News Apple droht Milliarden-Steuernachzahlung in der EU

@ Cr4y

Das ist ja genau das Problem und wie es im Grunde so gut wie alle internationalen Unternehmen machen.

Man bräuchte es ja nur an den Anteil des Umsatzes in dem ensprechenden Land koppeln (entscheidend ist aber nicht der Firmensitz, sondern der Ort des aktuellen Kaufs) und den Faktor mit dem globalen Gewinn mulitplizieren. Das würde ein hin- und hergeschiebe von Geldern irrelevant machen.
 
Seppuku schrieb:
@ Cr4y

Das ist ja genau das Problem und wie es im Grunde so gut wie alle internationalen Unternehmen machen.

Man bräuchte es ja nur an den Anteil des Umsatzes in dem ensprechenden Land koppeln (entscheidend ist aber nicht der Firmensitz, sondern der Ort des aktuellen Kaufs) und den Faktor mit dem globalen Gewinn mulitplizieren. Das würde ein hin- und hergeschiebe von Geldern irrelevant machen.
Dafür müsste man aber wohl eine weltweite Vereinbarung treffen (WTO?). Und da spielen etliche gewichtige Länder leider nicht mit.
 
Wenn Apple Irland der Apple USA Dienstleistungen in Höhe von 5mrd $ in Rechnung stellt, und damit 4,8mrd $ Gewinn macht, wurde der Gewinn dann nicht in Irland erwirtschaftet?
Zuflussprinzip und fertig, wenn das Geld aus den USA kommt dann ist der Gewinn in den USA zu versteuern.

Wenn eine deutsche Warenkette ihre I-Phones in Irland bestellt und ein paar Millionen von Deutschland nach Irland überweist, dann wurde das Geld in Deutschland verdient und gehört hier versteuert. ( Das Problem fängt nur leider schon bei der Unterscheidung zwischen Gewinn und Umsatz an )

Cr4y schrieb:
Wer definiert aber, was genau das bedeutet?
Das Gesetz, das Problem ist allerdings das dieses wörtlich genommen werden muss und keine Regel ohne Ausnahme.

Eigentlich bräuchte man Finanzrichter die zu bewerten haben ob Unternehmen getroffene gesetzliche Regelungen missbräuchlich anwenden oder nicht. Eine zweite Methode um festzustellen ob ein Unternehmen den Staat legal bescheißt wäre eine Steuerquote pro Land und Unternehmen die man dann vergleichen kann.

Wenn Google Frankreich 8,8 Milliarden Umsatz macht und 300 Million Steuern zahlt, dann sieht jeder das Missverhältnis.

Dafür müsste man aber wohl eine weltweite Vereinbarung treffen (WTO?). Und da spielen etliche gewichtige Länder leider nicht mit.
Wozu? Überlegt mal was es für Google, Apple oder Microsoft bedeuten würde den Markt Europa zu verlieren? Das können die sich nicht erlauben.
 
Laut Artikel geht es doch aber gar nicht um das normale Umsatzsteuergeschiebe, was bei btw auf den griffigen Titel "Double Irish with a Dutch Sandwich" hört...

Jedenfalls gehts doch im aktuellen Fall um den Kuhhandel bzw. vorgeworfene "Erpressung" des Staates, das ist nochmal ne ganz andere Hausnummer. An den völlig legalen Offshore-Steuer-Schiebereien wird sich so schnell eh nix ändern.
 
Lieber mal die Steuerlöcher stopfen. Z.B. einfach die Mehrwertsteuer in dem Land lassen in dem sie erhoben wurde.
 
An den völlig legalen Offshore-Steuer-Schiebereien wird sich so schnell eh nix ändern.

Da gibts aber auch gute Vorschläge wie man das in den Griff kriegen kann , man braucht nur den Inseln die Handelslizenz in der EU zu entziehen die sich nicht an EU Regeln halten wollen , wie üblich sind hier wiedernur die rechten korrupten Politiker das Problem die solche Vorschläge nicht mittragen wollen, dazu zählt auch Deutschland.
 
Chillaholic schrieb:
Die EU Staaten unterbieten sich regelmäßig seit der Bankenkrise mit Lockangeboten.
Genau so etwas sollte srenger reguliert werden, Apple, Facebook,
​Google oder auch aus ganz anderen Branchen, alle machen es.

Es gibt keine Bankenkrise, sondern eine Staatenfinanzierungskrise ;)


 
Suxxess schrieb:
Wenn eine deutsche Warenkette ihre I-Phones in Irland bestellt und ein paar Millionen von Deutschland nach Irland überweist, dann wurde das Geld in Deutschland verdient und gehört hier versteuert.
Und wie deklariert dann das irische Unternehmen die Einnahmen aus Deutschland? Als ausländische Gewinne, die in Irland nicht mehr zu versteuern sind?
Würde das dann nicht einfach nur in umgekehrter Richtung Steuer-Begünstigungen und somit Steuer-Flucht fördern?

Suxxess schrieb:
Wozu? Überlegt mal was es für Google, Apple oder Microsoft bedeuten würde den Markt Europa zu verlieren? Das können die sich nicht erlauben.
Das ist mir schon klar. Nur bin ich mir nicht sicher, ob es da evtl. internationale Handelsabkommen gibt, die sowas erst mal verhindern. Damit will ich nicht sagen, dass es nicht machbar ist, sondern eben evtl. etwas schwerer, als einfach auf EU-Ebene solche Sachen zu entscheiden.
 
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Voyager10 schrieb:
Da gibts aber auch gute Vorschläge wie man das in den Griff kriegen kann , man braucht nur den Inseln die Handelslizenz in der EU zu entziehen die sich nicht an EU Regeln halten wollen , wie üblich sind hier wiedernur die rechten korrupten Politiker das Problem die solche Vorschläge nicht mittragen wollen, dazu zählt auch Deutschland.

Ich hab auch nicht behauptet, dass es nicht machbar wäre. Nur, dass es (vermutlich) so schnell nicht eintreten wird ;)
 
Es gibt keine Bankenkrise, sondern eine Staatenfinanzierungskrise

Das ist so nicht richtig , die meisten Staaten sind doch erst nach 2009 Pleite gegangen wo man Banken mit Neuverschuldungen gerettet hat (auch in Deutschland) und dann Merkel kam und überall das Mantra der Schuldengrenzen verbreitet hat. Dann waren viele EU Länder überschuldet und konnten keine Neukredite aufnehmen und dann sprach man wie Wunder nur von der Staatsfinanzierungskrise.
Auch in Deutschland tragen wir ! seit 2009/2010 die Neuverschuldungen selbst durch Einsparungen im Haushalt und Schuldengrenzen, dabei gehen die Neuverschuldungen munter weiter über die Rettungsschirme . Was glaubst du denn wer das bezahlt ?

Ebenso die Niedrigzins Politik der Leitbanken ist nichts anderes als Gewinnmaximierung der Banken, an denen wir nicht profitieren.
 
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der Unzensierte schrieb:
Na, was für eine news. Diese Steuerminimierungsmodelle sind bei global operierenden Unternehmen eher die Regel denn die Ausnahme. Und subtiler Druck auf die Politik ist ja nicht nur ausserhalb von Deutschland das Mittel der Wahl. Die beschäftigen Heere von Anwälten um solche Löcher und Lücken aufzuspüren und auszunutzen und noch mal genau soviele Lobyisten um welche zu schaffen. Wo bitte will die EU hier mit ausmisten anfangen?
In Luxemburg, den Kanalinseln und Andorra. Wäre alles vor der Haustür. Bringt aber nur was, wenn man international die restlichen Oasen, die teilweise sogar im eigenen Land liegen (z.B. USA: Delaware). Prinzipiell sind fast alle internationalen Konzerne mit solchen Methoden dabei, oder hat sich etwa noch keiner gefragt, wofür Amazon S.a.r.L. steht?
 
@voyager10

mit deinen vorschlägen, würde man wohl mehr schaden anrichten als irgendjemanden nützen. mMn kurzsichtig und mit strafen und saktionen wird nur dem eigenen volk geschadet, siehe sanktionen gegen russland und iran. die hunderte milliarden, die uns durch sanktionen gegen iran nicht zukommen konnten sollten doch reichen als denkzettel.

finde eher, man sollte ein 0% steuermodell einführen. keiner will dann mehr sein geld aus dem land bringen und lücken hat es auch keine. die einnahmen generiert der staat über konsum und mehrwertssteuern.
 
Voyager10 schrieb:
Das ist so nicht richtig , die meisten Staaten sind doch erst nach 2009 Pleite gegangen wo man Banken mit Neuverschuldungen gerettet hat (auch in Deutschland) und dann Merkel kam und überall das Mantra der Schuldengrenzen verbreitet hat. Dann waren viele EU Länder überschuldet und konnten keine Neukredite aufnehmen und dann sprach man wie Wunder nur von der Staatsfinanzierungskrise. Auch in Deutschland tragen wir ! seit 2009/2010 die Neuverschuldungen selbst durch Einsparungen im Haushalt und Schuldengrenzen, dabei gehen die Neuverschuldungen munter weiter über die Rettungsschirme . Was glaubst du denn wer das bezahlt ?Ebenso die Niedrigzins Politik der Leitbanken ist nichts anderes als Gewinnmaximierung der Banken, an denen wir nicht profitieren.
Ich glaube du verstehst/kennst die Zusammenhänge nicht wirklich,
Deutschland hat so gut wie gar nichts an andere Staaten überwiesen,
​sondern lediglich Bankbürgschaften(Rettungsschirme!) übernommen.
Deutschland verdient prächtig an der Staatenfinanzierungskrise,
Banken verdienen sich dumm & dämlich mit der Vergabe von Krediten an Ländern
die sie selbst mit fast mit 0% Zinsen von der EZB aufnehmen
durch Banken subventionierte Länder können
so zum Beispiel wieder deutsche Waffen und andere Produkte kaufen.
Läuft doch gut für uns…
 
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Alienate.Me schrieb:
die einnahmen generiert der staat über konsum und mehrwertssteuern.
Im- und Exporte unterliegen allerdings keiner Mehrwertsteuer ( Bei geschäftlichen Transaktionen ).
So einfach ist das also nicht.
 
Für UNS läufts garnicht gut, weil diese Einnahmen nur in den Banken hängen bleiben. Noch ein Grund mehr die Steueroasen grundsätzlich dicht zu machen , dann würden auch die Banken in D mehr abgeben müssen.
 
Läuft doch gut für uns…

eben. zusätzlich haben wir kontrolle über die geretteten staaten. alles natürlich moralisch verwerflich, aber so ist das eben. der große frisst den kleinen ... oder hält ihn zumindest klein.

@suxxess
das war jetzt nur ein grober grundgedanke, wie man es besser als derzeit machen könnte. das dabei noch vieles mehr beachtet werden muss ist mir schon klar. das gesamte steuersystem muss von grund auf neu erstellt werden, anstatt wieder sinnlos geld in die schließung der löcher zu stecken.

ein einfaches steuersystem ist aber allem anschein nach auch gar nicht gewünscht von der regierung, ebensowenig ist es erwünscht gesetze klar und deutlich so zu formulieren, dass sie jeder versteht.
dieser hirnfick ist doch teil des systems, damit man sich erst gar nicht damit befasst.
 
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jeder der ein bißchen beim arzt oder sonst wo in den wirtschaftsmagazinen blättert weiß das diese geschichte ein alter hut ist. das problem ist seit jahren bekannt. das handelsblatt hat erst 2012 einen riesen bericht darüber geschrieben........wie gesagt 2012.
im übrigen ging es darum das apple nicht seinen firmensitz nach irland verlegte weil es da nur 12,5 % steuern bezahlt......nein viel schlimmer. angeblich gab es mit der irischen regierung einen deal bei dem apple nur 1,9% steuern zahlt......fakto gar nix. so wie facebook, starbucks, amazon, oder google. das ist kein geheimnis.....die zahlen werden von den firmen ganz offen bestätigt. klingt komisch ist aber so. hier geht es aber um die gewinne....nicht um die mwst. die wird im jeweiligen land entrichtet....zahlt ja auch der konsument......schlau oder?
 
Hito schrieb:
OK, dann wird eben ne Strafe gezahlt. Summe wird immens sein...trotzdem wird Apple das dann wieder über chinesiche Kinderhände reinholen.
Es werden immer und immer mehr Roboterhände, zumindest bei Foxconn. Darüber hinaus ist es polemisch und schlicht zu einfach gedacht, das andauernd nur Apple zu attestieren. Andere Firmen sind da auch nicht besser, bei Apple regt es nur komischerweise mehr Leute auf, und seltsamerweise geht es auch immer nur um die chinesischen Arbeiter in den Fabriken. Nach der Herkunft der eigenen Klamotten oder dem Coltan in unseren Smartphones/Tablets und weiteren Geräten fragt keiner. Und solange wir das nicht ernsthaft tun, sollten wir vielleicht aufhören, uns scheinheilig und pseudo-interessiert regelmäßig an Apple hochzuziehen.
 
tic-tac-toe-x-o schrieb:
Gewinnen die Konzerne viel zu viel (vor allem Apple) und wollen nicht mal Steuern abdrücken. Das läuft doch schon immer mit allen so, nicht nur Apple. Trotzdem unverschämt.
Apple, genauso wie alle anderen Aktiengesellschaften sind zu allererst ihren Aktionären verpflichtet.
Deswegen habe ich auch erstmal nichts gegen den Versuch möglicht viele Steuern zu sparen (machen wir normalen Bürger auch wo es geht)
Sonder ich habe was dagegen das die Staaten dieses Verhalten auch noch erlauben, denn meistens bewegen sich diese Konzerne im rechtlichen Rahmen.
 
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