Napster als Schlusslicht kann ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen bestätigen. Insbesondere die Bedienung liegt meilenweit hinter der Konkurrenz. Spotify bietet für den Desktop eine eigene Anwendung anstelle einer Browser-Oberfläche und lässt sich so sehr flüssig bedienen. Weitere Vorteile:
- Die Verwaltung von Playlists ist ein Traum, auch lassen sich leicht Playlists anderer Benutzer einbinden und man wird über dort hinzugefügte Titel informiert.
- Die Musikempfehlungen sind teilweise schon recht gut ohne natürlich hellseherische Fähigkeiten zu offenbaren ...
- Zusätzlich gibt es zahlreiche Apps, die je nach Musikgeschmack auch recht hilfreich sein können, den eigenen Hör-Horizont zu erweitern.
- Man kann bestimmten Künstlern "folgen" und wird dann über Neuerscheinungen informiert. Besonders unbekanntere Interpreten stellen allerdings auch gerne selbst Playlists ein, tolle Sache!
- Die Wiedergabequalität ist sehr überzeugend über Kopfhörer (Beyerdynamic DT990Pro) und Stereo-Anlage (Genelec Aktiv-System), weshalb ich meine CD-Sammlung komplett verbannt habe und alle Medien Musik/DVD/Bluray nur noch über einen HTPC ("passiver" Intel-NUC) wiedergebe.
RazzerZero schrieb:
Nur ein Tab-System im Spotify Client fehlt mir noch.
Das wäre in der Tat sehr praktisch, wobei Spotify sich zumindest merkt, wohin auf der zuletzt besuchten Seite gescrollt wurde.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich mit Spotify sehr zufrieden bin und ich für das umfangreiche Angebot auch ohne zu Zögern 25 Euro monatlich berappen würde. Im Gegensatz zur Rundfunkgebühr ist das wirklich sinnvoll ausgegebenes Geld.
Erwähnen sollte man vielleicht in einem späteren Test noch Dienste wie z.B. Bandcamp, wo insbesondere unbekanntere Künstler zum Zuge kommen. Derzeit höre ich viel Retrowave / Synthwave und bei Spotify sieht das Angebot da von ganz wenigen Interpreten abgesehen ziemlich dünn aus. Auf Bandcamp lässt sich zwar nur im Browser streamen und man muss zum Offline-Hören die Musik kaufen, allerdings sind die Preise dafür (zumindest meinem Empfinden nach) recht fair und die Qualität super (FLAC). Neue Musik lässt sich zudem sehr leicht entdecken, wenn man z.B. die Playlists von Benutzern anschaut, die einen bestimmten Künstler unterstützen (supported by ...). Quasi ohne Umwege lassen sich so die Empfehlungen von Menschen mit ähnlichem Musikgeschmack einsehen.