Das Problem für Apple ist doch zunehmend das, dass Intel nicht mehr bereit ist Extrawürstchen zu braten.
Damit bekommt Apple hier nur noch eine Intel-CPU mit entsprechendem Chipsatz von der Stange und kombiniert das mit ebenfalls frei erhältlichen GPU's von ATI oder NVidia.
So kann Apple sich aber nicht differenzieren, was sie aber mit aller Macht wollen und durchzusetzen versuchen.
Warum sonst verkaufen sie den A4 als eigenes Design, wenn man die gleichen und bessere Features mit einem Snapdragon-, Hummingbird- oder ähnlichen Layouts hätte bekommen können?
Eben, Abgrenzung zu den ganzen "niederen Hardware-Buden".
Und AMD ist gerade dabei nach langer Durststrecke wieder Fahrt aufzunehmen.
Mit konkurrenzfähigen Produkten (schon seit Phenom II, bis auf den 400€+X Bereich, auch GraKas) und schnellen Schritten vorwärts machen die im Moment fast alles richtig.
Nur führt das dazu, dass AMD ein Image als Budget-Marke bekommt, was nicht gut ist.
Denn das würde die Kunden davon abhalten viel Geld für AMD auszugeben.
Mit Apple als High Profile Kunden kann man dem aber sehr gut entgegenwirken.
Welche Produkte passen also?
Für den Mac Pro: Die AMD Opterons wären gar nicht mal schlecht.
Der Mac Pro wird nicht so oft upgedatet, da macht es auch nichts aus mal ein bisschen hinter dem maximal Möglichen zu hängen.
Solange die Performance gut ist und AMD viele Kerne bei moderatem Stromverbrauch bauen kann -> Möglich.
Für den Mac Mini: Die AMD-Chipsätze mit integrierter Grafik sind bombe, die CPU's verbrauchen unter leichter Last sehr wenig.
Außerdem kann AMD auch stärkere GPU's in die Chipsätze packen, ohne dass es gleich ein Fusion Chip ist.
-> Sehr gut möglich, vielversprechend.
Für den iMac: Auch hier passen evtl angepasste Chipsätze gut. Einen mit potenter Grafik und die GPU-switching-Technologie von Apple schaltet bei Bedarf eine HD5XXX zu...
Bei den Prozessoren müsste AMD wohl aktuell recht stark selektieren, aber möglich wäre es allemal.
Hier wäre aber noch ein Schritt von AMD nötig, damit es wirklich gute Argumente dafür gibt.
Denn Intel Prozessor und ATI Grafikkarte funktioniert bereits und ist schon etabliert.
-> Mit etwas Arbeit durchaus verlockend.
MacBook Air:
Das ist natürlich DIE beste Möglichkeit Fusion zu vermarkten.
Ein anderes Produkt, dass noch mehr der Vorzüge nutzen und gleichzeitig so eine Aufmerksamkeit bekommt gibt es nicht.
Wenn man in Performance, Stromverbrauch und Preis (für Apple, nicht die Kunden) überzeugen kann: Passt.
-> Unter den genannten Vorraussetzungen perfekt.
MacBook:
Hier wäre es relativ egal. Da die MacBooks nach der Rückkehr zum Plastik wieder mehr Budget-Rechner sind, müssen sie nicht die besten sein.
Da könnte man zwar ggfs über den Preis punkten, aber Apple möchte sicherlich schon überzeugen.
Wäre aber eine gute Möglichkeit um Fusion-Modelle mit mehr Leistung zu nutzen.
-> Schon möglich, aber im Endeffekt nicht zwingend.
MacBook Pro:
Hier macht es wieder gesteigerten Sinn. Die Intel-Grafik ist einfach nicht ausreichend um sie irgendwem als Feature zu verkaufen und so stromsparend wie beworben ist sie nicht.
Da könnte man mit Fusion sowohl bei Leistung als auch bei Stromverbrauch was holen.
Außerdem sorgt die GPU-switching-Technologie auf OS-Ebene bestimmt dafür, dass eine perfomante GraKa gut genutzt werden kann.
Und so wie es bei nV derzeit aussieht kommt da nicht viel.
Wenn Apple also ohnehin eine ATI-GPU nutzen muss, dann kann man gleich den Plattform-Vorteil einer AMD-Lösung nutzen.
-> Sehr sinnvoll, WENN der Stromverbrauch mit Fusion passt.
Was sagt uns das? Man kann in jedes Apple-Produkt eine AMD-Lösung hineinargumentieren.
Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass AMD einen fairen Liefervertrag bekommt und das Apple die Jungs nicht nur als Verhandlungsobjekt mit Intel misbraucht.
Grüße vom:
Jokener