Pampeldibuh schrieb:
2. Wärme schlecht Nutzbar
Weshalb sollte die Wärme schlechter nutzbar sein? Steht ja im Artikel, gibt noch einen Kühlkreislauf für den Kondensator - vermutlich einfach ein normaler Wasserkühler. Die Wärme kann man dann aus dem Wasser genauso rausholen unter weiternutzen, wie es bei anderen RZ mit dem Warmwasser der Klimaanlage gemacht wird...
ghecko schrieb:
Also ich sehe kein Bild auf dem laufende Hardware, offener Deckel und arbeitende Personen gleichzeitig zu sehen sind. Mal abgesehen vom Flüssigkeitsverlust wäre es (zumindest in Europa) nicht zulässig über so einem Verdampfungssystem zu arbeiten, auch ohne toxische Wirkung der Dämpfe auf den Organismus. Die Verdrängung der Luft reicht als Gefahrenpotential vollkommen aus.
In meiner alten Arbeitsstätte hatten wir auch eine ständige Überwachung der Atmosphäre. Wenn Kältemitteldämpfe im dreistelligen ppm-Bereich festgestellt wurden, wurde der Bereich gesperrt, gelüftet und das Leck gesucht. Ließ sich der Wert durch den Luftaustausch nicht genug senken, wurde unter Atemschutz gearbeitet. Bei einem offenen Deckel so einer Anlage wäre die Überwachung völlig ausgetickt, auch ohne laufende Hardware.
Du weißt weder, ob es toxisch ist, noch wie das Verdränungsverhalten ist. Bei einem Siedepunkt von 50° ist das Zeug in der Umgebung sowieso ruck-zuck wieder kondensiert und als Tropfen an der Wand zu finden.
Bei mir auf der Arbeit haben wir diverse inerte Gase als Schutzgas für Prozesse (Stickstoff, Argon etc.), wie auch manchmal Sauferstoff um dem Prozess bisschen mehr Feuer zu machen.
Und nirgendwo muss eine Anlage perfekt abgedichtet sein oder irgendeine Raumüberwachung dreht durch, sobald mal ein bisschen raus kommt. Bei offenen Versuchsaufbauten wird da einfach die Düse neben den Bearbeitungspunkt gehängt und aufgedreht (gut, außer bei Sauerstoff, weil Brandrisiko).
Bei einer Glovebox mit Argonatmosphäre gibt es zwar eine Schleuse, die wird aber aus Zeitgründen immer nur evakuiert, wenn man was reinpackt (damit keine Luft reinkommt). Wenn man was rausholt wird da Argon einfach rausgelassen.
Und ja: Die Arbeitssicherheit prüft diese Arbeitsplätze regelmäßig und jammert sofort los, sobald irgendwo ein elektrischer Kontakt offen ist oder sonstwas.
Typische Kältemittel sind halt nochmal eine ganz andere Hausnummer als irgendwelche ungefährlichen Gase, allein schon, weil man dicke Strafen bekommt, wenn man da große Mengen in die Umwelt entlässt.
Solang man also nicht wirklich weiß, um welche Flüssigkeit / Gas es da geht, ist es reine Spekulation, ob man das in D gut einsetzen könnte oder nicht.