Alternative für Deutschland

du raffst die einfachsten zusammenhänge nicht.
natürlich raff ich ihn. das ist der gleiche einfache zusammenhang wie bei killerspielen und amokläufen. beides gibt es gleichzeitig, also gibts auch einen zusammenhang... keiner kann so recht sagen, worin er besteht und er gilt auch nur bei amokläufern/pleitestaaten nicht bei den anderen spielern/staaten, aber wen stört das schon...

griechenland geht es schlecht, griechenland hat den euro; beweis erbracht, der euro ist schuld. nicht korruption, nicht misswirtschaft, nicht der fahrlässige umgang bei der steuererhebung, nicht der schuldenberg aus drachmezeit, nein es ist der euro. keine ahnung warum, ist einfach so.

etwas merkwürdig nur, dass der euro manchen staaten schadet und anderen nicht. is schon ziemlich eigenwillig, dieser euro.

wo bitte bezahlt man in bulgarien mit dem euro?
die bulgarische währung ist an den euro gekoppelt (fester wechselkurs). die inflation/stabilität ist somit die des euro. die scheine und münzen haben lediglich eine individuelle optik wenn man so will...

ich denke nicht, dass wir hier auf einen gemeinsamen nenner kommen, daher bin ich dafür, wir lassen die diskussion an dieser stelle ergebnisoffen. du hast deinen standpunkt, ich hab meinen, belassen wirs dabei.
 
@ Deadsystem; quasi als Antwort auf #111 vom 24.05.
(@JohnnyBerlin hier gehts nicht um dümmliche DM-träumereien, sondern in erster linie darum die euro krise in den griff zu bekommen. oder glaubst du die südstaaten sind künftig nicht mehr auf hilfe angewiesen? wird die strukturprobleme dort auch nicht beheben. der euro ist für wirtschaftlich schwache länder das falsche zahlungsmittel, weil die möglichkeit fehlt abzuwerten. nun kann deutschland nicht einfach so forderungen stellen, sich aber sehr wohl aus dem euro-währungsbereich zurück ziehen, wenn gewisse vorgaben, die den einzelnen staaten sogar nützen würden, nicht erfüllt werden. die AfD formuliert ja viele möglichkeiten, die DM ist nur eine von vielen. der nord-euro wäre sicher erstrebenswerter.)

Richtig, es geht nicht um dümmliche DM-Träumereien !

Daraus allerdings den Schluß ableiten zu wollen, das deutsche Wirtschaftssystem sei der Maßstab für europäische Stabilität und Wohlstand, betrachte ich als falsch.
Wer ein wenig von gesellschaftlicher Evolution versteht wird den Zusammenhang Gesellschaft und Ökonomie nicht leugnen.
In so manchem Thema auf den hießigen Seiten wurden nicht akzeptable Auswirkungen dieses Zusammenhanges moniert, ich denke an Arbeitsmarkt, Niedriglohnsektor, Unmündigkeit des Souveräns und damit Ausgeliefertsein. Wir sprachen von Kriegen um Rohstoffe und Einflußsphären, von Manipulation durch Medien, Überwachungsstaat und fanden manches nicht ok !
Was allerdings berechtigt uns, angesichts der Unzulänglichkeiten unseres eigenen Systems, anzunehmen, es könne der Maßstab für andere sein ?
Die vermeindliche Stabilität in der sich Deutschland momentan befindet, kann es wohl kaum sein - dies wäre lediglich ein Hoffen, es möge nicht schlimmer kommen.
Wir debattieren wieder einmal um den heißen Brei herum ! ... wir weigern uns Antworten zu finden, da wir nicht gewillt sind Zusammenhänge auf der Ebene des ökonomischen Systems zu realisieren.
Bei Schlecker ist es die Fam. Schlecker, bezüglich der Euro-Kriese lassen wir uns die Gier Einzelner als Antwort genügen, obwohl wir wissen könnten und sollten, daß systemische Gründe ausschlaggebend sind.
"Friß oder stirb", Ausdruck einer der Gesetzmäßigkeiten kepitalistischer Produktion, haben wir vergessen, wenn der Steuerzahler Mittel für Griechenland auf Konten auch deutscher Banken überweist. Die Rolle uns regierender Parteien stellen wir dabei nicht wirklich in Frage - sie vertreten ja "unsere" Interessen, ... sagen sie zumindest (!).
... und so mancher meint, sie haben uns ja "gut" durch die Kriese gebracht.

Ich mach mir keine Sorgen um die "AfD", ebenso wenig um SPD, CDU u.a., auch setze ich keine Hoffnungen auf Parteien, die lediglich einen Puffer zwischen Interessen des Souveräns und gesellschaftlichen Erfordernissen darstellen.

MfG. Johnny
 
@Lübke
Deadsystem schrieb:
und es hat ja niemand behauptet der euro sei die hauptursache für eine wirtschaftlich schlechte lage.
die vorübergehende ausklammerung aus dem euro-währungsbereiches der südstaaten ist nur ein teilpunkt von vielen, die helfen aus einer wirtschaftlich miserablen lage herauszukommen. da kann man nicht viel drüber diskutieren, weil das schlicht fakt ist.
die zusammenhänge sind nicht künstlich konstruiert, sondern bestandteil der volkswirtschaftslehre.
du gehst frei nach dem motto vor: was nicht sein kann, was nicht sein darf.
 
ab sofort kein billig Urlaub mehr in Spanien, Portugal und Griechenland. Sollen die Tuisten doch nach Timbuktu, da gibt es übrigens eine der ältesten Universitäten der Welt.

Und die Bologna Reform sofort rückgängig machen. Stellt euch nur vor Goethe und Schiller hätten einen Master of Science, wie überheblich.

Und was ist das für Unding an der Grundschule, früher hieß das HSK und nicht NSU, äh Pardon HSU.

Auch sollte die Höhe der Renten langfristig gesichert sein, also je höher desto länger.

An Besten wären ja kanadische Verhältnisse, man sieht ja den deutschen Wald vor lauter Zypressen und Eukalyptus nicht mehr.
Und wenn nicht der Apfel weit vom Stamm fällt, dann gebe es ja keinen reine Mus mehr.

Un wer zahlt gerne in Euro, früher gab es doch die Reichsmark. Da hatten wir eine blühende Inflation und jeder konnte sich nichts leisten und nicht nur die Gutmenschen, äh Pardon die Gutmenschen?

Das ist ja bodenloser Müll.

Meinst du die Alternative für Deutschland oder die deutsche Alternative?


Ich möchte das ganze mit den überaus klugen Worten des deutsch-französischen Savoir Vivants Karl der erste und letzte von Lagerfeld schließen:
Ich sehe etwas Besseres.
 
Gute Partei und auch fachkompetent.
EU ist schon jetzt ein einziges Bürokratiemonster und der Euro setzt dabei das i-Tüpfelchen.
 
SSJ schrieb:
Gute Partei und auch fachkompetent.
EU ist schon jetzt ein einziges Bürokratiemonster und der Euro setzt dabei das i-Tüpfelchen.

Jede deutsche Millionenstadt hat mehr Beamte als der gesamte EU Apparat. Soviel zum Thema Bürokratiemonster.
 
die anzahl der beamten ist beinahe irrelevant. wenn man die lohnkosten als problemfaktor heranziehen möchte. ferner liegt das eigentliche problem bei den weitreichenden folgen der entscheidungen, die sich auf nationaler ebene wesentlich wirtschaftlicher realisieren lassen, wenn überhaupt handlungsbedarf besteht. oftmals werden dinge geregelt, wo kein regelbedarf vorhanden ist, dabei kommt bei außenstehenden leicht die frage auf: will ich das? der eindruck des bürokratie molochs ist durch die zahlreichen eskapaden der eu-kommission entstanden.
es sind grundlegende reformen nötig.
 
Jede deutsche Millionenstadt hat mehr Beamte als der gesamte EU Apparat. Soviel zum Thema Bürokratiemonster

Nur mal so zum Vergleich und zur Anregung: Im damals doppelt so großen Deutschen Reich um 1913 gab es 400.000 Beamte. In der heutigen BRD haben wir derer 2.000.000. Und das trotz Telefon, Faxgeräte, Computer, Internet, Autos, Flugzeuge, etc. pp., was es damals alles nicht gab. Trotzdem waren die Bürger damals mit ihrer Verwaltung wohl deutlich zufriedener, als wir das heute sind. Fortschritt??
Ein "lustiger" Artikel von Michael Winkler zu dem Thema: http://krisenfrei.wordpress.com/2013/06/19/beamte/

btw.: Ich war krankheitsbedingt kürzlich für ein halbes Jahr in stationärer Behandlung und musste nach meiner Entlassung einen neuen Antrag auf Grundsicherung wg. Erwerbsunfähigkeit stellen. Den Antrag habe ich am 14.05. gestellt. Bis zum heutigen Tage habe ich keinen Cent erhalten und muss mich komplett ohne Geld irgendwie durchschlagen. Als Hauptgrund für das "Versäumnis" sagte man mir am Telefon: "Tut uns leid! Aber ihr Sachbearbeiter war in Urlaub. Und den Antrag konnte kein anderer bearbeiten." ^^

Zum Thema "Alternative für Deutschland": Ich fürchte ja, dass die Partei ein "Angebot" der üblichen Verdächtigen darstellt, um auch die mögliche Gegenbewegung möglichst unter Kontrolle zu haben.
Ein interessanter Artikel zur AfD: http://www.spreezeitung.de/7998/vertritt-die-afd-demokratiefeindliche-positionen/
 
Ich glaube die Anzahl der Beamten sagt recht wenig aus schon gar nicht im Vergleich zu früher. In den 2 Mille. sind da auch die Beamten drin die in den verschiedensten Sicherheitsdiensten arbeiten also mit der eigentlichen Verwaltung nichts zu tun haben?
Hauptproblem der hohen Zahl der Beamten dürfte der Förderalismus in Deutschland sein. Jedes Land baut sich eine eigene Verwaltung und dann den Bund noch als Oberbau. Das ginge einfacher wenn man den will.
Die Abschaffung des Euros löst kein einziges Problem schafft aber sofort jede Menge neue. Ausserdem ist es schon toll wenn man eine Partei als wählbar und gut einschätzt weil sie im wesentlichen gegen einen Punkt im vielfältigen Politikwirrwarr sind und hier nicht mal nachvollziehbar machen wie die Abschaffung gehen soll und was danach kommt.
 
Zu den "Nazi-Vorwürfen":
Mit denen muss wohl jede neue/kleine Partei leben. Siehe z.B. auch die Piraten.
Größtenteils weil die Partei sich traut auch Themen zu diskutieren, die möglicherwiese um drei Ecken herum mit einem Nazi-Tabu belegt wurden. Teilweise auch durch einzelne Spinner, die sich gerne in solchen jungen Parteien einnisten und dort, um Gegensatz zu den großen, etablierten Parteien, wo es sie durchaus auch gibt, verstärkt wahrgenommen werden.

Zum Bürokratie-Vorwurf gegenüber der EU:
So wie ich das sehe, existiert dieses Problem durchaus. Die EU ist numal nicht wie eine demokratische Regierung, sondern wie eine Verwaltungsbehörde aufgebaut.
Das war angemessen, als es sich noch um ein reines Wirtschaftsbündnis handelte. Nachdem aber immer mehr allgemeine politische Themen von der EU behandelt werden und von dort aus auch wieder direkten Einfluss auf nationale Politik der Mitgliedsstaaten haben, müsste dringend etwas daran geändert werden.

Die EU muss grundlegend demorkatisiert werden. Z.B. dürfen Entscheidungen nicht mehr im Hinterzimmer von nicht demokratisch legitimierten "Komissaren" getroffen werden, sondern wie nationale Gesetze auch, von der gewählten Legislative im Parlament.
 
Herdware ich denke das ist richtig nur gerade dazu benötigt man Regierungen und Partein die auch europäisch denken und sich nicht in den lokalen Eigeninteressen verstricken und aufpassen ja nicht irgendeine Zuständigkeit abzugeben. Da ist die AfD die absolut falsche Partei dazu.
 
Ich persönlich halte von der AfD auch nichts. Ich bin dafür Europa zu reformieren, nicht es abzuschaffen.

Die AfD ist meiner Meinung nach tatsächlich eine reine Protestpartei, die Stammtischparolen aufgreift, aber nicht wirklich ein Konzept anbietet, wie das denn sinnvoll umgesetzt werden soll.

Aber drüber diskutieren ist schon wichtig. Merkels "alternativloe" Sparpolitik ist jedenfalls auch nicht unbedingt das einzig richtige.

Vor ein paar Monaten war ich noch etwas Stolz auf die deutschen Wähler, dass sie nicht wie in anderen europäischen Ländern solche populistische Anti-Europa-Prostestparteien (oder gar rechte oder linke Extremisten) gewählt haben, sondern die Piraten.
Leider hat sich diese Stimmung inzwischen wieder geändert. Vielleicht waren die konstruktiven und sachorientierten Piraten zu wenig "Protest". :rolleyes:

Aber die AfD wird meiner Meinung nach trotzdem bei den Bundestagswahlen keine Rolle spielen. Deutschland ist von der Euro-Krise verschont geblieben und deshalb werden sich nicht allzuviele Unzufriedene finden, die statt CDU/CSU AfD wählen. in keinem anderen land hat der Euro eine so starke Unetrstützung in der BEvölkerung, wie in Deutschland.
Putzigerweise sind es ausgerechnet noch die Jüngeren, die am ehesten die D-Mark zurück wünschen, obwohl sie sie bestenfalls noch als Taschengeld kennen. ;)
 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...eau-knapp-ueber-eu-durchschnitt-a-907514.html
Hm, dann möchte ich gerne mal eine Erklärung, wie die Südländer zurecht kommen sollen, wenn die Verbraucherpreise ähnlich hoch sind wie hier. Sie sollen dort quasi für 500-600 € im Durchschnitt arbeiten, damit sie wettbewerbsfähig sind. Wir werden uns also Untermenschen halten. Das hat was von Sklaverei und nichts von Wohlstand für alle.

Auch die AFD will Europa reformieren und nicht abschaffen. Und die Stammtischparolen höre ich eher von den Politikern Europas. Es kommen keine wirtschaftlichen Argumente pro Euro, nur politische.

Durch Währung kann man keinen Wohlstand verbreiten. Das geht nur durch Geld. Und Geld muss man sich verdienen, Durch Produktivität, Innovation, Fleiss usw. Und wer jetzt glaubt, dass das alles problemlos möglich ist, Griechenland auf ein gutes Niveau zu bringen, der sollte sich mal klar machen, was uns die Wiedervereinigung gekostet hat und wie es selbst heute 23 Jahre nach Mauerfall dort aussieht.
 
Beim Ergebnis solcher Umfragen kommt es halt immer auf die Fragestellung an.

Der Euro ist in Deutschland jedenfalls beliebter als jemals zuvor.


Den Euro abzuschaffen wäre ein schwerer Rückschlag für Europa. Wirtschaftlich und politisch. Das kann man auch nicht einfach so trennen. Wer das eine aufgibt, gibt auch das andere auf.

Sonst könnte man ja auch in Deutschland in jedem Bundesland eine eigene Währung einführen. Das würde dann auch politische nicht mehr zusammen halten.
Aber das wäre dann wohl die logische Weiterführung der Forderungen der AfD auf nationaler Ebene. So wie es in Europa verschieden starke Wirtschaften gibt, so gibt es auch in Deutschland große Wohlstandsgefälle. Da es ja angeblich untragbar ist, zu versuchen solche Unterschiede auszugleichen, muss man alles voneinander trennen. :rolleyes:
 
Herdware schrieb:
Beim Ergebnis solcher Umfragen kommt es halt immer auf die Fragestellung an.

Der Euro ist in Deutschland jedenfalls beliebter als jemals zuvor.

Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,2 Prozent; im Schnitt der Euro-Zone ohne Deutschland ist die Quote mehr als doppelt so hoch.
Während Länder wie Spanien, Italien und Portugal 2013 in der Rezession verharren und Frankreichs Wirtschaft stagniert, erwartet die EU-Kommission für Deutschland ein Plus von 0,5 Prozent und 2014 ein Wachstum von zwei Prozent.
Ja, Hauptsache dem Michel gehts gut, der Rest darf im Elend versinken. Das ist der europäische Gedanke der CDU.

Deutschland hatte viele unterschiedliche Währungen. Und selbst heute funktioniert das mit der gleichen Währung innerhalb Deutschlands nicht. Schon mal was vom Länderfinanzausgleich gehört?!
Und dieses Nachgeplapper der Merkel "Scheitert der Euro, dann scheitert Euopa" kann ich nicht mehr hören. Das ignoriert vollkommen die wirtschaftlichen Folgen einer gemeinsamen Währung. Wenn Griechenland nach der Bundestagswahl den nächsten Schuldenschnitt bekommt (und der geht zu 100% auf den europäischen Steuerzahler), kommen auf Deutschland etwa 30-40 Millarden Euro an realen Kosten zu. Keine Garantien, keine Bürgschaften, das fehlt dann direkt in der Deutschen Staatskasse. Aber selbst dann werden wohl CDU-Anhänger jubeln.
 
echt schade, dass in fast der gesamten deutschen parteienlandschaft ein konsens herrscht was die euro politik betrifft. selbst die linke wagt kein abweichendes wahlprogramm, wie von lafontaine angedacht.
sich aber als mündiger und unabhängiger bürger nicht kundig zu machen (oder zu wollen) und den einzig richtigen schluss zu ziehen, nämlich verkleinerung des euro-währungsbereiches, ist gelinde gesagt traurig.
die breite masse wird jedoch niemals auf die idee kommen was anderes als spd/cdu zu wählen. ist ja bewährt und hat immer funktioniert. so wie es jetzt aussieht, läuft das land sehenden auges in den abgrund, wenn am euro so wie er jetzt existiert, festgehalten wird.
Merkel hat doch die pflicht zum wohle des landes zu handeln. die zuwiderhandlung müsste eine klage zur folge haben.
 
Das macht es natürlich einfach, wenn Deadsystem ab sofort festlegt was das beste fürs Volk ist. Das "Volk" sehnt sich ja bestimmt danach jemanden zu haben, der weiß wo es lang geht.

Kleine Fußnote: Ich zähle mich durchaus auch zum Volke gehörig, kann aber mit dem generellen Eurokurs von CDU/SPD bestens leben. Ein Widerspruch? Höchstens für Leute wie Deadsystem und Konsorten.
 
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