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News Activision Blizzard: Angestellten wird Angst vor Gewerkschaften gemacht

DarkerThanBlack schrieb:
Von mir aus können die Spiele auch 99 Euro kosten. Denn erst dann können Arbeitsbedingungen ehrlich verbessert und nicht nur mündlich versprochen werden.
Du bist ja "blauäugig". :mussweg:Denkst du im ernst, da würde bei den normalen Arbeitnehmern etwas von ankommen?
 
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Und in Deutschland muss man die Gewerkschaften gar nicht sabotieren, da sie es schon selbst mehr als ausreichend machen :-)
 
Demnächst bei Blizzard "Union Busting": Spielen Sie den knallharten Pinkerton Angestellten Brian und zeigen Sie dem streikenden Anarchistenpack mit Intrigen und brutaler Gewalt, wer hier das Heft in der Hand hat.
 
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Blumentopf1989 schrieb:
Und in Deutschland muss man die Gewerkschaften gar nicht sabotieren, da sie es schon selbst mehr als ausreichend machen :-)
Vor allem verstehen leider viele das Gewerkschaftsprinzip nicht und sabotieren damit die Gewerkschaften und am Ende auch sich selbst. Gewerkschaften selbst können nichts FÜR die Beschäftigten machen, sondern nur MIT ihnen.
In vielen Branchen sind 90% der Beschäftigten nicht organisiert. Das sind dann aber die gleichen Leute, die dann die 10% Organisieren beschimpfen, dass sie zu wenig erreichen. Es ist ein Trauerspiel.
 
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Die Angestellten kann man aber ganz einfach unterstützen. In dem man her geht den Unternehme eine Mail schreibt das man keine Spiele oder Dinste bei ihnen kaufen wird so lange dies nicht zur Zufriedenheit aller begelegt ist.
 
Joshua2go schrieb:
Du bist ja "blauäugig". :mussweg:Denkst du im ernst, da würde bei den normalen Arbeitnehmern etwas von ankommen?
Nein, blauäugig sind die, welche glauben, dass man immer teurer werdende Produktionskosten von Produkte immer zum selben Preis verkaufen kann, egal wie die Inflation voranschreitet und dass dies nie zum Nachteil der Angestellten führe 🤷‍♂️

Warum gibt es soviel Crunch? Kann ich dir sagen. Es ist der Mangel an Angestellten, welche dann diesen Mangel kompensieren müssen. Ist ein Produkt aber schon im Verkauf etwas "wertvoller", so kann man auch etwas mehr wagen in Angestellte zu investieren.

Spiele kosten ersteinmal Vorkasse und dies bis zu mehrere 100 Millionen Dollar!
Das bedeutet für einen AAA-Titel immer ein Risiko, wenn er floppen sollte. Daher müssen Studios immer einen schönen batzen Geld in der Hinterhand haben um nicht pleite zu gehen und genau das wird nun ihnen vorgeworfen. Sie seien gierig und maßlos wird geschrien ohne eine Ahnung davon zu haben, wie schnell ein Studio insolvent geht wenn sie zahlungsunfähig werden...

Viele Studios erleiden dieses Schicksal. Vorallem die Kleineren, da die Produktionskosten immer aufwendiger werden um konkurrenzfähig zu sein. Die Folge ist oft das Aufkaufen dieser, was ja auch oft mit einem Shitstorm mündet.

Natürlich geht Blizzard mit ihrem Erfolgskonzept Warcraft ect. hier einfach zuweit und rechtfertigt nicht die Arbeitsbedingungen ihrer Angestellten. Aber dies ist nur eine Firma unter vielen und der CEO scheint auch nicht mehr ganz richtig im Kopf gewesen zu sein.

Aber der Markt beinhaltet auch kleinere Studios mit weit weniger Budgets und denen kommt die Preiserhöhung deutlich zugute um wachsen zu können.
Dies sollte man einfach auch berücksichtigen statt einfach nur in die Welt zu schreine, wie teuer doch alles geworden sei.
 
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Möhrenmensch schrieb:
Demnächst bei Blizzard "Union Busting": Spielen Sie den knallharten Pinkerton Angestellten Brian und zeigen Sie dem streikenden Anarchistenpack mit Intrigen und brutaler Gewalt, wer hier das Heft in der Hand hat.
Ich freu mich schon auf den dlc. Gemunkelter Titel "Work-Life-Balance my ass!"

Oder den zweiten "Crunch for your life"
 
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Feuerbiber schrieb:
Vor allem verstehen leider viele das Gewerkschaftsprinzip nicht und sabotieren damit die Gewerkschaften und am Ende auch sich selbst. Gewerkschaften selbst können nichts FÜR die Beschäftigten machen, sondern nur MIT ihnen.
In vielen Branchen sind 90% der Beschäftigten nicht organisiert. Das sind dann aber die gleichen Leute, die dann die 10% Organisieren beschimpfen, dass sie zu wenig erreichen. Es ist ein Trauerspiel.
Es ist so ein Hühner-Ei-Problem...durch mangelhafte Tarifabschlüsse (zumindest für meinen Bereich) tritt keiner in die Gewerkschaften ein, mit nur wenig Mitgliedern kann man aber auch nur wenig Druck ausüben.
Die letzten 10 Jahre gab es keinen einzigen echten Streik, der Tarifabschluss kam immer in der dritten Verhandlungsrunde und jeder wusste das auch von Anfang an.
Bei uns sieht man vor Ort rein gar nichts von den Gewerkschaften, diesmal haben sie zu den Verhandlungen nicht mal Stifte oder dergleichen verteilt (brauche ich nicht, geht eher ums Flagge zeigen).
 
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Der größte Feind der Manager, Gewerkschaften und Betriebsräte ;=)
 
Do Berek schrieb:
Der im schlimmsten Fall gekündigt wird und zu einem besseren Studio mit besseren Bedingungen und Gehalt gehen kann...Blizzard muss die Konsequenzen spüren oder sollen die Mitarbeiter in diesem Hamsterrad gefangen bleiben?
Ja, klar. Weil das alles so einfach geht. Die Leute, die im Amazon-Arbeitslage... ich meine Logistikzentrum arbeiten müssen es ja auch nicht tun. Oder der Dude, der im Rewe das Leergut wegräumt. Wir alle könnten theoretisch Videogame- oder Massagestuhl-Tester werden. Es ist ja unsere eigene Entscheidung. Und die Stellen liegen einfach so auf der Straße, um von uns aufgehoben zu werden.

Manchmal frage ich mich, in was für einer Welt hier manche leben.
 
GINAC schrieb:
Tja und gestern wurden reihenweise Spielpreise von 80€ verteidigt.
Das Eine hat mit dem Anderen aber rein gar nichts zu tun.

fraqman schrieb:
Der Fisch stinkt vom Kopf her.
Das hingegen trifft den Nagel auf den Kopf.
 
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Auch wenn dies jetzt voll offtopic ist....Gewerkschaften sind in Deutschland zahnlose Tiger. Arbeitgeber an Gewerkschaft.....fünf pfennig können wir mehr geben....Gewerkschaft an Arbeitgeber(erst noch 5 mal bückling)....vier Pfennig reichen auch, so soll es sein. Die einzige Gewerkschaft mit Rückgrat,die mir einfällt, ist wohl die GDL. Und nein, ich bin kein Lokführer.
 
Joshua2go schrieb:
Auch wenn dies jetzt voll offtopic ist....Gewerkschaften sind in Deutschland zahnlose Tiger. Arbeitgeber an Gewerkschaft.....fünf pfennig können wir mehr geben....Gewerkschaft an Arbeitgeber(erst noch 5 mal bückling)....vier Pfennig reichen auch, so soll es sein. Die einzige Gewerkschaft mit Rückgrat,die mir einfällt, ist wohl die GDL. Und nein, ich bin kein Lokführer.
Das liegt vor allem an der Inszenierung des Vorsitzenden. Die GDL streikt nicht länger, härter oder häufiger als die EVG und die Abschlüsse sind auch nicht zuverlässig besser. Dennoch verbreitet sich das Narrativ vom harten Hund Weselsky.
Bahn-Streiks sind auch dankbar, weil automatisch öffentlichkeitswirksam.

Beispiel aus anderer Branche:
Die Berliner Krankenhausbewegung hat vor wenigen Wochen erfolgreich mit ver.di einen wochenlangen Erzwingungsstreik für einen Entlastungstarifvertrag und die Eingliederung der Servicetöchter in den TVöD hingelegt. Beteiligt waren tausende Klinikbeschäftigte an zig Standorten. Historisch. Mehr als Rückgrat würde ich meinen.
Mitbekommen haben es außerhalb von Berlin jedoch wenige, weil die Medien sich nicht gleichermaßen draufstürzen wie bei zwei drei Tagen Warnstreik bei der Bahn. Da fallen ja Zugfahrten aus und Volkes Zorn entlädt sich zigtausendfach.
 
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Erinnert daran, als Delta Airlines 2019 seinen Arbeitern schmackhaft machen wollte, die 700 $ pro Jahr anstatt in eine Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft doch lieber in eine Videospielkonsole zu investieren:

antigewerkschaftspropagandaunionduescostaround700ayear.jpg

Oder 1995, als Toys ’R’ Us nach Schweden expandierte, US-Arbeitsbedingungen durchsetzen wollte, was sich die schwedischen Gewerkschaften natürlich nicht bieten ließen, sondern nach zähen Verhandlungen gewannen.

Nichts fürchten (US-)Konzerne mehr als Gewerkschaften, weil sie die Arbeiter die Macht ausüben läßt, die sie eigentlich haben.
 
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Eigentlich wurde ja alles schon gesagt, hatte auch direkt den Beitrag von John Oliver im Kopf. Aber: an dieser Stelle muss man dann auch auf die immer weiter wachsende Anti-Work-Bewegung hinweisen, mit Auswirkungen wie momentan z.B. bei Kellogs. Je weniger Arbeitnehmer sich vom Spätkapitalismus ausbeuten lassen, desto besser werden die Arbeitsbedingungen. Dann sind 16-Stunden-Schichten in mies bezahlten Jobs irgendwann nicht mehr möglich, weil keiner mehr bereit ist so zu arbeiten.

Leider ist man hierzulande von den vergleichsweise guten Verhältnissen noch verwöhnt, auch hier ginge mehr. Gerade wenn ich in der Pandemie an die Pflegeberufe denke. Das sind meist Menschen, denen andere Menschen so sehr am Herz liegen, dass sie sich so lange unmenschlich ausnutzen lassen, bis es irgendwann psychisch und/oder physisch nicht mehr geht. Und man hat als Arbeitgeber, aber auch als gesamte Öffentlichkeit die Pflegebedürftigen als Geiseln, um zu verhindern, dass da mal ordentlich gestreikt wird, weil die Betreffenden im Zweifel das Wohl anderer vor das eigene Stellen... auch da bräuchte es eine Bewegung wie in den USA.
 
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Bei Activision, EA und Ubisoft will ich schon als Kunde eine Gewerkschaft gründen.
 
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ManInNight schrieb:
Also erzähl bitte nicht so ein Quatsch. Du lebst immer besser hier als in den USA. Das mit dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist schon lange vorbei.
Weiss nicht. In den USA verdiene ich als reiner Software Entwickler ohne Probleme 200.000+ Dollar. Klar muss ich mich privat absichern, trotzdem ist das um Dimensionen mehr, als hier.
 
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@SheepShaver Ist aber unfair, jetzt die Digitalisierungskarte zu ziehen. Denn darin ist Deutschland ja komplettes Entwicklungsland :-P
Direkt attraktiv ist der Standort für viele Konzerne in dem Bereich glaub ich nicht so wirklich..
 
Gewerkschaften schon im Keim zu ersticken ist gängige Praxis in Amerika. Insofern: Im Westen nichts Neues.
 
Vor ein paar Tagen kam ein kurzer Bericht über Starbucks in USA, indem sich Mitarbeiter aus drei Filialen zusammen geschlossen haben um für bessere Arbeitsbedingungen eine Gewerkschaft zu gründen/beizutreten.

Auch dort berichteten die MA von sehr heftiger Gegenwehr des AG. Es ging von Einschüchterungen per Mail über persönliche Gespräche mit Drohungen.

Am Ende hat sich aber die Mehrheit für die Union ausgesprochen.

Jetzt berät Starbucks über die Schließung der Filialen.

Ich gehe schon seit Jahren nicht mehr zu dieser teuren Kaffeebude.
 
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