Alternative für Deutschland

Ja stimmt. Aber ich hab es mal selbst durchgerechnet. Es gibt ja diesen Herrn Dirk Müller, der ständig von einem Joseph-Pfennig redet. Ganz kurz: Joseph hat für Jesus einen Cent anlegt zu 5% Zinsen. Heute - 2000 Jahre später - würde da ziemlich viel bei rumspringen (genau genommen etwas um die 10^40€, das ist verdammt viel).

Mehrere Dinge allerdings hat der liebe Herr Müller da allerdings übersehen:
1. 5% sind ein vollkommen illusorischer Zinssatz!
2. Die Inflationsrate (hierzulande beträgt sie etwa 1,5%) muss von den Zinsen abgezogen werden!
3. Kein Mensch behält über 2000 Jahre sein Geld auf einem Konto...

Ich habe es selbst mal durchgerechnet. Zinssatz von 5% - abzüglich der Inflation 3,5%. Nach einem etwas realistischen Zeitraum von sagen wir 50 Jahren, hat sich das Vermögen gerade mal verfünffacht. Das ist nichts! Und das immer noch zu einem illusorischen Zinssatz. Die Begründung ist ganz einfach: Auch eine Exponentialfunktion ist in kleinen Umgebungen annähernd linear, sprich eine Gerade (Stichwort: Taylorentwicklung). Außerdem muss man beachten, dass die Banken ja irgendwie ihre Mitarbeiter bezahlen müssen. Wie sonst, wenn nicht durch Zinsen bei Krediten beispielsweise?!

Aber um das Zinseszinssystem jetzt vollständig in Schutz zu nehmen, dafür habe ich zu wenig Ahnung von der Wirtschaftsmaterie. Aber die Rechnungen sind ziemlich eindeutig.
 
also ich kann atm sagen, dass kredite für kommunen, bund und länder, def unter der 1% marke liegen. atm gibts kredite schon für 0,5% zinsen pro jahr. d.h. deine zinsenzins kannst du ungefähr in die tonne kloppen. die machen fast nichts aus
 
Ehm, du weißt schon, dass Banken beispielsweise mit 25% Rendite werben? Da wird das große Geld gemacht. Sicher gibts Inflation und Geldentwertung. Passiert ja gerade im großen Stil weltweit. Japan, USA, China, Schweiz, Großbritannien, Eurozone, alle am Geld drucken. Aber ob man damit die Schulden wieder relativieren und entwerten kann, ist fraglich. Das ist immer ein Spiel mit dem Feuer, weil man Inflation schlecht steuern kann. Es kann sich alles auf einmal entladen und dann gibts den Finanzkollaps.
 
Das Problem ist das Federal Reserve kann nicht aufhhören zu drucken, weil es am nächsten Tag sonst krachen würde aufgrund einer riesen Rezession, die viel größer wäre als die der "großen Depression" 1929

Es dauert natürlich seine Zeit bis das ganze Geld das gedruckt wird und wurde zum kleinen Mann durchsickert und es dann nach und nach zur großen Inflation kommt. Aber wer will denn jetzt dass es kracht - niemand...ist doch klar, dass man das möglichst lange rauszögert und versucht die Wirtschaft durch Geld drucken versucht zu stimulieren. Ist natürlich ein fauler Trick und geht nur eine Zeit lang gut
 
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x.treme schrieb:
Das stimmt, die Einführung der DM wäre wohl mit einer massiver Aufwärtung der neuen Wärung verbunden.
Da hast du dann kurzfristig deine tolle hohe Kaufkraft, bis die exportierende Wirtschaft zusammenbrechen wird ^^

Da gibt es verschiedene Ansichten zu. Durch die Abwertung der anderen Mitgliedsstaaten der Eurozone wären diese wieder Exportfähig und könnten ihre eigene Wirtschaft sanieren, wodurch diese dann wieder in der Lage wären bei aus D zu importieren.

Ob die Vor- oder Nachteile eine eigenen Währung überwiegen kann man vorher nicht sagen, allerdings wäre man unabhängig vom handeln anderer Staaten und könnte sich seine Handelspartner selber aussuchen.
 
Moment, das macht doch absolut keinen Unterschied, oder? Wenn alle Länder abgewertet werden, können sie doch nicht plötzlich besser zu den anderen ebenfalls abgewerteten Ländern exportieren. Außerhalb der EU stimmt das, ja, aber da macht es dann wieder keinen Unterschied ob mit oder ohne Euro. Oder versteh ich das jetzt falsch? Wäre das jedenfalls nicht ziemlich arschig unserer Nachbarn gegenüber? Ganz nach der Manier: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde?

schreiber2 schrieb:
Ehm, du weißt schon, dass Banken beispielsweise mit 25% Rendite werben? Da wird das große Geld gemacht. Sicher gibts Inflation und Geldentwertung. Passiert ja gerade im großen Stil weltweit. Japan, USA, China, Schweiz, Großbritannien, Eurozone, alle am Geld drucken. Aber ob man damit die Schulden wieder relativieren und entwerten kann, ist fraglich. Das ist immer ein Spiel mit dem Feuer, weil man Inflation schlecht steuern kann. Es kann sich alles auf einmal entladen und dann gibts den Finanzkollaps.

Nur weil Geld gedruckt wird, gibt es noch lange keine Inflation! Das stimmt schlichtweg nicht. Erst wenn der normale Bürger was von dem Geld sieht, dann kommt es zur Inflation. Das ist immer wieder ein Fehlgedanke.
 
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zwobot schrieb:
Da gibt es verschiedene Ansichten zu. Durch die Abwertung der anderen Mitgliedsstaaten der Eurozone wären diese wieder Exportfähig und könnten ihre eigene Wirtschaft sanieren, wodurch diese dann wieder in der Lage wären bei aus D zu importieren.

1) Naja, erst einmal geht Aufwertung der DM und Abwertung des Euros (bzw. der ausländischen Währungen) in die selbe Richtung:
Unsere Produkte werden im Ausland teurer, während die Produkte unserer EU-Partner günstiger werden.

Somit sind unsere Produkte - international - unattraktiver im Vergleich. Somit sind wir erstmal nicht mehr konkurrenzfähig, was das für die Exportwirtschaft Deutschlands bedeutet kannst du dir ja vorstellen. Bis sich die Nachbarstaaten saniert haben wird es Jahrzehnte dauern.

allerdings wäre man unabhängig vom handeln anderer Staaten und könnte sich seine Handelspartner selber aussuchen.
2) Man ist nie unabhängig. Unsere Zulieferer sind im Ausland. Unsere Kunden sind im Ausland.
Schönes Beispiel: EHEC-Skandal in Deutschland und Importstop lässt spanische Gurkenhersteller fast bankrott werden ... soviel zu: Schnell neue Handelspartner suchen, insbesondere wenn du dabei dann noch 1) berücksichtigst ;)
 
Wie lange existiert der Euro und seit wann ist der Euro in der Krise?
Welche Staaten haben Probleme und welche davon können sich effektiv selbst aus der Zwickmühle befreien?
Was hat die bisherige Rettungspolitik effektiv gebracht?
Warum verfügt der ESM über Immunität und ist somit von keinem anderen Organ kontrollierbar?
Wieso "scheitert Europa" wenn der Euro scheitert, Vorläufer der EU gab es schon ab den 50'er Jahren. Die Idee Europa hat doch nicht mit dem Euro angefangen zu existieren.
Für welche Summe haftet Deutschland, was ist wenn Deutschland zur Kasse gebeten wird?

Ich bin praktisch gezwungen die AfD zu wählen, selbst wenn sie knapp an den 5% scheitern sollte würde es doch die alten Parteien "wach" rütteln.

Das CDU Plakat ist vielsagend.
cdu_wahlplakat_1999.jpg

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...ung-hoeher-als-schaeuble-angibt-12533836.html

Deutschland profitiert... natürlich.
 
Die Frage ist doch eigentlich ganz einfach:
Was kostet Deutschland (volkswirtschaftlich) mehr:
1) Im Euro zu bleiben
2) Aus dem Euro auszutreten

Selbe Kalkulation für den Austritt von Ländern wie Griechenland.

Das ist eine Rechnung mit vielen unbekannten - die DM-Schreier bleiben mir noch immer den Beweis schuldig, dass ein Euro-Austritt Deutschlands - entgegen der Meinung führender Wirtschaftsexperten - uns günstiger kommt.
 
Die AfD will nicht zwangläufig die DM einführen, sondern ein politisches System schaffen, welches es ermöglicht den Krisenstaaten den Währungsraum zu verlassen. Mit eigenen Währungen, welche abwertbar sind, können die Staaten dann wieder gesunden. Was aufhören soll ist die Tabuisierung darüber zu reden die DM wieder einzuführen.

Die Griechen und Spanier leiden extrem unter dem Euro und der Politik die aktuell in Europa gefahren wird.
 
Die AfD spielt mit der Emotionalisierung der DM und populistischen Euro-Parolen ...
Dass eine rationale und transparente Diskussion und Bewertung von Griechenland-Austritt, etc. wünschenswert ist - dem stimme ich zu.
Doch das ist nicht die Botschaft, welche bei den meisten AfD-Sympathisanten ankommt. Hier ist die Diskussion dann gerne mal auf Stammtischniveau ...
Durch das Klientel welches die AfD anzieht, kann ich die Partei nicht ernst nehmen, da sie sich nicht klar genug von solchen "Fehlinterpretationen" ihres Programmes distanziert.
 
faraday schrieb:
Nur weil Geld gedruckt wird, gibt es noch lange keine Inflation! Das stimmt schlichtweg nicht.


Es sind täglich millardensummen von ungedeckten Fiatgeld, die in den Wirtschaftskreislauf gepumpt werden um künstlich ein Wirtschaftswachstum, der auf einer Illusion basiert, zu erzeugen. Die 0815 Intellektuellen und 0815 Spiegel-Leser finden es natürlich super, wenn die Märkte auf allzeithoch sind und denken jetzt geht es bergauf. Jeder der aber das Spiel durchschaut weiß, dass das nur eine Illusion ist. Man muss verstehen, dass der Geldmenge immer eine Leistung gegenüber stehen muss und bei der Erzeugung von Geld aus dem nichts entsteht ja keine Leistung!

Es sickert irgendwann zum kleinen Mann durch, dann kommt irgendwann dadurch zur großen Inflation - alles aber eben Zeitverzögert. Wenn ich die Macht hätte jetzt 50 Milliarden zu drucken und dir zu schenken haben wir ja keine Inflation, weil 99,9% der Menschen erstmal garnix davon mitkriegen. Wenn sie es aber täten wäre das vertrauen weg, denn dann merken sie dass unser Geld das wir haben nur das wert ist was wir ihm vertraut haben und wenn das vertrauen weg ist, sind auch ein Bündel 500€ Scheine keinen Pfifferling mehr wert.

Wer das Spiel Diablo 3 kennt und von anfang an dabei war sieht hier den selben Effekt, am anfang war 1 Million Spielgold noch 20€ wert heute gibt es für 1 Milliarde (1000 Mio) für 29€. Hier wird auch durch zig Bots und Spieler Geld aus dem nichts in den Wirtschaftskreislauf eingespeist und Gold wird kaum vernichtet, deswegen verwässert der Wert permanent

Das System ist indirekt eine permanente Enteignung von fleißig zu reich, ja. Aber wäre es den Leuten lieber, wenn es morgen crasht, weil die Fed mit dem QE Programm aufhört und die Supermärkte am nächsten leer sind und Anarchie und absolutes Chaos herrscht? Wohl kaum. Natürlich geht die Welt dadurch auch nicht unter aber es wäre eine sehr unangenehme Zeit, weil es die meisten total unvorbereitet treffen würde. Man erinnere sich an die große Depression 1929, die ein Witz im Vergleich zu dem wäre was passieren würde, wenn die Finanzwelt heute kollabiert.

Erst wenn der normale Bürger was von dem Geld sieht, dann kommt es zur Inflation. Das ist immer wieder ein Fehlgedanke
Exakt. Irgendwann ist es aber so. Wir reden hier von Milliarden täglich...aber wie gesagt es ist eine Zwickmühle entweder crash sofort oder Inflation irgendwann. In dem Fall bevorzuge ich letzteres.
 
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Es geht hier immer nur um den Euro und die EU. Aber sollte man nicht auch wissen, wie die AfD zu allen anderen gesellschaftsrelevanten Themen steht? Nur gegen den Euro zu sein reicht doch nicht aus!

Tatsache ist, dass nicht ewig Transferleistungen fließen werden, dass schwache Länder wie Griechenland über kurz oder lang wieder eine eigene Währung haben werden und dass es zu einem Schuldenschnitt kommen wird.

Wenn einer die Finger gehoben hat, ist aus ihm nichts mehr herauszuholen, aber man muss ihm die Chance geben, wieder auf die Beine zu kommen. Gibt man ihm diese Chance nicht, wird man nie wieder einen Cent von ihm bekommen. Vielleicht lässt sich so ein Schuldenschnitt besser erklären bzw. verstehen.

Was mich persönlich interessiert, ist beispielsweise die Frage, was die AfD in der sog. Gerechtigkeitsdebatte beizusteuern hat oder was sie sagt zur Totalüberwachung durch den amerikanischen Geheimdienst. (Schwammige Äußerungen wie die von Angela Merkel und ihrem Pofalla habe ich schon zur Genüge vernommen, weswegen ich die CDU nicht wählen kann.)

Klare Statements zu diesem Thema konnte ich weder von Seiten der CDU/CSU und der SPD noch der FDP, den Liberalen, vernehmen!

Der langen Rede kurzer Sinn:

Eine Partei muss zu allen Themen Stellung nehmen, damit der Wähler die Wahl und nicht die Qual hat!
 
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Smartphone schrieb:
Klare Statements zu diesem Thema konnte ich weder von Seiten der CDU/CSU und der SPD noch der FDP, den Liberalen, vernehmen!

Das stimmt nicht. Spätestens im Kanzlerduell sind Statements zu diesen Themen gefallen. Kannst es dir sicher nochmal im Netz anschauen. ;-)
 
Vielleicht hätte ich besser schreiben sollen: "Statements, die mich ganz und gar zufriedenstellen und davon überzeugen, dass diese Angelegenheit nicht ad acta gelegt wird".
 
Overprime schrieb:
Warum verfügt der ESM über Immunität und ist somit von keinem anderen Organ kontrollierbar?
Welches Organ wäre dir denn genehm zur Kontrolle des ESM?
Das der ESM Immunität genießt ist Usus, da verhindert werden soll, dass Regierungen mal eben flugs Polizei und Staatsanwaltschaft in die Büroräume schicken um so unter Umständen Drohszenarien zu entwerfen in denen Entscheidungsprozesse beeinflusst werden sollen. Immunität schützt die Ausübenden, er soll ihnen Handlungsfreiheit garantieren OHNE befürchten zu müssen bei vielleicht missliebigen Entscheidungen (Steuererhöhungen, Sanktionen, Einsparungen) vor den Kadi gezerrt zu werden.
Die Immunität ist nicht dazu da, "verbrecherisches" Handeln zu schützen.

Overprime schrieb:
Wieso "scheitert Europa" wenn der Euro scheitert, Vorläufer der EU gab es schon ab den 50'er Jahren. Die Idee Europa hat doch nicht mit dem Euro angefangen zu existieren.
Und alle Vorläufer hatten das Ziel näher zusammen zu rücken und nicht weiter voneinander weg. Montanunion, Schengen-Abkommen, EWG, alle hatten den Wunsch der europäischen Integration. Die AfD setzt lieber auf den Status Quo bzw. wirbt dafür wieder ein zwei Schritte zurück zu machen und trichtert den Leuten ein, dass weil es früher auch so funktioniert hat, ein verharren in der Vergangenheit sicherer sei.

Overprime schrieb:
Für welche Summe haftet Deutschland, was ist wenn Deutschland zur Kasse gebeten wird?
Die Obergrenze der deutschen Haftung ergibt sich aus den Angaben zum Stammkapital im Anhang des ESM-Vertrags und summiert sich auf etwa 190 Milliarden Euro.

Overprime schrieb:
Ich bin praktisch gezwungen die AfD zu wählen, selbst wenn sie knapp an den 5% scheitern sollte würde es doch die alten Parteien "wach" rütteln.
Protestwähler. Naja, früher war es die NPD die Proteststimmen bekommen hat, heute ist es die AfD. :rolleyes:

Overprime schrieb:
Die AfD will nicht zwangläufig die DM einführen, sondern ein politisches System schaffen, welches es ermöglicht den Krisenstaaten den Währungsraum zu verlassen. Mit eigenen Währungen, welche abwertbar sind, können die Staaten dann wieder gesunden. Was aufhören soll ist die Tabuisierung darüber zu reden die DM wieder einzuführen.
Die AfD hat leicht reden. Wo waren denn die Experten der AfD bis zum Ausbruch der Euro Krise? Zu sagen, wie - pardon - scheiße alles gelaufen ist, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, fällt jedem leicht. Die Krisenländer raus zu schmeißen und so indirekt den Schlendrian wieder einziehen zu lassen, gleicht dem Versuch den Deckel auf den Topf zu legen und den Raum zu verlassen. Was interessiert mich was der Grieche/Zypriote/Spanier bei sich drüben macht? In unserer globalisierten Welt, mit internationalen Finanzströmen kann uns das aber nicht mehr egal sein, oder wie erklärst du dir, dass ein paar geplatzte Immobilienkredite in den USA die Welt in eine Finanzkrise stürzen konnten? Bildlich gesprochen, wenn der Hammer den Amboss trifft, dann bin ich lieber der, welcher den Hammer schwingt und nicht derjenige, dessen Hand dazwischen liegt
 
Smartphone schrieb:
Vielleicht hätte ich besser schreiben sollen: "Statements, die mich ganz und gar zufriedenstellen und davon überzeugen, dass diese Angelegenheit nicht ad acta gelegt wird".

Naja, dann musst du schon deine eigene Partei gründen. :D
 
Es ist eigentlich ganz einfach: Eine Währungsunion vor einer politischen Union kann nicht funktionieren, weil die einzelnen Staaten souverän bleiben und somit die wirtschaftliche Entwicklung auseinanderlaufen wird, in Krisenzeiten niemand das Zepter in der Hand hält.

In der Geschichte gibt es daher keine Beispiele für solche erfolgreichen Währungsunionen ohne politische Union. Griechenland hat schon einmal einen Währungsverbund scheitern lassen.

Ich dachte, wir sollten aus der Geschichte lernen, statt die Völker für immer neue, ach so heilsbringende Experimente zu missbrauchen.

Eine Währungsunion sollte immer nur das i-Tüpfelchen einer weitgehenden Harmonisierung, Angleichung und Vereinigung sein.

Davon ist Europa weit entfernt. Wichtige Staaten wie England, Dänemark, Italien haben ganz andere Vorstellungen von der EU als Frankreich, Benelux oder wiederum Deutschland. Der Trend in der jeweiligen Bevölkerung ist ganz klar, die Teile zu stärken, um das große Ganze zu stabilisieren. Daher gewinnen die neuen, nationalkonservativen Parteien auch, die das als einzige vertreten.

Momentan läuft es von oben aber umgekehrt: Die Teile werden geschwächt und entmachtet, damit das große Ganze vermeintlich stark gegenüber den anderen Wirtschaftszonen der Welt dasteht. Euroland ist aber nicht stark gegenüber China oder USA.

Mit der D-Mark wäre Deutschland erheblich besser gefahren und viel mächtiger. Deutschland hat in den Jahren nach der Einführung des Euros das schlechteste Wirtschaftswachstum aller Eurostaaten gehabt. Das Schlechteste!

Der Euro wurde also von einer Wohlstandsverhinderungs-Lawine begleitet, die ihresgleichen in der deutschen Geschichte sucht.

Die Folge: Im Jahr 2003 hatten wir fast 5 Millionen Arbeitslose. Die Reallöhne stagnierten oder sanken sogar.

Die größte Lüge dieses Jahrhundert ist es, Deutschland hätte vom Euro am meisten profitiert. Die zweitgrößte Lüge ist, dass Europa scheitere, wenn der Euro scheitert. Der Euro ist kein Selbstzweck und solange wir unterschiedliche Sprachen sprechen, wird es auch Nationen geben. Überall auf der Welt versuchen sich Volksgruppen ihr eigenes Staatsgebilde zu bauen, niemand will sich in einem Einheitsmatsch auflösen. Die Völker wollen Frieden mit den Nachbarn, aber auch Identität, nicht Einheit vorgeschrieben von oben, kein erzwungenes Händchenhalten. Die Völker mögen und pflegen Europa, auch ohne Währungsdiktat. Und militärisch gesehen ist seit 60 Jahren hauptsächlich die NATO Friedensgarant für Europa, dazu braucht es nicht mal die EU.

Ja, momentan geht es Deutschland relativ gut. Aber woran liegt das insbesondere? Das Geld, das nach Einführung des Euros durch die Niedrigzinssätze nach Italien, Griechenland, Spanien und Portugal gewandert ist, fließt jetzt wieder zurück. Zum stabilsten Part. Die Investoren besinnen sich wieder. Sie haben erkannt, was das für eine große Blase in Südeuropa war. Vor 7 Jahren war Spanien hip, jetzt ist es wieder good old germany.

Hartz4 mag evtl. eine gewisse Rolle spielen, aber die wird gewaltig überschätzt. In Wirklichkeit ist Deutschland verkrusteter denn je. Es schimmelt hier nur vor Bürokratie, Paragraphendschungel. Das Land wird getragen von einer immer noch guten Bildung, einer Arbeitsmoral, einer vernünftigen, duldsamen Bevölkerung, guten Unternehmern, Erfindergeist. Merkel taktiert außerdem außenpolitisch gut, sichert Exportmärkte. Ohne die Verkrustung wäre Deutschland aber noch zu sehr viel mehr Wohlstand und Einfluss fähig, vor allem zu mehr Widerstandskraft bei künftigen Krisen, auch den hausgemachten wie dem Rentenproblem und den massiven Defiziten in der Rentenversicherung (fast 100 Milliarden Rentnersubvention durch den Bundeshaushalt inzwischen! Alle die jünger als 40 sind, werden bis 70 arbeiten müssen, mindestens.)

Ob die AfD die Lösung ist? Ich weiß es nicht. Gut finde ich neben der Eurokritik
- Einwanderung nach Qualifikation
- Mehr Demokatie durch Volksabstimmungen und Aufhebung der Listenmauschelei der Parteien

Negativ finde ich, dass die Partei einfach noch sehr jung ist und schwierig einzuschätzen ist, nicht jeder Spitzenkandidat ist vertrauenswürdig.

Ein Weitermauscheln mit schwarz-rot (siehe auch Bundesrat!) wird Deutschland wohl in eine neue Mittelmäßigkeit führen. Wenn der Kapitalrücktransfer nach Deutschland beendet ist, 2014 die ersten großen Haftungszahlungen anstehen, dann wird auch Deutschland ganz schnell wieder der kranke Mann Europas. Darauf könnt ihr wetten. Wir exportieren fleißig in die Südländer, bezahlen aber unsere eigenen Exporte quasi selbst.

SPD+Grüne sind völlig irre. 49% Steuersatz+Soli+Kirchensteuer (57%) soll der Staat wegnehmen, wenn man mitten im Berufsleben steht? Dann noch mal 19% beim Einkaufen? Und wenn ich mickrige 2% Zinsen aufs Konto kriege, soll auch noch die Abgeltungssteuer erhöht werden? So dass ich real verliere, wenn ich Geld anlege? Das ist Diebstahl, Herr Steinbrück!

Von der marxistischen Linkspartei ganz zu schweigen, die am liebsten alle Großunternehmen (Wagenknecht) verstaatlichen möchte, weil das ja so gut war früher. Klar, ich will auch wieder aus 3 Telefonen zur Miete bei der deutschen Post wählen "dürfen", bei der ich zwangsweise Telefonkunde bin. Super, ich freu mich! (Ja, so war das früher selbst in der BRD). Und die wachsende, kommunistische Plattform der Linkspartei will das noch ausweiten. Nein danke, die Ideen des Hetzers Marx haben genug Völker ins Elend gestürzt. Selbst Griechenland stand unter diesem Einfluss. In Griechenland war vor Ausbruch der Eurokrise das Programm der Linkspartei fast 1:1 umgesetzt: Generalstreiks, das meiste verstaatlicht, ganz viele Beamte. Auch die Linken lernen nicht aus der Geschichte, von der DDR ganz zu schweigen.

Die Grünen wollen übrigens auch noch die Grundsteuer erhöhen, die auf die Mieter umgelegt wird, und veräppeln gleichzeitig die Normalverdiener mit einer Mietpreisbremse, die niemandem nützt, außer den Glücksrittern der Szenestadtteile. Sie verteidigen ihr schwachsinniges EEG, das den Strompreis in immer neue Höhen treibt, und wollen das nun auch auf noch mehr Unternehmen ausweiten, so dass Arbeitsplätze gefährdet werden? Die Amerikaner lachen über uns! Die zahlen für Strom die Hälfte. Das sind unsere Wettbewerber! Hallo, wacht da jemand auf? Bis heute gibt es keine überzeugende und bezahlbare Technologie, Strom aus Erneuerbaren zu speichern, aber Kohle- und Gaskraftwerke sollen möglichst alle vom Netz? Und Atomstrom sofort? Das ist doch kompletter Realitätsverlust.

Die FDP ist nicht in der Lage, ihre Interessen wie Steuersenkungen durchzusetzen, betreibt zu viel Lobbyismus (Apothekerpreise-Kartell), und hat wenig überzeugendes Personal. Was macht eigentlich Christian Lindner, wieso sehe ich nur immer diesen Brüderle?

Die CDU tut sich wirtschaftsfreundlich, will nach dem überflüssigen Antidiskriminierungsgesetz aber nun eine Frauenquote einführen, damit ja noch ein Grund mehr zum Verklagen des Arbeitgebers vorhanden ist, die Zahl der Anwälte hat sich ja nur verdoppelt in Deutschland gegenüber den 60er Jahren. Die neofeministische von der Leyen brauche ich nicht. Von Technologien der Zukunft hat "Mutti" zudem so viel Ahnung wie der Papst vom Satanismus.

Die Wahl morgen wird wirklich eine schwierige.
 
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Negativ finde ich, dass die Partei einfach noch sehr jung ist und schwierig einzuschätzen ist, nicht jeder Spitzenkandidat ist vertrauenswürdig.

Hmm, wenn ich mir deinen Post so durchlese hört sich das nicht nach einer schwierigen Wahl an. Deine einzigen AfD Negativpunkte sind

-AfD ist eine neue Partei
-Nicht alle Spitzenkandidaten sind vertrauenswürdig

Also nur weil eine Partei neu ist, ist das doch nichts schlechtes. Und die Spitzenkandidaten der anderen Parteien sind jetzt auch nicht besonders vertrauenswürdig, oder? Kann mir schwer vorstellen, dass Mama Merkel, Steinbrück, Ursula VdL, WW, Tritin, Fatima Roth und co ihr bestes geben damit es dem kleinen dt. Bürger möglichst gut geht.
 
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Mir gefällt dass die AfD die GEZ abschaffen möchte. Nicht nur die Tatsache an sich ist toll, sondern auch dass endlich mal eine Partei klar sagt was sie möchte und dabei ganz klar auch bestimmte Wählerschichten vor den Kopf stößt. Die anderen Parteien sagen ja gar nicht mehr was sie wollen, weil sie es jedem Recht machen wollen. Davon hebt sich die AfD bereits im Wahlkampf wohltuend ab.
 
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