Ich finde es einfach erschreckend, wie viele hier solch eine Nachricht auch nur ansatzweise positiv finden können und sich in Ihrer persönlichen Wahlfreiheit noch stärker einschränken lassen.
Und dann noch nicht einmal richtig darüber informiert sind, welche Betriebssysteme einen Onlinezwang samt Konto bei der Installation erfordern, und welche nicht. Und dann eben genau damit argumentieren, das es das gleiche ja auch bei den anderen Anbietern gibt. Fakten werden einfach ignoriert, und zu Tode gelabert, bis zum geht nicht mehr.
Dann kommen einige mit "...hier schreiben, da habt ihr ja auch einen Account angelegt...". Selten so einen Unsinn gelesen. Das ist überhaupt gar kein Argument, da man sich VORHER und freiwillig für so etwas entschieden hat, ohne Zwang.
Viele haben sich inzwischen so viele Accounts bei etlichen Anbietern erstellt, das sie wahrscheinlich gar keinen Überblick mehr darüber haben, wo und was. Oder denen Ihre persönlichen Daten vermutlich scheiss egal sind.
Ich überlasse es jedem selber, denn wir leben in einer Demokratie, das zu tun, was jedem seine vorherige Wahl ist.
Ich finde den Zwang schon bei der Windows 11 Home eine Frechheit. Aber da Microsoft dort damit durchzukommen scheint, macht man es nun bei der Pro. Das war aber für viele ein Kaufgrund, sich die Pro zuzulegen.
Es macht aber trotzdem einen gewaltigen Unterschied aus, ob ich ein Online Account zur Installation eines Betriebssystems benötige, oder nicht. Denn somit benötige ich auch im gleichen Atemzug auch eine aktive Internetverbindung. Und dieser Kontozwang ist weder bei MacOS, Android noch Linux der Fall. Das ist Fakt, ganz einfach, und daran gibt es nichts zu rütteln.
Warum die Befürworter dieser Politik sich in diese Diskussion einmischen, will mir auch nicht so recht einleuchten. Ihr habt doch eure Möglichkeit zum Online Konto doch auch vorher gehabt, oder hat das etwa nicht funktioniert? Ihr habt und hattet also die Wahl Euch jederzeit für ein Microsoft Konto zu entscheiden, wenn Ihr diese Dienste nutzen möchtet. Auch während der Installation!!
Warum sprecht Ihr den anderen Menschen, die das nicht wollen, das ganze nun ab? Die Sprüche, wie zum Beispiel, man soll sich nicht so anstellen, oder Vergleiche mit anderen Online Konten sind völlig illegitim, jeder hat das Recht sich vorher für das eine oder andere zu entscheiden. Also, was wollt Ihr damit bezwecken, nur Microsoft falsche Zwangspolitik verteidigen?
Man hatte hier also die WAHL, vor der Installation sich für oder gegen einen Online Account zu entscheiden.
Und eben das ist wichtig. Ich möchte mich während der Installation für oder gegen ein Online Konto entscheiden, und nicht dazu gewzungen werden. Denn dann muss ich spätestens der Datenerhebung zustimmen. Und Laut AGB's darf es sich nicht um ein Fake-Konto handeln. Und da muss man immer persönliche Daten angeben, die auch garantiert irgendwo dauerhaft gespeichert werden, oder sonstwo "verwurstet" werden. PUNKT!!!
Natürlich ist das Weg zu einem Betriebssystem, der einen ständigen Online Account erfordert, wenn man das ganze jetzt durchgehen lässt. Und in ein paar Jahren wird es dann zur Pflicht. Ob das ganze dann Datenschutzkonform ist, bezweifle ich allerdings.
Trotz allem, ein paar Beispiele: ich kippe meinem Nachbarn 250 KG Mist in den Garten, ist ja ein guter Dünger. Und es war ja gut gemeint, schliesslich soll er ja die Vorteile daraus ziehen. Habe ich ihm damit vorher die Wahl gelassen, wenn er das nicht möchte? Oder Ich lackiere jemanden anderen dessen Auto, weil ich gesehen habe, das bei ihm der Lack nicht mehr so gut ist. Doch auch hier frage ich nicht, sondern zwinge ihn einfach dazu. Ob er wohl begeistert darüber sein wird? Nach den vielen Argumenten hier, kann er sich ja immer noch hinterher dagegen entscheiden...
Man, wo leben wir denn noch, wenn diese Philosophie überhand nimmt.
Und noch einmal: weder Android, noch MacOS etc. erfordern bei der Anmeldung zwingend einen Online Account, man kann die Geräte bzw. das OS mit all seinen Basis Funktionen nutzen. Und viele tun das auch, denen Ihr Recht auf Privatsphäre wichtig ist. Und wenn jemand HINTERHER nun doch Dienste nutzen möchte, und sich einen Online Account anlegt, dann ist das auch sein gutes Recht, ohne sich erklären zu müssen.
Auch ich brauche die ganzen Microsoft Dienste überhaupt nicht, und verzichte darauf, und möchte nicht, das unnötige Daten von mir gespeichert werden. Was gibt es da nicht zu kapieren? Ich möchte das OS mit seinem ursprünglichen Basis Funktionen nutzen, und dafür reicht ein Offline Account.
Ich akzeptiere auch, wenn jeder die Services nutzen möchte. Derjenige kann sich jederzeit ein Online Konto erstellen.
Genau diese Akzeptanz erwarte ich auch im Gegenzug. Aber offensichtlich begreifen das viele einfach nicht, welche Wichtigkeit persönliche Daten haben, jedenfalls für mich.
Hier geht es nicht um Fake Konto's, denn die könnten jederzeit gesperrt werden. Ganz einfach, das haben hier etliche schon belegt, aber offensichtlich verstehen das auch so einige nicht.
Hier geht es um offizielle Dinge, und nicht was irgendjemand irgendwann durch die Hintertür macht, um das alles zu umgehen, ähnlich wie bei TPM.
Am Ende ist das Gejammer dann wieder gross, wenn solch ein Schwachsinn zum Standard wird.
Im Gegenteil, dann kommen die anderen Anbieter, wie Apple oder Google und werden das dann auch in Ihren Systemen erforderlich machen, weil "Microsoft es ja auch so macht...".
Manche wollen es offenbar nicht anders, und verzichten gerne auf Ihre Wahlfreiheit. Die grossen Konzerne nehmen einem das denken offensichtlich dankbar ab.