Alternative für Deutschland

wie kommst du darauf, dass ich irgendwas festlege. am euro wird dogmatisch festgehalten, koste es was wolle. die bundeskanzlerin ist am reinen machterhalt interessiert. merkel will nicht in die geschichte eingehen, die den euro abgesägt hat. ein austritt aus dem euro würde höchstwahrscheinlich dazu führen, dass der euro-währungsbereich aufgelöst wird. europa scheitert höchstens mit dem euro, das sieht man ja an den südstaaten. der gutgläubige bürger glaubt gerne was er so hört, erstrecht wenn es um so ein komplexes thema wie die finanzpolitik geht. frei nach dem motto: die machen das schon, die wissen was sie tun.
ja klar wissen sie auch, nur geht das auf kosten der steuerzahler aller halbwegs intakten volkswirtschaften in europa, die durch die hilfe der misswirtschaftenden länder geschwächt werden. und das wird billigend in kauf genommen. wäre es mit einem überschaubaren betrag getan gewesen, wäre ich der letzte gewesen der etwas dagegen gesagt hätte. aber so wie es aussieht, werden in den kommenden jahren immer mal wieder zahlungen fällig ohne die ursache zu beheben. womit haben wir das verdient für andere (hunderte milliarden euro) schulden aufnehmen zu müssen. hätte man das vor der euro-einführung gewusst, wäre man nie den schritt gegangen. davon bin ich überzeugt.
und wenn es hart auf hart kommt, wird das privatvermögen jedes euro-bürgers angebrochen. auch wenn es in form von steuern sind. das ist nichts anderes.
es wäre ja schon ein großer schritt getan, wenn der euro-währungsbereich verkleinert wird. oder die möglichkeit schaffen mit zwei währungen zahlen zu können.
 
Wie kann man mit der derzeitigen Politik bestens leben, wenn man sieht, wie die Südländer im Elend versinken und gleichzeitig am Euro mit der Begründung festgehalten wird, es wäre zum Wohl Europas?! Wie kann man da keinen Widerspruch sehen?....
 
Man wechselt mal nicht so eben die Währung und schon gar nicht wenn es die Währung von einigen Volkswirtschaften ist. Wer glaubt das ein Ausstieg aus dem Euro kostengünstig zu haben ist und die wirtschaftliche Situation in Deutschland verbessert - da würde ich mal gern eine genaue Berechnung sehen. Das es in der Eurozone grosse Probleme gibt liegt nicht primär am Euro. Fehler wurden gemacht als man es z.B. Griechenland hat durchgehen lassen als bekannt wurde das mit Tricks gearbeitet wurde um die Kriterien zu erfüllen. Es wurden und werden Fehler gemacht wenn man sich nur auf die wirtschaftliche Einigung bezieht und die politische Einheit ausser Acht lässt. Der Euroraum hat ein Riesenpotential allerdings ist die Kleinstaaterei den viele Länder betreiben nicht hilfreich. Wenn man schon in der EU was ändern will dann sollte man GB dazu bingen Farbe zu bekennen. Also entweder EU Mitglied und dann mit dem Euro oder raus aus der EU.
 
Weil es dazu gehört, sich zu überlegen, was ohne EURO und die Staatengemeinschaft mit diesen Ländern passiert wäre und immernoch passieren kann. Ein großer Teil der Überlegungen der Euro-Kritiker gehen samt und sonders in die Richtung: "Deckel drauf und damit aus den Augen aus dem Sinn" bzw. das Problem auf die lange Bank zu schieben, wäre nur ein Pyrrhussieg, denn im Anschluss saust der Hammer nur umso heftiger auf den Amboss.
 
was für ein schwachsinn, Noxiel, erstens hätte man mit der eigenen währung grundverschieden gewirtschaftet und zweitens wird gerade jetzt das problem vor sich her geschoben, indem man weiter macht wie bisher.
wenn ein staat nicht wirtschaften kann/will, dann sollte das nicht unser problem sein. nur weil er in der EU ist, hat er noch kein freibrief für misswirtschaft. wir haben schließlich auch nicht das recht dieses land zu regieren, warum sollte denen das recht zu teil werden über unsere finanzen indirekt zu bestimmen. es gibt sowas wie eigenverantwortung, auch für länder wie griechenland.

Gucky10 schrieb:
Man wechselt mal nicht so eben die Währung
auch nicht wenn es dafür gute gründe gibt? oder weil du dich gerade an den € gewöhnt hast. Kostengünstig ist nie was. Aber es ist auch nicht kostengünstig andere länder ihre wettbewerbsunfähigkeit zu subventionieren.
Es ist richtig, dass der euro nicht alleinverursacher der überschuldung mancher staaten ist, aber wie soll ein land, ohne eigene währung aus dem abwärtsstrudel herauskommen, wenn die möglichkeit zur abwertung fehlt. Diese Möglichkeit gibt es nicht grundlos.
Die briten reiben sich die hände uns sagen sich: alles richtig gemacht, die werden sich schon selbst aus dem dreck ziehen müssen. und das ohne uns.
wer jetzt noch dem euro beitreten will, dann nur aus einem grund: nutznießer sein.
 
Mit dem Euro sind die Länder nicht wettbewerbsfähig und erwirtschaften nur Verluste. Ergo jeder Cent, den man reinsteckt, ist verloren. Mit eigener Währung käme die wettbewerbsfähigkeit schnell zurück und es würden bereits im ersten Jahr wieder Exportüberschüsse erzielt. Ergo wir bekommen wenigstens etwas zurück und VIEL wichtiger, sie liegen uns nicht mehr auf der Tasche. Keine Zukünftigen Zahlungen. Die drohen uns jetzt aber, solange sie eben den Euro haben.

Das das alles kein Märchen ist, zeigen dutzende Staatspleiten der letzten Jahrzehnte. Letztes Beispiel Island. 50% Währung abgewertet, Schuldenschnitt und Banken pleite gehen lassen. Heute das Land mit der höchsten Wachstumsrate in Europa.
 
Diese Länder waren auch vor dem Euro nicht wettbewerbsfähig, der Euro hat es letztlich nur für jeden deutlich unterstrichen. Feta aus Griechenland oder Oliven aus Italien werden nicht dadurch besser, das man sie in Lira oder Drachme handelt.
Mit den nationalen Währungen war es für die jeweiligen Regierungen nur leichter diesen Umstand zu kaschieren und durch die Notenpressen zu quersubventionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Produkte werden nicht besser, aber deutlich billiger und damit Konkurrenzfähig. Derzeit importieren die Griechen ja sogar viele Produkte, die sie selbst produzieren. Und das liegt am Euro (bzw. Wechselkurs 1:1) und daran, dass die anderen Länder eben viel produktiver arbeiten.
 
Aber zu welchem Preis? Das ist durch Inflation erkaufte Wettbewerbsfähigkeit zu Lasten des Staatshaushalts und der Löhne der arbeitenden Bevölkerung.
Die Chinesen machen das seit Jahren do und halten den Renminbi künstlich niedrig. Die japanische Regierung hat vor einigen Monaten auch damit angefangen, Stichwort Abenomics. Mit mäßigem Erfolg.
 
mit dem euro wird es ja wohl kaum besser werden auf dauer...
 
Also doch wie oben erwähnt: "Deckel drauf und wie die drei Affen nix hören, nix sehen und nix sagen."
Ein super Plan, muss ich schon zugeben.
 
was erwartest du? händchen gehalten wurde jetzt schon 4 jahre lang. mit dem ergebnis, dass man um künftige zahlungen nicht herum kommt. ist das etwa der sinn er währungsunion? misswirtschaftenden ländern solange zu helfen, bis man selber hilfe braucht? auch du wirst irgendwann eines besseren belehrt werden. dein idealismus in allen ehren. aber solidarität hat auch seine grenzen. wo gibt es das schon?! einem oder mehreren ländern so zu helfen, dass die bevölkerung langsam ausblutet. das ist in meinen augen sadismus.
 
Noxiel schrieb:
Also doch wie oben erwähnt: "Deckel drauf und wie die drei Affen nix hören, nix sehen und nix sagen."
Ein super Plan, muss ich schon zugeben.
Hä? Das macht doch die CDU seit 3 Jahren. Seit 3 Jahren wird nur geguckt, dass die Banken ihr Geld bekommen. Und das wars. Wo sind die Investitionen, um Griechenland wieder wettbewerbsfähig zu machen?!
 
Wie gesagt es gibt Probleme das bestreitet ja keiner. Nur ich hätte mal gern ein Beispiel welches Problem ich effektiv löse wenn man den Euro wieder ersetzt. Aber dabei nicht vergessen welchen neuen Probleme ich mir aufhalse, damit meine ich nicht nur in Deutschland sondern in Europa und weltweit. Die sozialen Unruhen in Europa nehmen jetzt schon zu wenn man diese Länder aus dem Euro schmeisst und die Volkswirtschaften gegen die Wand fahren lässt weil ja nur wir Deutschen wirtschaften können (das glauben wir zumindest) was würde dann passieren? Der deutsche Michel wäre frohgemut und produziert sich einen weg aber könnte es nicht verkaufen weil es sich niemand leisten kann deutsche Produkte zu beziehen. Das könnte natürlich insoweit gut sein das in den Ländern neue Arbeitsplätze entstehen um vergleichbare Produkte billiger zu produzieren. Die Folge wäre die Arbeitslosenqoute in Europa sinkt in Deutschland steigt sie. Mal abgesehen von den ganzen politischen Problemen. Die Griechen und Spanier usw. mögen uns jetzt schon nicht wegen der Politik. Glaubt man wirklich es wäre dann besser? Es ist dabei völlig unwichtig ob es gerechtfertigt ist oder nicht.
Ich bin schon der Meinung man darf etwas drüber nachdenken bevor man wie die AfD solche populistischen Losungen unters Volk schmeisst. Und wie gesagt wenn die wirklich eine 2/3 Mehrheit bekommen würden und allein regieren können - am Ende unterliegen sie den gleichen Rahmenbedingungen wie alle. Ohne Prozellan im grossen Stil zu zerschlagen kommen die nicht aus dem Euro raus.
 
Gucky10 schrieb:
ich hätte mal gern ein Beispiel welches Problem ich effektiv löse wenn man den Euro wieder ersetzt.
vielleicht mal den thread von anfang bis ende lesen. wurde bereits x-fach erläutert...oder noch besser einen volkswirt zuhören, die können sowas meist ganz anschaulich erklären.
Aber dabei nicht vergessen welchen neuen Probleme ich mir aufhalse damit meine ich nicht nur in Deutschland sondern in Europa und weltweit. Die sozialen Unruhen in Europa nehmen jetzt schon zu wenn man diese Länder aus dem Euro schmeisst und die Volkswirtschaften gegen die Wand fahren lässt weil ja nur wir Deutschen wirtschaften können (das glauben wir zumindest) was würde dann passieren?
ja genau, nur der euro und die bankenrettungen bewahren die bevölkerung vor schlimmeren...haha

Der deutsche Michel wäre frohgemut und produziert sich einen weg aber könnte es nicht verkaufen weil es sich niemand leisten kann deutsche Produkte zu beziehen
der absatz in europa ist doch schon stark zurück gegangen. der deutschen wirtschaft hat es nicht sonderlich geschadet. sobald die armen länder wachsen, steigt die nachfrage auch wieder.
ich bin mir sicher, die südstaaten wären froh darüber keine hilfe mehr bekommen zu müssen und wieder unabhängig sein zu können. nur ist ein euro-austritt seitens der südstaaten kaum zu erwarten bei den hilfen.

edit:
jemand hat vor kurzem etwas in diesem thread geschrieben, was ich sehr empfehlen kann. leider ist der post verschwunden.

http://www.youtube.com/watch?v=njZGXrSZGqI
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Abschaffung des Euros jedoch wird das nächste Problem erstellen. Nehmen wir an, die neue D-Mark wäre stark. In dem Falle nützt uns das einen Kehrricht. Der Absatz im Ausland wird zurückgehen, weil die D-Mark so stark ist, die Exporte teuer sind.
Wenn die Exporte teuer sind, wird ausgelagert oder nicht verkauft.-> Arbeitsplatzverlust
Wenn Leute entlassen werden, müssen die trotzdem was essen. Aber alles ist ja teurer.
Usw. usf. Wir sind einer der Hauptexporteure der Welt, auch Waffenlieferant Nummer 3. Wenn unser Zeug teurer wird, weil wir ne eigene Währung haben, muss es nicht besser werden.

Sehe also nicht wirklich wieso alles besser werden soll wenn wir ne eigene Währung hätten.
 
methadron schrieb:
Ich habe bislang von keinen Eurokritiker gehört, der deine Argumentation widerlegen kann. 100% Zustimmung.
Dann schau dir das verlinkte Video an. Dann wirst du aufgeklärt. Wir hatten mit der D-Mark eine der stärksten Währungen der ganzen Welt und wir waren dennoch Exportweltmeister. Wenn die eigene Währungen aufwertet, werden die zu exportierenden Waren nicht zwangsläufig teurer. Denn für so ziemlich alles, was in Deutschland hergestellt wird, müssen viele Dinge zuvor importiert werden. Und diese Importe werden durch unsere stärkere Währung dann billiger. Also wirkt sich das auch positiv auf die Kosten für unsere Exportgüter aus.

Außerdem, wie Dirk Müller in den Talkshows immer zu sagen pflegt, wir verkaufen High Tech und keine Bananen. Und für High Tech zahlt man auch gerne ein paar Prozent mehr.
 
Die D-Mark ist schon etwas her. Mit den danach aufgekommenen Gesetzen hat sich vieles strukturell verändert. Man kann nicht hergehen und das Positive aufzählen, das Negative weglassen.

Und diese Importe werden durch unsere stärkere Währung dann billiger. Also wirkt sich das auch positiv auf die Kosten für unsere Exportgüter aus.
Ja und nein. Natürlich kaufen wir billiger ein. Aber wer kauft dann noch von uns? Selbst wenn ein Teil billiger wird, das was von uns kommt ist dann eben teuer. Vor allem, weil eines der größten Punkte die Arbeitskosten sind. Stundenlohn. Oder soll dann die D-Mark stark werden, und die Leute bekommen weniger Geld? So gehts natürlich auch. Also in etwa so wie mit dem Euro. (aber auch das nenne ich ein wenig Spekulation, wir sagen alle: Mit dem Euro wurde alles teurer , aber wir kennen die Alternative einfach nicht!)

Und für High Tech zahlt man auch gerne ein paar Prozent mehr.
Da sehe ich die Kaufkraft und WO die Menschen in Deutschland kaufen aber ein wenig anders. Hauptsache billig. Und wenn in Asien ein Produkt nachgebaut wird, günstiger angeboten wird, dann wird auch von da gekauft und nicht vom Land der innovativen Entwicklungen.
 
Onkelhitman schrieb:
Die D-Mark ist schon etwas her. Mit den danach aufgekommenen Gesetzen hat sich vieles strukturell verändert. Man kann nicht hergehen und das Positive aufzählen, das Negative weglassen.
Was meinst du damit konkret?
Onkelhitman schrieb:
Ja und nein. Natürlich kaufen wir billiger ein. Aber wer kauft dann noch von uns? Selbst wenn ein Teil billiger wird, das was von uns kommt ist dann eben teuer. Vor allem, weil eines der größten Punkte die Arbeitskosten sind. Stundenlohn. Oder soll dann die D-Mark stark werden, und die Leute bekommen weniger Geld? So gehts natürlich auch. Also in etwa so wie mit dem Euro. (aber auch das nenne ich ein wenig Spekulation, wir sagen alle: Mit dem Euro wurde alles teurer , aber wir kennen die Alternative einfach nicht!)
Die Energiekosten sind auch immens. Gas und Öl müssen wir importieren. Das sind gewaltige Kostenpunkte, die mit starker Währung billiger würden, für Unternehmen und für Endverbraucher.
Onkelhitman schrieb:
Da sehe ich die Kaufkraft und WO die Menschen in Deutschland kaufen aber ein wenig anders. Hauptsache billig. Und wenn in Asien ein Produkt nachgebaut wird, günstiger angeboten wird, dann wird auch von da gekauft und nicht vom Land der innovativen Entwicklungen.
Tja, wir sind auf vielen Bereichen Weltmarktführer durch Innovationen, gerade im Maschinenbau, oder neuestes Beispiel ist der Atomausstieg. Die Welt schaut sich bei uns an, wie man Atomkraftwerke wieder auseinander nimmt. Es geht nicht um billige Cent-Artikel.
 
Zurück
Oben