Zwischen Nationalstolz und Identitätsfindung

AW: Zwischen Nationalstolz und Indentitätsfindung

ich sag ja auch nicht das es nur vorteile mit sich bringt. aber ich versteh ehrlich gesagt diese ganze thematik nicht als diskussionsgrundlage, weil es für mich selbstverständlich ist keinen unterschied zu machen und die eigene herkunft so in den vordergrund zu heben.
vielleicht liegts daran das ich das nicht nachvollziehen kann. ich weiss es nicht.
aber in meinen augen ist es nichts als sinnlos und deckmantel für labile oder dumme menschen die sich ohne diesen nationalstolz alleingelassen fühlen würden.
 
AW: Zwischen Nationalstolz und Indentitätsfindung

Nun ja, vielleicht liest Du meinen Post über Stolz ansich noch einmal durch und denkst darüber noch einmal nach.
Der Stolz ansich ist in meinen Augen nichts negatives.
Sei es pers. Stolz, familiärer Stolz oder nationaler Stolz.
Man kann jede Form des Stolzes haben ohne damit andere herabzuwürdigen! ;)
 
AW: Zwischen Nationalstolz und Indentitätsfindung

gegen pers. stolz hab ich ja auch nix einzuwenden. ein gewisses maß an stolz ist vertretbar, solange es nicht in arroganz oder überheblichkeit abdriftet. hm.. aber wie gesagt.. nationalstolz versteh ich kein bisschen.
 
AW: Zwischen Nationalstolz und Indentitätsfindung

Für mich käme es nie in Frage, wie z.B. es in Amerika üblich ist, die Landesflagge vor das Haus zu hängen!
Zum einen bin ich nicht Stolz auf Deutschland oder ein Deutscher zu sein ( es ist mir schlichtweg egal, ich hätte auch nichts dagegen Schweizer oder Holländer zu sein...who cares?) und zum anderen sehe ich keinen Sinn dahinter.

Vllt. führt diese Abneigung gegen 'Flagge zeigen' auch von der Erziehung meiner Eltern her (darf man stolz auf Dtd. sein nach zwei Weltkriegen?? ). Wie gesagt...bisher konnte ich auch ohne Nationalstolz ganz gut leben...

Was ich aber offen zu gebe, ist, dass ich bei internationalen Sportveranstaltungen sehr Wohl zu Dtd. stehe....naja, ist schon komisch! ;)
 
AW: Zwischen Nationalstolz und Indentitätsfindung

auf was soll man stolz sein?

was bringt dir dieser stolz?

im grunde ja nichts. ich habe keinen antionalstolz und bin auch ent stolz deutscher zusein. für mich ist einfach nur EIN land von vielen. ich werde mein leben eh ent hier verbringen.
 
AW: Zwischen Nationalstolz und Indentitätsfindung

th3o schrieb:
ach so, also bist du wohl in keiner gesellschaft aufgewachsen sondern im urwald alleine mit der natur? du wurdest also von nichts und niemandem geprägt? es hat dir niemand irgendetwas beigebracht?
hallo mach mal die augen auf, du kannst nicht so einen engen satz bringen!
was meinst du warum manche kinder auf dem strich landen oder später vergewaltiger werden? bestimmt nicht weil sie es sich alleine 100% aussuchen. sie werden in den meisten fällen erst dazu gemacht!....und jezt versuch noch einmal deine these zu vertreten dass ALLES was du bist NICHT von irgendwoher gekommen ist sondern alles in DIR den ursprung hatte und nicht gefördert wurde.

Tut mir leid, aber ich bin in einen Land aufgewachsen, dem ich zwar eine fantastische Kindheit verdanke, das es jetzt aber nicht mehr gibt und auf das ich jetzt nicht mehr stolz sein darf.
Ich habe über ein viertel Jahrhundert in der DDR gelebt. Ich sage es nochmal, in der DDR und nicht in Deutschland. Niemand interesiert sich heute noch für die hervorragenden Leistungen der Menschen in diesen Land. Für das was man mir damals beigebracht hat, interesiert sich heute keine Sau mehr. Dafür hat man höchstens Spott oder Verachtung übrig. Also komm mir bloss niemand mehr und erzähle mir noch etwas von Nationalstolz.
 
Verstehe das ganze Problem nicht.

Ich bin Deutscher bin sehr stolz darauf. Bin Stolz auf dieses Land und liebe es und würde im Notfall sogar für mein Land sterben.
Was ist daran falsch? Jeder Mensch sollte stolz auf die Herkunft sein die er hat, auf das was im Pass unter "Nationalität" steht.

Für mich völlig unbegreiflich wenn es Leute gibt die ihr Land nicht lieben, sollten dann wenigstens so fair sein und die Staatsbürgerschaft abgeben.

Ich schäme mich auch zutiefst für Deutsche die sagen sie wären nicht stolz darauf Deutsche zu sein.
Wofür behaltet ihr dann die Staatsbürgerschaft? Weil es euch in diesem Land einiges erleichtert... somit ist das aus Egoistischen "Trieben".
Man will nur seine Vorteile dadurch haben.

Imho ist es schlimm was aus den Menschen in diesem Land geworden ist. In keinem anderen Land dieser Erde leben so wenige Patrioten wie in Deutschland. Das ist auch etwas wofür ich mich schäme. Wir hatten mal andere Zeiten in Deutschland wo es noch sehr viele Patrioten gab, nur dann kamen 12 Jahre dunkle Geschichte auf und genau deswegen ist Patriotismus und Vaterlandsliebe verpöhnt.. unbegreiflich.
Wären die scheiss 12 Nazi Jahre nicht gewesen, wären die meisten immer noch das was deutsche früher immer waren, Patrioten die ihr Land über alles Lieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Beiträge. Dass Nationalstolz, sein Bedarf und die Begründung so umstritten sind, ist ja auch eine Aussage ;)
 
...wären die meisten immer noch das was deutsche früher immer waren, Patrioten die ihr Land über alles Lieben.

Genau deswegen hatten es die Nazis umso leichter. Kritiklose "Patrioten" die aus Vaterlandsliebe und aus Hörigkeit gegenüber Obrigkeit auch jeden Mist machen, wenn man ihnen nur sagt das es patrotisch ist. Und natürlich sind die Vaterlandsverräter wenn die es nicht tun. Naja dein Beitrag trägt genau diesen Geist in sich, also sei stolz auf dich, aber nicht auf Deutschland, was zum Glück den Weg vorerst aus so geistiger Umnachtung gefunden hat.

Und warum habe ich die Staatsbürgerschaft? Weil ich hier geboren bin, mein Freund. Oder machen wir jetzt Vaterlandsliebe zur Bedingung? Alle raus aus Deutschland die es nicht "lieben". Also sorry, da geht mir echt das Verständnis aus, bei solchen Texten. Aber schäm dich ruhig, mir geht es anders rum genauso.

Ich kann stolz auf etwas sein was ich selber erreicht habe, aber nicht auf etwas was ich von Geburts wegen besitze. Ich kann nichts für die Vergangenheit, aber ich kann lernen und verhindern, daß dies wieder geschieht. Und das solche "Du bist Deutschland", "Leitkultur", Ich bin stolz ein Deutscher zu sein" Aktionen wieder dorthin zurückführen wo wir herkommen, das ist zum Glück noch ein paar Leuten klar in diesem Land. Der Rest setzt auf Optimismus Kampangen, ohne eine Grundlage für zu schaffen, oder setzt gleich auf wolkigen Patriotismus zu Deutschland. Weißt du was der letzte Kanzler macht der dies gefordert hat? Genau, er verscherbelt jetzt russisches Gas.

Denn den herrschenden Politikern ist Patriotismus nur solange wichtig wie er Profit daraus zieht. Und das war schon immer so. Aber komischerweise merken das die Leute die darauf anspringen nur immer erst danach und vergessen es auch lieber gleich wieder.

Im übrigen vergißt du gleich mal lieber die weitere Vergangenheit Deutschlands. Denn mit Hurra-Patriotismus ist das deutsche Volk auch in den ersten Weltkrieg gezogen, und seine Auswirkungen haben ebenso so zum Zweiten geführt. Und immer wenn es darum ging, Menschen von zweifelhaften Kriegen zu überzeugen, hat man ihnen Rasse, Volk und Patriotismus gegeben und immer wieder hat es geklappt. Wenn Deutschland kollektiv etwas gelernt haben sollte, das vermeintlich positive "Vaterlandsliebe" und Patriotismus eher ins Gegenteil umschlagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Siehst Du das wirklich so?:freak:
Sorry, aber rechte / linke Heilsversprecher hatten es schon immer leicht, wenn die Not nur groß genug war. Glaubst Du das es heute in Deutschland nicht mehr zu linkem / rechtem Radikalismus kommen könnte, bloß weil es wenig Nationalstolz / Patriotismus gibt?
Ich bin überzeugt davon, dass Du ganz schnell eines besseren belehrt werden könntest.
 
ich finde es erschreckend wie manche mit den begriffen des linken und rechten extremismus umgehen.
was rechter extremismus ist wissen wir ja alle.
könnt ihr eventuell mal beschreiben was ihr unter linkem extremismus versteht? ich glaube nicht dass das für diese diskussion hinreichend geklärt ist.
da wird sicher einer ankommen mit punks/anarchie und ein anderer mit kommunismus...ja wie denn nun? brauchen schon eine gemeinsame basis.
 
Wozu Haarspaltereien betreiben?
Basis ist, dass *jede* Form von politischem Extremismus scheiße ist!;)
 
Hab ja nie behauptet das es nicht andere Wege gibt, dorthin zu gelangen oder das wir nie wieder solche Zustände in Deutschland haben werden. Nur das dieser kritiklose Natinalstolz ein wichtiger Baustein war und ist. Die Masse glaubt, scheint mir zumindest so, eh alles wenn es ihnen nur lange genug erzählt. Und je schlechter es geht, desto mehr wollen sie glauben. Das Rechtspopulisten (und auch Linkspopulisten) in Deutschland als auch im Ausland auch ihre Erfolge haben ist unbestritten. Nur löst sich das im Moment auch wieder schnell auf, auch wenns meistens die eigene Dummheit ist über die sie stolpern.

Nun ja, defintitiv kann ich aber dieses "Stolz" als Umschreibung für einen überflüssigen Nationlismus nicht mehr hören und schon gar nicht sagen. Und das nicht weil ich politische System oder Deutschland ablehne, sondern weil ich noch ganz zufrieden war/bin mit dem was es war/ist. Ich brauch jedenfalls keinen Extremismus egal in welcher Form. Stolz wäre im Grunde nur ein Wort oder ein Gefühl, aber hier schwingt dann immer gleich noch viel mehr mit. Was man unschwer aus dem Beitrag, den ich kritisiere rauslesen, kann.
 
HappyMutant schrieb:
Nun ja, defintitiv kann ich aber dieses "Stolz" als Umschreibung für einen überflüssigen Nationlismus nicht mehr hören und schon gar nicht sagen.
Nunja, wenn man Nationalstolz und Nationalismus auf eine Stufe stellt.............:rolleyes:
 
GRAKA0815 schrieb:
Wozu Haarspaltereien betreiben?
Basis ist, dass *jede* Form von politischem Extremismus scheiße ist!;)

eindeutig: nein.

begründung: der eine weg führt in eine sackgasse zur nivellierung und vereinheitlichung des menschen (hiltlers geometrie-manie, die menschenmassen in figuren aufmarschieren lassen etc) und schaffung einer rasse von mensch.
die andere form führt zur völligen freiheit des menschen und einer welt in der jeder mensch das was er tut freiwillig zum gemeinwohl aller menschen tut unabhängig von religion, hautfarbe, geschlecht.
 
th3o schrieb:
die andere form führt zur völligen freiheit des menschen und einer welt in der jeder mensch das was er tut freiwillig zum gemeinwohl aller menschen tut unabhängig von religion, hautfarbe, geschlecht.
Theorie und Praxis, zwei Welten treffen aufeinander!
Schon alleine das es nie eine völlige Freiheit des Individuums geben kann.
 
geh das problem einfach andersrum an graka.
frag dich mal warum der mensch freiwillig auf authentizität verzichtet zugunsten einer eingliederung unter ein herrschendes system. was treibt ihn dazu? kannst du diese fragen einfach so beantworten ohne widerspruch?...
 
Kommt darauf an was Du als Widerspruch ansiehst! ;)

Der Mensch war schon immer ein Herdentier, weil nur die Herde ihm ausreichend Schutz und Nahrung gewährleistete.
Eine Herde führt sich aber nicht von alleine, da kann man nicht sagen, ich gehe hier lang, der geht da lang und andere woanders lang. Das würde die Herde auseinander sprengen und so mit wäre der Schutz weg. Folglich muß es einen geben der sagt wo es lang geht.

Zudem, das "geführt werden" ist auch ein Ausdruck der menschlichen Faulheit. Führen bedeutet Verantwortung / Arbeit, und der Verantwortung / Arbeit entziehen wir uns nur zugerne.;)

So ist eben die menschliche Soziologie.
Es gibt wenige Führernaturen und massig Menschen die geführt werden wollen.

Stammtischreden halten alle, aber sobald es darum geht etwas zu bewegen, blasen "fast" alle mit den Backen, trinken aus und gehen.
 
ein herdentier ist richtig
aber der unterschied zum wirklichen tier ist der verstand und somit die vernunft.
wider besseren wissens also verrät der mensch sich selbst, denn seine vernunft rät ihm bei strikter vorgehensweise bestimmt nicht dazu sich einer herde anzugliedern weil dem menschen sogar in der bibel nahegelegt wird selber seinen weg zu finden bzw. zu gehen.

es stellt sich also nach wie vor die frage was den menschen determiniert einen verrat an sich selbst zu begehen.
das was du mit herdentier etc erzählt hast ist nicht soziologie. das ist evolutionshistorie.
 
Zurück
Oben