Arbeiten in der IT

shy-Denise schrieb:
Ich weiß jetzt auch nicht wie ihr First Level definiert, bei uns muss man da nur ein Telefon halten können und die Tickets ins System eintragen…. Ok vielleicht mal ein Kennwort wiederherstellen, dass ist dann aber schon viel verlangt.
Sagte ich ja, das war jetzt kein üblicher 08/15 Support, und es war 1st wie 2nd Support. Sprich, wir haben Tickets angenommen, weitergeleitet, so wie Du es beschrieben hast. Aber auch entsprechend bearbeitet (2rd), wenn wir die Störung oder Anfrage bearbeiten konnten. 3rd waren dann bei uns die Entwickler, Hersteller. Und wir sind dort alle ausgewachsene und zertifizierte DB-Admins, DevOps, Cloud und Co. Experten gewesen (3-5 Personen), wo ich noch der fachliche Teamlead war. Da wir nur so klein waren, hatten wir vielfältige Rollen hier. und wir haben noch nebenbei interne Infrastruktur und einen großen Teil Projektarbeiten gemacht.

Klar, der klassische 1st-Levelsupport hält ein Telefon und kann vielleicht eine Excelmaske mit der Anfrage bearbeiten, und das wars.
 
Pogrommist schrieb:
Verstehe nicht, was für Zahlen da zugrunde liegen
Laut Quelle die Zahlen des statistischen Bundesamtes bzgl. Miete, Transport, Lebensmittel und Freizeit/Sport. In wie weit die Zahlen taugen, keine Ahnung.

Und ob München da finanziell attraktiver ist hängt vermutlich davon ab wie viel man über seine Ausgaben hinaus liegt, da es natürlich Sachen gibt, die überall das Gleiche kosten.

Overall sind die teuren Städte aber nicht so pralle bzgl. dem was man von seinen Geld kriegt. Glaube am besten waren da Niedersachsen, NRW bzw. der Ruhepott.

Aber ich sag mal am Ende nimmt man, was man bekommt, sofern man nicht bereit ist umzuziehen, zu pendeln oder 100% Remote arbeiten möchte.

Und natürlich ist für einige schlicht Geld auch nicht alles. Hätte ich die Wahl meinen jetzigen Job machen und das doppelte Netto verdienen, also Brutto weit über eine Verdoppelung oder das verdienen, was ich aktuell verdiene oder gar weniger mit der halben Arbeitsbelastung, dann wäre das bei mir heute definitiv Letzteres. Auch wenn ich ohne hin schon niedriger liege als viele hier im Thread.
 
Pogrommist schrieb:
Entweder hast du wirklich keine Ahnung oder bist im 1st-level Support unterwegs. Anders kann ich mir dein Gehalt nicht erklären.
Nenn mir bitte mal 'ne Firma, wo der 1st-level Support 50k€ bekommt (und nicht das Büro im Stadtkern München hat).

PHuV schrieb:
Klar, der klassische 1st-Levelsupport hält ein Telefon und kann vielleicht eine Excelmaske mit der Anfrage bearbeiten, und das wars.
Selbst von den FiSi Azubis in der zweiten Hälfte des ersten Lehrjahr wird bei uns mehr erwartet...
 
Rickmer schrieb:
Selbst von den FiSi Azubis in der zweiten Hälfte des ersten Lehrjahr wird bei uns mehr erwartet...

Ein FiSi Azubi macht aber nicht 100% 1st Level Support :). First Level Support sind bei uns ungelernte bzw. "Quereinsteiger".
Zu mindestens bei uns war das nicht so.
 
Hmm, okay. Nach der Definition haben wir keinen 1st Level Support, weil komplett ungelernte niemals mit dem Kunden am Telefon sein sollten.
Auch vom Helpdesk wird erwartet, einfache Probleme spontan zu lösen und bei schwierigeren Themen zumindest die Fehlermeldung und vielleicht ein paar Logs mit ins Ticket zu packen als Vorbereitung für den nächsten Bearbeiter.

Wieder was neues gelernt.
 
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Rickmer schrieb:
Hmm, okay. Nach der Definition haben wir keinen 1st Level Support, weil komplett ungelernte niemals mit dem Kunden am Telefon sein sollten.

Ich sage ja nicht, dass das bei uns der "normale" oder "richtige" Weg ist.

Rickmer schrieb:
Auch vom Helpdesk wird erwartet, einfache Probleme spontan zu lösen und bei schwierigeren Themen zumindest die Fehlermeldung und vielleicht ein paar Logs mit ins Ticket zu packen als Vorbereitung für den nächsten Bearbeiter.

Sehe ich auch so. Ist bei uns leider komplett anders. Aber ich will mich nicht zu viel hier auskotzen.. sorry ^^.
 
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Rickmer schrieb:
Wieder was neues gelernt
Der "klassische" 1st Level Support nimmt Tickets auf, fragt nach den Umständen und löst einfachste Sachen nach "Plan". Oft wird sowas an Callcenter ausgelagert, "Starten sie bitte ihren Rechner erst einmal neu", dafür braucht man keine Spezialisten.

Alles was sich mit diesem Raster nicht lösen lässt, landet dann im 2nd Level und alles was tiefgreifendes Wissen und Fehlersuche erfordert im 3rd.

Die Grenzen sind hierbei aber natürlich nirgendwo festgeschrieben und bei einem kleinen Startup, kann es auch mal sein, dass der Programmierer selbst den 1st Level Support macht. Eigentlich ist das ineffetiv, aber manche Kunden finden gerade diesen direkten Draht gut und entscheiden sich lieber für kleinere Firmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rickmer schrieb:
Nenn mir bitte mal 'ne Firma, wo der 1st-level Support 50k€ bekommt (und nicht das Büro im Stadtkern München hat).
lies doch genau durch, was der Kollege alles kann und wie viele Jahre BE er hat. Wird schon nicht mehr selber Anrufe annehmen.
 
@Pogrommist Es ging nicht um den Kollegen, sondern deine Vorstellung, dass der First Level Support 50k€ verdient.
 
@Rickmer doch, um ihn ging es. Er hat behauptet, es gebe freiberufliche ITler mit einem Stundensatz von unter 70 Euro, 85k kann ein Festangestellter nur mit Personalverantwortung bekommen u.s.w.
Außerdem will er er Projekte betreuen, Personalgespräche führen und generell mit Stundensätzen und Gehälter vertraut sein.

Darauf habe ich provokativ geantwortet, dass es sich um first level Support handeln muss, denn sonst kann ich mir die Zahlen nicht erklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur weil Du meinen alten Job nicht kapierst, hast Du noch lange nicht das Recht, so abfällig über mich herziehen. Und so, wie Du das hinstellst, habe ich das auch nicht gesagt. Ich behaupte gar nichts, ich weiß es, das Du mir nicht glaubst ist allein Dein Problem.
 
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Rickmer schrieb:
@Pogrommist Es ging nicht um den Kollegen, sondern deine Vorstellung, dass der First Level Support 50k€ verdient.
1st lvl ist sooo ein dehnbarer Begriff.

Ich kenne 1st lvm Support die sicherlich deutlich über 50k im Jahr machen.

Die sitzen dann halt beim Kunden direkt und haben 24/7/365 Betreuung der Systeme wo sie 1st lvl Support eben mit machen.

Wenn du 4h time to resolve hast, dann kannst du im 1st lvl keine Stümper brauchen.

Deswegen gebe ich auf die Begrifflichkeit nicht viel
 
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@Skysnake ich mache unter anderem auch 1st level support. Da es ein kleines Projekt ist, ist es für den Kunden auch angenehmer, dass er immer nur einen Ansprechpartner hat.

Aber klassiche Supportler, die nur Anrufe annehmen und ein Ticket aufmachen, verdienen halt nicht viel.
Ergänzung ()

PHuV schrieb:
Nur weil Du meinen alten Job nicht kapierst, hast Du noch lange nicht das Recht, so abfällig über mich herziehen.
War gar nicht abfällig gemeint. Sorry, wenn es so rübergekommen ist.
Und so, wie Du das hinstellst, habe ich das auch nicht gesagt.
Wirklich? Was hast du nicht gesagt?
Ich behaupte gar nichts, ich weiß es, das Du mir nicht glaubst ist allein Dein Problem.
Du bist halt in deiner Bubble.
Ich habe auch genug Kollegen, denen Geld nicht mehr so wichtig ist: Haus ist abbezahlt, Kinder ausgezogen oder gar nicht vorhanden, Erbe steht vor der Tür.
Das sieht bei mir ein wenig anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pogrommist schrieb:
Aber klassiche Supportler, die nur Anrufe annehmen und ein Ticket aufmachen, verdienen halt nicht viel
Ja klar, aber man kann nicht aus 1st lvl Support schließen das jemand wenig verdient und ne Flachpfeife ist.

Ist wie mit der nassen Straße und dem Regen ;)
 
Es gibt halt auch genug Firmen, die schlicht zu klein sind um klassisch nach Support-Leveln zu trennen. Ist dann derjenige der abhebt der First-Level Support, laut Definition ja.

Ist er vergleichbar mit jemanden der in einem Call-Center sitzt, wenn er dann bis auf die Bits und Bytes runter analysiert was das Problem ist, sich mit Partnergewerken abstimmt, der IT des Kunden etc. pp. und bei Fehlern ggf. gleich einen Bugfix oder Workaround vorbereitet und einspielt?

Überraschung, da kann sich das Gehalt unterscheiden. Auch wenn die Person nun auch First-Level-Support gemacht hat, genauso wie der Kollege im Callcenter der gesagt hat, haben sie schon einmal probiert das Gerät neuzustarten.
 
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apachy schrieb:
Überraschung, da kann sich das Gehalt unterscheiden.
Das ist doch letzten Endes der springende Punkt, nur wer glaubt in der IT fangen die Gehälter grundsätzlich bei 50k an liegt ziemlich daneben. Mit Sicherheit gibt es immer mal wieder gute und vor allem gutbezahlte Jobs, die findest du aber im "klassischen" 1st Level Support genauso wenig, wie bei den "einfachen" Admins oder Programmierern. Dazu muss man aber auch nicht weit spekulieren, es reicht ein Blick bei Stepstone oder vergleichbaren Jobportalen.

Wer sich das besser verbildlichen möchte, dem empfehle ich einen Blick zum Transfermarkt. Nur weil ein Spieler dort mit 100 Mill bewertet wird, ist es trotzdem solange ein Fantasiewert bis ein Verein bereit ist diese Summe auszugeben.

Laut aktueller Statistik liegen die Gehälter in der IT im Schnitt bei 57k, das bedeutet zwar viele gut bezahlte Jobs, aber mindestens genauso viele die teils weit darunter liegen.
1671007151256.png

https://www.stepstone.de/gehaltsreport-2022

Der entscheidende Punkt der hier ebenfalls angesprochen worden ist.
1671007709571.png
 
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Was heisst denn bitte "in der IT" ? Es macht auch einfach keinen Sinn, es so aufzuteilen. Du steckst ja auch nicht Aerzte und Pfleger in die selbe Kategorie "Gesundheitswesen". Es sind nunmal verschiedene Sachen.

Da ist eher eine aufteilung (nur ein random Beispiel) in z.B. Kategorien "IT Support" - 35k Average und "Software Engineering SaaS" - 150k Sinnvoll z.B.
 
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Pogrommist schrieb:
War gar nicht abfällig gemeint. Sorry, wenn es so rübergekommen ist.
👍🤝🍻
Pogrommist schrieb:
Wirklich? Was hast du nicht gesagt?
Beispielsweise habe ich eingeräumt, daß in wenigen Fällen Leute ohne Führungsposition 85k und mehr verdienen können. Generell dieser Gehaltstufe, zumindest in der Blase, wo ich bisher unterwegs war, Führungspositionen vorbehalten gewesen. Das verschiebt sich aktuell aber ein wenig.
Pogrommist schrieb:
Du bist halt in deiner Bubble.
Natürlich. Aber dadurch, daß ich in den letzten 15 Jahren mit ca. 70 verschiedene Kundensituationen als externer Dienstleister zu tun hatte, habe bzw. hatte ich schon einen respektablen Querschnitt bzw. Einsicht, zudem man noch mit vielen anderen Kollegen vernetzt sind. Selbstverständlich deckte ich damit bei weitem nur einen minimalen Teil der IT-Dienstleistungen ab. Klar gibts Branchen, die über unsere Stundensätze lachen, und andere, die nur einstaunt darüber weinen.

Nimm mal das Beispiel SAP-Berater, wo Du in den 1990-2000ern ein super Leben mit absurden Stundensätzen hattest. Das ist dann so ca. ab 2000-2005 rapide eingebrochen, weil einfach zu viele von denen auf den Markt waren, Heute ist ein SAP Berater nur einer von vielen unter ferner liefen, ebenso Oracle DB Spezialisten. Es ist eben permament Bewegung im Markt.
Pogrommist schrieb:
Ich habe auch genug Kollegen, denen Geld nicht mehr so wichtig ist: Haus ist abbezahlt, Kinder ausgezogen oder gar nicht vorhanden, Erbe steht vor der Tür.
Das sieht bei mir ein wenig anders aus.
Wie gesagt, bis ca. 40-50 kann man hier ja noch flexibel sein, darüber hinaus wirds heute einfach schwieriger. Durch den Fachkräftemangel andererseits auch wieder einfacher, wenn man geistig flexibel bleibt. Aber das ist auch wiederum nur eine Minderheit. Viele in diesem Alter wollen sich nicht mehr groß beruflich verändern, weil es an sich eh immer der gleiche Mist bleibt, egal welche Technologie oder Verfahren dahintersteckt. Die Organisation, das tägliche Tun, Probleme der Verwaltung und des Managements bleiben ja gleich oder oder ähnlich.
 
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Also ich beauftrage relativ häufig Berater/Beratungsfirmen.

Die Tagessätze (8 Stunden Tag) belaufen sich zwischen 1.100 EUR Netto bis 1.400 EUR Netto (+19% Mwst) für die Aufträge die ich dieses Jahr vergeben hab.
Klar, ist dies nicht der Satz den der einzelne Berater verdient ... aber ein bisschen Geld wird da am Ende des Tages auch noch übrig bleiben.
Bei 22 Arbeitstagen im Monat wird mir der Berater ja mindestens mit 24.200 EUR belastet. Da der größte Kostenblock für eine Beratungsgesellschaft die Personalkosten sind und gleichzeitig deren wichtigste Ressource - sollten die Berater hier auch vernünftige Vergütungen bekommen.

Wir sprechen hier nicht über Junior Berater, sondern Senior - nach meiner Definition alles ab 10 Jahre tatsächliche Berufserfahrung. (keine Praktika im Rahmen des Studiums oder so ein Quatsch)

Edit:
Aufträge für Entwicklungen in folgenden Technologien:
-> C# .net
-> MS Azure Plattform
-> Django
-> SAP
-> BI Reporting
 
Zuletzt bearbeitet: (Technologien ergänzt)
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xexex schrieb:
Der entscheidende Punkt der hier ebenfalls angesprochen worden ist.
Anhang anzeigen 1297032
ist aber jetzt nicht auf IT bezogen?
Ergänzung ()

@_killy_ das deckt sich in etwa mit meinen Beobachtungen
ein ehemaliger Kollege ohne großes know how hat sich vor 3 Jahrfen selbständig gemacht und schon im 1. Projekt 80€/std verlangt. Software Entwicklung mit Java. Bayern.
Wir stellen unserem Kunden 90-100€/std. in Rechnung. Ist in meinen Augen heutzutage auch etwas wenig, liegt einfach daran, dass wir seit zig Jahren mit über 20 Mann vollzeit arbeiten. Tendenz steigend.
Software Entwicklung mit .Net, Java, DWH, Oracle u.s.w.
 
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