Arbeiten in der IT

Habe öfter Meetings am Abend, da das Team auch in den USA verteilt ist. Bereits vor dem Home Office war es eigentlich üblich das wir diese Abend Meetings nicht im Büro wahrnehmen, sondern zu Hause, im Auto oder auch mal während einer Laufrunde übers Telefon (je nach Meetinginhalt).

Ich hab gewisse Tage an denen ich Abendmeetings ohne explizite Dringlichkeit ablehne (Freitag Abend z.B.).
Normalerweise kann man sich im Team da schon arrangieren und sonst kann man auch immer ein Meeting mit sich selbst in den Kalender legen wenn man mal Ruhe haben will - macht auch mein Chef so.
 
Wie sehr ihr das eigentlich mit Gegenangeboten? Ich halte davon eigentlich nichts und es wird einem ja auch davon abgeraten in Allgemeinen, aber was macht man bei 50, 100 oder 150% mehr Gehalt und z.b. der Beförderung inkl eigenem Team?

Und nein, ich habe aktuell kein Gegenangebot ;)
 
Habe bisher keine Gegenangebote bekommen, kenne aber jemanden, der ist tatsächlich ganz gut damit gefahren. Er wollte wechseln und hat vom aktuellen Arbeitgeber das Gleiche angeboten bekommen (+18%) ohne großes Diskutieren und ohne zusätzliche Verpflichtungen. Denke da kommt es aber stark auf Chef und Firma an.
 
Ich hab auch schon Gegenangebote gehabt und angenommen. Geholfen hat es nicht. Ich hab dann doch gewechselt. Wenn du den Wunsch nach Wechsel hast ist der Zug eh schon abgefahren.
Wie wir alles wissen ist der Wechselgrund oft nicht das Gehalt.
Oft sind es Vorgesetzte oder andere Parameter die einfach nicht passen.
Da bringt dir auch 100 % Gehalt nichts. Bezweifle es , wenn hier jemand schon bei 80 K oder höher ist ein 100% oder 150 % Angebot bekommt.
 
Skysnake schrieb:
Wie sehr ihr das eigentlich mit Gegenangeboten
Hatte bisher jedes Mal die Chance auf ein Gegenangebot.

Wenns nicht nur Geld ist, passt das. Hab 1* sogar auf Geld im Vergleich zum neuen AG verzichtet und bin noch 1,5 Jahre geblieben. Wusste was ich am Team hatte und auch sonst waren Verbesserungen drin. Allerdings bin ich dann Letztendlich doch aus den Gründen gewechselt die schon 1,5 Jahre vorher vorlagen
 
Skysnake schrieb:
Wie sehr ihr das eigentlich mit Gegenangeboten?
Wenn dein einziger Kündigungsgrund das Geld ist, why not? Wenn es auch andere signifikante Gründe gibt, dann wirst du auch bei einer großen Gehaltserhöhung bald wieder unglücklich sein.
 
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foo_1337 schrieb:
Wenn es auch andere signifikante Gründe gibt, dann wirst du auch bei einer großen Gehaltserhöhung bald wieder unglücklich sein.
Das sehe ich umgekehrt. Gerade wenn man schon andere Gründe hat und woanders es signifikant mehr Geld gibt, dann kann's wegen der anderen Gründe nicht schlechter werden, dafür hat man mehr Geld.
 
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whtjimbo schrieb:
Das sehe ich umgekehrt. Gerade wenn man schon andere Gründe hat und woanders es signifikant mehr Geld gibt, dann kann's wegen der anderen Gründe nicht schlechter werden, dafür hat man mehr Geld.
Ok, wenn ich also mit meinen Arbeitsinhalten, Kollegen, Vorgesetzten oder allem zusammen nicht zufrieden bin und deshalb kündige, ist Geld der Ausgleich? Sorry, aber die Erfahrung (die eigene und die von Bekannten oder ehemaligen Kollegen) sagt etwas anderes.
Oder habe ich dich jetzt komplett mißverstanden und du mich folglich auch und wir meinen am Ende beide das gleiche?
 
also Du wechselst wegen der o.g. Gründe, was Du dann weisst "der neue Job bringt mehr Geld", somit kannst Du Glück oder Pech wegen der o.g. Gründe haben, Du hast aber beim gleichen "Mist" zumindest mehr Geld
Nachtrag:
wie die neuen Kollegas, die Wasserträger dazwischen oder tatsächliche Themen sind, weiss man leider nach dem man den neuen Job angenommen hat
 
whtjimbo schrieb:
also Du wechselst wegen der o.g. Gründe, was Du dann weisst "der neue Job bringt mehr Geld", somit kannst Du Glück oder Pech wegen der o.g. Gründe haben, Du hast aber beim gleichen "Mist" zumindest mehr Geld
Naja, für mich ist Geld wichtig aber eben nicht alles. Daher würde ich mich definitiv nicht kaufen lassen. Wenn ich täglich angepisst wäre, würde ich auch nicht für das doppelte bleiben wollen.
whtjimbo schrieb:
wie die neuen Kollegas, die Wasserträger dazwischen oder tatsächliche Themen sind, weiss man leider nach dem man den neuen Job angenommen hat
Die Chance, dass es besser ist, ist jedoch sehr hoch - wenn ich mich vorher selbst ausreichend informiert habe. Lasse ich es bleiben, weiß ich es nie und bleibe definitiv unglücklich. Keine Option für mich.
 
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Skysnake schrieb:
Wie sehr ihr das eigentlich mit Gegenangeboten? Ich halte davon eigentlich nichts und es wird einem ja auch davon abgeraten in Allgemeinen
Wie kann man "allgemein" Gegenangebote ablehnen? Wenn du mit dem Arbeitgeber nur wegen dem Gehalt nicht zufrieden bist, dann ist ein Gegenangebot mit mehr Gehalt doch genau richtig. Anders wenn du mit deinen Kollegen, Aufgaben oder der Arbeitsweise nicht zufrieden bist, das kann auch das liebe Geld nicht versüßen.

Verallgemeinern lässt sich an dieser Stelle schlichtweg nichts, jeder hat seine eigenen Gründe für einen Wechsel und jeder hat andere Prioritäten bei der Stelle. Geld ist dabei meist nur einer der Faktoren, vor allem wenn man bereits relativ gut verdient.
 
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xexex schrieb:
Wie kann man "allgemein" Gegenangebote ablehnen? Wenn du mit dem Arbeitgeber nur wegen dem Gehalt nicht zufrieden bist, dann ist ein Gegenangebot mit mehr Gehalt doch genau richtig.
Bei meinem ersten Job wurde mir jede Gehaltserhöhung verwehrt ... erst als ich gekündigt hab, kam was. da war ich dann pissed
 
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fishraven schrieb:
Bei meinem ersten Job wurde mir jede Gehaltserhöhung verwehrt ... erst als ich gekündigt hab, kam was. da war ich dann pissed
so ähnlich kenne ich das auch, ich bin damals dort geblieben

auch wegen solchen Sachen, wie X-Box Raum, Kicker, Teamevents, Weihnachtsfeier und co.: der Job ist für mich keine Freizeitveranstaltung, die meisten Kollegen sind weder Famillie noch Freunde, die Vorgesetzten keine Buddys und das Unternehmen ist nicht mein Lebensmittelpunkt, somit mir das ganze ziemlich latte

es gibt aber immer wieder ganz nette Menschen, die mehr als nur Kollegen sind, das ist das einzige, das ich nach einem Wechsel vermisse, das Unternehmen ist wie Unterwäsche: am besten häufig wechseln
 
fishraven schrieb:
erst als ich gekündigt hab, kam was. da war ich dann pissed
Kann ich verstehen! In meinen Augen sollte jeder Arbeitgeber der nicht sowieso an Tarife gebunden ist, sich eine eigene Lohnentwicklung ausdenken. Nicht jeder Mitarbeiter will/kann jedes Jahr seinen Lohn nachverhandeln und wieso sollte man jedes Jahr dann effektiv weniger verdienen?

Wenn Vorschläge in diese Richtung nicht angenommen werden, ist es an der Zeit sich woanders umzusehen. In manchen Unternehmen kann man in Gesprächen viel positives bewirken, in anderen redet man vor die Wand.

whtjimbo schrieb:
das Unternehmen ist wie Unterwäsche: am besten häufig wechseln
Wenn du nur zweitklassige Jobs bekommen willst oder tatsächlich eine Koryphäe auf deinem Gebiet bist, mag es vielleicht zutreffen, aber erwarte nicht hochdotierte Jobs in einer verantwortungshoher Position zu bekommen, wenn du deine Arbeitgeber "wie Unterwäsche wechselst".

Die Personalleiter sind letztlich auch nicht blöd und kein Unternehmen opfert ein halbes Jahr Onboarding und langwierige Schulungen, für einen Mitarbeiter der alle zwei Jahre seinen Arbeitgeber wechselt. Als Einsteiger kann man das durchaus machen, das sieht dann noch als "Erfahrung sammeln" halbwegs gut im CV aus, aber nach ein paar Jahren sollte man eigentlich wissen was man möchte.
 
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xexex schrieb:
In manchen Unternehmen kann man in Gesprächen viel positives bewirken, in anderen redet man vor die Wand.
jo, das geilste finde ich immer sowas wie "Gehaltsstruktur wahren" als Ausrede bei nicht tarfigebundenen Unternehmen, dann weiss ich: das war's
 
foo_1337 schrieb:
Wenn dein einziger Kündigungsgrund das Geld ist, why not? Wenn es auch andere signifikante Gründe gibt, dann wirst du auch bei einer großen Gehaltserhöhung bald wieder unglücklich sein.
Siehe unten
xexex schrieb:
Wie kann man "allgemein" Gegenangebote ablehnen? Wenn du mit dem Arbeitgeber nur wegen dem Gehalt nicht zufrieden bist, dann ist ein Gegenangebot mit mehr Gehalt doch genau richtig. Anders wenn du mit deinen Kollegen, Aufgaben oder der Arbeitsweise nicht zufrieden bist, das kann auch das liebe Geld nicht versüßen.
Geld allein denke ich ist kein Argument, wobei am Ende doch jeder käuflich ist. Wenn ich 30%+ mehr bietet ist es schon schwer das abzulehnen, wobei ich aktuell da schon eher in die Richtung gehe. Ist ja nicht nur das Geld warum man geht.

Wenn einem aber eine eigene Abteilung angeboten würde, dann wären ja viele mögliche Gründe weg. Die Frage ist, lässt man sich dann ne Anzahl an Mitarbeitern zusagen? Ich wäre da z.b. bei dem Stand min 1-2 neue Mitarbeiter unter mir ansonsten vergiss es. Die Frage ist, kann man sich darauf verlassen????

Das ist ja mehr als nur ein einfaches Gegenangebot, oder wie seht ihr das?

Die Frage ist, warum soll ich mich darauf verlassen, das es so kommt??? Ist die Kündigung jetzt der Grund das man da was vermeintlich bewegt um einen zu halten, oder hätte sich da eh was getan? Das ist schwer ab zu schätzen. Der direkte Vorgesetzte wird da ja auch eher nicht aufgeklärt das man auf seine Stufe aufsteigt und er am Ende eventuell Budget verliert an einen....
 
Skysnake schrieb:
Das ist ja mehr als nur ein einfaches Gegenangebot, oder wie seht ihr das?
Was ich letztlich sagen wollte, sowas kann man nicht verallgemeinern, es ist schlichtweg immer von mehreren Faktoren abhängig. Natürlich kannst du schlichtweg mehr Geld nehmen, dort bleiben und die Situation weiter beobachten. Zumindest bei kleineren Unternehmen kann man selbst sehr viel bewerkstelligen und eigene Initiative und/oder sinnvolle Vorschläge unterbreiten. Es wäre genauso unsinnig jedes mal wenn einem irgendwas nicht passt abzuhauen, weil irgendwas ist immer.

Einzig irgendwann mal, wenn man sich der 50 nähert, sollte man sich langfristig auf einem guten Weg bewegen. Früher oder später, kommt schlichtweg der Punkt, an dem man kein so gerne gesehener Kandidat mehr auf dem Arbeitsmarkt ist. Außerdem sollte man immer an Weiterbildung, Zertifizierungen und Referenzen denken, so sitzt man selbst, bei Stellenausschreibungen und Gehaltverhandlungen am längeren Hebel.
Ergänzung ()

Skysnake schrieb:
Die Frage ist, warum soll ich mich darauf verlassen, das es so kommt???
Die Gegenfrage ist doch, was hindert dich daran das Geld zu nehmen, eine Zeitlang weiter zu machen und wenn sich nichts ändert zu kündigen? Solange du dich nicht irgendwie durch diesen Schritt langfristig vertraglich bindest, hast du doch nichts zu verlieren, außer ein wenig Zeit. Die Nachfrage nach IT Mitarbeitern wird weder morgen noch übermorgen auf einen Schlag weniger.
 
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Skysnake schrieb:
Wenn einem aber eine eigene Abteilung angeboten würde, dann wären ja viele mögliche Gründe weg. Die Frage ist, lässt man sich dann ne Anzahl an Mitarbeitern zusagen? Ich wäre da z.b. bei dem Stand min 1-2 neue Mitarbeiter unter mir ansonsten vergiss es. Die Frage ist, kann man sich darauf verlassen????
das ist wahrscheinlich abhängig davon, was man gerne selber macht, mich interessieren eher neue Themen/Werkzeuge/Produktideen
mittlerweile arbeite ich deswegen gerne auf der gleichen Hierarchie wie alle anderen "Entwickler", da ist mehr Raum für Gedanken und Austausch, das andere war eher gucken ob's läuft, ständig versuchen den Stand auszugleichen im Code oder bei den Leuten, dauerhaft Erklärung finden, warum's nicht läuft (ist eigentlich der Standard), die Leute muss man ständig mitnehmen, obwohl man's selber nicht an die neue Sache glaubt
Ergänzung ()

xexex schrieb:
Die Gegenfrage ist doch, was hindert dich daran das Geld zu nehmen, eine Zeitlang weiter zu machen und wenn sich nichts ändert zu kündigen?
Naja es, auch wenn's die Firma keine Familie ist, irgendwie ist man doch ja loyal, das hindert einen am meisten
 
Frag dich das doch mal andersrum: Wenn du es der Firma wohl doch nicht wert bist, wie loyal ist die Firma dann dir gegenüber? (Realistische Geldvorstellungen vorgesetzt natürlich.)
 
whtjimbo schrieb:
Naja es, auch wenn's die Firma keine Familie ist, irgendwie ist man doch ja loyal, das hindert einen am meisten
Kenne ich durchaus, aber auch in der Familie herrscht nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen. Am Ende ist man sich doch selbst am nächsten und in Gegensatz zur echten Familie, kann man sich die "Ersatzfamilie" aussuchen.

Man muss keinen Rosenkrieg führen und alle Brücken abbrechen, aber wenn der Punkt kommt an dem man sich schlichtweg in eine andere Richtung entwickelt als die Stelle und der Arbeitgeber zulässt, ist es an der Zeit die Zelte abzubrechen, solange man es noch zu eigenem Gunsten kann.

Ich sehe das ein wenig wie eine Beziehung, wenn es mal nicht passt sollte man darüber reden und versuchen einen gemeinsamen Weg zu finden, man sollte sich dann aber auch ehrlich sein und wenn es nicht klappt letztlich getrennte Wege gehen.
 
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