@ Deadsystem; quasi als Antwort auf #111 vom 24.05.
(@JohnnyBerlin hier gehts nicht um dümmliche DM-träumereien, sondern in erster linie darum die euro krise in den griff zu bekommen. oder glaubst du die südstaaten sind künftig nicht mehr auf hilfe angewiesen? wird die strukturprobleme dort auch nicht beheben. der euro ist für wirtschaftlich schwache länder das falsche zahlungsmittel, weil die möglichkeit fehlt abzuwerten. nun kann deutschland nicht einfach so forderungen stellen, sich aber sehr wohl aus dem euro-währungsbereich zurück ziehen, wenn gewisse vorgaben, die den einzelnen staaten sogar nützen würden, nicht erfüllt werden. die AfD formuliert ja viele möglichkeiten, die DM ist nur eine von vielen. der nord-euro wäre sicher erstrebenswerter.)
Richtig, es geht nicht um dümmliche DM-Träumereien !
Daraus allerdings den Schluß ableiten zu wollen, das deutsche Wirtschaftssystem sei der Maßstab für europäische Stabilität und Wohlstand, betrachte ich als falsch.
Wer ein wenig von gesellschaftlicher Evolution versteht wird den Zusammenhang Gesellschaft und Ökonomie nicht leugnen.
In so manchem Thema auf den hießigen Seiten wurden nicht akzeptable Auswirkungen dieses Zusammenhanges moniert, ich denke an Arbeitsmarkt, Niedriglohnsektor, Unmündigkeit des Souveräns und damit Ausgeliefertsein. Wir sprachen von Kriegen um Rohstoffe und Einflußsphären, von Manipulation durch Medien, Überwachungsstaat und fanden manches nicht ok !
Was allerdings berechtigt uns, angesichts der Unzulänglichkeiten unseres eigenen Systems, anzunehmen, es könne der Maßstab für andere sein ?
Die vermeindliche Stabilität in der sich Deutschland momentan befindet, kann es wohl kaum sein - dies wäre lediglich ein Hoffen, es möge nicht schlimmer kommen.
Wir debattieren wieder einmal um den heißen Brei herum ! ... wir weigern uns Antworten zu finden, da wir nicht gewillt sind Zusammenhänge auf der Ebene des ökonomischen Systems zu realisieren.
Bei Schlecker ist es die Fam. Schlecker, bezüglich der Euro-Kriese lassen wir uns die Gier Einzelner als Antwort genügen, obwohl wir wissen könnten und sollten, daß systemische Gründe ausschlaggebend sind.
"Friß oder stirb", Ausdruck einer der Gesetzmäßigkeiten kepitalistischer Produktion, haben wir vergessen, wenn der Steuerzahler Mittel für Griechenland auf Konten auch deutscher Banken überweist. Die Rolle uns regierender Parteien stellen wir dabei nicht wirklich in Frage - sie vertreten ja "unsere" Interessen, ... sagen sie zumindest (!).
... und so mancher meint, sie haben uns ja "gut" durch die Kriese gebracht.
Ich mach mir keine Sorgen um die "AfD", ebenso wenig um SPD, CDU u.a., auch setze ich keine Hoffnungen auf Parteien, die lediglich einen Puffer zwischen Interessen des Souveräns und gesellschaftlichen Erfordernissen darstellen.
MfG. Johnny