News Alternative zu Windows?: Hast du Linux mal ausprobiert und wie war so die Erfahrung?

Strikerking schrieb:
Wenn man Windows und Linux jeweils auf einer separaten SSD installiert, kann nicht viel passieren.
Sag das nicht. Ich habe es vor vielen Jahren geschafft, mir mein Windows Vista (Service Pack Installation), mein debian 4 (upgrade auf debian 5) und mein OpenSolaris (Update mit Festplatte voll, weil der nichts weg gelöscht hat und ich konnte es wegen wenig Erfahrung nicht mal aufräumen) zu zerschießen. Alle waren auf verschiedene HDDs und alle sind bei der Patch / Update Arie des OS in die Knie gegangen ^^
 
Da hier ja grad das Thema KVM unter Linux diskutiert wurde, hätte ich dazu noch eine Frage: in Guides zur Einrichtung einer solchen Umgebung steht oft drin, dass dafür idealerweise zwei GPUs benötigt werden, wenn eine davon zur VM durchgereicht wird, damit das native System ebenfalls zur Verfügung steht.

Da man den Monitor aber grundsätzlich nur an eine GPU anschließen kann, muss man dann immer die Kabel umstecken? Wo ist dann aber der Vorteil mit 2 GPUs, wenn ich Host und VM nicht gleichzeitig nutzen kann? Soweit ich gelesen habe kann man eine solche Umgebung (mit einigen Einschränkungen) auch mit nur einer GPU betreiben, wenn man zur VM wechselt steht dann halt nur noch diese zur Verfügung, bis man sie wieder beendet, dann ist wieder der Host aktiv. Hab ich das soweit richtig verstanden?
 
KRambo schrieb:
Da man den Monitor aber grundsätzlich nur an eine GPU anschließen kann, muss man dann immer die Kabel umstecken?
Die meisten Monitore haben mehrere Anschlüsse und man kann umschalten. Aber ja, performantes Gaming unter Windows und KVM bedeutet aktuell wohl (noch) GPU-Passthrough. Das kann man dadurch realisieren, dass man eine etwaige iGPU für den Host und die dGPU für den Gast nutzt. Jedenfalls so lange VirGL noch nicht so weit ist astrein unter Windows zu laufen. In einem Linux-Gast unter einem Linux-Host get es wohl schon, aber auch da wohl eher alles andere als perfekt.

Das ist auch der Grund weshalb ich diese Lösung selber nicht nutze und weiter auf etwas wie VirGL hoffe.
KRambo schrieb:
Wo ist dann aber der Vorteil mit 2 GPUs, wenn ich Host und VM nicht gleichzeitig nutzen kann? Soweit ich gelesen habe kann man eine solche Umgebung (mit einigen Einschränkungen) auch mit nur einer GPU betreiben, wenn man zur VM wechselt steht dann halt nur noch diese zur Verfügung, bis man sie wieder beendet, dann ist wieder der Host aktiv. Hab ich das soweit richtig verstanden?
Eine Möglichkeit, die Host-GPU nur temporär an den Gast durchzureichen, kenne ich nicht. Wenn du da mehr Informationen hast, nur gerne her damit. Würde mich interessieren.
Ergänzung ()

PS: https://docs.mesa3d.org/drivers/virgl
"VirGL is a virtual 3D GPU for use inside QEMU virtual machines, ..."
 
nirgendwer schrieb:
Eine Möglichkeit, die Host-GPU nur temporär an den Gast durchzureichen, kenne ich nicht.
Im Prinzip geht das. Ist aber nicht trivial. Du musst ja alle (Host-)Prozesse von der Konsole entkoppeln. Das hat ein paar Nachteile und Du hast Bastelei. Vermutlich baut sich deshalb niemand so ein Setup.
 
Also mit iGPU und dGPU funktioniert es ohne Umstecken der Kabel?
nirgendwer schrieb:
Eine Möglichkeit, die Host-GPU nur temporär an den Gast durchzureichen, kenne ich nicht. Wenn du da mehr Informationen hast, nur gerne her damit. Würde mich interessieren.
Gefunden hab ich die Info auf dieser Seite, da steht es als erster Punkt unter "Disadvantages":
https://github.com/joeknock90/Single-GPU-Passthrough
 
Könnte man theoretisch nicht 2 Kabel an den Monitor machen und dann per Quelle umschalten.
 
Könnte man grundsätzlich schon, in meinem Fall sind es aber noch zwei alte Eizos, die nur einen digitalen Eingang (DVI) haben, ansonsten müsste man VGA verwenden. Das möchte ich vermeiden :) toll wären Erfahrungswerte mit KVM und GPU-Passthrough, würde für mich gern abstecken ob es besser als Dual-Boot ist. Hab mit Dual-Boot leider auch eher schlechte Erfahrungen gemacht
 
Ich habe das die letzten Tage mal mit einer alten GPU als zweite getestet.
Mein erster eindruck ist für mich so interessant das ich bei E-Bay eine kleinere 2. Karte (single slot passiv) kaufen werde um das dann längerfristig oder dauerhaft zu testen.

Beim test hatte ich auch den Hauptmonitor über DVI (VM) und VGA (HOST) angeschlossen und somit für den wechsel nur die Eingangs-Quelle des Monitors gewechselt.

Wenn man das einfacher haben will kann man auch Looking Glass nutzen und brauch damit keinen extra Monitor oder die Eingangs-Quelle wechseln.
Allerdings muss man dann auch mit einem kleinen Performance Verlust rechnen (bei mir so etw 1000 pkt in 3dmark).
Ausserdem sollte man wenn man Looking Glass nutzt in der VM die benutzerkonten Steuerung ausschalten denn die Admin Freigabe die öfter mal nötig ist konnte ich nicht über Looking Glass nutzen und musste dafür dann wieder die Eingangs-Quelle wechseln und das direkt in der VM machen.

Das was mir daran gefällt ist grundsätzlich bei Linux bleiben aber trotzdem per VM keinen der möglichen nachteile beim Linux Gaming zu haben.

Das alles allerdings wie gesagt nur "wissen" aus einen Tagen herumtesten mit Passthrough der GPU.
 
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flatline1 schrieb:
so interessant das ich bei E-Bay eine kleinere 2. Karte (single slot passiv) kaufen werde
Wohl dem, der eine CPU mit integrierter GPU hat, die neben der PCIe-GPU sowieso da ist aber bisher nur brach liegt. :)
Und wer eine dGPU mit Zero-Power hat, die sich bei Nichtnutzung ganz abschalten lässt.

Apropos, wie ist das eigentlich bei Notebooks mit Hybrid Graphics? Die dGPU hat selber ja keinen Ausgang...
 
Gute Frage kein Ahnung ich hatte noch nie ein Spielefähiges Notebook.

Aber was die iGPU betrifft ich hatte am Anfang schon fast überlegt mir eine zu kaufen nur ist das bei AMD bisher in meinen Augen Unsinn.
Jede APU hat im vergleich zu der "normalen" CPU weniger Leistung und da ich in der VM nicht alle Kerne habe 1er bleibt noch bei dem Host, verliert man dann von der schon schwächeren CPU noch mal Leistung.

Und sollte nun wer sagen das eine 2. GPU aber auch mehr Strom verbraucht, nicht unbedingt.
Meine bisherige 6600 braucht lt Computerbase test 18w mehr wenn 2 statt 1 Monitor angeschlossen sind.
Das heißt wenn man eine GPU hat die weniger als 18w nutzt hat man sogar ein bisserl Strom gespart.

Wenn man schon eine iGPU hat sieht das natürlich anders aus aber dafür extra ein kaufen :S
 
Ich glaube das hängt davon ab was man bereits verbaut hat. Von meinem aktuell verbauten 3700X auf einen 5700G wären es laut diesem Test durchschnittlich 8% Mehrleistung in Spielen bei Full-HD, ca. 13% Mehrleistung in Single- und Multicore-Anwendungen und gleichzeitig 32% weniger Verbrauch im Idle. Wenn es mit iGPU und dGPU einwandfrei funktioniert, wärs es das für mich definitiv wert - die APU kostet aktuell knapp 250€, eine zweite dGPU die nicht allzu alt ist kostet nicht viel weniger und erhöht den Verbrauch deutlich mehr, auch ein PCIe Steckplatz fällt dann weg. Ich dachte aber immer dass man die iGPU bei verbauter dGPU nur ansprechen kann, wenn man den Monitor direkt ans Mainboard koppelt? Also wären wir wieder bei "umstecken". Liege ich da falsch?

@flatline1: Danke auf jeden Fall schonmal für den Einblick. Gerne mehr davon :)
 
Also erstmal da ich keine APU habe kann ich da nicht wirklich was sagen, müsste halt raten und das wirst du genauso gut können wie ich ;)

Was die Mehr- oder Weniger Leistung der CPU betrifft, meinte ich eigentlich vergleiche wie z.b. 5700x zu 5700g wenn, man wie ich vor der momentanen CPU z.b. einen Ryzen 5 1600 installiert hatte, klar das dann der wechsel auf einen 5700g deutlich Mehrleistung bedeutet.
Es ist halt bisher immer weniger als der ohne iGPU darum sollte man die iGPU schon brauchen wenn man so einen kauft.

Was den preis der 2. GPU betrifft, man kann eine billige neu für 47€ kaufen, aber um nur den Desktop anzuzeigen, warum dann unbedingt einen neu und keine gebrauchte ?
Die selbe Karte (oder vergleichbare andere) die man heute neu für 47€ kauft, kann man für um die 10€ gebraucht kaufen und für die Desktop Ausgabe allein unter Linux, wird die wohl locker reichen.

Was den verbrauch betrifft hatte schon geschrieben, das ich wenn ich an meine 6600 nur einen Monitor anschließe, ich etwa 18w spare und z.b. die erwähnte Grafikkarte für 47€ (GT 210) wird mit 19w TDP wohl weniger als 18w für nur den Desktop brauchen.
Klar mit einer iGPU wäre die Ersparnis wohl noch höher.

Was den Steckplatz betrifft, dürfte das für die meisten wohl kein Problem sein, ehr wohl das ein 2. mechanischer x16 dafür nötig ist.
Aber mal ernsthaft, wer sich schon mit Linux beschäftigt und darauf zockt und dann noch in einer VM zocken will, ich glaube das ist doch sowieso schon ein Sonderfall :rolleyes:


Und was mehr einblicke betrifft, erstmal nix mehr, ich hatte das mit ner alten R7 265 die ich noch hatte, getestet um zu sehen ob und wie das geht.
Aber da ich um die einzubauen, meine TV-Karte ausbauen musste war das keine dauer alternative, zumal die alte karte auch deutlich mehr als 20W im Desktop betrieb zieht.

Ich werde also erstmal warten, wie es bei E-Bay mit den gebraucht Karten aussieht, ist ja auch nicht so als ob ich nicht schon fast 1 Jahr auf Linux ohne ausgekommen bin.
 
@KRambo: Unmöglich scheint mir das nicht - selber habe ich nur mal einen Laptop mit Prime aufgesetzt, dass funktioniert mitlerweile einwandfrei bei dem. Manchmal ist das Problem ist meistens nur bei neueren Hardware-Komponenten, dass es bisschen Zeit braucht, bis es voll unterstützt ist. Laut Artikel gibts evtl. Schwierigkeiten - man findet auch viele Infos im Netz. In meinen Recherchen bin ich immer wieder über diverse Wikis gestoßen: Guckst mal, ob was entsprechendes und auch vom Aufwand her interessantes dabei ist: https://wiki.archlinux.org/title/Category:Graphics, z.B. Bumblebee, Nouveau (evtl nicht so performant).
 
Hab vorhin ein Youtube video gesehen, demnach man auch mit nur einer GPU in einer VM spielen kann und sobald man die VM schliesst wieder in Linux die GPU hat.

Das video
ist nun über ein Jahr alt, ich wüsste aber nicht warum das nicht immer noch gehen sollte, wenn wer nur eine GPU hat und das so bevorzugt.

Ich bleibe für mich bei meinem Plan, ich wüsste außer zum spielen, auch nicht wofür ich unter Linux dann was besseres als eine billige GPU brauchen würde und mir gefällt das mit 2 GPU's bisher von der Theorie (und meinem testen) auch immer noch besser.
 
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Alter Hase hier.

Beschäftige mich seit vor Kernel 1.0 mit Linux. Habe jahrelang professionell Server und Sicherheitssysteme darunter betrieben. Hauptsächlich RedHat und Derivate.

Privat auch bis vor etwa 3 Jahren mein Haswell gestorben ist praktisch ausschließlich Xububtu.

Der dann angeschaffte Zen2 lief dann leider mit 20-25% Leistungsdefizit. Also Durststrecke mit Windows.

Seit kurzem jetzt volle Leistung mit Kernel 5.17 unter Fedora. In Zukunft wohl Silverblue. Nach dem Upstart-Debakel bloß nichts mehr von Canonical.

Gruß
Arno
 
Arno Niemer schrieb:
Nach dem Upstart-Debakel bloß nichts mehr von Canonical.
Upstart würde ich jetzt nicht unbedingt als Debakel bezeichnen. Es war besser als das damals gebräuchliche Sys-IV-Init (was zugegebenermaßen nicht schwer ist) und das einzig echte Manko an Upstart war, das man zwar Abhängigkeiten definieren konnte die aber nicht automatisch aufgelöst worden sind.
Um systemd gabs (und gibt es) deutlich mehr Diskussionen als um Upstart.
Ich selbst bin auch schon über systemd gestolpert und bin ganz froh das FreeBSD immer noch das gute alte triviale aber zuverlässige rc-System hat.
 
andy_m4 schrieb:
Upstart würde ich jetzt nicht unbedingt als Debakel bezeichnen.

Ich hatte dessen plötzliche Einstellung gemeint.

andy_m4 schrieb:
Es war besser als das damals gebräuchliche Sys-IV-Init

Zweifellos. Hatte neben RedHat halt auch meine Wenigkeit überzeugt. Ich lerne sehr ungern für die Tonne.
andy_m4 schrieb:
Um systemd gabs (und gibt es) deutlich mehr Diskussionen als um Upstart.

Egal, was man von Pötteringware halten mag, systemd ist m.E. gekommen um zu bleiben.

andy_m4 schrieb:
FreeBSD immer noch das gute alte triviale aber zuverlässige rc-System hat.

AIX kenne ich nur mit allem roh in der inittab. Im Fehlerfall startet dann gar nichts mehr. Ob das heute noch so ist?

Gruß
Arno
 
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Arno Niemer schrieb:
Egal, was man von Pötteringware halten mag, systemd ist m.E. gekommen um zu bleiben.
Das dachte man bei pulseaudio auch mal. :-)

Arno Niemer schrieb:
Ich lerne sehr ungern für die Tonne.
Naja. Dann ist man im IT-Umfeld im Allgemeinen und Linux im Speziellen nicht besonders gut aufgehoben. :-)

Arno Niemer schrieb:
AIX kenne ich nur mit allem roh in der inittab. Im Fehlerfall startet dann gar nichts mehr. Ob das heute noch so ist?
Gute Frage. Ich hatte nie was mit AIX zu tun.
Das einzige kommerzielle UNIX mit dem ich wirklich zu tun hatte war SunOS/Solaris (das bisschen Irix zähle ich jetzt mal nicht mit).
 
andy_m4 schrieb:
Das dachte man bei pulseaudio auch mal. :-)

In den Jahren, die ich es hatte, kam immer ganz von selbst Krach.Ist aktuell mit pipewire genauso.

Unter Windows hatte ich schon Ärger, dem Onboard-Realtek Stereo beizubringen.

andy_m4 schrieb:
Naja. Dann ist man im IT-Umfeld im Allgemeinen und Linux im Speziellen nicht besonders gut aufgehoben. :-)

Versteh mich nicht falsch! Mit Lernen hatte ich nie ein Problem. Nur damit, es nicht anwenden zu können. Upstart war halt nach einer einzigen Version (WIMRE EL7) wieder verschwunden.

andy_m4 schrieb:
kommerzielle UNIX

Biete einen 386er unter SCO. ;-)
 
Arno Niemer schrieb:
Biete einen 386er unter SCO. ;-)
SCO waren doch die, die Linux unterstellt haben das die bei Ihnen geklaut haben oder so. :-)
Da hatte SCO aber seinen Zenit längst überschritten und das war deren verzweifelter Versuch doch noch irgendwie irgendwo von irgendwem was rauszuholen.
 
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