Muscular Beaver schrieb:
Ich kann nur hoffen dass die Bewegungsunschärfe auch Vergangenheit ist.
Mit OLED hast du so kurze Schaltzeiten, dass du problemlos auch ein hochfrequentes Flimmern einbauen kannst mit dem die Sample-und-Hold-Unschärfe verschwindet. Man kann dann z.B. einen Frame von schwarz ausgehend einblenden und wieder ausblenden bis zum schwarz. Ähnlich ist es ja auch beim CRT, wobei dort das Einblenden sehr schnell und das Ausblenden sehr langsam erfolgt.
Klassische Schlieren wie bei langsamen LCDs gibts bei OLED ohnehin nicht.
Vorteile von OLED:
- sehr hohes statisches Kontrastverhältnis möglich dank gutem Schwarzwert (hängt nur vom Umgebungslicht und der Oberflächenbeschichtung ab)
- fast keine Blickwinkelabhängigkeit
- extrem dünne Bauform (spart Gewicht, Platz und Transportkosten)
- flexible/biegbare Displays möglich (z.B. für elektronisches Papier, gekrümmte Displays oder Effektbeleuchtungen)
- potentiell energiesparender als LCD, da keine permanent leuchtende Hintergrundbeleuchtung notwendig
Nachteile:
- teuer
- Fertigung immer noch problematisch
- momentan nicht sehr energiesparend (der 11" OLED-TV von Sony schluckt mehr als mein 24" LCD-Monitor)
- die Grundfarben altern unterschiedlich schnell -> Lebensdauer vor allem von der Alterung von blau abhängig
Was die Farbwiedergabe angeht, kann ich keine Aussagen machen. Die teuren LCDs sind in dem Punkt ja schon ziemlich ausgereift und lassen sich fast perfekt auf gängige Farbräume kalibrieren.
Und was die Alterung angeht: Man kann das Problem der kurzen Lebensdauer von blauen OLEDs umgehen, indem man UV-emittierende OLEDs nimmt und damit Phosphorschichten anregt.