Arbeiten in der IT

Bei uns mit Verdi Tarifvertrag steht der Blödsinn mit dem Studium auch drin, wird aber spätestens ab 10Jahren Berufserfahrung egal.
 
Dresdner schrieb:
Einerseits gab beim letzten Job nur 50-55k, andererseits kündigen auch da die Leute reihenweise, weil sie bessere Angebot haben. Wie viel genau ist aus den meisten aber nicht raus zu bekommen.
Ich war der Meinung, dass 70k für einen guten Senior inzwischen selbst in Dresden drin sein sollten, aber ist wohl doch noch nicht so einfach.
hat es also mit 70 fix doch geklappt?
 
ÖD wäre für mich auch ein Witz, da ich nie studiert hab, ja nichtmal n Abi hab. Untermensch eben :heuldoch: was ich im ÖD verdienen würde, sofern ich denn überhaupt in der Bewerbungsphase berücksichtigt werden würde, ist so unattraktiv, da lasse ich das gleich bleiben. Die Stadt München hatte vor kurzem ne Stelle ausgeschrieben die vom Arbeitsbereich exakt meine letzten 2,5 Jahre abdeckt, aber mit meinem Hintergrund hab ich das gar nicht erst in Erwägung gezogen, wenn dann jemand mit Master gesucht wird.
 
WhiteHelix schrieb:
aber mit meinem Hintergrund hab ich das gar nicht erst in Erwägung gezogen, wenn dann jemand mit Master gesucht wird.
Ein schlauer HR hat mir mal ins Ohr geflüstert, was da steht sind Wunschvorstellungen und keine Mindestanforderungen. Bei praktisch jeder Anzeige wirst du heutzutage Sachen sehen die nicht deinem Profil entsprechen, am Ende zählt aber wie du dich im Vorstellungsgespräch verkaufst und was du sonst an BA vorweisen kannst.

Wenn du dir heutzutage Stellenanzeigen anschaust, da werden dort Ausbildungsberufe genannt, die es vor ein paar Jahren nicht einmal gab. Die Hardskills die in den Stellenanzeigen niedergeschrieben werden, sollten ungefähr aufzeigen was benötigt wird und nicht was der Bewerber alles bereits mitbringen muss.
 
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Naja beim ÖD kommt es halt drauf an wie die Stelle eingeordnet ist.

Ein Prof. Dr. kann sich auch als eine EG2 Stelle an der Kasse im Museum bewerben und wird nicht mehr bewerben.

Ebenso kann man sich auch auf Stellen mit Master usw. bewerben wenn man den Abschluss nicht hat. Gibt ja meist "sonstige AN".

Nur ohne Medizinstudium auf Amtsarzt bewerben wird schwer...
 
xexex schrieb:
Ein schlauer HR hat mir mal ins Ohr geflüstert, was da steht sind Wunschvorstellungen und keine Mindestanforderungen

Wie ich bereits mehrfach dargelegt und mit Quellen von Haufe.de untermauert habe sieht die Realität dann doch anders aus.
 
xexex schrieb:
am Ende zählt aber wie du dich im Vorstellungsgespräch verkaufst und was du sonst an BA vorweisen kannst.
Der Meinung bin ich zwar eigentlich auch, aber wenn in der Anzeige schon steht das deine Bewerbung nicht angenommen wird wenn das Studium/Abschluss nicht vorhanden ist, dann verschwende ich da auch weiter keine Zeit drauf. Mal davon abgesehen das in dem Fall das Gehalt auch lächerlich Gering für die Anforderungen war. Da hätte ich sogar einen merklichen Rückschritt gemacht, mal davon abgesehen das ich hätte nach München ziehen müssen.
 
WhiteHelix schrieb:
aber wenn in der Anzeige schon steht das deine Bewerbung nicht angenommen wird wenn das Studium/Abschluss nicht vorhanden ist,
Das ist zwar korrekt, allerdings sind mir solche Stellenanzeigen zumindest bewusst noch nicht untergekommen. Meist steht da sogar: "mit Ausbildung in einem bestimmten Bereich, IT Studium oder vergleichbarer Berufserfahrung". Für den Berufseinstieg oder mit nur wenig Berufserfahrung, ist natürlich der Bildungsweg etwas worauf man schaut, mit >10 Jahren Berufserfahrung zählt das meist nur noch am Rande.

shy-Denise schrieb:
Wie ich bereits mehrfach dargelegt und mit Quellen von Haufe.de untermauert habe sieht die Realität dann doch anders aus.
Die Realität sah bei meiner letzten Bewerbung genau wie vom mir geschildert aus. Das ist zwar statistisch nicht relevant, aber eine Bewerbung heute zu schreiben, sind nur ein paar Klicks und paar Textänderungen an Aufwand. Sich auf eine interessante Stelle nicht zu bewerben, auch wenn die Hardskills nicht ganz passen, ist eine vertane Chance.

Grob geschätzt war für 70% der Unternehmen bei denen ich mich direkt beworben hatte, nicht einmal ein Schreiben erforderlich, das einzige was gefordert wurde war der Lebenslauf und Projekte/Zertifikate. Das kann natürlich in unserem rückständigen ÖD noch etwas anders aussehen, aber in der Privatwirtschaft war es noch nie so einfach eine Stelle in der IT zu bekommen, wie es jetzt der Fall ist. Mal abgesehen vielleicht von der Jahrhundertwende, da wurde damals jeder genommen der wusste was ein Computer ist.
 
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xexex schrieb:
Die Realität sah bei meiner letzten Bewerbung genau wie vom mir geschildert aus.

beim ö.D.?

xexex schrieb:
Grob geschätzt war für 70% der Unternehmen bei denen ich mich direkt beworben hatte, nicht einmal ein Schreiben erforderlich, das einzige was gefordert wurde war der Lebenslauf und Projekte/Zertifikate. Das kann natürlich in unserem rückständigen ÖD noch etwas anders aussehen, aber in der Privatwirtschaft war es noch nie so einfach eine Stelle in der IT zu bekommen, wie es jetzt der Fall ist. Mal abgesehen vielleicht von der Jahrhundertwende, da wurde damals jeder genommen der wusste was ein Computer ist.

Ja in freien Unternehmen mag das so sein, aber nicht im ö.D. wo Papier und Abschlüsse über alles zählen. Wie gesagt, Quellen hab ich schon genug gepostet.
Privatwirtschaft ist für mich persönlich keine Alternative, für kein Geld der Welt.
 
Letzendlich nimmt man immer dem Bewerber mit dem besseren Paket. Wenn derjenige mit Studium eben vom Verhalten der Totalausfall ist und nciht sin Team passt dann wird man ggf. doch den andere nehmen.

Und gerade im ÖD ist es dank der "sonstigen AN" so gut wie immer möglich reinzukommen auch ohne Studium wenn die vergleichbaren Kenntnisse vorhanden sind.

Es macht natürlich keinen Sinn sich als Arzt oder ähnlichens zu bewerben wo sowas nicht ausgleichbar ist.

In der "Privatwirtschaft" sind Stellen auch oft starr eingruppiert.

Und es kommt auch immer auf den Personaler an. Manche Behörden im öD sind eben Schmerzfrei und lassen die Stelle lieber unbesetzt als jemanden ohne Studim zu nehmen. Das ist aber keinesfalls vergleichbar.

In der privaten Wirtschaft kann man auch eine Stelle bekommen die einen Ing. erfordert wenn man einen Meister hat beispielsweise aber komtm auch selten vor.

Wenn der Mangel groß genug ist dann geht alles. Meine jetzige Stelle (öD angelehnt) war ausgelegt auf Master/Bachelor, oder Techniker und in letzter Instanz Meister oder Ausbildung.

Gereicht hat dann das vorletzte, weil sonst keiner ins sonstige Anforderungsprofil gepasst hat.
 
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Mal ne Frage in die Runde, da ich denke, dass hier ein gute Publikum ist. Wie kommt man aus den Tarifverträgen raus? Also in AT-Verträge, wird ein Dr. / Diplom, Master etc. benötigt?

Oder zählt die Erfahrung, das Netzwerk, die Bindung zum Unternehmen?

Vielleicht ist ja auch ein ATler hier dabei und kann seinen groben Werdegang erzählen.


Ich bin definitiv gespannt auf eure Meinungen / Erfahrungen...
 
Einfach nur die entsprechende Position.
Was dein Abschluss ist interessiert irgendwann kaum einen.
In die Positionen kommst du mit Glück, Vitamin B oder sehr guter Leistung.

Kenn genug ATler ohne Studium.

Nur darf man nicht vergessen, dass AT, nicht gleich AT ist.. Je nach Vertrag liegen da einige 10k dazwischen.
 
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Und AT solltest du nur dann annehmen, wenn das Gehalt deutlich besser ist. Ich kenne viele, die AT ablehnen und lieber in der höchsten Tarif Stufe bleiben, weil das diverse Vorteile hat.
 
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nospherato schrieb:
Kenn genug ATler ohne Studium.

Nur darf man nicht vergessen, dass AT, nicht gleich AT ist.. Je nach Vertrag liegen da einige 10k dazwischen.
Meinst du eine lange Bindung zum Unternehmen förderlich?

Mich interessiert besonders, ob man in vielen Unternehmen gewesen sein sollte oder ein gutes Netzwerk in seinem Unternehmen. Weil überall gepredigt wird - wechsle wenn du zu wenig verdienst, aber ist das Netzwerk nicht viel mehr Wert als 200€ mehr auf dem Konto?
Schlumpfbert schrieb:
Und AT solltest du nur dann annehmen, wenn das Gehalt deutlich besser ist.
Naja ein Manager einer Abteilung mit AT wird wohl kaum 100k bekommen sondern eher >150.
 
Pogrommist schrieb:
Darf ich fragen warum?

Klar, dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen bin ich ein Mensch der Sicherheiten braucht. Ich könnte zum Beispiel niemals als Selbstständige arbeiten (außer wir bekommen doch noch ein bedingungsloses Grundeinkommen womit sichergestellt ist das man so oder so Miete und Essen zahlen kann).
Im ö.D. ist es zum Beispiel so, dass man ab dem 40. Lebensjahr und einer Betriebszugehörigkeit von mindestens 15 Jahren nur sehr schwer kündbar wird:

Nach TVöD und TV-L im Tarifgebiet West sowie nach TV-H können Arbeitsverhältnisse von Beschäftigten, die das 40. Lebensjahr vollendet haben, nach einer Beschäftigungszeit von mehr als 15 Jahren durch den Arbeitgeber nur aus einem wichtigen Grund gekündigt werden. Inhaltlich bedeutet dies, dass betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen und nur eine personen- oder verhaltensbedingte Kündigung in Betracht kommen kann.
https://www.dbb.de/lexikon/themenartikel/u/unkuendbarkeit.html

Zum anderen hat man eben ein sehr geregeltes Umfeld. Klare Anzahl von Urlaub, klar definierter Zeitraum in dem die Gleitzeit wahrgenommen werden kann, klar definierte Vertretungen, im Urlaub kann man auch mal das Handy ausmachen und eben keine spontanen Crunchtimes oder sowas in der Art wie ich es schon oft von Kollegen in der freien Wirtschaft gehört habe (das waren meistens so Stellen wo 1 bis 2 Admins den ganzen Laden alleine schmeißen mussten) .
Klar gibt es mal Fälle wo vom AG Überstunden angeordnet werden, dort muss aber der Personalrat zustimmen und das ist auch eher die Seltenheit.

Des Weiteren muss ich wegen meiner gesundheitlichen Situation (meine Transidentität) und noch wegen einigen anderen Erkrankungen häufig Arzttermine wahr nehmen. Für meine trans* spezifischen Ärzte muss ich leider 100 bis 300km pro Strecke (je nach Arzt) fahren, sodass ich da auch den ganzen Arbeitstag ausfalle. Ist fraglich ob ein AG in der freien Wirtschaft das so mitmachen würde, im ö.D. ist das klar geregelt.
 
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Auch die "freie Wirtschaft" leistet sich sowas wie Tarifverträge/BV wo das eine oder andere geregelt ist.



lare Anzahl von Urlaub, klar definierter Zeitraum in dem die Gleitzeit wahrgenommen werden kann, klar definierte Vertretungen, im Urlaub kann man auch mal das Handy ausmachen

Das gibt es auch in der "freien Wirtschaft".

Zum einen verzichtet man für diese "Vorteile" auf eine gute Bezahlung, zum anderen gibt es auch im öD durchaus Diensstellen/Behörden, wo Überstunden anfallen und auch ein Admin im Urlaub usw. angerufen wird.

Kenne das sogar sehr oft das Stellen nach Rente nicht mehr besetzt werden

Die pauschale Verherrlichung des ÖD ist genauso falsch wie das es in der freien Wirtschaft angeblich so schlecht ist.

ÖD wäre für mich auch ein Witz, da ich nie studiert hab, ja nichtmal n Abi hab. Untermensch ebe

Da ich auch so ein Untermensch bin kann ich das bestätigen


Naja ein Manager einer Abteilung mit AT wird wohl kaum 100k bekommen sondern eher >150.

Bei uns ist AT die letzte EG und Stufe plus 10-15% und Erfolgsbeteiligung (die man ohnehin bekommt)

Wiegt meiner Meinung nach nciht die Nachteile von AT auf.
 
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brettler schrieb:
Bei uns ist AT die letzte EG und Stufe plus 10-15% und Erfolgsbeteiligung (die man ohnehin bekommt)

Wiegt meiner Meinung nach nciht die Nachteile von AT auf.
Okay, da gebe ich dir recht. Bei solchen Differenzen würde ich auch immer den Tarif wählen..

Mir geht es in erster Linie gar nicht um das finanzielle, sondern generell um die Wege dorthin zu kommen. Der häufige Konsens ist halt, zu wenig Geld = Wechsel.
Zu wenig Chancen = Wechsel.

Aber bei dieser Haltung geht halt das Netzwerk in der Firma zu Bruch, wenn man solche Positionen anstrebt. Gerade in der IT ist doch ein gutes Netzwerk Gold wert.

Wie seht ihr das?
 
Es gibt ja je nach TV und Firma auch Einmalzahlungen oder Erhöhungen außerhalb des Tarfifs.

Und nur wegen Geld sollte man nicht wechseln, das rächt sich schnell

Ich kenne AT bei uns aber kaum im IT Bereich.
 
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