Zuletzt gesehener Film 2013 (1. Beitrag beachten - Achtung Regeländerung!)

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Pacifc Rim (2013)

Die Story ist relativ schnell erklärt: Durch ein im tiefen Pazifik liegendes Portal gelangen riesige Monster, die Nachfahren der Dinosaurier, von einer außerirdischen Galaxy auf die Erde. Da die bisherigen Waffensysteme nicht gegen diese "Kaijus" ausreichten und ganze Städte wie San Fransisco zerstört wurden, haben die Regierungen der Erde alle möglichen Ressourcen in den Bau gigantischer, bis zu 25 Stockwerke hoher Kampfroboter gesteckt, welche von menschlichen Piloten gesteuert werden und den Kampf gegen die immer stärker werdenden Monster aufnehmen sollen.

Anfangs dachte ich mir, bei der Story brauchst du gar nicht ins Kino zu gehen. Aber meine Kollegen haben mich dann überredet. Und ich muss sagen, ich habe jede Minute des Films genossen. Es entsteht keine langweilige Sekunde, stets wird die Spannung aufrechterhalten. Die Spezialeffekte sind so ziemlich das beste, was ich seit langem gesehen habe und sind mindestens gleichzusetzen mit Transformers 3. Nur wirkt Transformers 3 angesichts der reinen Ausmaße der Kämpfe wie ein Kinderfilm. Wenn sich Kaijus und Jaeger (so heißen die Roboter) in Großstädten gegenseitig auf die Nase hauen und dafür gigantische Containerschiffe als Schlagstock nutzen, dann sitzt man einfach nur mit offenem Mund vor der Leinwand.

Ok, dass 3D hätte man sich sparen können, denn nach 2 Minuten merkte ich zumindest davon nichts mehr. Der Soundtrack ist passend gewählt und verstärkt den Wow-Effekt noch zusätzlich. Die Schauspieler waren mir sehr sympatisch, vor allem gab es trotz Andeutung einer Lovestory keine Knutschszenen oder sonstige Zeitverschwendung - es geht stets zur Sache. Ich denke, 90% des Films sind komplett am Computer erstellt, der Rest dürfte vor Greenscreens aufgenommen worden sein. Die Jungs von Industrial Light & Magic (Effekte) haben sich mal wieder selbst übertroffen!

Also, wer Lust hat, sich keine großen Gedanken über eine Story zu machen und einfach durchgehend Action in XXL mag, der ist hier vollkommen richtig. Ich gebe dem Film aufgrund der tollen und einfachen Unterhaltung 9/10, auch weil ich ein Fan von derlei CGI-Bomben bin :D
 
Hugo Cabret

Ich hatte es ja schon irgendwie beim ansehen des Trailers im Gefühl: dieser Film muss einfach nur grottenschlecht sein. Ich habe mich nicht geirrt.

Ich muss ja gestehen, ich bin ein Fan von Steampunk. Die vielen Zahnräder, der aufsteigende Dampf, Züge, alte Bahnhöfe - alles schick. Die schauspielerische Leistung: durchgehend sehr gut. Aber wofür das ganze? Wofür verdammt? Man nehme 5 absolut beliebige Filme, stecke sie in einen Mixer und heraus kommt: Hugo Cabret. Sinnlos aneinandergereihte Szenen ohne Zusammenhang, quälende 2 Stunden. Ich muss gestehen, der Film hat zwischendrin seine guten Momente. Doch gerade als man dachte, dass der Film endlich die Kurve kriegt (nach etwa geschlagenen 90 min), fällt er in seine Sinnlosigkeit zurück.

Zeitverschwendung
2/10
 
The Green Mile | Drama, 1999

Handlung: John Coffey (Michael Clarke Duncan) wird vorgeworfen, zwei Kinder missbraucht und umgebracht zu haben. Er wird zur Todesstrafe verurteilt. Kurz nachdem Coffey eingebuchtet wurde, stellt sich heraus, dass er eine besondere Fähigkeit hat. So kann er bspw. den Gefängniswärter Paul Edgecomb (Tom Hanks) von seinem Leid befreien. John Coffey möchte nur Gutes tun, daher schließen ihn die Gefängniswärter sehr bald ins Herz. Doch der Tag der Hinrichtung rückt näher.

Fazit: Ein wirklich sehr emotionaler und trauriger Film. Heulen musste ich bei dem Film nicht (bin hartgesotten), aber kalt gelassen hat er mich trotzdem nicht. Ich finde, es ist der beste Film, den ich seit langem gesehen habe. Ich kann ihn nur jedem empfehlen.
10/10

PS: Dieses Bild (s. Anhang) ruft eine geniale Wirkung hervor (vorausgesetzt, man hat den Film gesehen).
 

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Jack and the Giants (2013)

Der Film hat eher eine mittelmäßige Bewertung bei der IMDb und manche Kritiker bewerteten den Film sogar als "Geldverschwendung". Ich stimme eher Filmstarts zu, die den Film erfrischend geradlinig fanden und positiv bewerteten, dass der Film auf "Popkultur-Zitate" verzichtet.

Der Film ist in der Tat erfrischend, ja einfach unterhaltsam und eine gelungene Geschichte nach dem vielernorts beliebten Muster "Prinzessin in Not wird von jungem Helden gerettet - Held bekommt Prinzessin". Wer so etwas mag, bekommt mit "Jack and the Giants" eine tadellose Geschichte, die auf den mittlerweile wohl nicht mehr so bekannten Kinderbüchern "Hans und die Bohnenstange" oder "Jack und die Riesen" basiert. Man bekommt ein schickes Königreich mit einer hübschen Prinzessin, Magie in Form der Bohnen, Ritter, Edelleute, Intrigen und natürlich die Riesen. Die sind zwar nicht der letzte CGI-Schrei, dafür aber erstaunlich charakterstark. Weshalb es mir persönlich wurscht ist, ob z.B. die komischen Elefanten in "Herr der Ringe" besser aussahen.

Ich war nur erfreut, dass man sich mit dem zeitgenössischen Marketing etwas zurückgehalten hat. Keine wilden Fahrten oder Hüpfeinlagen, bei denen man das zugehörige Computerspiel schon erahnen kann. Und auch keine dämlichen Flugeinlagen oder dubiosen Kamerafahrten, damit das 3D Sinn ergibt. Einfach ein schöner, runder Film, der sogar mit einigen spannenden Szenen aufwartet.

Den Hauptdarsteller kennt man übrigens aus "Warm Bodies", wo er mir aber bei Weitem nicht so gut gefallen hat. Gut spielen auch Ewan McGregor oder Stanley Tucci, letzterer als Vorzeigebösewicht.

Insgesamt also ein Film, den man nur empfehlen kann. Ich würde ihn mir sogar nochmal ansehen.

7,8/10
 
A Good Day to Die Hard

"A Good Day to Die Hard" oder auf Deutsch "Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben" hat in der Deutschen Fassung wenigstens einen vernünftig übersetzten Titel. Das war's dann aber auch fast schon. Ja, John McLane ist mal wieder im Urlaub (oder so) und ja, dort trifft er auf Bösewichte und verdingt sich dann als Weltretter wider Willen, bis das Feinrippunterhemt vor Blut nur so strotzt.

Leider wurde hier ein miserables Drehbuch mit schlechten oder wenigstens unmotivierten Schauspielern gemischt. Das alles ist so schlecht, dass man noch nicht einmal genau weiß, wer hier eigentlich der Hauptdarsteller ist. Bruce Willis ist es jedenfalls nicht. Der taumelt so unmotiviert durch die Szenen, dass man das Gefühl hat, er mache auf dem Set Urlaub. Klar ballert er ab und zu um sich. Das ist aber seltenst nachvollziehbar, also wieso er in einer Szene gelangweilt rumsteht, ein paar Sekunden später dann aber wieder den Rambo markiert. Auch Jai Courtney, der seinen Sohn spielt, kann nie und nimmer die Hauptrolle sein. Jedenfalls ist er so unscheinbar und charakterlich eindimensional, wie man ihn schon aus seinen fragwürdigen Rollen in "Jack Reacher" oder "Spartacus" kennt. Wenn dann noch Sebastian Koch als irrer Russe durch's Bild taumelt, um erfolglos Jeremy Irons aus "Stirb langsam - Jetzt erst recht" zu kopieren, ist alles vorbei. Dazu noch ein Plot, der entweder so konstruiert ist, dass man die Hilflosigkeit des Regisseurs geradezu riechen kann oder völlig logikfrei Szenen aneinander gehängt werden.

Auf perverse Art und Weise ist das teilweise sogar unterhaltsam. Vielleicht, weil man als "Die Hard"-Fan ständig darauf wartet, dass es losgeht. Aber letztendlich ist dieser fünfte Teil so hochwertig wie einer der schlechteren Van Damme Filme (Crash Bang, eins auf die Schnauze, tragische Wendung, ächz, fertig). Tragisch ist nur, dass man das unter dem "Die Hard"-Franchise zu vermarkten versucht hat. Man sollte eben aufhören, solange es noch schön ist.

3/10
Ergänzung ()

Dein Weg (2010)

Früher, in den 1980er und 1990ern, hat Emilio Estevez mal in tollen Filmen mitgespielt. Ich denke da an "Der Frühstücksclub", "Die Nacht hat viele Augen" oder "Men at Work". Dann kam der Karriereknick und hätte er nicht ab und zu Mitleidsrollen in TV-Serien oder Anstellungen als Synchronstimmen für Animationsfilme, so könnte man sich wirklich fragen: was macht Emilio Estevez eigentlich heute?

2010 hat er jedenfalls den Film "Dein Weg" nicht nur mit produziert, sondern auch das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und eine kleine aber wichtige Nebenrolle gespielt.

Worum geht es in diesem Film? Vordergründig handelt er von einem Vater (Martin Sheen, der tatsächlich der Vater von Emilio Estevez ist), dessen Sohn (Estevez) seine Karriere hinwirft und beschließt, die Welt zu bereisen. Auf einer Reise, nämlich dem El Camino nach Santiago de Compostella, verunglückt der Sohn bereits nach der ersten Station in den Pyrenäen. Zunächst reist der Vater nur nach Frankreich, um den Leichnam seines Sohnes zu identifizieren und die Leiche nachhause zu überführen. Dann beschließt er aber, den Sohn einäschern zu lassen und mit ihm im Gepäck den Camino zu gehen.

Was sich nach allerlei Spiritualität und schönen Landschaftsbildern anhört, ist eher ein realistischer Film über Menschen und deren Unzulänglichkeiten. Die Bilder vom Camino sind nicht überdesignt, sondern überraschend klar und natürlich. Und die Spiritualität, die Religion, ja die Kirche ist nur Schöpfer einer Reise, die jeder für sich selbst mit Inhalt füllen muss. Das alles lässt viel Raum für die Charaktäre, die sehr gut von James Nesbitt, Yorick van Wageningen, Deborah Kara Unger und Martin Sheen verkörpert werden.

Einzig eine Szene mit Zigeunern wirkte ein wenig schmierig und konstruiert. Ansonsten wird man erstaunlich gut unterhalten und zum Nachdenken angeregt.

7,8/10
 
World War Z

Der Film basiert auf dem (im Englischen) gleichnamigen Buch von Max Brooks, hat aber bis auf das Grundprinzip nicht viel mit dem literarischen Werk zu tun. Allgemein geht es um eine globale Epidemie, die Menschen zu Zombies macht, die entgegen früherer Werke nicht gelangweilt durch die Gegend schlurfen, sondern verdammt schnell, kräftig und widerstandsfähig sind. Brad Pitt spielt hier den ehemaligen UN-Mitarbeiter Gerry Lane, der bei einem Ausflug mit seiner Familie vom Ausbruch der Epidemie überrascht wird und am Ende die letzte Hoffnung der Menschheit ist.

Grundsätzlich ist der Film eine erfrischende Neuauflage der alten Zombie-Filme, denn die Zombies sind endlich mal wieder flink und gefährlich. Leider bleibt er hinter seinen Möglichkeiten zurück. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass man alles irgendwo schon so oder so ähnlich gesehen hat. Sei es die Projektion der Ausbreitung der Epidemie (z.B. Outbreak), die Vogelperspektive eines infizierten Gebiets (z.B. Resident Evil) oder die Hüpf- und Spring-Einlagen des Hauptdarstellers (Jack Ryan lässt grüßen). Der ballert sich kreuz und quer durch die Welt und das, obwohl er laut seiner Kinder eigentlich nur Pancakes backen kann. Auch seine Mission ist völlig an den Haaren herbeigezogen und die daraus resultierenden (aber nicht mit der Grundintention zusammenhängenden) Erkenntnisse hätte er ebenso gut über das Ansehen von Videos aus infizierten Gebieten herbeileiten können. Auch fragt man sich, was die anderen Menschen eigentlich so den lieben langen Tag treiben. Jeder hängt militärmäßig vor irgendwelchen blinkenden und piepsenden Bildschirmen herum. Ergebnisse bringt aber nur ein fabulierendes Unterhosenmodel im Ruhestand. Auch das Ende erinnert eher an einen Steven Seagal Film, als an einen Klassiker der Filmgeschichte (obwohl das nun ein wenig unfair ist, Seagal hat uns wenigstens "Alarmstufe Rot" beschert).

Im Endeffekt ganz unterhaltsam, aber letztlich nur eine Aneinanderreihung von Einzelszenen mit einem Plot, der genauso eindimensional ist, wie Brad Pitts Mimenspiel.

6,5/10
 
Gravity (2013)

Ein Routineausflug mehrerer Astronauten wird zum Horrortrip, als Trümmerteile eines Satellits (siehe auch Kesslersyndrom) ihre Raumkapsel durchlöchern und nur zwei Personen überleben (dargestellt von Sandra Bullock und George Clooney). Sogleich beginnt der Versuch, irgendwie die nächste Überlebensmöglichkeit zu erreichen - ein schwieriges Unterfangen für die von Bullock gespielte All-unerfahrene Wissenschaftlerin ...

Einer der besten Filme des Jahres (bislang). Eindrucksvolle (3D-)Bilder, sehr gute Schauspielleistung von Sandra Bullock, genialer Spannungsbogen. Beklemmend und absolut sehenswert.

9/10
 
Zuletzt bearbeitet:
So, schon lange nix mehr hier geschrieben, weil manchmal hatte ich da Gefühl, meine Reviews wären Perlen vor die Säue (nichts für ungut).

Gravity

8/10

Die Story ist in 30 Sekunden erzählt aber das ist hier absolut nicht wichtig (So bin ich ja sonst nicht) und deshalb spare ich es mir, sie hier wieder zugeben.


Der Film ist technisch eine Meisterleistung, hier wird endlich mal 3D zur Unterstützung der Geschehnisse eingesetzt und nicht nur zur Effekthascherei, was bringt mir 3D wenn ich nur Explosionen oder eine Kamerafahrt um ein Hochhaus mit Tiefenwahrnehmung sehe? Rein gar nichts! Bei Gravity wird mehr oder weniger die Illusion geschaffen, als Zuschauer wirklich in dem Raumanzug zu stecken. Dadurch kann man, die 90 Min. über den Überlebenskampf von Sandra Bullock wirklich nachvollziehen.

Einzig den Score fand ich an vielen Stellen unpassend, da wird am Anfang des Films darauf hingewiesen, dass es im All kein Schallmedium gibt und bei jedem kleinsten Ereignis wird basslastige Musik gespielt. Für mich hätte er auch ohne Musik funktioniert und erst als sie wieder in die Atmosphäre eintritt, hätte ich Musik gespielt.

Abschließend bleibt zu sagen, das ist ein grandioses Beispiel, warum man ins Kino gehen sollte, denn zuhause, egal wie groß euer TV ist, funktioniert dieser Film nicht.
 
Hallo Horst,

warst du jemals bei mir zu Hause? Mit entsprechendem Equipment ist 3D zu Hause in Full-HD dank Nähe zur Leinwand wesentlich eindrucksvoller als im Kino. Du hast höchstens insoweit Recht, dass der gemeine Kinogänger eben dieses Equipment nicht zur Verfügung hat. Das einzige Argument für Kino ist für mich nur noch die frühere Verfügbarkeit – aber damit kann ich Leben da ich sowieso Monate und Jahre hinterher bin mit den Filmen die ich noch sehen will.

Zum Thema:

http://de.wikipedia.org/wiki/Big_Fish
Ein fabelhafter Film über einen Vater und seinen Sohn über die Fantasie und den Umgang mit dem Tod und über Respekt und Verständnis. In vielen Rückblenden wird hier eine teilweise märchenhafte Geschichte erzählt über das Leben des Vaters und seinen Sohn, der seinen alten Herrn immer mehr als senilen Spinner wahrnimmt. Das Ende ist kein klassisches Happy End und ist doch versöhnlich und mit der Erkenntnis gesegnet, das ein jeder guter Geschichte ein wahrer Kern zugrundeliegt.

Für Männer wohl 9/10 für Frauen eher 7/10 – weil solche Emotionen bei Frauen keinen Aha-Effekt hervorrufen.
 
Prolog:
Die beiden obigen, positiven Bewertungen zu Gravity teile ich. Vielleicht nicht in der Höhe, aber das ist ein klassischer Big Screen Movie bei dem auch das Soundsystem voll aufgedreht sein darf. Big Fish zählt übrigens zu meinen Favoriten in diesem Genre.

Zuletzt geguckt:
A Separation (2011) oder dumm-deutsch: "Nader und Simin - eine Trennung". Der Film gewann 2012 den Oscar für den besten ausländischen Film (Iran).

Ich möchte eine klare Empfehlung aussprechen. Man sollte sich jedoch den Film möglichst im O-Ton (auf Farsi/Persisch) gönnen. Der Film lebt von dessen "Echtheit". Der O-Ton gibt diesen ohnehin sehr glaubwürdigen Film eine noch authentischere Note.

Pseudo-Edit: Ich hatte zwei Absätze geschrieben und wieder verworfen. Der Film ist zu intelligent als dass man klar sagen könnte er bedient diesen oder jenen Geschmack. Er biedert sich zumindest nicht dem westlichen Publikum an, was einen Großteil seines Charmes ausmacht. Trotzdem sind die Situationen, in denen sich die Protagonisten wiederfinden, universell und selbst in aufgeklärten Rechtsstaaten vorstellbar.

Prädikat: besonders wertvoll

7/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Gravity 3D 10/10

Ja, die Story an sich ist relativ simpel und schnell erzählt, aber das ist ja kein Grund, dass ein Film schlecht sein soll. Die Umsetzung ist einfach grandios. Es ist er allererste 3D Film, wo ich finde, dass der Film ohne 3D deutlich schlechter wäre. Man fühlt sich wie Horst schon gesagt hatte, teils wirklich im Weltraum. Erst dadurch kann man den Überlebenskampf von Dr. Stone nachvollziehen und sich in den positiven wie auch negativen Gefühlslagen hineinversetzen.
Ich würde den Film gerne aus meinem Gedächtnis löschen und nochmal ansehen. Mit 91min hat er meiner Meinung nach auch genau die richtige Länge. Man kommt nie dazu sich wirklich auszuruhen, denn kaum ist eine Etappe erreicht, kommt das nächste Hindernis. Dieses wirkt dann aber auch nicht so, als ob es kommt, weil die Action am Leben erhalten werden soll, sondern weil es auch durchaus plausibel ist, dass eben das als nächstes passiert.
Für mich definitiv einer der besten Filme dieses Jahres.
 
Chroniken der Unterwelt - City of Bones (2013)

Eigentlich hätte ich gewarnt sein sollen. Ein von einer Frau geschriebener Fantasy-Roman, in der Hauptrolle ein junges Mädchen und ein unheimlicher, aber attraktiver Fremder. Sucht man im Buchhandel nach Fantasy-Literatur, besteht die Mehrheit der Funde aus feuchten Mädchenträumen. Sei es "Twilight", " Lothaire", "Bloodlines" oder "Der Vampir in meinem Bett" (würg, was für ein Titel), stets bekommt man den selben Einheitsbrei, literarisch wild zusammengezimmert und mit immer den gleichen Motiven der post-emanzipatorischen Restauration.

Worum geht es? Keine Ahnung, ist auch völlig wurscht. A propos "Wurscht", hier wird so ziemlich alles verwurstet, was sich nicht wehren konnte. Schattenjäger, Dämonen, Werwölfe und Vampire "spielen" hier mit und sogar Zombies werden mal erwähnt, damit man der Autorin nicht vorwerfen kann, sie habe vergessen, auch diese Idee zu klauen. Ja "klauen", weil hier keinerlei Mehrwert entsteht. Völlig talentfrei wurden hier Szenen, Motive, Ideen, Figuren usw., die von Anderen erdacht wurden, für eigene Zwecke missbraucht. Dabei hat keines der Fabelwesen nachvollziehbare Eigenschaften, die über das Nötige hinausgehen. Das Drehbuch muss zudem ein völlig verwirrter Mensch geschrieben haben. Manche Szenen ergeben überhaupt keinen Sinn und dass dieser Unsinn dann auch noch 130 Minuten dauert, setzt dem Ganzen die Krone auf. Zum Glück bin ich in der Mitte des Films eingeschlafen, dadurch hat das Märtyrium nicht allzu lange gedauert. Nicht einmal das Liebesmotiv konnte nachvollziehbar ausgebaut werden - für wen ist dieser Film nur!?

Wirklich, ich habe schon lange keinen Film mehr gesehen, der so langweilig, dämlich, ärgerlich, völlig durchschaubar und hanebüchen war. Und dabei schließe ich Filme wie "Disaster Movie" ein. Selbst diesem Unsinn würde ich noch einen Punkt geben, für diesen Müll bleibt mir nur:

0/10
 
Star Trek - Into Darkness

Inhalt: Die (neue) Crew der Enterprise findet einen Akt des Terrors in den eigenen Reihen heraus und verfolgt eine damit in Verbindung stehende Person um diesen Akt des Terrors zu verhindern.

Bewertung: Ich wollte den Film gut finden! Wirklich! Nichts wollte ich mehr und war wirklich froher Hoffnung angesichts der vielen guten Bewertungen. Ab etwa der Hälfte des Films habe ich aufgegeben: Die technische Umsetzung ist zwar gut, die Figuren zum großen Teil auch doch das reicht leider nicht. Die Story des Films ist unterirdisch und weißt (mal wieder) massig Logik-Lücken auf:

Der Hauptplanet der Klingonen ohne Verteidigung? Kein Schiff vor Ort? Wirklich? Das gleiche in der Nähe der Sternenflotte? Ein Super-Schiff mit den besten Waffen das natürlich von einer Person gesteuert werden kann? Das einfach so weiter auf ein anderes Sternenflottenschiff schießen darf ohne das irgendwer was sagt? Ohne das ein anderes Schiff vor Ort ist das eingreift? Wir reden hier von den Klingonen, einem Kriegervolk, das ihren Heimatplanten nicht schützt und der Sternenflotte, die aus 1000en Raumschiffen besteht! Ein Raumschiffkampf fehlt auch, dass was da gezeigt wird ist nur ein Massaker, die Enterprise ist schließlich wehrlos.

Traurig, das damit wieder viel Potential den Bach runter geht! Wo die guten Bewertungen herkommen kann ich einfach nicht verstehen.

Bewertung: 0/10
 
Star Trek - Into Darkness - sorry für Doppelwertung!
http://www.imdb.com/title/tt1408101/?ref_=fn_al_tt_4

2/10
Einen Punkt für gute Bildqualität
Einen Punkt für guten Ton
0 für den Film

Wie einfallslos wird Star Trek jetzt noch werden?
Einige Sound-Sequenzen kopiert von Star Wars - zugleich auch noch die Handlung in einigen Sequenzen!
Der ganze Film von vorne bis hinten vorhersehbar!
Die letzten 20 Minuten hatte ich den Finger am Schalter, aber ich hatte die Hoffnung, dass doch noch was passiert was man nicht vorher sehen konnte, aber ich habe hier jede einzelne Scene so gedacht wie sie auch kam - nur schlechter umgesetzt!

Es tut mir leid, aber das war wirklich der schlechteste Film seit langem........schade um den Samstag Abend!
 
GRAVITY - 6/10

Technisch absolut brilliant, mit unglaublich kraftvollen Bildern (Lubezki halt) und wundervoll ausgeklügelten Plansequenzen. Aber leider bleibt der Film beim Rest auf der Strecke; Charaktere vom Reißbrett, Hollywoodplatitüden, sentimentales Geseiere untermalt mit einem ebenso sentimentalen Soundtrack, philosophische Andeutungen die eben nur das bleiben und einer recht schwachen zweiten Hälfte die mir persönlich - trotz der Tatsache, dass das eigene Konzept verfolgt wurde - nicht konsequent genug war. Interessanterweise konnte der Film trotz dieser negativen Aspekte bis zuletzt die Spannung aufrecht erhalten.
 
Die Jagd

Lukas arbeitet in einem Kindergarten einer kleinen, idyllischen Gemeinde. Die Tochter seines besten Freundes erzählt der Leiterin im Kindergarten, dass Lukas ihr sein erigiertes Glied gezeigt haben soll. Er bestreitet dies vehement, das weitere Leben gestaltet sich schwierig, da sich alle Bewohner gegen den vermeintlichen Kinderschänder stellen.

Schwierige Thematik, schon lange habe ich keinen so ergreifenden wie beklemmenden Film mehr gesehen.

9/10
 
Prisoners ~ 8/10

Das unscheinbare Thriller-Highlight des Jahres [für mich].
Kurzum: Fesselnd bis zum Ende!
Jake Gyllenhaal in seiner wohlmöglich besten Rolle!
 
PRISONERS - 5/10

Nach GRAVITY der nächste Film mit überschwänglichen Bewertungen, welcher mich dann doch enttäuscht hat - dabei hatte Villeneuve mit INCENDIES eigentlich gut vorgelegt.
Das größte Problem, welches ich mit dem Film hatte, war seine Geschichte, die zwar von wirklich guten Schauspielern und einer wunderbaren Inzenierung von Roger Deakins getragen wird, aber letztendlich zu banal und undurchdacht war um die 2 1/2 Stunden Laufzeit zu rechtfertigen.
 
"White House Down"

8/10

Endlich mal wieder ein ziemlich guter Action-Film mit Humor und Wendungen (wenn auch nicht wirklich überraschend), der mit 2 h Laufzeit auch viel bietet fürs Geld.
Mit Bruce Willis hätte das "Stirb langsam 5" (grottenschlecht) sein können.

Kritikpunkte:

1.
Ne Menge tote Statisten, die im weiteren Filmverlauf sämtlichst auf wundersame Weise verschwinden. Ich hatte das Gefühl, die Vermeidung von Leichen und Blut sollte aus kommerziellen Gründen zur geringeren Altersfreigabe beitragen.

2.
Der Präsident wird durchgehen als führungsschwacher und inkompetenter Trottel dargestellt.
Jimmy Carter in schwarz.
 
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