Akku für Balkonkraftwerk - Funktionsweise?

Craftingphil

Ensign
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Hey liebes Forum,

ich spiele mit dem Gedanken mir ein 800W-Balkonkraftwerk zuzulegen. Ich hätte eine gute Süd-Südwest-Ausrichtung am Balkon, unverschattet, daher ideal. Nun ist die Frage ob mit oder ohne Speicher. Und hier stoße ich auf Lücken in den Infos im Internet.

Wie genau funktioniert das, dass der Akku genau so viel Strom liefert wie gerade im Wohnungsnetz verbraucht wird? Ich habe Lösungen mit smarten Steckdosen gesehen, aber das ist ja auch nur so halbgar. Woher weiß der Wechselrichter bzw. der Speicher "Hey, das Licht ist an, los gib 5 Watt ab"? Gibt es da eine Verbindung zum SmartMeter? Oder wie läuft das ab? Hat hier jemand eine Idee?

Wir haben einen Jahresstromverbrauch von etwa 1.400kwh, ich denke uns würde ein 2kWh-Speicher reichen, wir können den Verbrauch ganz gut steuern.

Danke euch! :)
 
Sowas funktioniert in Kombination mit z.B. einem Shelly 3EM, welcher den Verrbauch auf allen drei Phasen mitschneiden kann.
 
Wie bei jeder Batterie und anderem Akku auch, wenn eine Verbraucher angeschlossen ist, wird Strom abgegeben (Völlig vereinfacht umschrieben).
 
Genau das ist der Punkt, wo die Produkte noch sehr am Anfang stehen, da die meisten Balkonkraftwerke für Mietwohnungen gedacht sind, wo man keinen direkten Zugang zum Stromzähler im Keller hat.

Das beste, was ich dazu bisher gefunden habe war ein zusätzlicher Messzähler für alle 3 Phasen im Sicherungskasten. Das kann und sollte aber nur ein richtiger Elektriker machen. Shelly 3EM, wie von karfoffelpü geschrieben.

Overall kann ich dir aber verraten, dass sich in 90% der Fälle ein Akku nicht lohnt und du besser drauf verzichten solltest. Spart dir sehr viel Zeit, Geld und Nerven.
 
Craftingphil schrieb:
Und hier stoße ich auf Lücken in den Infos im Internet.
Also alleine hier auf CB gabs in den letzten Monaten so viele lückenlose Berichterstattung, dass man bei deinem Post schnell den Anschein bekommt, du hast einfach nicht ernsthaft recherchiert.

Alleine wenn du diese beiden Tests liest solltest du schlauer sein:
CB geht neben dem Test an sich auch auf die Funktionsweise und die Sinnhaftigkeit ein.

T00L schrieb:
Wie bei jeder Batterie und anderem Akku auch, wenn eine Verbraucher angeschlossen ist, wird Strom abgegeben (Völlig vereinfacht umschrieben).
Danke für nichts.
 
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T00L schrieb:
Wie bei jeder Batterie und anderem Akku auch, wenn eine Verbraucher angeschlossen ist, wird Strom abgegeben (Völlig vereinfacht umschrieben).
Genau das eben nicht, weil der Akku ja auch ins Netz einspeisen kann. Du schließt ja den Akku an dein Hausnetz an und nicht an einen dedizierten Verbraucher.
 
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Hast du den generell schon durchgerechnet ob sich das mit nem Akku lohnt. Das dauert normalerweise Jahre, und die Bedingungen müssen perfekt sein.
 
Craftingphil schrieb:
Wie genau funktioniert das, dass der Akku genau so viel Strom liefert wie gerade im Wohnungsnetz verbraucht wird?
Indem irgendwo gemessen wird, wie viel das Haus gerade verbraucht. Das wird dann dem Wechselrichter mitgeteilt. Der holt sich dann was er braucht von der Batterie.

Alternativ gibt es so Funksteckdosen an die du deine Dauerverbraucher hängen kannst und der Wechselrichter kennt dann deren Verbrauch und kann sie kompensieren.
 
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T00L schrieb:
wird Strom abgegeben
Auf der anderen Seite vom Akku hängt dann aber der Stromversorger, Läd dieser dann den Akku auf? Wie bei jeder Batterie?
 
Der Punkt ist hier der Wechselrichter. Wenn dieser 800W abgeben kann (weil der Akku voll ist), dann tut er das auch, ob in deiner Wohnung/Haus die 800W gebraucht werden, oder ins Netz verschenkt werden, interessiert den Wechselrichter nicht.
Hier kommt dann das oben gennante zum Tragen. Du musst in deinem Sicherungskasten noch ein Gerät einbauen (lassen), das misst, ob gerade Strom verschenkt wird. Wenn ja, soll dies dem Wechselrichter mitgeteilt werden, damit dieser weniger abgibt, im idealfall nur so viel, wie deine Hütte auch gerade verbraucht, der Rest soll die Akkus füllen.
Erst wenn die Akkus voll sind, dann darf das überschüssige verschenkt werden.

Ich ringe auch seit einigen Woche mit mir meine bkw um einen Akku zu erweitern, nicht weil ichs brauch, sondern weil ichs geil finde. Aber ich darf halt in meiner Meitswohnung nicht am Sicherungskasten rumfingern, daher sinnfrei.
 
Kann man sich zum spielen selber bauen, per Solar, 2-3kWh Tagsüber speichern, über die Nacht hinweg die Grundlast per Wechselrichter vom Akku einspeisen. Dies ist keine Nulleinspeisung, sondern in meinem Fall 150W-180W je nach Jahreszeit. Return on Invest in ca. 10 Jahren...

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bei 1400 kWh waere seine maximale grundlast, wenn nie was anderes gemacht wird, bei 150 W.
Sagen wir mal eher 20-30 W, mit Peaks in Morgen und Abendstunden.
Da kann man die ganze Investion schon in Frage stellen. Wobei es ja mittlerweile so günstig ist.. lass den Speicher einfach weg.
Aber: niemand hier kennt dein Verbrauchsprofil
 
Alles tut das zur Sache. Wer jeden Tag zu Hause im Homeoffice arbeitet, verbaucht logischerweise mehr von dem Strom direkt, den das Balkonkraftwerk produziert. Ergo lohnt sich ein Akku viel weniger, weil die Eigenverbrauchsquote sowieso schon hoch ist.
 
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Habe einen ähnlichen Stromverbrauch. Je nachdem welchen Strompreis du hast, würde es selbst unter Vollauslastung (also wenn du deinen kompletten Bedarf damit decken kannst) so einer Anlage über 10 Jahre dauern bis du alleine die Anschaffungskosten wieder drin hast.
 
gaym0r schrieb:
Akku lohnt sich bei den heutigen günstigen Preisen dennoch so gut wie immer.
Nicht wenn der Eigenverbrauch durch z.B. Home-Office hoch ist.

Ich speise jetzt im Sommer gerade mal 2 - 3kWh am Tag zurück ins Netz und das mit 1.670Wp.
Gehen wir mal großzügig davon aus, dass gemittelt übers Jahr 1kWh am Tag in den Akku geht, sind das im Jahr 365kWh die ich nicht vom Stromanbieter kaufen muss. Bei 30 Cent je kWh also ~110 EUR im Jahr.

Würde ich mir jetzt einen Akku mit ~2kWh für 1.000 EUR installieren hätte ich nach 9 Jahren die Kosten wieder raus. Die Zendure 2400 AIO bietet 10 Jahre Garantie und nach 4000 Zyklen noch 80% der Kapazität.
Wäre für mich also mehr oder weniger eine +/- Null Rechnung.

Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass nicht jeder den Platz für vier Solar Panels hat und nur max 900Wp hat, wird die Rechnung gleich dramatisch schlechter. Das dürfte auch eher die Regel, als die Ausnahme sein!

Die Kosten für den Shelly und den Elektriker sind dabei noch nichtmal bedacht.
 
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