News Alternative zu Windows?: Hast du Linux mal ausprobiert und wie war so die Erfahrung?

KRambo schrieb:
Da man den Monitor aber grundsätzlich nur an eine GPU anschließen kann, muss man dann immer die Kabel umstecken?

Es gibt Monitore mit mehreren Ports. Das gezielte Umschalten variiert zwischen den Produkten stark. Neuer meist nur noch über Menü bei schlecht erreichbaren Tasten.

Soll es schnell und einfach inkl. Tastatur und Maus gehen, nimmt man einen sog. KVM-Switch. Die Abkürzungen gleichen sich nur zufällig. Du möchtest höchstens ein sehr kleines, nicht erweiterbares Modell statt einem, das für einen oder mehrere Schränke voller Server gedacht ist.

Es gibt auch Monitore mit eingebautem kleinen KVM-Switches für ein bis drei Geräte. Kosten halt gerne etwas mehr.

Aber wozu den ganzen Aufwand? Haben Deine Systeme in den VMs keine Fernsteuerung übers Netzwerk? Ich nutze normalerweise SSH oder ein Webinterface. Als ob ich ganz Oldschool Blech beim Kunden in der Nachbarstadt zu beackern hätte.

Gruß
Arno
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzt)
Mich hat es mal wieder erwischt. Das System ließ sichplötzlich nciht mehr booten und ich landete direkt im UEFI. Also hatte ich mir ein LiveUSb-Medium erstellt und in die bestehende EndeavourOS-Installation gechrootet, um den GRUB wiederherzustellen.
Dann gab es aber stets die Fehelrmeldung: "Installing for x86_64-efi platform. Could not prepare Boot variable: No space left on device"

Also war meine zweite Vermutung, dass ein Windows-Update irgendwie den Botoloader zerschossen hat. Aber auch der Windows Bootloader lies sich nicht wiederherstellen.

Mittlerweile habe ich herausbekommen, dass dies wohl die Ursache war:
https://www.reddit.com/r/EndeavourOS/comments/wygfds/full_transparency_on_the_grub_issue/

Irgendein Patch hat grub bei einigen, aber nicht allen Leuten zerschossen.
Die dort angegebene Lösung hatte ich aber schon intuitiv versucht.

Nach vielem Herumnprobieren fand ich dann erhaus, dass ich nach dem chroot per "sudo efibootmgr --delete-bootnum --bootnum x" den alten Eintrag löschen musste und dann GRUB neu installieren konnte. Nun lies sich meine Endeavour-Installation zwar wieder auswählen, der Bootvorgang bricht aber nach der Hälfte ab, weil er meine Laufwerke bzw. Partitionen nicht mehr richtig zuordnen konnte. Am Ende habe ich die Kiste platt gemacht und neu aufgesetzt.

Ansonsten ist weiterhin der Kernel 5.15 der letzte, der bei mir funktioniert. Selbst mit Kernel 6.0 (also seit fünf Kernel-Releases) besteht das bekannte(!) Problem, dass man bei einigen Optimus-Laptops einen Kernel-Parameter setzen muss, damit er überhaupt hochfährt. Selbst dann ist aber der Kernel 5.15. der letzte, mit dem ich den Screen meines Laptops mit 4K 120Hz ansprechen kann, trotz xrand-Gefrickel.

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Gefühlt bin ich so 10h die Woche nur am frickeln, um das System am Laufen zu halten. Ich bin da ja relativ frustresistent, aber irgendwie schon der Ansicht, das die richtig krassen Probleme bei Windows doch zumindest seltener auftreten. Daher bleibe ich dabei, für den Ottonormal-Anwender ist Linux auf moderner Hardware als Desktop unbrachbar.

Ich werde wohl erstmal auf eine stabilere Distro wechseln, wenigstens Manjaro, vielleicht sogar Ubuntu.
 
ColinMacLaren schrieb:
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Gefühlt bin ich so 10h die Woche nur am frickeln, um das System am Laufen zu halten. Ich bin da ja relativ frustresistent, aber irgendwie schon der Ansicht, das die richtig krassen Probleme bei Windows doch zumindest seltener auftreten. Daher bleibe ich dabei, für den Ottonormal-Anwender ist Linux auf moderner Hardware als Desktop unbrachbar.
Du hast aber auch EndeavourOS gewählt, offenbar ein eher kleiner Ableger der als eher frickeligen bekannten Distro Arch. Das ist in dem Fall selbstgewähltes Leid.
Dem Normalanwender empfehle ich stets die möglichst gut abgehangenen und weit verbreiteten Distros zu nehmen, die auch für den normalen Desktop Betrieb ausgelegt sind. Also z.B. Ubuntu oder auch Kubuntu. Debian testing mit Gnome lief bei mir auch halbwegs stabil. Aber schon Ubuntu Budgie hatte direkt nach der Installation diverse Probleme bei mir.
 
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BeBur schrieb:
Dem Normalanwender empfehle ich stets die möglichst gut abgehangenen und weit verbreiteten Distros zu nehmen, die auch für den normalen Desktop Betrieb ausgelegt sind.
Das hat aber auch Nachteile, gerade wenn es um Entwicklungen geht die derzeit ein schnelles Tempo vorlegen, z.B. Gaming. Da ist ein Rolling Release echt ein Segen.
Ich bin jetzt seit ein paar Jahren als langjähriger Ubuntu-Nutzer weg von dieser Distribution, ausschlaggebend war Snap, weil ich eben die neuesten Pakete nutzen möchte und nicht erst nach einem halben Jahr. Und externe Paketquellen (PPA) sind schon ein Gefrickel, da ist ein Arch User Repository schon was ganz anderes. Was es da nicht gibt, das wurde noch nicht programmiert. Und Stabilitätsprobleme habe ich unter Manjaro (Desktoprechner) oder EndeavourOS (Notebook) keine, läuft alles bestens.
Den Bug den ColinMacLaren unter EndeavourOS beschreibt hatte ich jetzt auch. Ich habe es aber wieder schnell mit einer Internetrecherche zum Laufen bekommen. Aber zugegebenermaßen schon ein echter Murks, sowas darf einfach nicht passieren und lässt Anfänger, an die sich EndeavourOS ja eigentlich richtet, ratlos zurück.
 
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Mein Problem bei dem Bug war eher, dass ich zunächst nicht davon ausgegangen war, dass es überhaupt ein Linux/Grub-Bug sein könnte. Daher hatte ich nicht in diese Richtung gegoogelt und dann einiges kaputtgemacht - zumal der dort angegebene Weg (ins System chrooten und grub reparieren) ja bereits meine erste Intention war.

Mit Ubuntu sind meine Erfahrungen auf dem Server besser, aber auch durchwachsen. Als ich auf 21.04. upgegradet hatte, lief die Nextcloud Version nicht mehr, weil die PHP-Version nicht passte und in den offiziellen Repos diese nicht vorhanden war. Dann musste ich eine PPA nutzen, die mir noch 16 Monate später Probleme mit nicht auflösbaren Abhängigkeiten schuf. Auch sowas ist jetzt nicht direkt schön.

Ich habe ein bisschen die Hoffnung, dass vielleicht Manjaro besser läuft, weil sie zwei Wochen hinterherhängen und dann solche Bugs wie der genannte schon raus sind.
 
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Junted schrieb:
Das hat aber auch Nachteile, gerade wenn es um Entwicklungen geht die derzeit ein schnelles Tempo vorlegen, z.B. Gaming. Da ist ein Rolling Release echt ein Segen.
Das 'gut abgehangen' und 'weit verbreitet' hat erstmal nichts mit rolling oder point release zu tun. Für rolling release würde ich in dem Fall Debian testing empfehlen.

Ich kämpfe gerade übrigens mit OneDrive unter Windows 10 :D, bzw. mit diversen Bugs. Also Software ist natürlich generell scheiße und das beste OS ist immer das, was man gerade nicht benutzt.
 
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Junted schrieb:
Das hat aber auch Nachteile, gerade wenn es um Entwicklungen geht die derzeit ein schnelles Tempo vorlegen, z.B. Gaming.
Gerade beim Gaming ist die Aussage totaler Quatsch weil derzeit alles auf Ubuntu 20/22.04 und Debian Bullseye optimiert wird.

Irgendeine Bastel-Distro mit extern eingebundenen Fun-Patches wird da garantiert NICHT gut unterstützt.
 
Man hat aber neuere Pakete wie neuere Mesa Versionen die beim Gaming wichtig sind.
 
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Auf die die Spiele nicht optimiert sind, ergo kann man es dann schon wieder vergessen.
 
Als ob da irgendwas speziell auf Ubuntu optimiert wird. Die schauen bestenfalls, ob es da läuft.
 
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BeBur schrieb:
Für rolling release würde ich in dem Fall Debian testing empfehlen.
Jaein. Also im Prinzip kann man das machen. Debian testing hat allerdings einen Nachteil. Neue Pakete landen zuerst in unstable und dann erst nach ein paar Tagen in testing (falls nicht Probleme aufgetreten sind). Klingt erst mal gut, aber:
Das gilt so ziemlich ausnahmslos. Auch für Security-Fixes. Die erreichen einen dann später.
Das sollte man also im Auge behalten. Und dann in solchen Fällen das entsprechende Paket aus unstable nehmen oder sogar direkt komplett unstable verwenden.
 
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@andy_m4 Bei Arch werden neue Pakete auch von "Testern" getestet - finde ich wirklich vorbildlich! Unstable ist wirklich unstable - aber mit Ubuntu-Bug-Tracker usw. muss man mir auch nicht kommen ;-)

Ansonsten finde ich, grundsätzlich funktioniert Gaming mit Rolling-Release besser als ohne!
 
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Wenn ich schon "auf meinem Server" und "Otto-Normal-Nutzer" in einem Satz lese, frage ich mich, ob die richtigen Maßstäbe angelegt werden. Kein Otto-Normal-Nutzer hat einen Server, geschweige denn die Fähigkeit, einen solchen zu konfigurieren. Das ist schon ein hochspezielles Einsatzszenario. Dass ein Rolling Release zudem ein Risiko ist, sollte jedem Linux-Nutzer bekannt sein, es wird überall darauf hingewiesen und gewarnt.

Auf meinem Laptop nutze ich seit neun Jahren Windows 7 bzw. 10 (offline) und Linux (zuerst Mint KDE, seit einigen Jahren Kubuntu LTS) im Dualboot. Als kleines Schmankerl, damit es nicht zu einfach wird, sowohl Windows als auch Linux vollverschlüsselt. Absolut keine Probleme. Mit dem Linux erledige ich sämtliche Online-Arbeiten von Surfen über E-Mail/Office bis hin zur Steuererklärung. Nur keine Spiele. Also wirklich nur das, was beispielsweise auch meine Eltern mit ihrem Rechner machen. Und dafür ist das Linux nun echt viel einfacher zu betreuen als Windows, weil die ganze Updateverwaltung zentralisiert ist. Das gesamte System ist mit ein, zwei Klicks und einer Passworteingabe aktuell zu halten. Windows ist dagegen eine Katastrophe. Wenn ich von meinen Eltern Anrufe bekomme, dass an ihrem Windows-Rechner irgendwas nicht so funktioniert wie gewohnt, dann betrifft das alles Probleme, die es unter Linux nicht gäbe. Ich ärgere mich ein wenig, dass ich ihren Rechner nicht schon früher auf Linux umgestellt habe. Die Umgewöhnung in der Bedienung und der eine oder andere Softwarewechsel werden mit zunehmendem Alter auch nicht einfacher. Ein zukünftiger Zwang zu Windows 11 (mit Microsoft-Konto) nach Supportende für Windows 10 könnte das Schicksal aber dann doch besiegeln.
 
ThommyDD schrieb:
Die Umgewöhnung in der Bedienung und der eine oder andere Softwarewechsel werden mit zunehmendem Alter auch nicht einfacher.
Ich kann dazu jedenfalls nur ermutigen, meine Eltern (Ü70) kommen mit Computern nicht gut zurecht, aber Umstellung auf Ubuntu hat recht problemfrei funktioniert.

ThommyDD schrieb:
Das gesamte System ist mit ein, zwei Klicks und einer Passworteingabe aktuell zu halten. Windows ist dagegen eine Katastrophe.
Die Erfahrung habe ich nicht gemacht. Die zentrale Paketverwaltung ist natürlich super, aber einerseits geht man davon gerade immer mehr weg (siehe snap, appimage und co.), während Windows immer mehr in die zentralisierte Richtung geht (appstore, chocolatey). Aber vor allem ist das einzelne Updaten von Programmen nun auch nicht die Welt, das ist halt ein kurzer Klick beim Starten eines Programmes.

ThommyDD schrieb:
dass an ihrem Windows-Rechner irgendwas nicht so funktioniert wie gewohnt, dann betrifft das alles Probleme, die es unter Linux nicht gäbe
Allerdings hatte ich über die Jahre etliche Linux-Probleme, die es unter Windows nicht gegeben hätte (sound Probleme, loginmanager probleme, ...)
 
Ich habe mich (jetzt schon) entschieden. Nachdem "Unity" bei Ubuntu anscheinend wieder eine gewichtigere Rolle spielen wird, werde ich meine Computer spätestens mit dem Supportende
von Windows 10 komplett auf Ubuntu umstellen. Dann habe ich hoffentlich den 5 Jahre Support. Das Problem war vorher immer, wenn man bei Ubuntu einen anderen Desktop als den
Gnome-Standard verwendet hat, hat sich der LTS -Support immer um zwei Jahre verkürzt, also drei statt fünf Jahre.
 
BeBur schrieb:
Aber vor allem ist das einzelne Updaten von Programmen nun auch nicht die Welt, das ist halt ein kurzer Klick beim Starten eines Programmes.
Aber bei jedem Programm. 🙂 Find ich schon nervig. Bei Linux ist das nur ein Befehl und fertig.
 
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ThommyDD schrieb:
Kein Otto-Normal-Nutzer hat einen Server, geschweige denn die Fähigkeit, einen solchen zu konfigurieren.
Ach komm, wieviele haben ne NAS, wo im Hintergrund Linux agiert, etc?! Was ich eigentlich sagen möchte, dass die Server-Thematik wirklich aktuell und auch die Zukunft ist. Warum soll man dann den Otto-Normal-Nutzer abschrecken und sollte wirklich nicht schon wieder verpennt werden? Und das hier im Forum mehr los ist, zähle ich mal nicht als Antwort! :pcangry:
 
Kuristina schrieb:
Aber bei jedem Programm. 🙂 Find ich schon nervig. Bei Linux ist das nur ein Befehl und fertig.
Dafür hast du "nach hinten raus" mehr Arbeit, wenn Software nicht in den Paketquellen enthalten ist, dann musst du eben noch die zentrale Paketverwaltung verwalten oder eine andere Paketverwaltung verwenden oder daran vorbei installieren. Je nachdem, wie viel du mit der Zeit hinzufügst kann das immer mal ein wenig Arbeit sein (Aktualisieren von repo/keys/.., versionskonflikte, ..), zusätzlich wird heute eben oft zusätzlich snap, appimage und Co. verwendet, d.h. oft hat man am Ende Paketverwaltung + eigene Repos + snaps + Appimage.
 
Aber es lässt sich wegscripten... Wenn gewünscht. Selbst wenn nicht, ist immer noch weniger Arbeit als bei der üblichen Windowssuppe.
 
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