News Zoned Namespaces: Samsungs erste ZNS-SSD heißt PM1731a

Bekommt die SSD damit also Zugriff bzw Kenntnis auf den Typ der gespeicherten Informationen? Hab ich das so richtig verstanden?

Vorher war es ja so, dass der Controller einfach "Daten" erhalten hat - ob es Cache-Daten, Nutzerdaten wie Dokumente oder Bilder waren, oder einfach Systemdateien - das wusste der Controller nicht.

Wenn sich das jetzt ändert - falls ich das überhaupt richtig verstanden habe - weiß ich nicht ob das wirklich kritiklos ein Grund zum Feiern ist.
 
Was ich mich frage, ist diese Software für die Sortierung im Treiber dabei bzw. ein normales extra Setup oder bleibt dass SAN Systemen etc. und deren eigenes OS vorbehalten ? Und ob es dann auch noch mit SW RAID funktioniert

Könnte interessant für ein neues Backup System sein..
 
Zuletzt bearbeitet:
Marflowah schrieb:
Bekommt die SSD damit also Zugriff bzw Kenntnis auf den Typ der gespeicherten Informationen? Hab ich das so richtig verstanden?
Nein. Die Daten werden nach Applikationen getrennt abgelegt und die Steuerung dürfte das Betriebssystem übernehmen.

Eine Erklärung von Computerbase wäre an der Stelle aber echt schön. Der Vorteil einer SSD ist ja gerade, dass der Zugriff auf alle Zellen gleich schnell ist. Wieso werden da jetzt Daten nach dem Schreiben rumgeschoben? Oder geht es darum, dass Daten in kleineren Blöcken an der SSD ankommen als diese schreiben kann, weshalb Daten verschiedener Applikationen in einem 4KB-Block landen und das entwirrt werden muss? Der von mir verlinkte Blogeintrag merkt die Ähnlichkeit zu SMR-Festplatten an, aber so wirklich erschließt sich mir das Ganze trotzdem nicht.

Marflowah schrieb:
weiß ich nicht ob das wirklich kritiklos ein Grund zum Feiern ist.
Selbst wenn die SSD wüsste welche Art von Daten man da schreibt (was ja nicht der Fall ist hier), was wäre das Problem? Die SSD wird kaum per 5G zum Hersteller funken, was der Nutzer da gerade treibt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Marflowah
Interessant wäre wie viel CPU Power das ZNS frisst, wenn es per Software realisiert wird, wieviel RAM es belegt und vor allem wieviel Schreiblatenz dazu kommt.
Das könnte das ganze wieder ad absurdum führen, die paar Dollar die man an mehr DRAM Cache in der SSD sparen kann muss man dann für mehr RAM und eine stärkere CPU ausgeben.
8GB RAM in die SSD zu stopfen wäre deutlich einfacher, auch wenn das dann im Nachgang mehr power caps braucht um die vollen 8GB notfalls wegzuschreiben.
 
... klingt alles schön und gut. Für die Hersteller.
Denn:
"... würde die Haltbarkeit der SSD dementsprechend höher ausfallen." -> Heißt für den Hersteller: er braucht weniger Reserve-NAND einzubauen um dieselbe TBW zu erreichen -> Wird billiger in der Herstellung, der Endkundenpreis bleibt natürlich derselbe (zumindest solange die Konkurrenz dies erlaubt).

"... da weniger DRAM als Zwischenspeicher benötigt werde, werden außerdem versprochen." -> dito. Als User hat man davon zunächst nichts, daher braucht man mir das auch nicht zu 'versprechen'.

Ergo, was bringt's ? Vielleicht ein winziges bißchen Ressourceneinsparung bei der Herstellung .... eine etwas höhere Packungsdichte bei integrierten Lösungen ... mhmm... naja wenigstens etwas.
 
kommt der hohe WAF nicht daher zustande, dass die Daten heute erst im SLC-Modus geschrieben werden (weil schneller) und anschließend in den TLC/QLC-Modus verschoben werden (langsamer)?
 
@Nebula123 Server-SSDs haben normalerweise keinen SLC-Modus und die wurden spezifisch mit WAF von 3-4 erwähnt
 
Beitrag schrieb:
Hier sollte sicher "Löschvorgänge" stehen. @MichaG
Ein Löschvorgang (ein "echter") ist doch auch ein Schreibvorgang.
Ändern, Schreiben, Löschen ist alles das Selbe.

EDIT: @topic
Na toll, das wird jetzt sicher als Legitimation der Hersteller genutzt um uns deren 4-Bit MLC (aka QLC) oder nochmehr Bit MLC zu verkaufen.

Was ist das Problem mit 2-Bit MLC für schnelle SSDs?
Die stapeln eh die DIEs wie verrückt --> Datendichte.
Ja ok, Kosten pro Fläche bzw mehr Fläche pro Speicherplatz und dann wird erst gestapelt...
Trotzdem!
Ich mein, TLC mit SLC Cache, DRAM und Overprovisioning ist ja mal das untere Limit heutzutage möchte ich meinen.
QLC, ohne DRAM? Gehts noch?
Da können die ja gleich versuchen uns ihren SMR Schrott anzudrehen!
Wait...


EDIT2: also NCQ für SSDs, aber dieses NCQ passiert noch bevor der Controller die Daten erhält? Also im RAM? Und wer steuert das? Die CPU? Per Treiber oder das OS nativ?
Man macht also aus kleinen, zufälligen Schreibzugriffen ( = wahlfrei?) einen längeren sequentiellen Schreibzugriff.
Das Umordnen im RAM müsste aber schneller gehen als die Differenz die der Controller langsamer wäre zwischen ungeordnet und geordnet.

Hört sich für mich eher wie ein Feature für Enterprise SSDs an, wo gleichzeitig extrem viel passiert, wo hohe IOPS benötigt und genutzt werden und eine hohe Warteschlangentiefe entsteht.
Würde man da vorher schon etwas "vorordnen", wäre die Schreiberei evtl schneller erledigt.
OK.
Für consumer ssds also nicht interessant
 
Zuletzt bearbeitet:
Smartbomb schrieb:
Was ist das Problem mit 2-Bit MLC für schnelle SSDs?
Dann würdest du über den hohen Preis und die geringen Kapazitäten meckern...
 
Rickmer schrieb:
Dann würdest du über den hohen Preis und die geringen Kapazitäten meckern...
Nope. "Schnelle SSDs"!
Hab ich auch so geschrieben (weiter unten, Kosten halt).
Und für die hohen Kapazitäten dann halt wie bisher TLC + SLC Cache und DRAM und Overprovisioning.
Durch die immer weitere Verkleinerung der NAND Dies kriegst du auch höhere Speicherkapazität pro Fläche.
Und da eben auf Grund dieser Verkleinerung die Haltbarkeit der Zellen abnimmt, halte ICH QLC (abseits vom Speed) für unnötigen Mist.
Durch dieses Zonendings wirds eventuell besser, aber der Heilsbringer wirds nicht sein.

Ich begrüße aber jede Weiterentwicklung in diesem Bereich!
 
ZNS, also eine SSD mit Zentralen Nervensystem.
Samsung und ihre komischen Bezeichnungen.
 
Zurück
Oben