News Aktie minus 29 Prozent: Auf Intels Desasterquartale folgen Massenentlassungen

@stefan92x Nur für Endkunden, aber hey, ist mir auch ehrlich Rille was ihr von IBM denkt.
 
RogueSix schrieb:
Die wirklich kurzfristig zu begleichenden Verbindlichkeiten sind die besagten "Short-term liabilities" in Höhe von $4,695 Mrd.
Die Frage ist halt noch wie short term liabilities definiert wird.
Ein Jahr?

Wenn man sich die Anleihen die an der Frankfurter Börse gehandelt werden etwas genauer ansieht,
sind in den nächsten 48 Monaten Anleihen mit einem Gesamtwert von 11.25 Milliarden $ fällig.
Die Verzinsung des jeweils halbjährlich zu bezahlenden Zinskupon beträgt dabei zwischen 3-5%

Die Frage lautet jetzt, wie die durchschnittliche Verzinsung, relativ zum Gesamtbetrag pro Anleihe aller Anleihen bis 2060? aussieht.

Mal angenommen dies wären im Schnitt 2 x 4% dann wären das
32 Millarden x 0.08 = 2.5 Millarden pro Jahr an Zinszahlungen für ihre ausstehenden Anleihen.
Zusätzlich kommen dann noch die $4,695 Mrd an kurzfristigen Verbindlichkeiten hinzu, dann wären
wir bereits bei > 7 Milliarden pro Jahr und dies bei einem prognostizierten Jahresumsatz von knapp
50 Mrd. $ holy mama das kommt nicht gut.
Nächstes Jahr sind voraussichtlich bereits ca. 9 Mrd. $ an Schuldentilgung fällig. (sorry mein Fehler)

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Zuletzt bearbeitet:
foofoobar schrieb:
Hast du einen Link dazu für mich?
Asahi Linux M1 Benchmarks Phoronix

Zeigt ganz gut, an welchen Stellen Linux sogar schneller ist. Natürlich gibt es Punkte, wo MacOS noch schneller ist. Dazu sei zu sagen, dass die Benchmarks gemacht wurden bevor GPU Acceleration,IOMMU-Handling und Scheduling an den M1 angepasst wurden und bevor auf Fedora von Arch Linux gewechselt wurde.

Interressant wären tatsächlich neue mit M1+ und den neuen implementierungen.
 
Schinken42 schrieb:
@stefan92x Nur für Endkunden, aber hey, ist mir auch ehrlich Rille was ihr von IBM denkt.
Das ist doch eben schon ein großer Bedeutungsverlust. IBM hat immer noch seine Nischen, aber die schrumpfen tendenziell auch immer mehr (sowas wie Mainframes). Man wehrt sich mit Zukäufen dagegen (Red Hat sicherlich besonders nennenswert), aber wenn ich mir überlege, was ich seit dem von (jetzt Ex-)Red Hat Mitarbeitern höre, ist das halt auch mehr ein RH ruinieren statt IBM damit zu retten.
 
Maxminator schrieb:
Nene, so einfach würde ich das nicht sehen. Diese Serverfarmen, die nur auf GPUs laufen bewältigen nur einige sehr spezielle Aufgaben. Diese sind quasi NPUs der Welt - höchst spezialisiert.
Und das ist genau der Punkt, CPUs werden in den Rechenzentren durch spezialisierte Prozessoren ersetzt.

Ich spring Mal mitten rein eine Plauderei von Mark Papermaster und Amin Vahdat (Google)
Amin Vahdat erklärt hier wieso Google angefangen hat TPUs zu entwickeln

Die benötigte Rechenleistung können CPUs nicht mehr bereitstellen, deshalb werden Lasten auf Spezialprozessoren verlagert. So dass es heute gar keine Serverfarmen mehr gibt. Die Data Centers von 2014 als man versucht hat die Herausforderung durch möglichst viele gleiche Kisten zu meistern, sind Geschichte.

Intel versucht dem Rechnung zu tragen, indem Intel neue Befehlssätze und neue Rechenwerke in CPU integriert.

2 Beispiele ohne GPU​

Es gibt weitere und auch CXL wird nochmal einen massiven Einfluss auf die Architektur des Data Centers haben.

Da ich aber Laie in dem Gebiet bin, verzichte ich aufs fabulieren und verweise auf 2 einfache Beispiele die ich halbwegs verstanden habe.

DPU/smartNIC​


Man hat festgestellt, dass die CPUs zu einem hohen Prozentsatz damit beschäftigt waren den Datenverkehr im Data Center zu managen. Mit DPUs entlastet man die CPUs vom Management des Datenverkehrs. Im Klartext, dadurch, dass sich die CPUs zu 100 % um ihre eigentliche Berechnungsaufgaben kümmern, benötigt man weniger CPUs.

Videostreaming​

1722762711208.png

https://www.amd.com/en/products/accelerators/alveo/ma35d.html#cost-effective

Das ist nur ein Beispiel über das ich gestolpert bin, es gibt unter Garantie auch noch andere Anbieter für Speziallösungen zum Videostreaming und damit andere Produkte.

Maxminator schrieb:
Einen Googleserver oder YouTubeServer oder Amazongeschäft läuft nur auf x86 Farmen. Und diese machen eher die Mehrheit der Server aus.
Das stimmt nicht fürs Neugeschäft:
1722760643589.png

https://www.crn.com/news/components...-center-processor-supplier-last-year-research

Bitte die Skala beachten, das ist seit 2020. Und Nvidia hat kontinuierlich zugelegt. Auch bevor der aktuelle Hype gestartet ist, war abzusehen dass Nvidia Intel im Data Center überholt.

Die GPUs und TPUs verbreiten sich aus zwei Gründen
  1. Es wird möglich neue Anwendungen anzubieten.
  2. Es wird möglich bisherige Anwendungen effizienter als auf der CPU auszuführen.
Alle großen Hyper Scaler haben interne CPU-Projekte die auf Arm basieren.
Wieso sollten Amazon und Google eigene auf Arm basierende CPUs entwickeln, wenn sie vorhaben ihren selbst geschriebenen Softwarestack auf X86 belassen? Sowohl Amazon als auch Google verwenden ihre eigenen CPUs zuerst intern.

stefan92x schrieb:
5 Jahre später haben die dann ihre eigene Foundry und sind Konkurrenz zu TSMC.
Es hat Gründe warum die alten Halbleiterhersteller bis auf Samsung und Intel schon lange bei den neuen Nodes ausgestiegen sind. Die fabless Halbleiterhersteller sind so erfolgreich, weil sie sich auf ihre Kernkompetenz konzentrieren konnten.

Neueinsteiger haben IMO keine Chance in 5 Jahren eine Massenproduktion komplexer Chips mit eigenen neu entwickelten Prozessen hoch zu ziehen.

Aber das ist gar nicht notwendig. Pat Gelsinger würde mit Freuden Apple oder Nvidia als neue Kunden des IFS begrüßen.

Auf der anderen Seite ist TSMC in Fleisch und Blut übergegangen, dass TSMC nur dann auf Dauer erfolgreich sein kein, wenn die Kunden von TSMC erfolgreich sind. Dass TSMC momentan die Preise nicht überzieht sieht man daran das die Halbleiterhersteller die bei TSMC fertigen lassen, durch die Bank eine ordentliche bis sehr gute Gross Margin haben.

Konkurrenz hilft allerdings TSMC dabei nicht zu vergessen, dass sie selbst nur erfolgreich sein können, wenn ihre Kunden erfolgreich sind. TSMC muss AMD Waferpreise anbieten, die es AMD ermöglichen z. B. gegen Intel erfolgreich zu sein. Wenn TSMC AMD ausbluten lässt in dem sie die ganzen Margen für sich selbst vereinnahmen geht AMD vor die Hunde. Und TSMC macht letztendlich weniger Umsatz.

stefan92x schrieb:
Das nötige Kapital hätten die beiden, und die Fertigungstechnik kommt eben von ASML, die kauft auch TSMC nur zu.
Schau Dir Mal dieses Video an:

Man sieht übrigens sehr schön, dass die Maschinen nicht in einer Fertigungsline angeordnet sind. Dies ist nicht möglich, weil die einzelnen Prozesschritte unterschiedliche Zeitkonstanten haben. D. h. die Belichtung eines Wafers im EUV- oder im DUV-Belichter geht sehr viel schneller als zum Beispiel das Ätzen.

Kurzfassung:
ASML liefert nur sehr teuere Werkzeuge. Und diese Wekzeuge sind nur für einen einzige Schritt im Herstellungsprozess geeignet. Dieser Schritt ist zwar sehr wichtig und wird häufig wiederholt, aber es sind viele weitere Schritte und Werkzeuge erforderlich, um einen Chip herzustellen.

TSMC beherrscht es diese Werkzeuge effektiv einzusetzen. TSMS hat das Prozess Know How um mit diesen Werkzeugen die Transistoren und Metallisierungsebenen zum Anschließen der Transistoren herzustellen. TSMC ist dabei sehr effizient und arbeitet mit einer sehr kleinen Fehlerrate.

Wenn es so einfach ist die Maschinen zu kaufen und damit Chips herzustellen, warum hat dann Samsung so große Probleme und warum ist Intel so lange mit der Einführung von 10 nm gescheitert? TSMC hat den entsprechenden 7 nm Prozess zuerst mit DUV umgesetzt. Erst danach hat TSMC einige DUV-Masken durch EUV-Masker ersetzt.

Herstellungsprozess ist nur ein Zwischenschritt
Ganz davon abgesehen müssen diese Transistoren so entworfen werden, dass sie einerseits die gewünschten Eigenschaften haben (PPA) und andererseits auch effizient hergestellt werden können. Und dann gibt es in dem Bereich, wo sich die Halbleiterfabs heute tummeln, physikalische Effekte von denen wir normal Sterblichen noch gar nicht gehört haben. All dies hat nichts mit den EUV-Maschinen von ASML zu tun

Bei der Technologieentwicklung leistet IMEC für die Halbleiterindustrie eine extrem wichtige Vorarbeit. Auf dieser Vorarbeit setzen die Fabs auf wenn sie ihre eigenen Transistoren entwickeln. Soweit ich weiß unterstützt IMEC die Fabs auch bei diesem Schritt.

Aber Entwerfen und Herstellen der Transistoren und ihrer Peripherie sind gar nicht der eigentliche Trumpf von TSMC. Das Alleinstellungsmerkmal ist das Biotop in dem die Chips entworfen werden, die TSMC anschließend fertigt. TSMC hat mit der Open Innovative Plattform OIP dafür gesorgt, dass die TSMC Prozesse von allen führenden EDA-Tool-Herstellern unterstützt werden und dass für die Kunden unangefochten das größte Angebot an IP bereitsteht. Ohne Third Party IP kann heute kein Halbleiterhersteller komplexe SoC entwickeln. Alle Schaltungen selbst zu entwickeln, ist nicht machbar.

AFAIU ist das PDK von TSMC mit Abstand, das beste PDK. Das PDK enthält alle Daten der Transistoren und deren Peripherie, die man benötigt um die Schaltungen zu entwerfen und zu simulieren.

Die erste Versuche von Intel als Fremdfertiger aufzutreten sind gescheitert, weil Intel dem Drum Herum zu wenig Bedeutung beigemessen hat. Intel hat AFAIU traditionell einiges an sehr guter IP, aber nicht die Fülle von TSMC. Intel hatte eine Toollandschaft, die auf ihre CPU-Entwickler zugeschnitten war. Und deshalb ist Intel trotz der Führung bei den Prozessen als Fremdfertiger auf keinen grünen Zweig gekommen. Der gute Prozess hilft nicht, wenn ich meine Chips nicht dafür entwerfen kann. Dazu gehört aber auch, dass ein Prozess, der vollkommen für CPUs optimiert ist, für viele andere Produkte nicht optimal ist.

Nach allem was ich lese hat Pat Gelsinger dies verstanden und in diesem Bereich sehr viel investiert. Die meisten Journalisten haben gar nicht verstanden wie wichtig es für Intel war, dass Arm die eigene IP auch für Intel 18A bereitstellt. Nur dadurch können Halbleiterhersteller und Systemintegratoren Chips herstellen die Arm Kerne verwenden. Arm Kerne findet man heute in sehr vielen Chips. D. h. die IP von Arm öffnet der Intel Foundry überhaupt erst den Zugang zu viele potentiellen Kunden.

Schinken42 schrieb:
Schon witzig. Diese Nischen waren schon immer IBMs Kerngeschäft und Umsatztreiber.
Das mit dem Umsatztreiber ist ein guter Witz.

Der Umsatz mit der Hardware wurde so gut getrieben, dass ihn IBM inzwischen unter Infrastructure ausweist. OpenPower hat auch kein Momentum für die Power ISA entfacht.

Der Gesamtumsatz von IBM lag 2023 um mehr 40 Mrd USD unter dem Umsatz von 2011.
In den letzten Jahren hat er sich leicht von 57 Mrd USD auf 61 Mrd USD erholt, aber da dürfte der Zukauf von Red Hat die 2018 noch 3,4 Mrd USD Umsatz gemacht haben auch eine Rolle spielen.

Schinken42 schrieb:
Kaum sind Firmen nicht mehr im Endkundenvertrieb groß, denken die Leute die Firma wäre kleiner geworden oder sei auf dem absteigenden Ast, gar "gefallen".
IBM war immer ein Unternehmen das im Firmenkundengeschäft groß war.

Hat es IBM überhaupt mit den PCs im Endkundengeschäft versucht?

Und doch war IBM in aller Munde.

Schinken42 schrieb:
IBM geht's prächtig.
Unsinn.

IBM ist profitabel, der Umsatz hat einen leichten Aufwärtstrend aber prächtig ist etwas ganz anderes.im vergleich zum Ende der 70iger Jahre ist das heutige IBM eine ganz traurige Bude.

Wie der Trend beim Umsatz aussähe, wenn IBM nicht Red Hat für eine gewaltige Summe gekauft hätte?

1997 hat deep Blue Kasparov geschlagen. Und die folgenden Jahre hat IBM über die große Zukunft von Watson geschwafelt. IBM schafft es auch nach über 25 Jahren immer noch nicht nennenswerten Umsatz mit AI zu machen.

IBM hier zu erwähnen war schon richtig. es zeigt nämlich was passiert wenn ein Unternehmen über 25 Jahre den Weg des geringsten Widerstands geht.

IBM hat bemerkt, dass die PC Sparte langsam aber sicher an Konkurrenzfähigkeit verliert. Anstatt dagegen anzugehen hat IBM den Schwanz eingezogen und verkauft. Der Käufer Lenovo ist heute einer der großen OEMs.

IBM seltsamer weise hat sich durch den Verkauf der PC Sparte die Kostensituation der X86-Server verschlechtert. Da IBM zu feige war gegen Dell anzugehen hat IBM den Schwanz eingezogen und verkauft.
Und der Käufer Lenovo macht inzwischen mehr Umsatz im Servergeschäft als IBM.

Pat Gelsinger hat 2021, als er zurückgekommen ist, nicht IBM-like agiert. Pat Gelsinger hat in den Angriffsmodus geschaltet. Dabei hat er ganz sicher Fehler gemacht. Aber der viel größere Fehler wäre gewesen die Halbleiterfertigung aufzugeben.

stefan92x schrieb:
Irrelevant ist natürlich schon übertrieben, aber dass die Bedeutung von IBM massiv nachgelassen hat, ist schon absolut Fakt.
Irrelevant mag hart klingen, aber trifft es im Grunde schon.
  • Natürlich verkauft IBM noch Systeme und generiert damit einen nennenswerten Umsatz, vor allem bei der Software. Die Implosion der 2010er Jahre scheint gestoppt und verbliebenen Kunden scheinen IBM noch die Stange zu halten.
  • Aber wie viele Unternehmen, die bisher noch kein System von IBM betreiben, erwägen bei einer Neuanschaffung ein System von IBM?
 
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Sehr, sehr interessant was du da schreibst!
Thx
 
Okay heute bricht natürlich fast ausnahmslos alles ein, aber bei Intel kommt das halt noch oben drauf^^
18,80€ und weiter fallend
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Langfristig wird es sich sicher lohnen. Bin wohl nicht der Einzige hier der heute shoppen war.
 
Blutschlumpf schrieb:
Habs mir überlegt, ich kaufe die jetzt und beginne jeden Post in nem Thread zu Intel fortan mit "Also ich als Intel-Aktionär ...". :D
So, aus Spaß 5 Aktien gekauft, alle intel-User nennen mich bitte in Zukunft nur noch "Herr Aktionär".
Und dem Pat mach ich jetzt auch mal Feuer unterm Arsch, bin ja jetzt quasi sowas wie sein Chef. :lol:
 
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Smartbomb schrieb:
Hmmm, schade.
Aber stimmt(e) das wirklich?
Es gab einen Halbleiter Engpass vom Sommer 2020 bis Frühjahr 2022

Der Jahresumsatz von AMD betrug im Jahr 2019 US$6,731 Mrd. Während des viel zitierten Halbleiterengpasses ist AMD stark gewachsen. Im Jahr 2021 betrug der Umsatz von AMD 16,434 Mrd USD. Das heißt in der Phase in der alle Welt vom Halbleiterengpass geredet hat, konnte AMD den Umsatz um den Faktor 2,4 ausweiten.

Es ist möglich dass AMD in dieser Phase mehr hätte liefern könne. Aber war TSMC tatsächlich für AMD der begrenzende Faktor?

Im Financial Report des jeweiligen Quartals weist TSMC den Umsatz mit den einzelnen Nodes in NTD aus.
Ich habe die Angaben basierend auf den Umsatzangaben in NTD und USD aus der Quartalspräsentation umgerechnet.
Alle Angaben in Mio. USD:
7 nm
5 nm
3nm
2018 Q1
0,00​
0,00​
0,00​
2018 Q2
30,73​
0,00​
0,00​
2018 Q3
826,24​
0,00​
0,00​
2018 Q4
1.798,14​
0,00​
0,00​
2019 Q1
1.370,29​
0,00​
0,00​
2019 Q2
1.410,20​
0,00​
0,00​
2019 Q3
2.198,58​
0,00​
0,00​
2019 Q4
3.109,56​
0,00​
0,00​
2020 Q1
3.176,90​
0,00​
0,00​
2020 Q2
3.348,50​
0,00​
0,00​
2020 Q3
3.727,15​
879,77​
0,00​
2020 Q4
3.138,04​
2.283,42​
0,00​
2021 Q1
3.957,94​
1.626,12​
0,00​
2021 Q2
3.618,54​
2.185,17​
0,00​
2021 Q3
4.399,59​
2.401,73​
0,00​
2021 Q4
3.787,04​
3.182,34​
0,00​
2022 Q1
4.734,37​
3.087,37​
0,00​
2022 Q2
4.859,05​
3.424,67​
0,00​
2022 Q3
4.690,18​
4.909,95​
0,00​
2022 Q4
3.757,51​
5.515,63​
0,00​
2023 Q1
2.920,46​
4.579,01​
0,00​
2023 Q2
3.169,30​
4.168,31​
15,77​
2023 Q3
2.474,03​
5.473,73​
916,41​
2023 Q4
2.915,08​
5.927,89​
2.464,28​
2024 Q1
3.196,42​
6.071,82​
1.447,11​

Wenn ich mir die Zahlen für 7 nm anschaue, dann fällt auf wie sehr im Zeitraum 2020 Q3 bis 2021 Q4 der Umsatz von Quartal zu Quartal schwankt. Der Höhepunkt ist erst Q2 2022.

Diese Zahlen belegen nicht, dass TSMC 7 nm wie vielfach behauptet an der Kapazitätsgrenze war. Sie legen eher das Gegenteil nahe.

Aber sie zeigen eindeutig dass mit Q3 2022 immer mehr 7 nm Waferkapazität frei wurde weil der Umsatz immer weiter zurückgeht. Also kann die schlechte Verfügbarkeit an Notebooks mit Rembrandt die sich bis 2023 hinzog nicht an zu wenigen Wafer gelegen haben.

Bei 5 nm ist es offensichtlich dass das ganze Jahr 2023 genügend freie Waferkapazität da war. Der erste Höhepunkt war in Q4 2022. Dieser Umsatz wurde nur von Q4 2023 und Q1 2024 übertroffen

Die Auslastung von 5 nm springt ausgerechnet im Q3 2023 nach oben in dem AMD den Umsatz bei Ryzen um 50 % steigert, der in Folge höhere Umsatz mit 5 nm korreliert mit der besseren Verfügbarkeit von Notebooks mit Phoenix/Hawk Point. Zufall? Wahrscheinlich, denn der Umsatz der CCG von Intel verhält sich ähnlich.

Die Zahlen zeigen, dass die schleppende Verfügbarkeit vom Phoenix nicht an den Wafern lag.


Für den Verlauf des Umsatz bei Intel und AMD ab Q2 2023 gibt es eine einfache Erklärung:
Bitte Beachten:
1722816225898.png

Ich denke die Grafik gibt den qualitativen Verlauf sehr gut wieder. Die Angaben der einzelnen Auguren unterscheiden sich teils deutlich, auch weil sie unterschiedliche Definitionen haben was ein PC ist und nicht. Deshalb Vorsicht wenn man die Zahlenangaben mit Zahlen zu 2024 vergleicht.
2024 soll der PC Absatz leicht steigen aber das Hoch von 2020/21 ist weit weit weg.


2020 und 2021 haben die gewaltig gestiegen Absatzzahlen den Zuwachs des Marktanteils von AMD und der Wegfall von Apple im Umsatz bei Intels CCG kaschiert.

Mit den Zahlen von 2021 wäre vieles für Pat Gelsinger einfacher geblieben. Aber dann ist im Frühjahr 2022 der PC-Absatz eingebrochen. Es hat Intel im Q2 2022 erwischt und AMD im Q3 2022. Bei den OEM lagen jede Menge CPUs herum, im Lager oder in unverkauften Notebooks.

Die OEMs haben die Bestellungen bei AMD und Intel massiv gedrosselt und zuerst das vorhandene Inventar aufgebraucht. Wie es aussieht war die Bereinigung des Inventars zum 3. Quartal 2023 abgeschlossen. Die OEMs haben dann wieder entsprechend ihres Verkaufvolumens bei AMD und Intel bestellt.

Aber natürlich konnten mit einem deutlich niedrigeren PC-Absatz AMD und Intel die Umsätze von 2021 und Anfang 2022 nicht mehr erreichen.

Es ist schon sehr witzig wie schnell sie Situation verdrängt wird in der sich Intel 2018 und 2019 befunden hat. Durch den Markteintritt von Zen musste Intel die Produktion umschichten. Intel hat weniger kleine Dies und mehr große Dies produziert. 10 nm war nicht bereit und die Kapazität bei 14 nm konnte die nun benötigten Wafer nicht bereitstellen. Intel hat die Kapazität bei 14 ausgeweitet, aber die Kapazitätserweiterung war IIRC erst im Frühjahr 2020 voll verfügbar.

In dieser Phase hat Intel übrigens nicht nur mehr Produkte zu TSMC verschoben, sondern auch Fremdfertigung eingestellt, da sie alle Kapazität für sich selbst gebraucht haben. Auf gut Deutsch, Intel hat die Kunden rausgeschmissen.

Pat Gelsinger ist natürlich nicht so blöde das auch nur in einem Nebensatz zu erwähnen. Aber der damalige Rauswurf der Kunden ist auch ein Grund warum Intel die Kapazitäten massiv ausbaut. Denn Intel ist nun als Fremdfertiger nur glaubwürdig, wenn genügend Kapazität bereitsteht.

Smartbomb schrieb:
Kurz zurück zum Thema:
Warum hat es dann so viele Zen 3 Latops gegeben und keine Zen 4 Laptops mehr?
  • Renoir im Jahr 2020 mit Zen 2 war für AMD der Durchbruch auf dem Notebookmarkt.
    Hier gab es viele Design Wins die auch am Markt ankamen. Zum Sommer gab es Meldungen dass die Chips knapp wären und AMD hat darauf verzichtet den Ryzen 4000 im DIY-Markt zu platzieren.
  • Cesanne im Jahr 2021 mit Zen 3 war von der Anzahl der Notebooks schon etwas schwächer
    Über die Gründe kam man spekulieren, aber es ist für die OEMs mit Renoir nicht alles Rund gelaufen
  • Rembrandt der ominöse Zen 3+ im Jahr 2022 war ein massiver Rückschlag
    • Im Jahr 2022 brach der PC-Absatz unvermittelt ein siehe oben.
      Aber das Rekordquartal für Ryzen war Q2 2022. Wenn bei Rembrandt alles Rund gelaufen wäre spätens in Q2 einiges ans Rembrandt APUs ausgeliefert worden.
    • Rembrandt brachte eine neue Plattform mit DDR5 und USB4.
      Inzwischen denke ich dass es mehr Argumente gibt, dass die Plattform noch nicht fertig war, siehe auch unten.
  • Die ersten Notebooks mit Phoenix wurden von AMD großspurig für für März 2023 angekündigt. Es gab 2 Verlaufbarungen, dass der Start sich verschiebt. Aber auch zum 2. Verschiebungstermin ging nichts. Erst im Laufe des Juli 2023 tauchten die ersten lieferbaren Phoenix im Preisvergleich auf. Im Frühjahr 2024 waren dann mehr als 200 Konfigurationen mit Phoenix im Preisvergleich gelistet.
  • Die ersten lieferbaren Notebooks mit Hawk Point tauschten IIRC Ende Februar Anfang März auf. Die Anzahl der lieferbaren Konfiguration stiegt erst nur langsam, dann aber im Juni heftig. Aktuelle sind 209 Konfigurationen mit Hawk Point und Hawk Point 2 gelistet.
Die Anzahl von 399 Konfigurationen mit Zen 4 APUs im Preisvergleich widerspricht Deiner Behauptung.

Ein Blick in den Preisvergleich:
6 Firmen bieten Notebooks mit Phoenix anbieten. Von den 189 Konfigurationen kommen mehr als 2 Drittel von HP und Lenovo. Die anderen sind Acer, Asus, Razer und Schencker. Aber das Angebot mit Phoenix beginnt nun zu sinken.

8 Firmen bieten Notebooks mit Hawk Point/ Hawk Point 2, Dell und MSI sind hinzugekommen. Knapp Hälfte der 209 Konfigurationen kommt von HP. Lenovo bietet weniger Konfigurationen als bei Phoenix an. Aber auch bei Phoenix kann Lenovo verzögert, warten wir Ende August ab.
Smartbomb schrieb:
Irgendwas muss passiert sein - plötzlich keine design wins mehr wegen neuer ddr5 Plattform? Oder nichtmehr so günstiger Einkaufspreis und die OEMs haben lieber Intel genommen weil Intel Notebooks kauft jeder ungeschaut?
Phoenix war in der Kategorie > 1000 € während Hawk Point in die Sub-1000 € Kategorie gerückt ist. Es fällt auf das Dell und MSI keine Noteboolks mit Phoenix anbieten aber sehr wohl mit Hawk Point.

Die Dell Geräte mit Hawk Point sind alle am unteren Ende des Angebots. Es gibt keine Business-Notebooks von Dell, nur Geräte die sich an Konsumenten richten.

MSI ist bei Zen 4 APUs noch zögerlicher wie Dell, hat aber einige Geräte mit Strix Point angekündigt.

David McAfee hat in einem Interview mit TPU nebulös von längerer Entwicklungszeit der Phoenix Notebooks gesprochen als AMD erwartet hat. Bei Notebooks fürs High End gäbe es besondere Ansprüche. Auf eine Frage nach dem Grund nannte er dann das Power Management Framework.

Was auffällt war, dass die Gaming Handheld mit Phoenix ca. 2 Monate früher lieferbar waren, weshalb ich etwas skeptisch bin, ich würde da Komponenten erwarten die man bei den Spielkonsolen weniger als bei den Notebooks braucht, vielleicht USB4?

Smartbomb schrieb:
Naja, wie gesagt, es soll sehr viele Produkte mit Zen 5 CPU Kernen geben, also schaunmer Mal.
Es sind 17 Konfigurationen von Asus gelistet, eine ist lieferbar. Von den OEMs ist einiges angekündigt und wurde zum teil den Journalisten am AMD TechDay vorgeführt.

Der PC Absatz soll in Q2 2024 leicht zugelegt haben
Die Auguren sagen dass Apple im Q2 seinen Marktanteil wieder auf 9 % gesteigert hätte.
Lenovo und HP sollen im bzw. leicht über dem Trend liegen. Dell soll Federn gelassen haben.

Interessant wird sein, ob sich Qualcomm als Hersteller von PC CPUs etablieren kann. Jeden Prozentpunkt den sich Qualcomm schnappt, macht den Kuchen für AMD und Intel kleiner.

Sollte es Qualcomm tatsächlich schaffen, einen nennenswerten Marktanteil für Arm im Windows PC Markt zu holen, wird es Nachahmer geben. Eine Kombination von Arm CPU und lizensierter Nvidia GPU wäre das Alptraumszenario für AMD und Intel.

Deshalb ist es eine Frage des Überlebens für Intel, dass Strix Point und Lunar Lake Qualcomm abwehren.
 
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Ripcord schrieb:
Bin wohl nicht der Einzige hier der heute shoppen war.
Zu früh, warte bis die Wallstreet öffnet. 😇

@ETI1120
Ehrenwert, was du hier alles "zu Papier" bringst, aber liest das auch jemand? 😅
 
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@Dory Ich z.B.
Sehr gute Einsichten bzw Analysen :)
Ergänzung ()

ETI1120 schrieb:
Die Anzahl von 399 Konfigurationen mit Zen 4 APUs im Preisvergleich widerspricht Deiner Behauptung.
Stimmt, ich meinte eigenltich eh die 6000er APUs, also "Zen3+" und dann war eben wie du sagst lange nichts, bis dann, irgendwann, doch mal Phönix Notebooks auftauchten.
Ich hab selber das Lenovo Ideapad Anfang August zu dem Aktionspreis gekauft.
Leider ein bisschen zu spät, weil da hätte es das Upgrade von 16 auf 32GB verlöteten LPDDRx RAM für nur 50€ gegeben.
Bei mir schon wieder um die regulären 150€, was ich dann nicht gemacht habe.
Ohne OS oder andere Software und einer Hülle um <20 ein Top Preis damals zu Beginn im Rahmen der Aktion die es gab.
Ich glaube ab 1. August, also genau vor einem Jahr.
 
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Dell scheint sowieso gerade ein AMD outselling zu machen, es gibt in USA nur Inspiron 14 & 16 seit Mai mit Hawk sowie aio mit uralt Zen3 kein einziges system mehr mit Sockel AM5 und gerade Alienware als gaming Marke wird 100% wieder Zen5 NB und Desktops bringen aktuell scheint AMD nahezu nichts mehr an Umsatz mit dell mehr zu machen was NB & DT angeht Das M18 wurde erst im Nov23 vorgestellt und ist schon wieder komplett verschwunden, die halten Intel noch die Stange, und verzögern AMD Designs, das werden sie aber wie bei Zen3 zeiten nicht ewig machen da die Kundschaft dann woanders kauft
 
Taxxor schrieb:
18,80€ und weiter fallend
Konnte ja nur aufwärtsgehen, laut einiger Börsenexperten hier ;)


INTEL.jpg

Gut, dass ich eh keine Kohle zum Verzocken hab.
 
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Ripcord schrieb:
Bin wohl nicht der Einzige hier der heute shoppen war.
Mein Budget für diesen Monat ist mit den Sparplänen leider am Freitag draufgegangen. Und ich hatte mich, nachdem Donnerstag und Freitag schon alles gefallen war, noch gefreut, dass ich alles relativ günstig bekommen habe(z.B. AMD für 121€), jetzt erstmal alles fett im Minus^^
 
@Taxxor abwarten. In einem Jahr ists schon wieder im Plus :)
 
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Ich glaube hier sollten einige Mal dringend ihre rosarote Brille absetzen und sich der Realität stellen, bevor sie den Sparstrumpf plündern und eine Aktie kaufen die ja nicht tiefer fallen kann.

Einfach Mal anschauen was mit der Mobilphonesparte von Nokia passiert ist. Die waren auch zu groß als dass sie scheitern können.

Es gibt viele Szenarien in denen Pat Gelsinger Intel stabilisiert und wieder erstarken lässt. Aber es führen nur ganz wenige Szenarien zur alten Dominanz von Intel zurück.
Es gibt viele Szenarien in denen in denen sich Intel stabilisiert.
Es gibt aber auch einige Szenarien bei denen das ganze in die Hose geht.

Und auch der Spruch "die USA können Intel nicht scheitern lassen" ist aus der Sicht von Aktionären pures Wunschdenken. Es gibt genügend Möglichkeiten bei denen die USA Intel retten und die Aktionäre trotzdem massiv bluten oder gar komplett leer ausgehen.

Jetzt Intel Aktien zu kaufen ist eine Wette und kein sicheres Geschäft.
 
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Ich steige dann bei 25 Cent ein. Da kann ich mir dann 4 Aktien leisten. :D
 
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