News 2,5-Gbit-LAN von Intel: Netzwerkchip i225-V ist für den Massenmarkt startklar

NurDownloadWill schrieb:
Na endlich, der jetzige (I219-V) ist ja der reinste kack! Sobald ich meine 9900k CPU auch nur einbissl übertakte, stürtzt die Netzwerkkarte bei großen Downloads einfach ab. Denke sogar mir einen USB3-Anker zu kaufen, aber wie da wohl die Ping ist...

Was ist ein "USB3-Anker"?
 
Hayda Ministral schrieb:
@xexex: Danke für die Tabelle in #83. Das 2,5GbE noch die gleichen Frequenzen verwendet war mir bisher nicht bewußt. Damit ergibt dieser Zwischenschritt meines Erachtens schon wieder deutlich mehr Sinn als 5GbE.

Wo siehst Du da die gleichen Frequenzen? GbE läuft mit vier Bits pro Hertz bei 62,5MHz, 2.5GbE bei 100MHz und 5GbE bei 200MHz. Für 100MHz reicht zufällig CAT5e, das für GbE schon nötig ist, für 5GbE muss es theoretisch CAT6 sien udn für 10GbE CAT6e.
ABER, wie eine andere Tabelle zeigt, die irgendwo hier im Thread rumschwirrt, sind dass AFAIK nur die Anforderungen, um einen Betrieb bei über 55m Kabellänge zu garantieren, drunter reicht für alle CAT5e.

Für mich ist immernoch nicht ersichtlich, wieso ein reiner 2.5GbE-Chip sich für Intel und Realtek mehr lohnt als einer mit 2.5/5GbE oder 2.5/5/10GbE. Die Chips müssen die gleiche Signaltechnik beherrschen, müssen nur die Leitungen mit mehr MHz befeuern können. Die zu erreichende Geschwindigkeit hängt also nur von den Kabeln ab. Oder kann man den Chip günstiger produzieren, wenn er nur 100MHz statt 200MHz über die Leitung jagen soll?
Ich könnte es noch verstehen, wenn sich ein 5GbE-Chip lohnt, weil der nur PCIe2.0x1 haben muss, während für 10GbE entweder PCIe3.0x2 oder PCIe2.0x4, aus Kompatiblitätsgründen dann meist PCIe3.0x4 haben muss, was viel aufändiger ist.
Intel und Realtek werden ihre Gründe haben, sonst würd es sich nicht lohnen.

Man kann sich aber so denken, wohin die Reise geht. Dank günstiger Chips von Intel und Realtek wird 2.5GbE in naher Zukunft bei Mainboards, billigen Switches, Routern und Access Point zum neuen Standard werden oder zumindest auf 1-2 Ports sein, während 5GbE fast bedeutungslos wird und, wie ursprünglich gedacht, ein Fallback für das dann zwar günstigere, aber immernoch vergleichsweise teure 10GbE wird. Evtl. wird sich mit PCIe4.0 nochmal was tun, wen für 10GbE auch eine Lane reicht.

Ich habe jetzt erst gesehen, wieviele 2-5GbE NICs, v.a. für USB3.0 (Typ-A und Typ-C) in den letzten Monaten schon auf Basis des Realtek-Chips erschienen sind, während es für 5GbE nur einen USB-Adapter gibt (ein von QNAP vorgestellter ist noch nicht erhältlich). Einen PCIex1-Adapter gibt es nicht, obwohl es von Aquantia ein Referenzmodell gibt, dass bis auf den PCIe-Port identisch mit dem vielfach als Lizenzkopie erhaltenen AQN-107 ist.
Auch bei Mainboards der aktuellen Generation hat sich 2.5GbE schneller verbreitet als höhere Geschwindigkeit und tlw. haben Modelle, deren direkte Vorgänger 5GbE oder 10GbE hatten, nun nur 2.5GbE (Asrock Fatal1ty X370 Professional vs. X570 Phantom Gaming X, Asrock Fatal1ty Z370 Professional Gaming i7 vs. alle Asrock Z390 Phantom).

Natürlich ist es besser, wenn sich mal irgendwas schnelleres als GbE als Standard durchsetzt, aber ich verstehe einfach den technischen Hintergrund nicht, wieso man hier 2.5GbE anpeilt und nicht gleich 5GbE oder 10GbE.
 
bad_sign schrieb:
Das lese ich so häufig.
Was genau ist denn so schlecht an nicht-Intel LAN Chips?

Aktuell?
Mhm lass mich überlegen ...
Unter Windows 10 gibt es da so leichte Probleme seit glaube 1803.
Also beim Intel LAN installiere ich den offiziellen Treiber und kann dann schön mit PowerShell (über ProSet gehts nicht ^^) VLAN machen.
Bei den anderen in der Firma (Realtek und Broadcom) nicht.

Und dabei ist es mir egal ob MS oder die Treiber/Hardware-Hersteller schuld sind und gegeseitig mit dem nakten Finger auf sich zeigen!

Nur mal um einen Aspekt aufzuzeigen. Ich zB nehme in aller Regel das was die wenigsten Probleme verursacht.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Also die Aussage verstehe ich nun nicht. Boards mit 10 GbE existieren, NAS mit 10 GbE auch. PCIe-Steckkarten ebenfalls. Worauf also würdest Du ohne 2,5GbE-Chip warten müssen?
Zeig mir mal ein Mainboard mit 10GbE, dass dann nicht gleich 250€ statt 150€ kostet. Und eine PCIe-Karte bringen mir rein gar nichts, wenn ich ein ITX-Board habe.
Was ist denn daran so schwer zu verstehen, wenn man endlich mehr als 1 GbE im Mainstream haben will?
 
Tigerfox schrieb:
ABER, wie eine andere Tabelle zeigt, die irgendwo hier im Thread rumschwirrt, sind dass AFAIK nur die Anforderungen, um einen Betrieb bei über 55m Kabellänge zu garantieren, drunter reicht für alle CAT5e.

Du solltest in solche Tabellen nicht zu viel aber auch nicht zu wenig rein interpretieren. Für Kabel gelten vor allem zwei Faktoren, deren Tabellen du jetzt ein wenig durcheinander wirfst. Da habe ich wohl selbst für Verwirrung gesorgt!

Die eine Tabelle beschreibt die maximale Betriebsfrequenz, die sich vor allem aus Material und der Abschirmung ergibt. Die zweite Tabelle beschreibt das Crosstalk Verhalten wo es sehr auf die Abschirmung und den Aufbau des Kabels ankommt.

Grundsätzlich kannst du aber auch hier und dort 1Gbit Ethernet durch ein billiges Klingeldraht jagen, nur funktionieren muss es nicht.

Tigerfox schrieb:
Natürlich ist es besser, wenn sich mal irgendwas schnelleres als GbE als Standard durchsetzt, aber ich verstehe einfach den technischen Hintergrund nicht, wieso man hier 2.5GbE anpeilt und nicht gleich 5GbE oder 10GbE.

Das wurde hier bereits zigfach durchgekaut. Niedrigere Kosten, niedrigerer Stromverbrauch, geringere Anforderungen an die Verkabelung. Wer will, kann sich jederzeit auch eine 40GBit Netzwerkkarte in seinen PC bauen, was Intel hier macht ist aber die bisherigen 1Gbit Chips durch 2,5Gbit Chips komplett zu ersetzen und dies zum Standard zu erklären.

Die Erklärung wieso, steht eigentlich bereits im Artikel.
Die breite Masse hat 2,5-Gbit-LAN bislang noch nicht erreicht, obgleich die technische Umsetzung im Gegensatz zu 5-Gbit-LAN und 10-Gbit-LAN kaum andere Voraussetzungen benötigt. Denn es werden keine gesonderten Kabel (Cat5e und höher) oder andere Komponenten als bei klassischem Gigabit-LAN vorausgesetzt. Wenn nun die Kosten in der Produktion auf ein Niveau nahe der aktuellen Referenz sinken, steigen auch die Chancen einer schnelleren Verbreitung signifikant.

Vermutlich kostet es derzeit schlichtweg nicht mehr, einen 2,5Ghz Chip, statt eines 1Gbit Chips herzustellen. Irgendwann haben auch die 1Gbit Chips, die 100Mbit Chips aus dem gleichen Grund verdrängt. Vielen würden 100 Mbit noch problemlos reichen.
 
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yurij schrieb:
PCIe ist nicht für Netzwerke konzipiert, nur für Punkt zu Punkt verbindungen zwischen Upstream (CPU) und Endgeräten. Vernetzung erfordert extrem proprietären Lösungen ala Dolphin ICS. Da kostet der 24 Port Switch alleine schon 10.000€
Es geht aber nicht nur der Kosten wegen nicht. Der ganze PCIe Protokoll ist grundsätzlich zum Netwerken nicht geeignet. Da ist nix mit Plug-and-Play, oder MAC discovery, oder im Netz eindeutigen IP addressen. Alles muss über NTBs Konfigurationen sehr aufwändig und manuall konfigutiert werden.

Und ja bei mit Kabellängen ist bei PCIe sehr schnell schluss. Beispiel: PCIe 3.0 max. Kabellänge bei externer Kopplung - 1,5 Meter! Da wird dein Netzwerk sehr, ehm sagen wir mal "kompakt" ausfallen!
Bei 1000Base-T sind es 100m!

Wenn du PCIe physikalisch auf 100m max Entfernung auslegst wirst du defakto 1000-BaseT nachbauen. Also, der PCIe hat einen völlig anderen Einsatz als Ethernet und wird diesen niemals ersetzen.

Das PCIe als Grundlage für's Netzwerk völlig ungeeignet ist stimmt aber seit TB3 und USB4 nicht mehr wirklich. Zum einen realisiert ein PCIe als Bestandteil von USB4 vermittels der kommenden "USB4 Hubs", anders als USB2/3, einen verteilten IO Bus der viele aktive Busteilnehmer, auch mehrere CPUs, via TB3/USB4 Kabelsalat ermöglicht. Und Host 2 Host Kommunikation ist eines der neuen Standardfeatures von USB4. Eines der Protokolle das standardmäßig von allen USB4 Hubs getunnelt werden wird neben TB3, USB3, Displayport. IP Transfer zwischen 2 Hosts mit optionalem zwischengesteckten USB4 Hub ist im USB4 Standard ausdrücklich als typische Anwendung des Host2Host Protokolls erwähnt. Ich interpretier das tatsächlich so das man in Zukunft bei Anschluß von ein paar PCs via USB4 Hub auch normale Netzwerkkommunikation machen können wird. Auch wenn Standards lesen immer ein wenig Interpretationssache ist. Ein Point2Point Networking ist wohl auch schon von Anfang an zwischen 2 TB3 Rechnern möglich - laut Intel liefert das aber nur etwa 10G Performance. Mag sein das das an der Nutzung des normalen IP Softwarestacks liegt - die normale Socket-Software ist für Netzwerke im 100G Bereich wohl nicht mehr so gut geeignet. Das wird dann sicher auch (erstmal) die USB4 Netzwerklösungen betreffen. Vielleicht bis dann ein neues API für Netzwerk und andere Kommunikation via USB4 etabliert ist und die relevanten Anwendungen und Betriebssysteme dafür umgeschrieben sind.

Hinsichtlich der TB3 (Kupfer)Kabel hast du natürlich recht - die sind für Netzwerke schon ein wenig teuer, kurz, unhandlich(wenig biegsam). Da muß man wohl wirklich auf den Wechsel von USB4/5? auf optische Strippen warten. Letzlich sind aber die Transceiverkosten, die die optischen Kabel eigentlich teuer mache, immerhin schon bei ca. 80€/40G=TB3=USB4 angekommen (Profiendverbrauchereinzelpreise). Damit könnte man wohl bereits Netzwerke (inkl. Switches und Kabel) im (offenbar ja für Feldwaldwiese zu teuren) Preisbereich von 10GbE aufbauen - wenn's die nötigen Komponenten/Standards/Stecker bereits gäbe. Kann man nur hoffen das Intel&Co die Silicon Photonics Transceiver auch bald zu Consumergerechten Preisen und überhaupt gebacken kriegt - sprich noch ein paar mal billiger. Der USB4 Standard hat auf jeden Fall die Grundlage für den Übergang auf Optik gelegt - alle alternate Modes, die die 4 Leitungspaare im Kabel alle auf ihre ureigene Art (unterschiedliche PHYs) nutzen (mal USB3 2 hin 2 her, DP oder HDMI 4 hin) sind jetzt (im USB4 Modus..) brav in einem gemeinsamen USB4 Multiplex versammelt - immer 2 Paare je Richtung - immer das gleiche Rahmenprotokoll und PHY - perfekt um da einfach optische Transceiver anzuklemmen. Z.B. 2 Wellenlängen je Richtung a jeweils 20 GBit/s. (100G optische Transceiver für Omnipath/Infiniband benutzen schon mal 4 Wellenlängen a 25GBit/s je Richtung - im professionellen Bereich - Kabel mit zwei Transceivern an den Enden gibt's für ca. 400€ - und die behauptet Intel schon seit mehreren Jahren per Si-Photonics serienfertigen zu können - die Dinger kriegen aber anscheinden nur Großkunden in die Finger). Die Protokollumsetzung von USB4 Tunnel zu den alternate "Legacy" Protokollen (USB3, DP, TB3) ist in den USB4-Hubs auch vorgesehen.

Hinsichtlich optischer vs. Kupferkabel gibt's aber noch zu sagen - das das Rennen schon lange dauert. Und bislang hat sich immer noch eine Möglichkeit gefunden dem Kupfer ein längeres (billigeres) Leben zu bescheren. Ein schwache Möglichkeit das das noch etwas so weitergeht gibt's durch die intensive Verwendung von "Retimern" im USB4 Standard ggf. sogar. Viele kurze regetime'te (aktive) Kabelstückchen machen auch viel Mist. Und PAM4 kommt ja mit 10nm und kleiner anscheinend zusätzlich auch langsam in die Chip-Libs.
 
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xexex schrieb:
Du solltest in solche Tabellen nicht zu viel aber auch nicht zu wenig rein interpretieren. Für Kabel gelten vor allem zwei Faktoren, deren Tabellen du jetzt ein wenig durcheinander wirfst. Da habe ich wohl selbst für Verwirrung gesorgt!

Die eine Tabelle beschreibt die maximale Betriebsfrequenz, die sich vor allem aus Material und der Abschirmung ergibt. Die zweite Tabelle beschreibt das Crosstalk Verhalten wo es sehr auf die Abschirmung und den Aufbau des Kabels ankommt.

Ich verstehe jetzt nicht so wirklich, was ich falsch interpretiert haben soll. Beide Tabellen zusammen bestätigen doch im Prinzip meine Aussage, dass der technische Unterschied zwischen 2.5GbE, 5GbE und 10GbE nicht durch die Chips, sondern durch die Kabel bedingt ist und aber hier nur bei für Privatanwender irrelevanten Kabellängen die Spezifikationen ausgereizt werde. Im Heimbereich gehen wahrscheinlich immer 10GbE, mindestens aber 5GbE über CAT5e und wenn nicht ist es kein Kostenfaktor (verglichen mit den Kosten für Switches), CAT6(e) zu neue zu verlegen, wobei CAT6 sicher schon recht verbreitet sein.

So haben 2.5GbE und 5GbE für mich im Heimbereich keine Daseinsberechtigung.

xexex schrieb:
Das wurde hier bereits zigfach durchgekaut. Niedrigere Kosten, niedrigerer Stromverbrauch, geringere Anforderungen an die Verkabelung. Wer will, kann sich jederzeit auch eine 40GBit Netzwerkkarte in seinen PC bauen, was Intel hier macht ist aber die bisherigen 1Gbit Chips durch 2,5Gbit Chips komplett zu ersetzen und dies zum Standard zu erklären.

Die Erklärung wieso, steht eigentlich bereits im Artikel.
[...]
Vermutlich kostet es derzeit schlichtweg nicht mehr, einen 2,5Ghz Chip, statt eines 1Gbit Chips herzustellen. Irgendwann haben auch die 1Gbit Chips, die 100Mbit Chips aus dem gleichen Grund verdrängt. Vielen würden 100 Mbit noch problemlos reichen.

Es wurde eben nicht durchgekaut, nur in der Theorie. Genau über die von Dir zitierte Passage im Artikel bin ich gestolpert. Wieso benötigt die technische Umsetzung von 2.5GbE im Gegensatz zu 5GbE oder 10GbE kaum andere Vorraussetzungen? Wieso sind die Kosten und der Stromverbrauch deutlich niedriger? Wieso soll es weniger kosten, einen 2.5GbE-Chip herzustellen statt eines schnelleren?

Ich sehe immernoch nur, dass alle drei Standards die gleiche Technik nutzen und sich nur im Takt unterscheiden, der aber anscheinend nur durch die Qualität der Kabel festgelegt wird. So wie ich das verstehe, hat es keinen Vorteil, einen reinen 2.5GbE-Chip statt einen 2.5/5/10GbE-Chip herzustellen, der sich dann flexibel anpasst. Für Heimanwender schon garnicht, aber auch für Untenehmen nicht, selbst wenn da tatsächlich nur CAT5e vorliegt, sehe ich keinen Grund, warum die Hardware für NICs und Switches sich unterscheiden sollte. Das heisst nicht, dass ich das bestreite, es hat mir noch keiner plausible Gründe dafür nennen können.
 
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Tigerfox schrieb:
Ich verstehe jetzt nicht so wirklich, was ich falsch interpretiert haben soll. Beide Tabellen zusammen bestätigen doch im Prinzip meine Aussage, dass der technische Unterschied zwischen 2.5GbE, 5GbE und 10GbE nicht durch die Chips, sondern durch die Kabel bedingt ist und aber hier nur bei für Privatanwender irrelevanten Kabellängen die Spezifikationen ausgereizt werde. Im Heimbereich gehen wahrscheinlich immer 10GbE, mindestens aber 5GbE über CAT5e und wenn nicht ist es kein Kostenfaktor (verglichen mit den Kosten für Switches), CAT6(e) zu neue zu verlegen, wobei CAT6 sicher schon recht verbreitet sein.

So haben 2.5GbE und 5GbE für mich im Heimbereich keine Daseinsberechtigung.



Es wurde eben nicht durchgekaut, nur in der Theorie. Genau über die von Dir zitierte Passage im Artikel bin ich gestolpert. Wieso benötigt die technische Umsetzung von 2.5GbE im Gegensatz zu 5GbE oder 10GbE kaum andere Vorraussetzungen? Wieso sind die Kosten und der Stromverbrauch deutlich niedriger? Wieso soll es weniger kosten, einen 2.5GbE-Chip herzustellen statt eines schnelleren?

Ich sehe immernoch nur, dass alle drei Standards die gleiche Technik nutzen und sich nur im Takt unterscheiden, der aber anscheinend nur durch die Qualität der Kabel festgelegt wird. So wie ich das verstehe, hat es keinen Vorteil, einen reinen 2.5GbE-Chip statt einen 2.5/5/10GbE-Chip herzustellen, der sich dann flexibel anpasst. Für Heimanwender schon garnicht, aber auch für Untenehmen nicht, selbst wenn da tatsächlich nur CAT5e vorliegt, sehe ich keinen Grund, warum die Hardware für NICs und Switches sich unterscheiden sollte. Das heisst nicht, dass ich das bestreite, es hat mir noch keiner plausible Gründe dafür nennen können.
Bei 2.5G reicht vielleicht PAM4 statt PAM15oderwasauchimmer. Das ist einerseits inzwischen Standard in den 10nm Bibliotheken und andererseits braucht's sicher auch weniger Energie. Aber da steck ich auch nicht wirklich drin.
 
Tigerfox schrieb:
Ich sehe immernoch nur, dass alle drei Standards die gleiche Technik nutzen und sich nur im Takt unterscheiden, der aber anscheinend nur durch die Qualität der Kabel festgelegt wird. So wie ich das verstehe, hat es keinen Vorteil, einen reinen 2.5GbE-Chip statt einen 2.5/5/10GbE-Chip herzustellen, der sich dann flexibel anpasst. Für Heimanwender schon garnicht, aber auch für Untenehmen nicht, selbst wenn da tatsächlich nur CAT5e vorliegt, sehe ich keinen Grund, warum die Hardware für NICs und Switches sich unterscheiden sollte. Das heisst nicht, dass ich das bestreite, es hat mir noch keiner plausible Gründe dafür nennen können.
Alles was ich bei meinen Tests zu Hause sagen kann, 10Gbit läuft direkt ohne Probleme mit den üblichen LAN-Kabeln Cat 5e. Sobald es über einen Router (siehe Link und meine Tests) geht, ist das Ergebnis suboptimal, da würde mehr als 2,5 GHz nichts bringen. Das ist vermutlich die Stellen, wo Kollegen richtig liegen, daß es diese "günstige" Infrastruktur dann doch die erforderliche Leistung hergibt, und man dann doch mit besseren Switchen oder Lichtleiter arbeiten muß, um optimale Performance zu erhalten.
Tigerfox schrieb:
ABER, wie eine andere Tabelle zeigt, die irgendwo hier im Thread rumschwirrt, sind dass AFAIK nur die Anforderungen, um einen Betrieb bei über 55m Kabellänge zu garantieren, drunter reicht für alle CAT5e.
This. Gut, die 55m könnten bei einer langen Verbindung (vom Keller bis 2-3 Stockwerk direkt ins Zimmer) schon problematisch werden. Aber bei den Längen kann man schon verlangen, daß dann eben Cat 6e und größer verlegt wird.
 
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Tigerfox schrieb:
Für mich ist immernoch nicht ersichtlich, wieso ein reiner 2.5GbE-Chip sich für Intel und Realtek mehr lohnt als einer mit 2.5/5GbE oder 2.5/5/10GbE. Die Chips müssen die gleiche Signaltechnik beherrschen, müssen nur die Leitungen mit mehr MHz befeuern können. Die zu erreichende Geschwindigkeit hängt also nur von den Kabeln ab. Oder kann man den Chip günstiger produzieren, wenn er nur 100MHz statt 200MHz über die Leitung jagen soll?
Ein doppelt so großes Spektrum braucht natürlich deutlich mehr Aufwand bei der Signalverarbeitung. Da diese in der Hardware passiert, muss der Chip dementsprechend aufwändiger sein.
Mit einhergehend ist auch der höhere Stromverbrauch.
zett0 schrieb:
Zeig mir mal ein Mainboard mit 10GbE, dass dann nicht gleich 250€ statt 150€ kostet.
Wenn man sich ein entsprechendes NAS und Switch mit 10 GBit Ethernet gegönnt hat, sollten die 100€ Aufpreis beim Mainboard auch kein Problem mehr sein.
zett0 schrieb:
Was ist denn daran so schwer zu verstehen, wenn man endlich mehr als 1 GbE im Mainstream haben will?
Was du willst ist irrelevant.
Was der Mainstream will ist interessant.
Und der Mainstream aka Otto Normal will schnelles WLAN.
 
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bad_sign schrieb:
Das lese ich so häufig.
Was genau ist denn so schlecht an nicht-Intel LAN Chips?
Heißlaufende und dann performance-mäßig einbrechende Chipsätze oder auch solche, die gar nicht erst 10 GBit/s in der Praxis schaffen. Schlechte / abstürzende Treiber, fehlendes WOL, keine Kompatibilität zu Windows-Server-Betriebssystemen oder auch unzureichende Linux-Unterstützung.
Es gibt neben Intel ja auch noch Highend-Chipsätze von Broadcom und Marvell. Die sind idR gut. Aber der Billig-Kram der sonst so auf "Highend-Gamer"-Mainboards verbaut wird, ist einfach Müll. Dann lieber ein günstigeres Mainboard + eine Intel NIC. Ist zwar teurer, aber Hard- und Software sind einfach Top. Das sollte auch ein AMD-Fan anerkennen.
 
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@zett0 du siehst es doch auch hier im Forum, wo wahrscheinlich noch viele PCs selbst gebaut werden, die Leute fragen bei WLAN und DLAN Problemen.
Da ist es immer "unmöglich" Netzwerkkabel zu verlegen.

Außerdem ist Mainstream auch das, was die OEMs verbauen und was letztendlich bei Otto Normal landet.
 
QShambler schrieb:
Unter Windows 10 gibt es da so leichte Probleme seit glaube 1803.
Also beim Intel LAN installiere ich den offiziellen Treiber und kann dann schön mit PowerShell (über ProSet gehts nicht ^^) VLAN machen.

Kann Windows das immer noch nicht generisch?
 
zett0 schrieb:
Zeig mir mal ein Mainboard mit 10GbE, dass dann nicht gleich 250€ statt 150€ kostet.

Also hängt es nicht an der Verfügbarkeit sondern am Preis? Und dass die Boards mit 2,5 GbE keine 100 Euro Aufpreis kosten werden weißt Du weil....?

Was ist denn daran so schwer zu verstehen, wenn man endlich mehr als 1 GbE im Mainstream haben will?

Das ist deswegen so schwer zu verstehen weil fast jeder der das wirklich will heute bereits mehr als 1 GbE im Mainstream haben kann.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Also hängt es nicht an der Verfügbarkeit sondern am Preis? Und dass die Boards mit 2,5 GbE keine 100 Euro Aufpreis kosten werden weißt Du weil....?
Ich glaub ich hab mal einen empfohlenen Verkaufspreis für einen 10GbE Chip(!) von Intel von $75 gesehen (Intel Ark) - sprich ein Produkt für die Semiprofi Nische. Wenn Intel nun wirklich den Massenmarkt angeht und 2.5G Chips anbietet die nicht viel teurer als 1GbE sind, sprich ein paar $, dann macht das vielleicht schon was aus .. das Ganze macht aber auch nur Sinn wenn sich gleichzeitig ein Markt für Switches mit viel 2.5G entwickelt. Im Switchmarkt bzw. Chips dafür ist Intel aber auch unterwegs. Die 1GbE finden sich ja auch häufig in Intel Chipsätzen - wenn die 2.5G sich wirklich einfacher mitintegrieren lassen als die 10G dann könnte das mäßige Upgrade ja mehr als reine Verkaufserlösoptimierung sein .. Aktive Lüfter auf den Chipsätzen oder in den Switches will ja auch keiner ..

Das ist deswegen so schwer zu verstehen weil fast jeder der das wirklich will heute bereits mehr als 1 GbE im Mainstream haben kann.
 
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PHuV schrieb:

Ein Switch ist kein Router und über einen "Baumarktrouter" bekommst du nicht einmal 1Gbit geroutet.

Ich habe deinen Test mal überflogen und frage mich ob du überhaupt mal einen Test ganz ohne Jumbo Frames durchgeführt hast und falls nicht, ob du Jumbo Frames auf den Switchen überhaupt aktiviert hast!

Standardmäßig ist diese Funktion auf allen mir bekannten Switchen deaktiviert! Es auf der Netzwerkkarte zu aktivieren ohne es auf dem Switch zu tun, führt nur zu kaputten Ethernet Frames.

Interessant ist außerdem, dass du mit keiner Silbe in deinem "Test" erwähnt hast, dass du nur Cat 5 Kabel eingesetzt hast. Es ist logisch das jeder PHY mal besser und mal schlechter mit ungeeigneten Kabeln umgehen kann und erwarte in einem Billigswitch keine hochwertigen Signalprozessoren.
 
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xexex schrieb:
Ein Switch ist kein Router und über einen "Baumarktrouter" bekommst du nicht einmal 1Gbit geroutet.
Korrigiert, warum habe ich Router geschrieben? Wahrscheinlich von einem anderen Thread hier wo es um Router ging)? Und die hier verwendeten Switche waren definitiv keine Bauhausswitche.
xexex schrieb:
Ich habe deinen Test mal überflogen und frage mich ob du überhaupt mal einen Test ganz ohne Jumbo Frames durchgeführt hast und falls nicht, ob du Jumbo Frames auf den Switchen überhaupt aktiviert hast!
Ja, dann wurde die Übertragung noch schlechter. Ich habe die Defaulteinstellungen ohne JB wie verschiedenen Größen auf den Netzwerkkarten wie den Switchen probiert und getestet.
xexex schrieb:
Standardmäßig ist diese Funktion auf allen mir bekannten Switchen deaktiviert! Es auf der Netzwerkkarte zu aktivieren ohne es auf dem Switch zu tun, führt nur zu kaputten Ethernet Frames.
Es wurde mir dort empfohlen, und es half an dieser Stelle. Bei den normalen unverwalteten Switchen kann man das - richtig - eh nicht einstellen.
xexex schrieb:
Interessant ist außerdem, dass du mit keiner Silbe in deinem "Test" erwähnt hast, dass du nur Cat 5 Kabel eingesetzt hast. Es ist logisch das jeder PHY mal besser und mal schlechter mit ungeeigneten Kabeln umgehen kann und erwarte in einem Billigswitch keine hochwertigen Signalprozessoren.
Ich habe beide getestet, und da sich beide gleich verhalten hatten, habe ich das an der Stelle nicht weiter verfolgt.
 
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flo36 schrieb:
@cbtestarossaAktuellen OM4 Kabeln ist egal ob da nun 1, 5, 10, 16, 25, 40, 100, 200 oder gar 400Gbit/s bis zu 100m drüber laufen, für alles darüber gibts auch schon OM5 oder Singlemode. Einfach den richtigen Transceiver einbauen und es funktioniert. Wenns dann auf Campus Dimension von über 100m geht, brauchts zwar eben wieder Singlemode Kabel, die dann aber wirklich ganz andere Leistungsdaten haben und auch 400 Gbit/s über mehrere hundert Meter wenn nicht sogar mehrere km transportieren.
Vorsicht.
OM5 ist schon für >10G vorgesehen und bei 40G nur gebastel aus 4x 10G - Effektiv teuer und Müll.
Über 10G ist aktuell nur SM oder DAC sinnvoll.
OS2 geht im übrigen Tb+ und das über weit mehr als ein paar km.
 
PHuV schrieb:
Es wurde mir dort empfohlen, und es half an dieser Stelle. Bei den normalen unverwalteten Switchen kann man das - richtig - eh nicht einstellen.

Dort darf man auch keine Jumbo Frames einstellen.

PHuV schrieb:
Ich habe beide getestet, und da sich beide gleich verhalten hatten, habe ich das an der Stelle nicht weiter verfolgt.

Beide haben vermutlich ähnlich schlechte PHYs verbaut, bei der Preisklasse ist dort sowieso irgendwelche billige Hardware verarbeitet. Trotzdem würde ich nie 10GBit auf billigen Kabeln eine wirkliche Chance geben.
10GBASE-T, or IEEE 802.3an-2006, is a standard released in 2006 to provide 10 Gbit/s connections over unshielded or shielded twisted pair cables, over distances up to 100 metres (330 ft).[45] Category 6a is required to reach the full distance of 100 metres (330 ft) and category 6 may reach a distance of 55 metres (180 ft) depending on the quality of installation,

Der Versuch auf einem Kabel der für 100Mhz zugelassen wurde, 400Mhz durchzujagen kann in Wirklichkeit nur scheitern.
1570225284336.png


Ein besserer Switch hätte die Signalqualität schon vor der Übertragung gemessen und die Autodetection hätte direkt auf 1GBASE-T zurückgeschaltet, wenn es reine 1/10Gbit Geräte sind. 1GBASE-T geht zum Vergleich noch recht einfach selbst auf schlechten Kabeln, benötigt ja eben auch nur 62,5Mhz.

Was du mit Jumbo Frames machst, ist dann noch ein zusätzliches Problem, denn dann wird jedes Ethernet Frame grösser und noch anfälliger für Störungen bei der Übertragung. Das ist dann so, als würdest du einem halb kaputten Auto, noch mal so richtig Gas geben damit es "voran" geht.
 
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