Alternative für Deutschland

Der Kreditfinanzierte Export durch Deutschland und Frankreich waren einer der Hauptgründe für die Pleite in Griechenland. Natürlich gibt es Korruption, zu hohe Beamtenbesoldung und Steuerversäumnisse gerade bei den Oberschichten. Das gibt es bei uns auch.(vielleicht nicht in dem Maß)
Aber warum hätte D-Land sonst Griechenland retten sollen bzw. die Banken? Weil jede Menge Kredite geflossen sind.
Dann kommt noch dazu, dass Griechenland eben nicht abwerten kann, um wirtschaftl. konkurrenzfähiger zu sein.
 
@Deadsystem: es ist doch vollkommen egal ob das umtauschverhältnis nu 1 : 2, 1 : 1 oder 1 : 250 ist, es geht darum dass bulgariens währung an den euro gekoppelt ist und wenn der euro 2% inflation hat, dann gilt das auch für den lew und wenn der euro deflation hat, dann gilt das ebenso für den lew. bulgarien hat keine anderen geldpolitischen mittel zur verfügung als griechenland auch und auch die wirtschaft bulgariens ist sicher nicht stärker als es die griechenlands war. dennoch ist der staatshaushalt bulgariens geradezu vorblidlich für unsere verhältnisse. es kann also nicht die schuld der geldpolitik der ezb sein, die griechenland in den bankrott getrieben hat.

nur das wollte ich damit sagen. ob unsere kredite oder bürgschaften richtig sind oder nicht, darüber habe ich gar kein wort verloren.

@Godde:
Der Kreditfinanzierte Export durch Deutschland und Frankreich waren einer der Hauptgründe für die Pleite in Griechenland.
auch das hat nichts mit dem euro zu tun. wir hätten (und haben in der vergangenheit) die kredite auch in landeseigener währung geben können (bzw haben gegeben).
 
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@ Lübke

Mit "Geldschöpfung" meinte ich die Schaffung von Geld aus dem Nichts und det zusätzlichen Verzinsung. Der Zinseszins z.B. gehört komplett abgeschafft. Aber das ist wohl hier zu sehr offtopic.
 
godofkills schrieb:
Hallo CB community,
seit einiger Zeit, wird heiß über die neue Partei ,Alternative für Deutschland, diskutiert.
Es lässt sich durchaus ein ähnlicher Trend beobachten, wie zu den guten Zeiten der Piraten.
Ein regelrechter "boom" erlebt die AfD gerade in diversen Umfragen.
Mich würde interessieren, was ihr über die AfD denkt und, ob diese Partei wirklich eine Alternative für Deutschland darstellt?

Das Wahlprogramm hört sich sehr "erfrischend" an. Unterstützt natürlich dadurch, dass die AfD in diesem Jahr das erste Mal zur Wahl steht. Es ist überraschend konkret im Vergleich zu denen der etablierten Parteien.
Die Punkte darin lesen sich wirklich sehr gut und ich persönlich halte sie wirklich zu großen Teilen für notwendig.
Ein weiterer positiver Punkt für die AfD ist der, das hier endlich mal wirkliche Experten drin sitzen, wie z.B. der VWL-Professor Joachim Starbatty. Da von vielen, gerade in Währungsfragen eine Expertenregierung gefordert wird, ist das aus meiner Sicht sehr positiv anzusehen.

Trotzdem, und wahrscheinlich umso mehr, muss man trotz dieses tollen Wahlprogrammes immer die Frage der Machbarkeit im Hinterkopf behalten. Je toller sich ein Wahlprogramm anhört, umso schwerer ist es nun mal meist zu realisieren.



godofkills schrieb:
Außerdem frage ich mich, wenn es dann so weit ist im September und die AfD weiterhin ein potentielle Chance hat, welche alteingesessene Partei, eine Koalition mit der AfD eingehen würde?

Zumindest mit der CDU/CSU wird es wohl nichts werden, da liegen die Standpunkte bzgl. der Europolitik diametral auseinander.



godofkills schrieb:
Meine Prognose, für die Bundestagswahlen 2013 wäre, dass die CDU weiterhin stärkste Partei bleibt und, dass es für Schwarz-Gelb nicht mehr reichen würde, wenn die FDP überhaupt die 5% Hürde schafft.
Es könnte gut sein, dass die AfD genug Stimmen abbekommt, um mit einer anderen Partei, die absolute Mehrheit zu erreichen.

Das deckt sich ja mit den aktuellen Prognosen. Ob die AfD genug Prozentpunkte erreicht, um in eine Regierungskoalition kommen zu können bleibt abzuwarten.
Sie könnte es evtl. trotz des "Booms" schwer haben, falls sich viele Wähler am Wahltag dann denken "Naja, ist ja ganz vielversprechend, aber ob daraus was wird?" und dann doch eine der etablierten Parteien wählen.
In vielen (auch in mir in den meisten Fällen) steckt dann wohl ein (oft gesundes) Mißtrauen gegenüber neuer Parteiemporkömmlinge.
 
Also wenn man die Wahlporgramme der Linken und der AfD zusammen nimmt, dann wäre das schon ein "wünsch dir was".
Fänd ich mal ganz erfrischend so eine Koalition...lach. Mehr Filz als den Regierenden im Moment gibt es sowieso nicht mehr, also who cares. Aber ich denke die Menschen hier sind einfach zu festgefahren als dass sich hier was ändern würde, egal in welche Richtung.
 
Godde schrieb:
Aber ich denke die Menschen hier sind einfach zu festgefahren als dass sich hier was ändern würde, egal in welche Richtung.
und genau das ist es, was viele denken und dadurch zerstören sie selbst die Demokratie. Wählt das, was eure Interessen vertritt. Aber da kommt ja die Winnermentalität durch, dass man lieber Sieger der Wahl wählt, damit man sich auf die Schulter klopfen kann und sagen kann "ich hab mit gewonnen"....
 
godofkills schrieb:
Es könnte gut sein, dass die AfD genug Stimmen abbekommt, um mit einer anderen Partei, die absolute Mehrheit zu erreichen.
Wohl kaum. http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm :p
Ich halte von der inhaltlich gefahrenen Linie der AfD btw rein gar nichts... die Europapolitik ist inhaltlich das Letzte und würde wohl bei Umsetzung langfristig zum (nicht nur währungspolitischen) Zerfall der EU oder zum isolierten Austritt Deutschlands aus dieser führen - und das kann nun wirklich nicht das Ziel sein. Und auch von der angedachten Innenpolitik halte ich rein gar nichts.
Eine "Alternative", die wie auch die CDU/CSU behauptet, die Ehe müsse man "schützen", indem man eine Gleichstellung von Lebenspartnerschaften verhindere (..."schützen" durch Schlechterstellung eines anderen Lebensentwurfs, aha...) ist mir schon vom gedanklichen Grundkonstrukt her völlig zuwider und suspekt. Wählbar scheinen mir momentan nur die Piraten... und wenn Sie potentiell nicht mit der CDU koalieren würden möglicherweise auch die FDP - wenn diese auch nur einen Hauch von Glaubwürdigkeit abseits von Leutheusser-Schnarrenberger ausstrahlen würde...
 
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Lübke schrieb:
es ist doch vollkommen egal ob das umtauschverhältnis nu 1 : 2, 1 : 1 oder 1 : 250 ist, es geht darum dass bulgariens währung an den euro gekoppelt ist und wenn der euro 2% inflation hat, dann gilt das auch für den lew und wenn der euro deflation hat, dann gilt das ebenso für den lew. bulgarien hat keine anderen geldpolitischen mittel zur verfügung als griechenland auch und auch die wirtschaft bulgariens ist sicher nicht stärker als es die griechenlands war. dennoch ist der staatshaushalt bulgariens geradezu vorblidlich für unsere verhältnisse. es kann also nicht die schuld der geldpolitik der ezb sein, die griechenland in den bankrott getrieben hat.
mit verlaub den ersten satz kann man doch gar nicht ernst nehmen. der wechselkurs ist alles andere als "vollkommen egal". aber da du an deiner unwissenheit konsequent festhältst, kann man da nur beratungsresistenz attestieren. ein ähnliches verhalten legen die machthabenden politiker an den tag, die volkswirtschaftliche gesetzmäßigkeiten völlig außer acht lassen und auf gut glück irgendwas anderes durchziehen (euro-rettung). darüber hinaus lässt sich denke ich bulgarien wohl kaum als glänzendes beispiel heranziehen. das land hinkt dem westen gut 50jahre hinterher. der schuldenstand sagt nichts aus, höchstens, dass das land ein schlechtes rating hat und es schlicht zu teuer wäre kredite aufzunehmen.

ein scheitern des euros ist bereits vorprogrammiert. nur eine frage der zeit bis sich der euro-währungsraum auflöst oder zumindest zwei teilt.
 
Solange wir keine politische EU haben wird Europa nie auf einen grünen Zweig kommen . So wie es momentan aussieht wird eine politische Union auch in Zukunft praktisch unmöglich sein dafür kleben die etablierten Parteien zu fest am Herrschaftssitz . Für einige EU Länder ist die Union nur aus (Transfer-) wirtschaftlicher Sicht interessant .Ein geeintes politisches Europa gibt es praktisch nicht .
Es gibt zu viele Länder die (weiß ich wie viele) super sonderausnahmen haben z.B. GB
Über kurz oder lang wird die Blase platzen es ist nur eine frage der Zeit .
 
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Habe heute von meinem Kreisverbandvorsitzenden (AfD) erfahren, dass Deutschland theoretisch für die EU 700 Milliarden Euro Haftungspflichten haben könnte, wenn es zum Extremfall kommt. Nach dem Beschluss des ESM wurde dann wohl das Bundesverfassungsgericht angerufen, da wenn oben beschriebener Fall eintrete Deutschland nicht mehr genug Geld hätte um den Haushalt zu bestreiten. Die Richter taten es dann damit ab, dass es fast verfassungswiedrig wäre aber wohl nicht genug. Kein Wunder, dass sich dort niemand regt, da diese Richter aus den Parteien dort eingepflanzt werden.

Just sayin'...
 
Der gesamte ESM hat eine Kapitalhöhe von 700 Mrd. Euro. Diese theoretische Aussage deines Kreisverbandsvorsitzenden ist per se richtig, lässt aber - wie so oft - außen vor, dass wenn dieser Fall wirklich eintreten sollte, Deutschland als einziges Land in Europa noch zahlungsfähig wäre. Und wenn dieser Fall eintreten sollte (vermutlich friert eher die Hölle zu), dann haben wir ganz andere Probleme auf diesem Kontinent als 700 Mrd. Euro.

Halten wir also fest, die Aussage soll lediglich Panik verbreiten und diffuse Ängste schüren. Nicht mehr, nicht weniger.
 
ich denke man sollte das nicht als panikmache abtun, denn dann wischt man jegliche bedenken und gefahren beiseite. ein risiko ist zweifelsfrei vorhanden. in anderen bereichen wird schließlich auch auf ein restrisiko bewusst verzichtet. wenn man also die wahl hat ein risiko auszuschließen, wieso dann eingehen? welche staaten sind denn in der lage großartig viel kapital locker zu machen außer deutschland? neben deutschland wird ein großteil der summe von frankreich, italien und spanien übernommen. 1a kandidaten das kartenhaus zusammenstürzen zu lassen. die anderen staaten übernehmen lediglich kleckerbeträge.
 
Doch, in diesem Fall ist eindeutig von Panikmache zu reden. Von dem unwahrscheinlichsten Fall auszugehen nur um Deutschland mit den 700 Mrd. Euro Gesamthaftung in Verbindung zu bringen ist mehr als unlauter.
Der Vergleich der AfD hätte nur noch drastischer ausfallen können, wenn behauptet wird: "Wenn die Meeresspiegel plötzlich um 5 Meter steigen, muß Deutschland für 700 Mrd. Euro geradestehen, weil alle anderen Länder abgesoffen sind!"
 
schreiber2 schrieb:
Ich empfehle dir die Studie auch einmal durchzulesen. Wie kommst du bitte darauf, dass die Autoren das "Kartenhaus Euro" zusammenstürzen sehen? Also manchmal frage ich mich wirklich, warum manche Leute sich nicht einfach aus Diskussionen heraushalten bevor sie sich argumentativ umständlich durchs Knie in den Kopf schießen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
kontraede schrieb:
Habe heute von meinem Kreisverbandvorsitzenden (AfD) erfahren, dass Deutschland theoretisch für die EU 700 Milliarden Euro Haftungspflichten haben könnte, wenn es zum Extremfall kommt.
Das ist keine Theorie. Hilfspakete, Target2 und ESM ergeben schon Billionen. Nur nachlesen wird man soetwas nicht in den täglichen Nachrichten. Außerdem ziemlich naiv zu glauben der ESM mit seinen 700 Milliarden wäre endgültig. Irgendwann wird er ausgeweitet oder durch ein noch größeren Mechanismus ersetzt.
Bis dahin wird auch ind Deutschland das bestehende Bargeldverbot ausgeweitet. Ich befürchte auch das wird die heutigen Kriesenbefürworter nicht wachrütteln.

Umso bemerkenswerter, das die AfD trotz aller böser Unterstellungen und der allgemeinen Unwissenheit derartigen Zulauf erhält.
 
Niemand befürwortet eine Krise Unyu. Die Herangehensweise ist nur einfach grundverschieden. Die AfD sieht die Lösung in einer rückwärtsgerichteten - so wie früher war's doch gut - Mentalität. Erinnert mich ein bisschen an den Vogel Strauß. Während die andere Seite mehr die Auffassung vertritt, dass wir den Karren in den Dreck gezogen haben ihn aber jetzt auch herausziehen müssen, auch wenn der Weg nach vorne wesentlich weiter ist als der nach hinten.
 
Noxiel schrieb:
Doch, in diesem Fall ist eindeutig von Panikmache zu reden. Von dem unwahrscheinlichsten Fall auszugehen nur um Deutschland mit den 700 Mrd. Euro Gesamthaftung in Verbindung zu bringen ist mehr als unlauter.

in der tat wäre es unlauter von den 700mrd. auszugehen. aber es könnten gut und gerne 650mrd werden, wenn D die summen von den staatsbankrott bedrohten staaten übernehmen müsste. es erschließt sich mir nicht wirklich warum ein vom esm betroffener staat selbst einzahlen muss. oder ein staat der bereits jetzt probleme hat sich überwasser zu halten. um eine weitere verschärfung der krise zu verhindern, ist ein szenario denkbar, wo deutschland gut 90% der summe aufbringen muss. die staatsverschuldung würde schlagartig um 1/3 zunehmen.
und die bevölkerung profitiert kein stück davon. im gegenteil, je länger die südstaaten im euro-währungsbereich gehalten werden, desto stärker wird die wirtschaft geschwächt.
 
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