Zuletzt gesehener Film 2014 (1. Beitrag beachten!)

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Tandeki

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Fortsetzung von "Zuletzt gesehener Film 2013 (1. Beitrag beachten - Achtung Regeländerung!)"

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Das erstaunliche Leben des Walter Mitty - 9/10
Walter Mitty - Leiter des Fotoarchivs des Life!-Magazins - erlebt die aufregendsten Dinge seines Lebens nur in Tagträumen. Für die letzte Printausgabe des Magazins hat der renommierte Life!-Fotograf Sean O'Connell ein Bild zur Verfügung gestellt. Im Fotoarchiv ist es jedoch nicht zu finden, und so muss sich Walter Mitty auf die Suche nach dem letzten Titelbild machen. Nachdem er seinen Mut zusammengenommen hat, beginnen für ihn die Abenteuer, von denen er bislang nur träumen konnte.

Ich bin eigentlich nicht so der Fan von Ben Stillers Filmen, aber sein aktueller Streifen ist schon mal ganz weit vorne bei meinem Film des Jahres. Traumhafte Landschaften, eine kleine Liebesgeschichte und Spannung bis zum Schluss.


Der Medicus - 6/10
Die Welt im 11. Jahrhundert. In Europa ist die Medizin im Gegensatz zum fernen Persien noch nicht sehr weit fortgeschritten, und so strebt der junge Rob Cole danach, die Schule des größten Gelehrten dieser Zeit, Ibn Sina in Isfahan, zu besuchen. Seine besondere Gabe, den nahenden Tod in erkrankten Menschen zu spüren, und sein Forscherdrang bringen ihm zwar Anerkennung bei seinem Lehrer und dem Herrscher von Isfahan - aber ihn und die Menschen um ihn auch in Gefahr.

Nicht all zu pompöses Leinwandspektakel; meiner Meinung nach geht die Entwicklung de Hauptdarstellers etwas zu schnell und trotz langer 155 Minuten Laufzeit gibt es kaum nennenswerte Höhepunkte geschweige denn Finale.
 
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Total Recall (2012)

Dieser Film basiert wie der gleichnamige Actionkracher von 1990 relativ lose auf einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick. Es geht um einen einfachen Arbeiter, der gerne mehr sein möchte. Weil dafür aber die Möglichkeiten fehlen, wendet er sich an ein Unternehmen, das falsche Erinnerungen einpflanzt und danach die Erinnerungen an das Einpflanzen selbst löscht. Der "Kunde" kann danach nicht mehr unterscheiden, welche Erinnerungen real sind und welche nicht.

Das legt schon das Hauptmotiv nahe: was ist real und was nicht und wie unterscheidet man das überhaupt?

Für viele Cineasten war das Remake von 2012 ein Unding, da die Verfilmung aus 1990 von Paul Verhoeven und mit Arnold Schwarzenegger als Meilenstein der Filmgeschichte gilt. Und wofür benötigt man da ein Remake?

Zugegeben, auch für mich ist "Total Recall" aus 1990 ein Klassiker und auch ich war skeptisch, ob eine Neuverfilmung erstens nötig war und ob diese zweitens gegen den großen Schatten der Vorlage bestehen kann. Ein übriges taten die Kritiken, die den Film quasi vernichteten. Man muss nur die letzten Rezensionen bei der IMDb ansehen.

Nachdem ich ihn nun endlich gesehen habe, bleibt mir nur zu sagen: das hätte ich viel früher tun sollen!

Colin Farrell macht als Hauptfigur eine echt gute Figur. Ehrlich gesagt nehme ich ihm den "Spion wider Willen" noch eher ab, als Arni. Und auch Kate Beckinsale geht einem hervorragend als Widersacherin auf die Nerven - was ja Sinn der Sache ist. Auch entspricht das Remake nicht 1:1 der filmischen Vorlage, sondern geht hinsichtlich einiger Details neue Wege, die durchaus Sinn ergeben und die Story voranbringen. CGI ist tadellos und die skizzierte Welt plausibel, auch wenn die Akteure darin manchmal etwas hölzern agieren.

Insgesamt durchaus sehenswert, da unterhaltsam und gut gemacht.

7/10
 
Jackass: Bad Grandpa (2013)

Naja, ein mäßig unterhaltsamer Film mit einigen, wenigen Höhepunkten. Jackass, das war eine Serie auf MTV, in der ein paar wahnsinnige Typen Dinge taten, die nur ein "Jackass", ein Esel oder Idiot tun würde. Also z.B. sich in einem Einkaufswagen über eine Wasserschanze katapultieren, sich mit verbundenem Augen und einem Stier in einer Rodeo-Arena einsperren lassen oder einen Taser an sich selbst auszuprobieren. Berühmt wurde die Sendung wohl deshalb, weil trotz der Warnhinweise, die Stunts sollten nur von ausgebildeten Stuntmen durchgeführt werden, haufenweise Jugendliche auf der Welt ihren Idolen nacheiferten - und sich dabei alles mögliche brachen.

Der Film "Bad Grandpa" steht in der Tradition von Jackass, kommt aber deutlich sanfter daher. Es ist eher eine Mischung aus ein wenig Jackass und versteckter Kamera. Johnny Knoxville, einer der Urväter von Jackass, lässt sich hier als alten Opi verkleiden, der im wesentlichen Dinge tut, die man von einem Opi nicht erwarten würde. Mit versteckter Kamera werden dann die Reaktionen von Passanten gefilmt, was manchmal komisch ist, manchmal aber auch nicht. Sidekick ist ein kleiner Junge, dessen Handlungen ebenso untypisch sind und dadurch komisch sein sollen. Und zusammengehalten werden die Szenen durch eine kleine Rahmenhandlung, die man dem Lager "White Trash" zuordnen kann:

Die Frau vom "Bad Grandpa" stirbt, worüber dieser sich freut und erstmal in den Puff gehen will, der aber geschlossen hat. Bei der Beerdigung kommt seine drogenabhängige Tochter, klaut die Perlenkette der toten Mutter aus dem offenen Sarg und eröffnet "Bad Grandpa", dass er ihren Sohn zu seinem Vater bringen muss, da sie eine Haftstrafe abzusitzen hat. Der Vater ist erst gar nicht begeistert, willigt aber ein, da seine neue Freundin ihm zuraunt, man bekommt pro Kind 600 USD vom Staat. Und so machen "Bad Grandpa" und Enkel auf die Reise zum Vater, auf der sie eine Aneinanderreihung verschiedener Stunts und Sketche mit versteckter Kamera durchführen.

Das ist alles nett anzusehen, aber nur manchmal komisch und vor allem ziemlich konstruiert. Für einen Kinofilm ist das irgendwie zu wenig.

6/10
 
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Hi Leute,

ich habe mir Captain Phillips angesehen.
Infos: http://www.imdb.com/title/tt1535109/

Ich tat mich schwer, wusste nicht ob ich mir diesen Film ansehen möchte.
Allerdings ist Tom Hanks für mich immer ein ausschlaggebender Faktor gewesen mir einen Film "blind" ansehen zu können.....
Der Film geht gute 2 Stunden.....

Anfangs machte der Film spass und unterhielt mich gut. Aber nach gut 45 Minuten wurde es mir einfach zu lächerlich!
Ich möchte hier niemanden spoilern daher sag ich zur Handlung bzw. den enorm bekloppten Dingen nichts > ausser....Facepalm!
8,1 bei Imdb......Muss ich jetzt an der Gesellschaft zweifeln.....

Ich bin mir der Tatsache, dass dieser Film auf einer wahren Begebenheit beruht durchaus bewusst und wenn ich mich nur auf die überlieferten Tatsachen berufe, so erfüllt der Film tatsächlich (fast) alle Kriterien.
Jedoch fragt man sich wirklich wie bescheuert dieses Ereignis gewesen sein muss.
Ich meine: 2 Zerstörer und 1 Flugzeugträger verfolgen ein Rettungsboot? Spezielkräfte werden aus den USA innerhalb von Minuten zur somalischen Küste geflogen? Echt jetzt?
Man hätte einige Dinge viel einfacher plausibel darstellen können, dies ist jedoch nicht der Fall.

Daher: 3,2 von 10 Punkten
Sorry Herr Hanks, das war leider nichts....

LG
 
Riddick - Planet der Finsternis (2000)

Wegen eines Meteor-Sturms muss ein Raumschiff auf einem unbekannten Planeten notlanden. An Bord ist der Gefangene Riddick, der natürlich entkommt und allen eine heiden Angst bereitet. Schnell wird jedoch klar, dass es gefährlicheres auf diesem Planeten gibt, weshalb man sich gegen diesen Feind zusammenschließt. Denn die Aliens kommen nur im Dunkeln heraus und trotz der drei Sonnen, die auf dem Planeten für scheinbar ewige Helligkeit sorgen, stehen die Gestirne alle paar Jahre so, dass es einen Monat lang komplett dunkel ist. Allen ist klar, dass sie den Planeten vorher verlassen oder auf diesem sterben müssen.

Die Idee, dass die Biester nur bei Dunkelheit herauskommen, ist natürlich die Steilvorlage für etliche Schockmomente. Allerdings wirkt das Ganze zu konstruiert und in manchen Szenen wird diese vermeintliche Logik sogar einfach ignoriert. Überhaupt wirkt alles sehr konstruiert, von dem Planeten, über die gesamte Szenerie bis hin zu den zwischenmenschlichen Problemchen. Ja man kann sogar direkt nach der Bruchlandung problemlos sagen, wer umkommen wird und damit zur Gattung der "Verbrauchertypen" gehört.

Insgesamt ist "Pitch Black", wie der Film im Original heißt, der für schwächste Teil der Riddick-Reihe. Manchmal bin ich sogar weggenickt. Für die restlichen Teile benötigt man diesen ersten wegen der Story auch nicht unbedingt. Dafür ist das Drehbuch zu 08/15 und über Riddick selbst erfährt man auch nicht mehr als in den anderen Teilen.

5,2/10
 
Ender's Game - Das große Spiel (2013)

Als ich das erste Mal einen Trailer von "Ender's Game" sah, war ich überwältigt. Große Weltraumaction schien da auf und zuzukommen und so habe ich mir diesen Film mit großen Erwartungen angeschaut. Leider wurde ich durchweg enttäuscht.

Der Film erzählt die Geschichte von einer Erde, die sich nach einem Angriff der außerirdischen Rasse "Formics" für einen Gegenschlag wappnet. Beim 50 Jahre zurückliegenden Angriff dieser (logischerweise) Ameisen sehr ähnelnden Außerirdischen, gewann die Menschheit nur durch einen Zufall und unter großen Verlusten. Damit dies nicht mehr vorkommt, will man frei nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" den Heimatplaneten der Formics angreifen. Schlüsselfiguren sind dabei Kinder, die man in spielerischen Drills zu den besten Strategen machen will. Die dann besser und letztlich auch anders agieren, als die Formics dies von den Menschen bisher gewohnt waren.

Was der relativ unerfahrene Regisseur Gavin Hood hier abgeliefert hat, ist absoluter Käse. Die Charaktäre bleiben durchweg oberflächlich und richtig mitfühlen kann man hier mit niemandem. Selbst der vielversprechende Hauptdarsteller, Asa Butterfield, der zwischendurch immer mal wieder tolle Momente hat, kann seinen Charakter nicht glaubhaft entwickeln. Dafür liefert das Drehbuch einfach nicht den nötigen roten Faden, der die Entwicklung eines Jungen darstellen könnte, dem eine riesige Verantwortung aufgebürdet wird. Auch Harrison Ford und Ben Kingsley bleiben erstaunlich oberflächlich, obwohl man das steife Herumgewanke von Ben Kingsley ja nun leider aus allzu vielen Filmen kennt.

Auch der gesamte Filmaufbau ist völlig hanebüchen. Was treiben die Ausbilder da überhaupt? Warum sind Szenen aus "Full Metal Jacket" irgendwie noch in einer fernen Zukunft gültig? "Give me twenny", als Standardspruch des Seargents, wenn der Kadett widerspricht? Wieso gehöhren Liegestütze oder widerspruchsloser Gehorsam zu einem zukünftigen Militärstrategen, der die Erde vor den Formics retten soll? Und wieso machen die Kids Militärtraining, das auch bestens in "Hunger Games" hätte stattfinden können. Mit dem Unterschied, dass sich die Kids in "Hunger Games" gegenseitig den Kragen umdrehen, die in "Ender's Game" aber gegen Aliens kämpfen sollen, von denen sie so gut wie gar nichts wissen. Und erst das Ende, Du meine Güte! Wer hat sich denn diese Storywendung ausgedacht, die 5-jährige Nichte der Autorin? So á la "Du Tante, es wär doch vooooll schööööön, wenn...".

Unfassbar schlechter, aus teilweise guten Filmen schlecht zusammengeklauter Schinken um einen Jungen, der einem völlig Banane bzw. egal ist. Und Drehbücher sollte man zukünftig vor dem Ausgeben von vielen Millionen Dollar besser mal Leuten geben, die noch halbwegs ihre Sinne beisammen haben.

3/10
 
The Wolf of Wallstreet

Scorsese + DiCaprio (+Jonah Hill) = super Film.

Ja, nach den letzten Zusammenarbeiten wie Departed und Shutter Island hat man ja schon einiges erwartet von der erneuten Zusammenarbeit von Scorsese und DiCaprio und ich muss sagen ich hatte 3 Stunden Spaß bei dem Film.
DiCaprio spielt mal wieder sehr gut und das reicht auch schon fast um den ganzen Film alleine zu tragen. Aber auch Jonah Hill (ja der Jonah Hill aus Superbad) macht es einfach großartig.

Der Film (basierend auf eine echten Geschichte) handelt von Jordan Belfort, einem angehenden Börsenmarkler in New York. Dafür fängt er in einem großen Marklerbüro , doch an dem Tag wo er seine Marklerprüfung besteht geht dieses Büro leider pleite (Stichwort Black Monday) und er steht ohne Arbeit da. Doch schnell findet er eine neue Arbeit in einem schäbigen, kleinen Büro, welches sogenannte Penny-Stocks verkauft, quasi Aktien für die nette Nachbarschaftsfirma oder den Tante-Emma-Laden. Diese Aktien kosten nur ein paar Cents, sind aber eigentlich nichts wert, aber der Markler bekommt eine Marge von 50%. Und darin riecht Belfort seine große Chance. Er trifft Donnie Azoff (Jonah Hill) und die beiden ziehen eine eigene Marklerfirma für Penny-Stocks auf, welche im Laufe des Films zu einer der erfolgreichsten Marklerfirmen aufsteigt. Und mit dem Erfolg kommen immer mehr Drogen und Prostituierte dazu.

Kurzzusammenfassung: Geld, Sex und Drogen

Wusste am Anfang nicht so recht was mich erwartet. Hatte eher mit einem Drama gerechnet, aber im Endeffekt war es eine Mischung aus Drama und Komödie. Er mag relativ lang sein, aber ich habe mich über die komplette Zeit keinmal gelangweilt. Auch der Auftritt von Matthew McConaughey am Anfang des Films war sehr gut und lustig. Der Film ist auf jeden Fall sehenswert

9/10
 
Der unglaubliche Burt Wonderstone (2013)

Was wurde dieser Film sowohl im Vorfeld seiner Veröffentlichung als auch danach fertig gemacht! "Nicht zündende Witze", "ein Film über Magie ohne Magie" (toller Wortwitz der Presse) oder "zahnloser Tiger". Nur ein paar der abgedroschenen Sprüche, die über diesen Film gemacht wurden. Verstehen kann ich es nicht, denn "Der unglaubliche Burt Wonderstone" ist eine grundsolide Komödie mit tadellosen schauspielerischen Leistungen, die bestens unterhält.

Okay, die Story riecht nicht nach Pulitzerpreis. Es ist die altbekannte Nummer über jemanden der aufsteigt, irgendwann zum alten Eisen gehört und nach Rückschlägen die Kurve kriegt, die dann zum Happy End führt. Was diesen Film so sehenswert macht, sind aber die kleinen Ideen am Rande, die einem immer wieder ein Lächeln entlocken. Das funktioniert jedoch nur mit diesem fabelhaften Casting, angefangen von Steve Carell über Steve Buscemi, Jim Carrey, James Gandolfini, Alan Arkin bis hin zu Michael "Bully" Herbig. Ja, richtig gelesen, Bully spielt auch mit und das zwar nicht besonders gut (sein Dialekt ist nicht gerade konsistent), aber gut genug, dass er nicht stört, sondern seine Rolle tatsächlich eine dieser kleinen Ideen beiträgt. Auch Jim Carrey liefert eine tolle Show in seiner Nebenrolle ab. Zur Abwechslung spielt er hier einmal nicht den sympathischen Clown, sondern ist der Depp, den alle Zuschauer hassen sollen. Und da das funktioniert, ist es für mich eine gelungene Show. Steve Buscemi passt mit seinem treuen Dackelblick wunderbar in die Rolle des altgedienten Freunds von Steve Carell, der wiederum in der Hauptrolle nicht viel Neues bietet, dafür aber seine grundsolide Show abliefert, bei der man nicht weiß, ob man mit ihm mitfiebern oder die Pest an den Hals wünschen soll.

Alles in allem ist "Der unglaubliche Burt Wonderstone" ein absolut sehenswerter Film, der einfach nur gut unterhält.

7,6/10
 
Das erstaunliche Leben des Walter Mitty (2013)

Ben Stiller führte in diesem Film nicht nur die Regie, sondern spielte ebenfalls die Hauptrolle. In dieser ist er Walter Mitty, ein Urgestein, ein Überbleibsel einer längst vergessenen Zeit. Er verwaltet die analogen Filmnegative im Archiv des Time-Magazins. Genauso zurückgeblieben wie die von ihm zu verwaltende Technik soll auch dieser Mitty sein. Da sein Vater früh gestorben ist, musste er schon früh die Verantwortung für die Familie übernehmen. Er arbeitete in diversen Fast-Food-Ketten und nun eben fast 20 Jahre beim Time-Magazin. Er wagt nichts, er unternimmt nichts, sondern geht jeden verdammten Tag arbeiten, um seiner Mutter und seiner armen Künstlerschwester unter die Arme greifen zu können.

Über all der Pflicht hat er sein Leben, ja hat er zu leben vergessen. Und so verfällt er immer wieder in Tagträume, die ihn darüber hinaus auch noch zum Gespött seines Vorgesetzten machen. In diesen Träumen stellt er sich immer vor, was er gerne machen würde, entscheidet sich in der Realität jedoch immer für den Weg des vermeintlich geringsten Widerstands. Er ist ein Drückeberger, eine grauen Maus, ein Turnbeutelvergesser.

Nach dem ersten Trailer war schon klar, dass es in diesem Film darum geht, das eigene Leben nicht zu verpassen, die Welt zu sehen und die große Liebe zu finden. Die Tagträume sollen zur Wirklichkeit werden und aus einem unerfüllten ein erfülltes Leben machen. Leider wagt der Film hier nichts, sondern bleibt in allen Szenen komplett vorhersehbar. Der Vergleich mit Forrest Gump wird spätestens gezogen, wenn Walter Mitty durch Island rennt. Manche Szenen sehen sich einfach zu ähnlich. Was Forrest Gump zu einem guten und Walter Mitty zu einem mittelmäßigen Film macht, ist aber, dass Forrest Gump alles trotz seiner geistigen Unterentwicklung erreicht und die Entwicklung dadurch zwar noch immer nicht realistisch, aber im Universum des Films nachvollziehbar ist. Walter Mitty entwickelt sich jedoch nicht, die graue Maus wird im Verlauf des Films einfach durch eine andere Person ausgewechselt. Eine Person, die aus unerfindlichem Grund plötzlich total sportlich ist, sich alles mögliche traut und keinerlei finanzielle Nöte zu haben scheint. Gerade noch lebt man ein Leben, in dem man für seine Liebsten sorgen muss. Und plötzlich ist alles anders und die Wohnungen in der New Yorker Innenstadt bezahlen sich plötzlich von selbst?

Schade. Ich mag Filme, die lebensbejahend sind. Aber "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" ist zu realistisch, um ein Märchen zu sein und zu sehr Märchen, um in der Wirklichkeit lebenden Menschen Vorbild zu sein. Was bleibt ist ein mäßig unterhaltsamer Film mit schönen Bildern, den man schon bald wieder vergessen hat.

7/10
 
The Iron Giant (1999)
Was soll ich sagen, bin 25 und bin begeistert von diesem Meisterwerk für Kinder gedacht.
Ein Cartoon von Warner Brothers für Kinder gemacht, aber mit einer tollen Story und liebevoll gezeichnet- ein riesiger Roboter landet auf der Erde und hat keine Erinnerung wozu er hier ist. Ein kleiner Junge begegnet ihm als erstes und bringt ihm bei zu sprechen und lehrt ihn den Unterschied zwischen Gut & Böse und dass man immer eine Wahl hat.

Kann ich jedem empfehlen. Einer der wenigen Filme, die mich zu tränen gerührt haben, also gebe ich:
10/10

P.S den Trailer würde ich nicht anschauen, da er meiner Meinun nach zuviel verrät.
 
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Snowpiercer

Als ich vor einigen Monaten vernahm, dass der Film aus Sicht des Rechteinhabers Weinstein zu lang sei und zu viel Handlung habe, war mir klar, dass ich den Film im Directors Cut sehen will. Gestern konnte ich das nun machen und ich bin schwer begeistert. Zwar sind einige Dinge nicht wirklich logisch, aber schon allein die Qualität der Hauptdarsteller und auch die der Stimmung/Atmosphäre im Film - eine wunderbare Mischung aus Action und angenehm ruhigen, sich Zeit lassenden Passagen - macht das in meinen Augen wieder wett.

Eine wohltuende Ausnahme unter den Actionfilmen. Wegen der stellenweise nicht ganz logischen Handlung würde ich mit 9/10 bewerten.
 
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V wie Vendetta

Ein interessanter Film mit einer beachtlichen Hintergrundgeschichte rundum V, Guy Hawes und Co.
Insgesamt gesehen ein guter Film, auch wenn die Story ausgiebiger hätte sein können.

6,5/10
 
http://www.imdb.com/title/tt0831387/

Godzilla

3D-Effekte sind nicht so gut, aber der Film an sich ist gelungen und Unterhaltsam. Ich will nicht spoilern aber es errinert an die alten Godzilla-Filme.
Weiterhin ist die Hauptfigur so ein typischer alles könner, welcher die Spannung raus nimmt.
 
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127 hours

http://www.imdb.com/title/tt1542344/

der film basiert auf einer wahren begebenheit und handelt von aron ralston, gespielt von james franco.

aron ist ein einzelgänger und extremsportler. eines tages hat er während einer seiner gewöhnlichen ausflüge einen kuriosen unfall. er stürzt in einen canyon und einer seiner arme wird zwischen einer felswand und einem herab fallenden stein eingeklemmt (der original titel des dazugehörigen buches ist passend "between a rock and a hard place").

aron ist (vorerst) nicht in der lage sich aus dieser misere zu befreien. über den zeitraum seiner "gefangenschaft" wird er mit seiner vergangenheit konfrontiert. er sieht sich und seine familie in seiner kindheit. er sieht seine große liebe, von der er sich getrennt hat.

der climax des films ist aron, wie er sich buchstäblich von dem stein, der ihn eingeklemmt hat, löst. er bricht sich elle und speiche seines unterarms und schneidet den rest mit einem stumpfen china imitat eines "multitools" ab.

nach einer kurzen odyssee findet er letztendlich ein paar wanderer, die einen rettungshelikopter rufen. nach 127 stunden hat er trotz aller strapazen überlebt.

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dieser film ist für mich einer der emotionalsten filme, die ich je in meinem leben gesehen hab. der film basiert auf einer wahren begebenheit, ist aber gleichzeitig eine riesen metapha, die mit mir persönlich einfach extrem stark resoniert. es ist, als ob der stein, der aron einklemmt, sämtliche seiner probleme reflektiert, die er in seinem leben zur seite geschoben hat. erst als er buchstäblich ein stück von sich selbst abschneidet, löst er sich von diesen problemen und kann weiter vorwärts gehen.

cinematografisch war der film eine herausforderung, weil er überwiegend in einer kleinen felsspalte spielt, mit einem protagonisten, der an einen punkt fixiert ist. musikalisch hat danny boyle alles richtig gemacht. seine musikalische auswahl unterstreicht perfekt die skurrilität des unfalls und die emotionalität der botschaft des films.

ich würde dem film 10 von 10 punkten geben aber so etwas wie den perfekten film gibt es einfach nicht. deshalb gibt es von mir nur 9 von 10, da der film einfach sehr gut mit meiner eigenen persönlichkeit resoniert.
 
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Warrior

Kurzbeschreibung:
Ein Film über zwei Brüder und ihren alkoholkranken Vater die sich nach dem Tod der Mutter über Jahre hinweg entfremdet haben.
Die Brüder sind ehemalige MMA (Mixed Martials Arts) Kämpfer und wollen an einem Turnier teilnehmen um das Preisgeld von fünf Millionen Dollar zu gewinnen.
Der eine Bruder, Brendan, inzwischen Familienvater und Lehrer, kann sich die Unterstützung seiner Frau holen um an dem Turnier teilzunehmen um die bevorstehende Zwangspfändung ihres Hauses zu verhindern.
Tommy, der zweite Bruder, der voller Wut auf seine Familie und besonders auf seinen Vater ist da dieser die Familie im Stich gelassen hat und die Mutter nach langem Leiden einsam starb, bittet diesen trotzdem ihn für das Turnier zu trainieren da Paddy (der Vater) früher Boxer war.
Und so trainieren und kämpfen sich beide Runde für Runde weiter bis sich letztenendes die Brüder im Ring gegenüber stehen...


Was sich wie ein platter Actionfilm anhört ist ein großartig gespieltes Famliendrama.
Das Erzähltempo der ersten Fillmstunde ist erstaunlich langsam und baut schön die Charakte auf.
Nick Nolte war als alkoholkranker Vater für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert und hätte ihn für seine Leistung auch verdient.
Tom Hardy spielt den mit Hass erfüllten Sohn Tommy mit so viel Überzeugung das es einem Angst macht.


Warrior, Rocky der Neuzeit!
Ein großartiger Film!

8/10
 
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The Divide

http://www.imdb.com/title/tt1535616/?ref_=fn_al_tt_1

Durch einen Atomschlag sind einige Personen gezwungen, zusammen mit anderen Leuten in einem Bunker zu leben. Verschiedenste Charaktere finden sich dort zusammen. Die Handlung beschreibt eigentlich den Verfall dieser Menschen. Psychisch, als auch körperlich. Survival of the fittest...
Man merkt wirklich in den jeweiligen Szenen, ab wann die einzelnen Personen realisieren, dass es mit ihnen zu Ende geht. Die Szenen dazu sind meiner Meinung nach wirklich gut gemacht!

Der Film hat es geschafft, die Spannung aufrecht zu erhalten. Man kann sich eigentlich denken, welche Person sich wie entwickelt, welche Parteien sich bilden etc. Dennoch ist es einfach interessant es selber mit zuerleben (und zu sehen, ob sich die einzelne Person wirklich so entwickelt wie man es sich denkt oder ob die Vernunft doch noch siegt?), einige Szenen gehen unter die Haut. Ich habe mir während des Films immer die Frage gestellt, wie ich in dieser Situation reagiert hätte. Einfach toll gemacht das Ganze!

Jedoch lässt der Film offen, wer da jetzt genau gegen wen kämpft (bezüglich des Atomschlags). Ob es sich um einen Krieg handelt oder gar eine von der eigenen Regierung initierte Sache ist. (Die eine Szene lässt auf jedenfall reichlich Platz für Spekulationen)

Wer "Das Experiment" gemocht hat, muss The Divide schauen. ;)

8,5/10
 
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Disconnect

9/10

Ein Episodenfilm der Extraklasse. Es geht um Ge- und Missbrauch sozialer Netze (und Medien) sowie eine kritische Betrachtung der Medienszene. Hat mich sehr berührt der Film. Keine leichte Kost aber sehr empfehlenswert.
 
Godzilla - 8/10

Für mich bisher der Film des Jahres. 3-Mal im IMAX angeschaut und bin echt fasziniert von dem Film.
In dem Film kann man sich richtig gut rein steigern (am Schluss fiebert man richtig mit :D) und die Geschichte wurde gut erzählt (auch die Vorgeschichte).

Leider hat der Film einige Logikfehler, die (mir) aber erst nach dem Film aufgefallen ist. Aber kein Film ist perfekt.

Transformers - Ära des Untergangs: 3/10

Habe bisher alle Transformers angeschaut und ja. Ich will mein Geld und die 166 Minuten wieder zurück! :<
Bis auf die Effekte (also die tausende Explosionen) und dem 3D-Effekt ist nicht besonders an dem Film.
Story ist wie in den anderen Filmen. Autobots gegen andere Roboter aus dem All die den Planeten/die Menschen zerstören oder übernehmen wollen.
Der Schluss (kommt mir jedenfalls so vor) wurde einfach schnell gedreht, damit der Film nicht eine allzu große Überlänge hat.

Leider wieder die typischen Transformers Momente von Optimus Prime, die einfach nicht sein müssten.
 
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