pipip schrieb:
Verstehe ich jz nicht ganz, höchste Wärmeabgabe bei normaler Last ? Dachte die TDP (bei AMD weiß ich das zumindestens) zeigt die max Wärme unter Vollast an die abgeführt werden muss und ACP zeigt an, was unter normaler last abgeführt werden muss.
So dachte ich bislang auch. Aber je mehr man sich mit den Definitionen auseinandersetzt, desto undurchsichtiger und wertloser wird es.
Bei Intel gibt es aber CPUs mit turbo, die über den Wert der tdp springen, da die CPU trotz überschreitung für kurzer zeit trotzdem ausreichend gekühlt werden kann und hier sehe ich auch einen Unterschied zwischen AMDs und Intels tdp Angabe.
Beim AMD zum bsp bin ich mir nicht so sicher, da der Turbo meines x6, den ich übrigens deaktiviert habe. Unter k10 state sehe ich, dass die 3 kerne die übertaktet werden mit einer Betriebsspannung von 1,45 volt versorgt werden. Ob nun die CPU die 125 watt tdp nun überschreitet ? werde mal surfen und mich schlau machen ^^
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Eigentlich ist ja die tdp Angabe dazu da, um den Kunden zu helfen eine angemessenen Kühler zu finden. Lustig finde ich es nur, dass man meist bei Kühler selber keine Angaben sieht wieviel dieser nun wirklich an Wärme ableiten kann xD.
Zum Historischen: Intels P4-Heizplatten hatten kaum eine Möglichkeit mit zwei Kernen gegen AMDs K8 mit zwei Kernen. Weder die Leistung in Fragen IPC und insgesamt noch was die umgesetzte Energiemenge in Wärme betraf. Soweit ich weiß, sind Intels TDP-Angaben näher an dem, was AMD als ACP spezifiziert. In beiden Fällen ist das grober Unfug, denn es ist heute mehr als offensichtlich, daß Anwälte und sonstige Leute, die durch jede Mathematik- oder Physikprüfung fallen würden, solche "Produktspezifikationen" verbrechen können. Die Ingenieure sitzen vor ihren Zahlentabellen und rechnen exakt aus, die PR-Abteilung schönt, damit sich das Produkt besser verkauft. Und so sehen wir dann diese eigenartigen Wärmemengenangaben. In einem PC wird nur sehr wenig elektrische Energie in mechanisch/kinetische Energie umgewandelt. Was aus der Steckdose in den Rechner "fließt", geht aus dem Rechner zu 99% in Form abgestrahlter langwelliger IR-Strahlung ab, sprich Wärme. Man ist also auf der sicheren Seite, wenn man einfach ein Leistungsmeßgerät am Rechner anschließt.
Das Problem sind jetzt Einzelkomponenten. Das interessiert nun wieder die PR-Leute und Juristen. Es kann ja nicht sein, daß das Bauteil X schlechter dasteht als Bauteil Y, schon gar nicht, wenn es eine Energiedebatte und bald nur noch Atomstrom aus dem umliegenden Ausland für die BRD geben wird. Egal was nun an Wärme von wem produziert wird, sie muß so schnell wie möglich auf ein möglichst großes Volumen verteilt werden, um die Energiedichte gering zu halten. Wenn die Kosten für Strom keine Rolle spielen würden, wäre auch eine 200 Watt CPU in Ordnung, nur muß diese Wärme irgendwie so schnell wie möglich von dieser weg. Und hier stehen wir ja leider vor dem Dilemma der billigen Produkte und qualitativ hochwertiger Ingenierursleistung.
Die Bodenplatten vieler "Hochleistungskühlkörper" sind nicht poliert, ebensowenig wie die Hitzeverteilerkappen der Prozessoren. Daß polierte, ebene Flächen einen geringeren Wärmeübergangswiderstand haben, weil weniger Luftraum isolierend wirkt, kann man durch diverse "Politurexperimente" für den optimalen Kühlerfolg selber nachvollziehen. Aber die Kosten, die Kosten, die Kosten, die entstünden, wenn Intel oder AMD die Kappen noch polieren müßten ...
Es müßte von externer Stelle, am besten dem Patentamt, eine Art Meßvorgabe gemacht werden, wie der Hersteller diese "TDP" zu ermitteln hat, koloriemtrisch oder sonstwie. Und ein Kühlkörperhersteller müßte ebenfalls gezwungen werden, nach einer staatlich vom unabhängigen Ingenieur speizifizerten Bemessung Wärmeleitwerte anzugeben, die auch in jedem PC mit dem vorgeschriebenen Aufbau erreicht werden können. Was nutzen mir Labor- oder Phantasiewerte, wenn am Ende diese nur dazu dienen einen "Engel" oder "Punkt" auf der Packung prangen zu haben, aber im Gehäuse ein kleiner Radiator die Ameisen- und Spinnenwohnung ordentlich zur Sauna macht ...