Alternative für Deutschland

Das Bürgschaften Argument hört man oft, machts nur nicht besser. Es wird gebürgt, das die Griechen zahlen, wenn nicht, wird selbst gezahlt.
Gezahlt wurde nicht nur mit Bürgschaften. Ich empfehle zum besseren Verständnis der Summen:
http://www.youtube.com/watch?v=i7yyzkr6g0M
Der "freiwillige private Gläubigerverzicht", das ist dein Geld. Deine Lebens- oder Rentenversicherung. Dazu Unternehmen, die dem griechischen Staat Waren geliefert haben, bekommen keine Bezahlung. Das ist der Euro!

Die Griechen sind so oder so nicht wettbewerbsfähig, gegen das deutsche Lohndumping. Da ist es wurst, welche Währung du nimmst. Das Problem sind im Reichstagsgebäude.
 
Lübke schrieb:
das sag ich doch: es wäre mit regionalen währungen nicht besser gelaufen. der euro hat nur durch seine größe noch einige vorteile mit sich gebracht, die eine noch größere katastrophe verhindert haben.
Jaja, Größe der Währung ist das wichtigste. Produktivität der Wirtschaft ist egal. Schon klar.
 
@schreiber2: liest du meine beiträge eigentlich auch? dann erkläre mir doch bitte mal wie sich die produktivität verändert, wenn keine löhne gezahlt werden können und das kapital der unternehmen entwertet ist.

am liebsten würde ich dich mal in die 20er schicken, damit du siehst, wie toll die inflation den leuten geholfen hat und was du den griechen zumuten willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kam das denn überraschend? Jetzt mal von der Wertung der Auswirkungen abgesehen, wie man etwas ändern soll.

War irgendjemand überrascht, dass eine Währung für die EU-Länder nicht funktionieren kann, weil eben fast jedes Land eine andere Infrastruktur hat, ein anderes Im-/Exportverhalten und ein anderes Budget insgesamt? War doch klar, dass so etwas irgendwann passiert. Und das Kind ist jetzt schon im Brunnen und ruft und ruft, und das einzige was man macht ist dem Kind was zu Essen und trinken in den Brunnen zu werfen anstatt es herauszuholen. Da wundert mich dann nicht, wenn einige der "Brot- und Wasserwerfer" irgendwann merken: Hey das bringt ja so gar nichts. Wir müssen was anderes machen.
 
ob die griechen ihren karren allein aus den dreck ziehen können wenn wir sie solange mit krediten und bürgschaften stützen, ist ja wieder eine andere frage.

aber die bankrotterklärung kam für das volk vollkommen überraschend und löste eine kapitalflucht der reichen aus. insbesondere in england wurden nach der ankündigung plötzlich aktiva im ganz großen stiel durch griechische investoren gekauft. auch der arbeitsmarkt hat trotz dass das kapital sicher war schon stark nachgegeben. jetzt stelle man sich diese effekte mal bei drohender geldentwertung vor. sie wären um ein vielfaches stärker ausgefallen, weil dann nicht nur einige superreiche, sondern jeder der noch irgendwas an kapital zu retten hat damit ins ausland geflüchtet wäre.

ich frage mich bei einigen anti-euro-rufern (insbesondere der afd), ob sie wirklich nur vor der geschichte die augen verschließen und ihre eigene mähr von der schuld der währung glauben, oder ob sie egoistisch denken und nur vom "ballast" griechenland (und anderen staaten mit misswirtschaft) loskommen wollen. die staaten im osten beweisen ja zur genüge, wie gut sich euro und schwache wirtschaft vertragen. offenbar besser als deutsche und französische wirtschaft und euro ;)
 
Ich find's alarmierend und traurig zugleich, wie wenig bekannt die echten Hauptursachen selbst unter den kritischen Postern in diesem Thread zu sein scheinen. Denn eine Partei kann nur dann wirklich etwas Positives bewirken, wenn sie bereit ist, grundlegendste Verhältnisse wie das Geldschöpfungs- und Finanzwesen umzukrempeln bzw. komplett neu zu definieren. Alles andere ist nichts weiter als Augenwischerei und Symptomverlagerung.
 
ich glaube die geldschöpfung war in griechenland wie deutschland schon ok, aber dass das geld in dunkle kanäle aus korruption und fetternwirtschaft geflossen ist und der generelle umgang damit (rentenproblematik, steuerproblematik, etc.) war in griechenland kritisch und in deutschland ist die geldverteilung ebenfalls zumindest überarbeitungswürdig.
ich denke aber schon dass die ezb einen sehr guten job machen, was unsere währung angeht.
 
Lübke schrieb:
ich frage mich bei einigen anti-euro-rufern (insbesondere der afd), ob sie wirklich nur vor der geschichte die augen verschließen und ihre eigene mähr von der schuld der währung glauben, oder ob sie egoistisch denken und nur vom "ballast" griechenland (und anderen staaten mit misswirtschaft) loskommen wollen.

ich glaube man kann den spieß umdrehen und sagen, dass die afd als einzige partei nicht egoistisch denkt und zum wohle der südstaaten handelt. es ist nur eine frage der zeit bis die defizitären staaten den währungsraum verlassen müssen. wie soll der maastrichter vertrag eingehalten werden, wenn die misswirtschaft anderer staaten ausgeglichen werden muss? das ist ein absurder zustand zZ.

Lübke schrieb:
die staaten im osten beweisen ja zur genüge, wie gut sich euro und schwache wirtschaft vertragen. offenbar besser als deutsche und französische wirtschaft und euro ;)

wie kann man nur so ein scheiß schreiben?! nur weil man da teilweise mit dem euro bezahlen kann, ist das noch lange kein positiv beispiel für den euro bei wirtschaftlich schwachen staaten. die haben immernoch eigene währungen. dasselbe schlägt übrigens die afd vor, für die südstaaten. eigene währung neben dem euro. das belastet die wirtschaft nicht und der euro muss nicht abgeschafft werden.
 
wie soll der maastrichter vertrag eingehalten werden, wenn die misswirtschaft anderer staaten ausgeglichen werden muss? das ist ein absurder zustand zZ.

der zustand ist in der tat derzeit absurd und im grunde unhaltbar. nur dürfen wir uns nichts vormachen. ob die wirtschaft in euro, dollar, drachme oder dmark zusammenbricht, in unserer globalisierten welt sitzen wir alle mit im boot. wir können uns nicht schützen indem wir uns oder andere ausgrenzen. das funktioniert einfach so nicht. wenn in den usa die wirtschaft zusammenbricht, sitzen wir ebenso mit im boot und müssen dafür bluten (wie wir anhand der bankenkriese ja schon zum teil gesehen haben), oder in china... man mag von der globalisierung halten was man will (ich persönlich halte nicht viel davon), aber fakt ist, sie ist da. wir sind mittlerweile alle miteinander verstrickt und verbandelt. die fehler einiger müssen alle mittragen. wenn die usa ihren haushalt nicht bald in den griff bekommen, werden wir auf schmerzliche weise spüren was ich damit meine...

übrigends zwingt uns nicht der maastrichter vertrag griechenland zu helfen sondern unsere eigenen wirtschaftlichen interessen.

wie kann man nur so ein scheiß schreiben?! nur weil man da teilweise mit dem euro bezahlen kann, ist das noch lange kein positiv beispiel für den euro bei wirtschaftlich schwachen staaten. die haben immernoch eigene währungen.

ich hatte es vor wenigen posts noch geschrieben, aber du darfst dich auch gern selbst informieren bevor du so rumfluchst: die währung bulgariens ist an den euro gekoppelt. da steht zwar noch ein eigener name drauf, aber sie ist nicht mehr eigenständig. alle währungsfunkionen sind abhängig von den entscheidungen der ezb und dem euro.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der Bankenkriese ist das aber nicht zu vergleichen. Die hatte bei uns nur so hohe Auswirkungen, weil:

1. Unsere idiotischen Banken diese Mülldarlehenspakete gekauft haben

2. Das vertrauen in das Bankensystem plötzlich mal zu Recht in Frage gestellt wurde.

Man muss sich das mal vorstellen, da wurden einfach im Paket die Häuserfinanzierungen verkauft, obwohl man wusste das die Käufer der Häuser nie im Leben die Kredite bezahlen können. Danke Bill Clinton.

Die Drachme hätte in meinen Augen andere Einflüsse gehabt. Wer hätte denn Staatsanleihen von Griechenland gekauft, wenn sie noch die Drachme hätten? Es wäre einfach nie zu solch einer massiven Verschuldung gekommen, weil die Griechen schon vorher hätten einen anderen Kurs fahren müssen.
 
1. Unsere idiotischen Banken diese Mülldarlehenspakete gekauft haben
meinst du, wenn wir nicht so viel geld in griechenland stecken hätten, würden wir so "selbstlos" unsummen von geld da reinpumpen?

2. Das vertrauen in das Bankensystem plötzlich mal zu Recht in Frage gestellt wurde.
was würdes du sagen wie sich das vertrauen in griechenland oder staaten im allgemeinen durch die staatspleite geändert hat? ist das nicht ähnlich?

ich denke als beispiel ist der vergleich gar nicht so abwegig. es bestehen verstrickungen, die wir heute noch gar nicht wahrnehmen und wenns zum zusammenbruch kommt, können wir nicht einfach sagen "deren problem" sondern werden mit in den sumpf gerissen.
unsere wirtschaft ist doch schon lange nicht mehr unabhängig und isoliert.
 
@Lübke

Mein Bezug galt auf die USA gesehen. Die Bankenkriese hatte dort nur eine hohe Auswirkung auf uns, weil unsere Banken massivst diese Schrottpapiere gekauft hatten.

Natürlich ist unsere Hilfspakete Aktion nichts anderes wie Eigeninteresse am Erhalt unseres erspartem. Die Frage ist nur ob das ganze überhaupt etwas bringt in Griechenland. Die Arbeitslosenzahlen steigen, Reformen werden nicht umgesetzt oder das Volk geht direkt auf die Straße.

Wie gesagt ich bringe auch nochmals gern das Beispiel Portugal ein, die eben wirklich was tun wie z.b. aktuell der Rekordhalter mit dem höchsten Wirtschaftswachstum in der EU.
 
Die Frage ist nur ob das ganze überhaupt etwas bringt in Griechenland.
die frage stelle ich mir allerdings auch...

aber was meinst du, wie es sich auf uns auswirkt, wenn die usa ebenfalls ihren bankrott erklären müssen? denkst du nicht, dass wir dann die gleichen auswirkungen wie jetzt nur in noch deutlich größeren dimensionen haben werden? und das trotz usa-eigener währung?
 
Natürlich hat das auf uns Auswirkungen. Zum einen gäbe es einen schönen Börsencrash und die Exporte in die USA würden sehr stark sinken. Genau von diesen sind wir massiv abhängig.

Der zweitwichtigste Außenhandelspartner Deutschlands sind die USA mit Ausfuhren im Gesamtwert von 86,8 Milliarden Euro. Die Vereinigten Staaten erreichen damit einen Exportanteil von 7,9 Prozent. Mit einem prozentualen Zuwachs von 17,7 legte im vergangenen Jahr kein Land bei den deutschen Ausfuhren so stark zu wie die USA. Unter den Ländern, aus denen die Bundesrepublik importiert, landen die Vereinigten Staaten mit einem Warenwert von 50,6 Milliarden Euro auf dem vierten Platz. Mit einem Gesamthandelsaufkommen zwischen den beiden Ländern von 137,4 Milliarden Euro sind die USA Deutschlands viertwichtigster Handelspartner.
 
und du meinst nicht dass deutsche unternehmen und banken milliarden und abermilliarden investitionen in den usa laufen haben, die dann ohne eine stütze von uns verloren wären?
ok sone große wirtschaft wie die usa könnte vermutlich nichtmal deutschland mehr stützen, aber vom prinzip her meine ich jetzt...
 
Doch natürlich aber nochmal der Unterschied für mich besteht darin, dass die USA wirtschaftlich ein starkes Land ist und nur aufgrund von viel Misswirtschaft und Kriegstreiberei da stehen wo sie jetzt sind.

Griechenland dagegen ist da einfach was ganz anderes, das kann man einfach nicht gleichstellen. Die Griechen haben keine starke Wirtschaft die sie auffangen kann. Das einzige was die haben ist Ouzo und dort sind die Exporte um 60% zurück gegangen, weil wir deutschen einer der größten Konsumenten wohl waren und inzwischen griechische Produkte unbewusst gemieden werden. Den Griechen wurde Geld gegeben und Kredite gewährt die man ihnen hätte nie geben dürfen, aufgrund, dass die Wirtschaftsleistung diesen kleines Landes nicht ausreicht um diese zu stämmen.

Gleichzeitig herrscht in Griechenland auch einfach viel Korruption und jegliche Reformen die nötig wären wie z.b. ein massiver Stellenabbau im öffentlichen Dienst, werden nicht durchgedrückt.

Bei uns gehst du für Steuerhinterziehung in den Bau, außer du bist Prominent. In den südlichen Staaten Europas gilt dagegen Steuerhinterziehung als Kavaliersdelikt bzw. gehört schon fast zum guten Ton oder Alltag.
 
das ist ja alles soweit ok, aber der strittige punkt war ja der zusammenhang zwischen euro und griechenlands staatspleite bzw dass es griechenland besser gehen würde, wenn wir den euro verlassen würden, wie es die afd gern behauptet.

dass bei griechenland nach wie vor eine menge im argen liegt, da bin ich völlig bei dir. auch find ich es einfach shice, dass wir für die folgen von korruption und selbstbereicherung anderer mitzahlen müssen.
aber das ist ja ne andere thematik.
 
Lübke schrieb:
die währung bulgariens ist an den euro gekoppelt. da steht zwar noch ein eigener name drauf, aber sie ist nicht mehr eigenständig. alle währungsfunkionen sind abhängig von den entscheidungen der ezb und dem euro.
nur ist der bulgarische lew nur rund halb so viel wert wie der euro. kann man also nicht vergleichen. ebensowenig wie andere osteuropäische länder die meist noch schwächere währungen haben.

Lübke schrieb:
das ist ja alles soweit ok, aber der strittige punkt war ja der zusammenhang zwischen euro und griechenlands staatspleite bzw dass es griechenland besser gehen würde, wenn wir den euro verlassen würden, wie es die afd gern behauptet.
mag sein, dass man die staatspleite hätte vermeiden können, selbst mit dem euro. dafür müssen jedoch gewisse kriterien eingehalten werden. und es steht ganz außer frage, dass die große sause nach der euro-einführung auch mit der drachme so stattgefunden hätte.

der euro ist äußerst schädlich für schwache volkswirtschaften wie in südeuropa. das abzustreiten ist unredlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir zahlen nicht für die Korruption Anderer, sondern der Regierungen. Es muss eine Menge Bestechung geflossen sein, das Griechenland überhaupt aufgenommen wurde. Ist schon ein alter Hut, das die Zahlen zum Euro Beitritt erlogen waren: http://www.rp-online.de/politik/ausland/griechenland-log-beim-euro-beitritt-1.1614506

Passend dazu weigert man sich in Deutschland seit Jahren gegen die Abgeordnetenbestechung vorzugehen. Gleichzeitig wächst der Filz im öffentlichen Dienst und statt Stellenabbau gibt es neue Behörden.

Weitergesponnen: Wie viel der aktuellen Griechenland Schulden sind wohl wahr? Spätestens seit dem zweiten Hilfspaket hatte ich den Verdacht, das Schulden erfunden worden sein könnten.
 
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