Zur Umbenennung:
Ich sehe darin, wie schon bei Nvidia, grundsätzlich kein Problem.
Wenn man eh nicht die absolut schnellste Grafikkarte braucht/will, dann läuft es ja letztendlich vor allem auf das Preis/Leistungs-Verhältnis hinaus. Wird das bei der Umbenennungs-Generation wesentlich besser, z.B. indem der Nachfolger der HD7870 ind Form der R280X mal eben 40% mehr Leistung bietet, dann ist das eine gute Sache.
Was den Preis angeht muss man halt den offiziellen Startbreis mit dem Startpreis des Vorgängers vergleichen, nicht mit dem über lange Zeit immer mehr gesunkenen Straßenpreis. Auch der Straßenpreis der 280X wird in den nächsten Monaten deutlich runter gehen. Das ist immer so.
Den einzigen Haken, den ich in diesem Fall sehe, ist dass die Tahiti-GPU natürlich wesentlich mehr Grafik-Leistung als Pitcairn bietet, aber dabei auch wesentlich mehr verbraucht. Schließlich löst hier eine große High-End-GPU eine kleine Performance-GPU ab. Nicht dass ich den Verbrauch bei Gamer-Grafikkarten als besonders kritisch ansehe, aber ein echter Pitcairn-Nachfolger, der z.B. 15-20% mehr Leistung bei ähnlichem Verbrauch wie der Vorgänger geboten hätte, wäre schon eine etwas elegantere Lösung gewesen. Statt dessen verbaucht die 280X mal eben gut 40W mehr als die HD7870. Das ist nicht unbedingt immer ein unproblematisches Drop-in-Replacement.
Nvidia war bei der 700er-Generation da in einer etwas besseren Position. Die hatten in der 600er-Generation den kleinen, sparsamen Perfomance-Chip einfach auch als High-End (teuer) verkauft. Von der GTX680 bis runter zur GTX660Ti steckt in allen Karten die selbe GK104. Entsprechend einfach war es für Nvidia, bei der 700er-Generation alles etwas umzusortieren, ohne dass auf einmal (wie jetzt bei AMD) große Sprünge im Verbrauch entstehen, weil eine Performance-GPU durch eine High-End-GPU ersetzt wird.