch andere Menschen erzogen und geschult wurde.
Unsere Identität können wir nur entwickeln, wenn wir in Beziehung zu anderen Menschen stehen.
Eine Suche sehe ich da auch nicht, letztlich kopieren wir immer einander und was wir zu unserem "individuellen Muster" zusammenfügen ist auch nur das Resultat von unterschiedlichen Erfahrungen.

Das ist alles sicher wahr, hat nur einen Haken und widerspricht zudem nicht der "Suche"-Theorie. Aber zunächst noch dieser Zusammenhang:

Tomislav2007 schrieb:
Ich glaube kaum das einem das Wissen aus einer Zivilisation etwas auf einer einsamen Inseln bringt.
Sind es nicht bei z.B. einem langen Stromausfall die in Städten lebenden Menschen die zuerst auf dem Zahnfleisch kriechen und die in ländlichen Gegenden lebenden Menschen die besser zurecht kommen ?

Ich glaube nicht, dass "Zivilisation" gleich Stadt ist. Zivilisation kann auch sein, dass man Feuer nutzt, um Lebensmittel bekömmlicher zu machen, Kälte, um sie haltbarer zu machen usw. Dieser Wissensvorsprung durch Zivilisation KANN einem auf einer einsamen Insel helfen, aber nun kommen wir zu dem oben erwähnten Haken: was war zuerst da, Henne oder Ei? Oder in diesem Fall: was war zuerst da, das Individuum oder der zivilisatorische Fortschritt, der das Überleben gewährleistet?

Und dann komme ich zu Dingen wie Altruismus und Co. Kürzlich war ich auf einem Scrum-Seminar und da kam die Frage auf, wie man die Mitarbeiter dazu bringt für "das Team" zu arbeiten. Die Antworten gingen alle in die selbe Richtung: kein Mensch handelt völlig altruistisch nur für "das Team". Es funktioniert immer dann, wenn der Einzelne einen Vorteil für sich sieht, Dinge zu tun, die AUCH dem Team zu Gute kommen.

Und das zeigt das von mir angesprochene Dilemma. Jeder denkt nur an sich selbst, also handelt als Individuum. Aber ein Einzelner kann kein Team bilden. Also wäre die Motivation eines Individuums, an sozialen Handlungen teilzunehmen, weil es als Einzelperson etwas erreichen will, was nur in der Gemeinschaft geht.

Deshalb will der Gestrandete auf der Insel auch wieder zurück. Nicht, weil er sich nicht alleine genügt. Sondern vielmehr, weil die Annehmlichkeiten der Gesellschaft zu gut sind. Für das individuelle Handeln zur Rettung der Menschheit und deren Umwelt verheißt das nichts Gutes. ;)
 
Tandeki schrieb:
Die moderne Medizin ist nicht zuletzt dafür verantwortlich, dass es so viele Menschen gibt und dass sie sich und ihre Umwelt in so starkem Maße zerstören können.

Widerspricht das nicht der Tatsache, dass Menschen dort besonders viele Kinder haben, wo die moderne Schulmedizin nur in Grundzügen oder überhaupt nicht vorhanden ist?
Wenn du die Entwicklung Europas betrachtest, hing die extreme Zunahme der Bevölkerung direkt damit zusammen, dass hier die Kartoffel als Grundnahrungsmittel kultiviert wurde und der Ackerbau Fortschritte erfuhr (z.B. Pferdeeinsatz, Verbesserung der Dreifelderwirtschaft). Folglich muss genügend Nahrung vorhanden sein, damit es viele Menschen gibt. Die Schulmedizin spielt dabei eine sehr kleine Rolle, wenn du betrachtest, an was man vor 100 Jahren noch starb, wie häufig z.B. der Tod im Kindbett war.

Tandeki schrieb:
Die Frage ist nun: wer überlebt, wenn man quasi der Natur "freien Lauf" lässt? Sind die so darwinistisch überlebenden Menschen dann im Durchschnitt schlauer?

Die Frage ist was du als Natur des Menschen siehst, Gruppenbildung, Erfindungen, Technik? Survival of the fittest heißt im Tierreich sehr oft Dominanz des physisch Überlegenen, bezüglich der Fortpflanzung spielt Schönheit eine große Rolle. Gruppen haben ihre Vorteile, weil sie dort auch noch Intelligenz hinein mischen.


Tandeki schrieb:
Oder in diesem Fall: was war zuerst da, das Individuum oder der zivilisatorische Fortschritt, der das Überleben gewährleistet?

Beides gehört zusammen.


Tandeki schrieb:
Deshalb will der Gestrandete auf der Insel auch wieder zurück. Nicht, weil er sich nicht alleine genügt. Sondern vielmehr, weil die Annehmlichkeiten der Gesellschaft zu gut sind. Für das individuelle Handeln zur Rettung der Menschheit und deren Umwelt verheißt das nichts Gutes. ;)

Der Gestrandete will deshalb zurück, weil er durch Menschen sozialisiert wurde: Er fühlt Einsamkeit. Mit geänderten Lebensbedingungen, auch den Verlust von Bequemlichkeiten von Zivilisation kann der Mensch umgehen lernen, schließlich ist er extrem anpassungsfähig. Fehlende soziale Kontakte ersetzt das nicht. Wenn du dir anschaust wie wir heute leben und unseren (hemmungslosen) Konsum ausrichten, zielt der immer darauf ab, Teil einer Gruppe zu sein. Für Bequemlichkeit, mangelnde physische Anstrengung, ist der menschliche Körper gar nicht geschaffen.

@Tomislav:
Bezüglich der einsamen Insel dachte ich an die bekannten Fälle der letzten Jahrhunderte. Selbst Selkirk hatte einen Feuerstein, Muskete mit Schießpulver, ein Messer und eine Bibel dabei.
Städter haben gewiss z.B. bei Versorgungsmängeln die größeren Probleme, was aber nicht heisst, dass auch sie durch ihr erworbenes Wissen überleben können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Schrammler schrieb:
Widerspricht das nicht der Tatsache, dass Menschen dort besonders viele Kinder haben, wo die moderne Schulmedizin nur in Grundzügen oder überhaupt nicht vorhanden ist?
Nein, das Menschen in ärmeren/unterentwickelteren Ländern mehr Kinder haben hat nicht viel mit der modernen Schulmedizin zu tun (bzw. dem fehlen der modernen Schulmedizin).
In ärmeren/unterentwickelteren Ländern haben die Menschen mehr Kinder weil sie diese brauchen, die Kinder müssen die Eltern im Alter versorgen.
In ärmeren/unterentwickelteren Ländern gibt es nicht den Luxus von staatlicher Hilfe/Rente oder staatlich finanzierte Altersheime so wie in Deutschland (Zumindest nicht in dem Ausmaß).

Schrammler schrieb:
Städter haben gewiss z.B. bei Versorgungsmängeln die größeren Probleme, was aber nicht heisst, dass auch sie durch ihr erworbenes Wissen überleben können.
Damit gibst du mir Recht, das Menschen mit Zivilisations Wissen keinen Vorteil auf einer einsamen Insel haben.
Wie viele Städter wissen wie man ohne Supermarkt an Nahrung kommt oder wie man Feuer ohne Feuerzeug macht oder wie man ohne technische Hilfsmittel Trinkwasser aus Salzwasser gewinnt ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Schrammler schrieb:
Widerspricht das nicht der Tatsache, dass Menschen dort besonders viele Kinder haben, wo die moderne Schulmedizin nur in Grundzügen oder überhaupt nicht vorhanden ist?

Nein, denn "nicht zuletzt" in meinem Satz weist ja bereits darauf hin, dass es diverse Faktoren gibt, die dafür sorgen, dass mehr Mäuler zu stopfen sind und dass mehr Menschen existieren, deren reines Leben bereits die Umwelt zerstört.

Schrammler schrieb:
Survival of the fittest heißt im Tierreich sehr oft Dominanz des physisch Überlegenen, bezüglich der Fortpflanzung spielt Schönheit eine große Rolle. Gruppen haben ihre Vorteile, weil sie dort auch noch Intelligenz hinein mischen.

Genau auf diesen Punkt will ich hinaus!

Weiter oben wurde ja (und auch sonst immer wieder) die Dominanz des physisch Überlegenen postuliert. Ich bezweifle aber, dass dies zu einer "idealeren" Gesellschaft führt. Auch im Klimaabkommen wird immer wieder gesagt, wir können das nur gemeinsam schaffen. Dabei helfen also nicht die physisch Überlegenen, sondern die Intelligenz innerhalb der Gruppe. Und wie wir wissen, gibt es zwischen Intelligenz und physischer Kraft keinen direkten Zusammenhang. Auch wenn erst die Römer und dann die Nazis immer davon gefaselt haben.

Schrammler schrieb:
Beides gehört zusammen.

Ich denke, das ist zu einfach gedacht. Natürlich gehört beides zusammen, aber eines davon muss zuerst existiert haben. Keine Zivilisation ohne Individuum, aber auch kein Individuum ohne Zivilisation. Nichts kann ohne da andere existiert haben... wie hat also alles angefangen? Hat es *plopp* gemacht und eine zivilisierte Gesellschaft war da? Oder hat der Mensch als Individuum angefangen und sich dann in Gruppen organisiert? Und wieder, warum? Eine Möglichkeit wäre:

Schrammler schrieb:
Der Gestrandete will deshalb zurück, weil er durch Menschen sozialisiert wurde: Er fühlt Einsamkeit.

Und da glaube ich einfach nicht dran. Es ist doch nicht vor Ewigkeiten ein Individuum entstanden, das sich dann in Gruppen organisiert hat, weil alle sich einsam fühlen. Man hat vielmehr wohl verstanden, dass man als Gruppe höhere Chancen für ein gutes Leben und auch Überleben hat - als Individuum. Mit allen Themen der individuellen Hackordnung, die dann innerhalb der Gruppe aufkamen. Denn von den Errungenschaften der Gruppe will jeder gerne am meisten haben.

Auf das Thema bezogen bedeutet das, dass das Individuum einen persönlichen Nutzen im Nicht-Zerstören der Umwelt und sich selbst sehen muss, damit es eine Chance darauf gibt, dass der Mensch vielleicht diesbezüglich handelt.

Schwierig bei einem Thema, das kausal schwer zu greifen ist und bei dem man präventiv handeln muss.
 
Individuum vs. Gruppe:

Die Frage was zuerst da war erübrigt sich zumindest im Bezug auf den Menschen.
Als der Mensch die Bühne betrat, waren sowohl Individualismus, als auch "altruistischer" Gruppenegoismus seit Jahrmillionen erfolgreiche Modelle.

Die Entstehung eines "Gemeinschaftssinns" dürfte sehr weit in die irdische Geschichte des Lebens zurückreichen ... auf einer rudimentären, unbewussten Ebene und ganz sicher NICHT vernunftgeleitet.

Die "Schallgrenze" dürften die ersten Einzeller gewesen sein, die sich von anderen Einzellern ernährt haben ... Verteidigung durch Zusammenschluss ... der Rest ist klassisches Wettrüsten, welches zu schwer bewaffneten und gepanzerten Raubtieren und ebenso gepanzerten Beutetieren in Gruppen führte.

Der Mensch gehört einer Familie/Gattung (sorry ich bin bei den Begriffen nie ganz sicher) an, die sich gegen die "lebensrelevanten" Räuber durch die Bildung von Gruppen, die Wahl der Wohnorte (Höhlen) sowie durch Entwicklungen zu verteidigen gelernt hat.
Feuer am Höhleneingang hielt Tiere fern, und auf diese Weise war der Nachwuchs im inneren der Höhle vor Fressfeinden sicher.

Die Überlebensstrategie von z.B. Kaninchen oder vielen Insekten (tausendfacher Nachwuchs) kommt für den Menschen nicht in Frage, denn unsere einzigartigen Eigenschaften (Flexbilität, Intelligenz) erfordern eine sehr lange Brutpflege.

Dennoch treffen wir exakt diese Strategie in ärmeren Regionen der Welt an ... es sterben viele, und die einzige Möglichkeit, das Überleben (der Familie, der Sippe, des Stammes) zu sichern, ist eben eine Geburtenrate OBERHALB der Sterberate ...

Auch in Europa kann man diese Strategie über Jahrhunderte hinweg beobachten, nur dass es in unseren Breiten dabei eher um dynastische Konstanz ging (Überleben der Familie, des Namens ... männliche "Erben" mussten her ... und Töchter wurden als "kapital" möglichst gewinnbringend verschachert).

Im Grunde geht es noch immer um den Unwillen eine "Zelle", von einer anderen absorbiert zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, interessant zu lesen!

Wie wir es auch drehen, mir scheint der Wettbewerb aus welcher Motivation auch immer, der gemeinsame Nenner zu sein. Wenn wir den Unwillen einer Zelle nehmen, von einer anderen absorbiert zu werden, ist es egal, ob wir über eine Einheit Mensch oder Gruppen reden. Denn alles steht in diesem Wettbewerb. Die Nationen oder Vereinigungen von Nationen um Macht und Geld und im letzten Schritt immer um Ressourcen. Die Umwelt und sich selbst zu schützen, würde doch bedeuten, bei diesem Wettbewerb auf die Bremse zu treten. Aber das wäre ja dann ein Wettbewerbsnachteil. So befinden wir uns alle im so genannten "Gefangenendilemma". Wir wissen nicht, was der Andere tut, also machen wir im Endeffekt das, von dem wir uns die meisten Vorteile erhoffen. Und im Summe stehen wir dann alle schlechter da.
 
@derolf und Tandeki

Stimme überein- solche Überlegungen gibt es natürlich schon lange. Leider schlugen bisher alle Lösungsversuche des Dilemmas fehl. Eine rationale Lösung scheint mir immer unwahrscheinlicher. Ich fürchte, die Sache wird nach alten Verhaltensmustern blutig ausgekämpft werden. Diese Befürchtung ist nicht einfach ein blosses Gefühl, sondern leitet sich von der Kenntnis der Historie ab. Es gab schon wegen viel, viel geringern Anlässen große und lange Kriege. Meine Beiträge über das unglaublich starke, prognostizierte Bevölkerungswachstum (Quelle war die UNO) sind leider gelöscht worden. Aber genau dieses Bevölkerungswachstum könnte Kriege auslösen, gegen die der WK2 wie ein Bandenkrieg zwischen Kriminellen aussehen könnte. Dieses ganze, untätige Träumen vom rosa Ponyhof hilft dagegen absolut gar nichts.
 
Ich hab nicht alles gelesen, aber seit ihr nun beim Krieg angekommen ?

Zu den Ärmeren Ländern kann ich was sagen,ich habe eine Freundin die aus Nigeria kommt und sie hat mir erzählt,dass das Dorf in dem sie Lebte die einzige Wasserquelle der Region hatte und darum sehr oft von anderen überfallen wurde mit Messern und Macheten. Da gab es dann sehr viele blutige auseinandersetzungen um die Quelle zu verteitigen.

Ist ziemlich krass finde ich,so geht es in anderen Ländern zu im 21 Jahrhundert zu und wir haben unser Wasser aus der Leitung und benutzten neuerdings 0,5L 6er Träger im Supermarkt als Kühlakkus,noch Fragen.
 
Und wäre Nigeria das einzige Land auf der Welt, die einzige Insel im Meer auf einen Wasserglobus: Hätte dann Nigeria weniger Probleme?
 
Wenn du die einzige insel bist dann hast du keine Feinde und niemanden der ein ausbeuten oder unterdrücken kann.

Wenn man die einzige insel ist herscht eindeutig Harmonie und eine Gemeinschaft.

Was will man sonst machen,mit wem will man Krieg führen.Aber was am wahrscheinlichsten ist.

Irgendjemanden wird so langweilig sein das er sich irgendeinen quatsch über eine Gottheit ausdenkt und alle anderen werden es glauben.

Siehe das mit dem Göttergaten von Königin Elisabeth der auf dieser kleinen Insel als Gott vererrt wird.

Oder Jesus und Co,irgend jemand hat irgend wo, irre viel lange weile und erzählt irgend einen quatsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ziemlich sicher, es wäre um nichts besser, Nigeria wäre sogar noch schlimmer drann als jetzt.
.
Würde ihnen Abschottung helfen, sie würden es tun.
Sie tun es nicht, weil dann alles noch schlimmer für sie wird.
Die Geschichte zeigt doch, das der Mensch den Menschen ausbeutet. Innerhalb eines Landes, innerhalb einer Stadt, innerhalb eines Dorfes, innerhalb der Familie.
.
Nordkorea hat sich perfekt isoliert- herrscht dort Friede, Freude, Eierkuchen? Ganz sicher nicht!
.
Zu Zeiten des Ostblocks hat sich dieser ebenfalls massiv abgeschottet- herrschte dort Friede, Freude, Eierkuchen? Ganz sicher nicht!
.
Woher kommen bloss alle diese komischen Märchen, der Westen wäre an allen Schuld?
.
Ganz nah und ganz aktuell: Was glaubst du den warum sich Griechenland nicht aus der EU zurückzog und isolierte? Sie könnten das und wir wären sogar froh. Griechenland müsste dann aber von seiner eigenen Wirtschaftskraft leben- davor hat sogar der Edelkommunist Tsipras Angst.
 
Der Mensch is imho kein soziales Wesen. Zumindest nicht freiwillig. ^^
 
Einspruch euer Ehren,der Wortlaut des Angeklagten laute "Und wäre Nigeria das einzige Land auf der Welt, die einzige Insel im Meer auf einen Wasserglobus"

Das es jetzt so schlimm in Nigeria ist hat Äußere Einflüße durch den Weißen Mann und seiner Wirtschaftsmacht wie Ausbeutung und Waffenhandel,Unterdrückung.Es wird damit pauschalisiert das Nigeria von vorn herein niemals in der large währe ohne diese Einflüsse vernüftig leben zu können.

Nigeria konnte aber schon vor der Kollonialzeit des Brithisch Empire in Harmonie leben,auch wenn sie wie die Nomaden gelebet haben damals halt so üblich war.

Demnach würde Nideria ganz normael wie die Nomaden leben wenn sie "as einzige Land auf der Welt, die einzige Insel im Meer auf einen Wasserglobus" währen.
 
Wardaddy schrieb:
Ich hab nicht alles gelesen, aber seit ihr nun beim Krieg angekommen ?

Krieg ist nicht der entscheidende Faktor. Die Diskussion hat sich eher hinsichtlich der Frage entwickelt, wie der Mensche "gestrickt" ist. Das wiederum ist wichtig für die Frage, ob der Mensch dergestalt veranlagt ist, dass er a) die Umwelt nicht zerstört und b) damit die Menschheit an sich rettet. Der egozentrische Ansatz und der Konkurrenzgedanke bzw. der Überlebenssinn sprechen aber wohl dagegen, dass der Mensch hinsichtlich der Zerstörung seiner selbst und seiner Umwelt irgendwie vernunftgetrieben handeln könnte.

Aufgrund der damit einhergehenden Probleme hat Sologruppe die berechtigte Hypothese aufgestellt, dass diese dann in Konflikten reguliert werden.
 
@Wardaddy

Zitat
Demnach würde Nideria ganz normael wie die Nomaden leben wenn sie "as einzige Land auf der Welt, die einzige Insel im Meer auf einen Wasserglobus" währen.
.....................
Probieren wir das mal mit anderen Ländern oder sogar Kontinenten

Würden Europäer in Frieden leben, wenn sie die einzigen auf der Welt wären?
.
Lebten die Indianer Amerikas (inklusive Atzeken, Mayas) in Frieden?
.
Lebten die Chinesen und ihre sieben Reiche in Frieden?
.
Sorry, aber du hängst einer romantischen Vorstellung nach.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeit_der_Streitenden_Reiche
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeit_der_Drei_Reiche
 
Zurück
Oben