Moh4wK schrieb:
Hatte zu Beginn auch ein paar Abstürze aber insgesamt ist es mittlerweile ok.
Beim DLC CR sind aber dennoch ein paar Baustellen wie Glitches, Texturfehler oder fehlende Destruction und kein Levolution recht ärgerlich.
Ich habe jedenfalls in den letzten Jahren auch immer wieder bei Spielerkollegen gemerkt, dass große Probleme oft (aber auch nicht immer) an irgendwelchen OS-Fuschereien, vermüllten oder nicht aktuellen Betriebssystemen, Software- und Treiberleichen, Übertaktung oder einfach zu schwacher Hardware lagen.
Will hier nicht unbedingt EA/DICE in Schutz nehmen. Aber sehr oft liegt es eben nicht nur am Spiel.
Johann Anderson hat letztens in einem Interview auch erzählt, dass die Hardware- und OS-Konfigurationen heutzutage extrem zahlreich sind.
Alle möglichen Hardware-Konstellationen vor Release zu testen ist schlicht unmöglich. Nicht umsonst haben heutzutage ALLE Spieleentwickler zu Beginn Probleme - manche mehr manche weniger. Ein 100% Bugfreies, komplexes Spiel neu herauszubringen das auf JEDEM Rechner einwandfrei läuft wird es NIE geben.
Wer das nicht glaubt, glaubt auch noch an den Weihnachtsmann...
Und wer behauptet, dass man soetwas als Spieleentwickler extra macht, damit man möglichst viel Gewinn einstreicht ist einfach nur ein Verschwörungstheoretiker und nicht ernstzunehmen.
Deine ganze Argumentation ist ja soweit okay, aber zwei Sachen muss man dazu sagen:
1.) Dein Text bezieht sich auf die PC-Fassung (die wahrscheinlich im Vergleich zu den verkauften Konsolenfassung im einstelligen Prozentbereich liegt, ähnlich CoD: Ghosts). Bei den Konsolen fällt das Argument mit den verschiedenen Ökosystemen komplett weg, also einfacher kann man es als Entwickler doch nicht haben ...
2.) Okay, selbst wenn es auch viel an Drittsoftware oder der Hardware liegt (und auch wenn das Spiel komplex und umfangreich ist): warum schaffen bzw. schafften es andere Entwickler solche Probleme vor Launch zu beheben? EA ist ein Multimilliarden Dollar Konzern, selbst Indie-Entwickler, die teilweise hundertfach mehr Bugfixing betreiben müssen für ihr Spiel in Relation: Anzahl_Entwickler/Spielgröße, bekommen sowas hin.
Grund ist einfach: Die Spieleindustrie prostituiert sich mittlerweile! Früher noch Pionierarbeit gewesen von Herzen für die Leidenschaftliche Gamergemeinde, so ist die ganze Industrie nur noch rigoros auf Konsum und Kosten/Nutzenfaktoren ausgelegt, weil die Führungsetagen mit irgendwelchen reichen BWL-studierten Managerschnöseln (sry aber ist so) besetzt sind, die nur Dollars und Bilanzrechnugen vor Augen sehen anstatt gut gemachte Spiele.
Wir Spieler fördern das ganze noch, indem wir den Schrott dann kaufen und nicht mehr bereit dazu sind, mal experimentierfreudiger zu sein. Es wird lieber das Xte Call of Duty oder Need for Speed gekauft, anstatt sich mal nach anderen Games umzuschauen, die gut gemacht sind.
Das Ganze wird dadurch noch schlimmer, dass immer mehr Menschen, sog. Casual Gamer, die mal irgendwann angetrieben durch 1€ Smartphones Games angefangen haben über den Tellerrand zu schauen sich ne Konsole zuzulegen. Casual Gamer hat bei mir nichts zu tun damit, welches Spiel ich kaufe oder wie oft ich zocke, sondern wie meine Lebenseinstellung zu Gaming ist - und diese Einstellung ist in den letzten 10 Jahren in der breiten Masse bzw. durch die breite Masse untergegangen.
Videospiele als Sozialisationsinstanz bestimmter Gruppen sind Geschichte, trotz Internet und Vernetzung. An der Spitze steht die Industrie und am Ende die Menschen und nun wird "Gaming" zum dumpfen Massenmedium wie es einst der Fernseher wurde.