CBMurphy, ich habe mir gerade nochmal in Ruhe alles durchgelesen, gestern wäre bei mir nichts Konstruktives bei rumgekommen. Es ist tatsächlich so, dass wir aneinander vorbei geredet haben, weil du dich auf deinen eigenen Monitor beziehst, ich beziehe mich allerdings den ganzen Thread über auf den Acer, gemäß dem Thema.
Das ist glaube ich der Hauptgrund, warum mich deine Posts so verwirren. Du sagst, ich habe Unrecht, was auf deinen Monitor bezogen womöglich auch stimmt - aber in diesem Thread nichts zur Sache tut. Du hast noch keine meiner Aussagen im Hinblick auf den Acer widerlegt.
Ich würde gerne nochmal auf einige Dinge eingehen (ohne dabei allzu geschwollen zu reden, wir sind ja nicht im Debattierclub). Vielleicht lassen sich ja einige offene Punkte aus der Welt räumen.
Ich schrieb:
Erstens werden dort, wie auch schon von von der Farbkorrekturkurve korrekt suggeriert... [...] ...komplett die höchsten und tiefsten Helligkeitswerte abgeschnitten. Alles versäuft in weiß bzw. schwarz.
Deine Antwort:
Wenn man die Helligkeit gleich auf völlig unsinnige -100 knallt, wahrlich kein Wunder.
Ich habe mal "sinnvollere" Werte getestet, und zwar mit dem
Black level Test von Lagom. Zu Anfang die Schwarzwert-Auflösung bei 15% Display-Helligkeit ohne Treiber-Korrektur:
15% Helligkeit: Abstufungen 1-40 alle vom Hintergrund unterscheidbar.
25% Helligkeit, Treiber-Helligkeit -10: Abstufungen 1-5 nicht mehr vom Hintergrund unterscheidbar.
30% Helligkeit, Treiber-Helligkeit -15: Abstufungen 1-7 nicht mehr vom Hintergrund unterscheidbar.
40% Helligkeit, Treiber-Helligkeit -20: Abstufungen 1-10 nicht mehr vom Hintergrund unterscheidbar.
50% Helligkeit, Treiber-Helligkeit -30: Abstufungen 1-15 nicht mehr vom Hintergrund unterscheidbar.
Auch bei moderaten Treiber-Korrekturen vermindert man unausweichlich die Schwarzwert-Auflösung. Dies gilt für alle Monitore.
Ich schrieb:
und bei 100% Monitor-Helligkeit ist der Schwarzpunkt dann entsprechend "hellgrau".
Deine Antwort:
Bei einem guten Monitor wie meinem keinesfalls, sondern allenfalls dunkelgrau ...
Das hat nichts mit der Monitorqualität, sondern der maximalen Leuchtdichte des jeweiligen Modells zu tun. Eine niedrigere maximale Leuchtdichte ist kein Qualitätsmerkmal. Ein hoher Leuchtdichteregelbereich wäre ein Qualitätsmerkmal. Bezogen auf den Acer ist meine Aussage vollkommen zutreffend.
Du schriebst:
Mein Monitor verbraucht gerade mal 50W bei 80% Helligkeit, also sogar noch weniger als dein außergewöhnlich stromhungriges Testexemplar bereits bei nur 15% Helligkeit – was für sich schon eine vollkommen absurde Einstellung und somit kein auch nur ansatzweise realistischer Vergleichswert ist.
Das Einzige, was hier vollkommen absurd ist, ist diese Aussage. Der Acer hat ganz einfach eine hohe maximale Leuchtdichte (gemessen in c't 20/2008, S. 124: Regelbereich 100-430 cd/m²). Andere Monitore, wie deiner, sind weitaus früher "abgeregelt" und können daher - von der kleineren Bilddiagonale mal ganz abgesehen - gar nicht auf solche Verbrauchswerte kommen.
Der Acer ist nicht "besonders stromhungrig"; bei geschätzten 110...130 cd/m² (15% Helligkeit) nimmt er knapp über 50W auf, was im 27"-Bereich absolut normal ist.
Die Einstellung ist auch nicht absurd; für jedes Monitormodell ist eine andere Einstellung nötig, um auf eine augenfreundliche Helligkeit zu kommen (100-140 cd/m²). Beispiele (hatte alle Monitore hier): Eizo S2111W: Helligkeit ~14%. Eizo S2231W: Helligkeit ~54%. NEC 2690WUXi²: Helligkeit ~65%. Die "korrekte" Einstellung ist immer abhängig von der maximalen Leuchtdichte und dem Regelbereich. Natürlich kann sie auch noch je nach Umgebungshelligkeit etwas variieren.
Die nächsten paar Aussagen aus dem Post überspringe ich ganz einfach mal, denn in diesem Thread geht es um den Acer.
Weiterhin schreibst du:
Was du ebenfalls fortwährend gekonnt ausblendest (sehr passender Begriff an der Stelle ) sind die stetigen Hinweise darauf, dass das Geräusch eben nicht grundsätzlich "leise" ist, sondern a) von Modell zu Modell und ggf. sogar von Gerät zu Gerät unterschiedlich und b) ganz sicher abhängig vom subjektiven Hörempfinden sowie dem Hintergrundgeräuschpegel. Nur eine von vielen Tatsachen, die unabhängig davon, wie oft sie übergangen werden, trotzdem eben solche bleiben
Mit "ausgeblendet" meine ich keine bewusste Leistung, sondern das unbewusste kognitive Ausblenden von stetig auftretenden Geräuschen. Draußen vorbeifahrende Autos, Vogelgezwitscher, die eigenen Atemgeräusche etc., dies alles nimmt man selten bewusst wahr, außer man achtet darauf. Mit einem sehr gleichmäßigen Geräusch wie dem TFT-Brummen wird es dem Gehirn noch viel einfacher gemacht, es auszublenden.
Diejenigen, die wegen Tinnitus in Behandlung waren, können vielleicht von Therapien berichten, wo einem genau dies beigebracht wird: Das störende Geräusch dauerhaft auszublenden. Bei erfolgreicher Therapierung geschieht dies im Alltag dann völlig unbewusst. Diese Personen können allerdings wieder durch das Geräusch gestört werden, wenn sie auf die Thematik angesprochen werden.
Ich hoffe, ich konnte ein paar Punkte klären.