Arbeiten in der IT

Kommt immer drauf an, aber wenn man jetzt nur wegen dem Geld wechselt, dann rächt sich das schnell weil man sich schnell an das Geld gewöhnt.

Oder wenn man für vermeintlich mehr Geld andere Sachen ignoriert oder billigend in Kauf nimmt.

Ich hatte schon einige Wechsel und würde nie mehr nur wegen dem Geld wechseln.
 
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brettler schrieb:
Ich hatte schon einige Wechsel und würde nie mehr nur wegen dem Geld wechseln.
Spannende Sichtweise - es kommt auf den gehaltsunterschied an. Aber bei kleinen Sprüngen wäre mir das Kollegium, die Projekte und das generelle soziale Umfeld mehr wert als ein finanzieller Ausgleich.
 
Wenn man deutlich mehr Gehalt möchte, z.B. >20%, dann geht das i.d.R. nur über einen Stellenwechsel, entweder ein Aufstieg in der gleichen Firma oder ein Firmenwechsel. Letzteres ist sicher häufiger der Fall, Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
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Spannende Sichtweise - es kommt auf den gehaltsunterschied an.

Sicher aber da ich ein Mensch ohne Wert bin, waren bei mir die Sprünge nicht so hoch, meist nur 100 euro mehr als Maximum
 
Der_Picknicker schrieb:
Meinst du eine lange Bindung zum Unternehmen förderlich?

Mich interessiert besonders, ob man in vielen Unternehmen gewesen sein sollte oder ein gutes Netzwerk in seinem Unternehmen. Weil überall gepredigt wird - wechsle wenn du zu wenig verdienst, aber ist das Netzwerk nicht viel mehr Wert als 200€ mehr auf dem Konto?
Hängt von der Position ein klein wenig ab.
Meiner Erfahrung nach kommst du in Vorstandsposten nur mit Vitamin B, mit viel Glück und Co. rein oder in dem du vorher schon irgendwo Vorstand warst. (Die spielen gerne mal Reise nach Jerusalem)

Mittleres und hohes Management wurde bisher oftmals aus dem niedrigerem Management besetzt.
(Es gibt natürlich aber auch hier Ausnahmen, die direkt von extern besetzt werden, spätestens, wenn es keine internen passenden Kandidaten gibt.)

Niedrigeres Management (Team/Gruppenleiter etc) kam meist tatsächlich oft über Erfahrung im Unternehmen und Zugehörigkeitsdauer.

Bei allen Punkten spielt aber tatsächlich dein Netzwerk und natürlich entsprechend Vitamin B eine Rolle. Je höher es geht, desto mehr bringt es natürlich.

Ich selbst bin weniger der Firmenhopper und so gehe ich die Leiter eher hier weiter hoch, was bisher ganz gut lief und ich daher, da die Rahmenbedingungen auch sehr gut sind zusätzlich von Gehalt usw., einen Wechsel nicht in Betracht ziehe.

Der_Picknicker schrieb:
Naja ein Manager einer Abteilung mit AT wird wohl kaum 100k bekommen sondern eher >150.
Das hängt vom Unternehmen und der Abteilung ab. Nicht jeder Tarifvertrag sieht gleich aus und nicht jeder, der eine Abteilung leitet ist überhaupt im AT. Da gibt es schon deutliche Unterschiede je nach Vertrag usw. Man sollte nicht immer von Idealbild IGM ausgehen.
Wie bereits jemand schrieb, orientiert sich der AT Einstieg meist bei der höchsten TG Stufe + X%. Da kannst du davon ausgehen: Bist du in der höchsten TG Stufe und rechnest dann alle Zuschläge drauf, musst du schon deutlich höher einsteigen als der "AT Einstieg", da du bei der TG mit allen Rahmenbedingungen deutlich besser da stehst.
Ich selbst würde auch nur sehr ungern in den AT Bereich wechseln.
 
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shy-Denise schrieb:
Inhaltlich bedeutet dies, dass betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen und nur eine personen- oder verhaltensbedingte Kündigung in Betracht kommen kann.
wie kann ich es mir vorstellen? Ein Standort schließt und wo bleibst du?
Zum anderen hat man eben ein sehr geregeltes Umfeld. Klare Anzahl von Urlaub, klar definierter Zeitraum in dem die Gleitzeit wahrgenommen werden kann, klar definierte Vertretungen, im Urlaub kann man auch mal das Handy ausmachen und eben keine spontanen Crunchtimes oder sowas in der Art wie ich es schon oft von Kollegen in der freien Wirtschaft gehört habe (das waren meistens so Stellen wo 1 bis 2 Admins den ganzen Laden alleine schmeißen mussten) .
In Punkto Urlaub, Gleitzeit und Vertretungen steht freie Wirtschaft in nichts nach.
Mein Handy darf ich im Urlaub und am Feierabend schon ausschalten, aber dann wäre ich der letzte Arsch, denn meine Kollegen würden ein oder anderes Problem zwar lösen können, bräuchten aber viel mehr Zeit wie ich.

Für deine Arztbesuche wirst du auch in der freier Wirtschaft freigestellt. Oder zählt es bei euch als Arbeitszeit?
 
Pogrommist schrieb:
wie kann ich es mir vorstellen? Ein Standort schließt und wo bleibst du?

Standort schließen gibt es i.d.R. bzw. im ö.D. nicht bzw. ist sehr selten und wenn ja, muss der AG dir eine andere Stelle anbieten.

Pogrommist schrieb:
In Punkto Urlaub, Gleitzeit und Vertretungen steht freie Wirtschaft in nichts nach.

Das mag bei großen Unternehmen so sein, aber eben nicht bei den kleinen Unternehmen (die hier eher häufiger sind). Ich bilde mir ja nicht ein was meine Freunde und Bekannten alles erzählen.

Pogrommist schrieb:
Mein Handy darf ich im Urlaub und am Feierabend schon ausschalten, aber dann wäre ich der letzte Arsch, denn meine Kollegen würden ein oder anderes Problem zwar lösen können, bräuchten aber viel mehr Zeit wie ich.

Anruf in der Urlaubszeit oder außerhalb der Arbeitszeit ist ein absolutes No-go (außer man hat vertraglich eine Rufbereitschaft). Der Urlaub dient der Erholung. Dafür ist die Vertretung da, und es sollte so sein das die Vertretung auf dem selben Wissenstand ist. Bei uns ist das so, dass bei einem Thema immer min. zwei Kollegen auf dem aktuellen Stand sind.

Pogrommist schrieb:
Oder zählt es bei euch als Arbeitszeit?

Ja.
Natürlich gilt, dass man die Arztbesuche möglichst so legen soll, dass die außerhalb der Kernzeit sind, aber das geht eben nicht immer.
 
Pogrommist schrieb:
Mein Handy darf ich im Urlaub und am Feierabend schon ausschalten, aber dann wäre ich der letzte Arsch, denn meine Kollegen würden ein oder anderes Problem zwar lösen können, bräuchten aber viel mehr Zeit wie ich.
Das passiert dir aber auch nur in kleineren Unternehmen, wenn Stellen und Projekte einzelnen Personen zugewiesen werden. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber gibt es für alles Teams und dementsprechend keine Rückfragerei, wenn der eine oder andere mal ausfällt oder Urlaub macht.

Das hat auch übrigens so ziemlich gar nichts mit ÖD oder Privatwirtschaft zu tun, es ist schlichtweg eine Sache der Organisation. Wobei ich früher auch kein Problem damit hatte, wenn mich mein Kollege mal im Urlaub angerufen hat, weil er nicht weiter wusste. Lieber ein kurzes Telefonat im Urlaub, als später einen Stapel Arbeit auf dem Tisch oder irgendeinen Pfusch den man selbst wieder ausbügeln muss.
 
Pogrommist schrieb:
Mein Handy darf ich im Urlaub und am Feierabend schon ausschalten, aber dann wäre ich der letzte Arsch, denn meine Kollegen würden ein oder anderes Problem zwar lösen können, bräuchten aber viel mehr Zeit wie ich.
Und das ist im Urlaub dein Problem weil? Wenn dein AG es nicht hin bekommt eine entsprechende Vertretung zu haben dann ist das nicht dein Problem. Das sollten auch alle Kollegen so sehen, ich war schon mehr als oft genug in der Position. Genau genommen die letzten 5 Jahre bei meinem alten AG. Da war das aber unter uns auch ok, im Urlaub war das Firmenhandy aus. Weiß ja jeder das er damit nicht die Kollegen ärgert sondern maximal den AG und den hoffentlich langsam zu Änderungen zwingt damit.

Ich hab auch nen regelmäßigen "Arzt"Termin 1x die Woche, war bei der letzten Firma kein Thema und ist es jetzt auch nicht. Dafür wird sogar die Zeit wieder gut geschrieben. Der lässt sich schlicht und einfach nicht auf eine andere Zeit oder sogar ganz außerhalb der Arbeitszeit legen, weils einfach keine gibt.
 
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shy-Denise schrieb:
Das mag bei großen Unternehmen so sein, aber eben nicht bei den kleinen Unternehmen (die hier eher häufiger sind). Ich bilde mir ja nicht ein was meine Freunde und Bekannten alles erzählen.
Als einer, der im kleinen Unternehmen (<100 MA) arbeitet - das gibt's auch hier.

Letztes Jahr habe ich 36 Tage Urlaub genommen, auf der anderen Seite der Rechnung standen 25 Überstunden... vorletztes Jahr 34 Tage Urlaub und -3 Überstunden.
Anrufe außerhalb Arbeitszeiten oder im Urlaub brauchen nicht angenommen werden (ausgenommen: man hat grade Bereitschaft, oder man hat vorm Urlaub vergessen eine saubere Urlaubsübergabe zu machen).
Arztbesuche oder kurzfristig Zeit finden für schwere Familiensituationen ist auch absolut kein Problem, auch wenn Arztbesuche keine Arbeitszeit sind und nicht als solche aufgeschrieben werden dürfen.


Was ich sagen will - gute und schlechte Arbeitgeber gibt es überall. Das schwierige ist es, sie zu finden.
 
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Rickmer schrieb:
Arztbesuche oder kurzfristig Zeit finden für schwere Familiensituationen ist auch absolut kein Problem, auch wenn Arztbesuche keine Arbeitszeit sind und nicht als solche aufgeschrieben werden dürfen.

Auch wenn es häufiger vorkommt?
Ne aber ich freue mich wenn es auch in der privaten Wirtschaft AG gibt die das etwas lockerer sehen. Dennoch gibt einen der ö.D. eine gewisse Sicherheit die einen die private Wirtschaft nicht geben kann. Man hat schon so große Firmen pleite gehen sehen....
 
shy-Denise schrieb:
Man hat schon so große Firmen pleite gehen sehen....
Man hat schon genug Stadtverwaltungen ebenfalls eingestampft und zusammengeführt, das alleine sehe ich nicht als "Sicherheit". Bis heute fahren übrigens noch tausende Leute von Berlin nach Bonn und zurück, eine "Jobgarantie" ohne eine "Ortsgarantie" ist auch nichts. Was man aber definitiv nicht machen sollte ist zu pauschalisieren.
 
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xexex schrieb:
Man hat schon genug Stadtverwaltungen ebenfalls eingestampft und zusammengeführt,

1. eine betriebsbedingte Kündigung ist nicht die wie ich bereits belegt habe.
2. wer redet denn von Stadtverwaltungen? Aber klar, man kennt es das die Bundeswehr, Finanzamt, oder die Polizei / BuPo / BND eingestampft werden. 😊

xexex schrieb:
Was man aber definitiv nicht machen sollte ist zu pauschalisieren.
Genau das tust du mal wieder.

Ich liebe es ja wenn Personen über den ö.D. reden und pauschalisieren ohne das man auch nur ein Jahr für eine Behörde gearbeitet hat. 😊
 
shy-Denise schrieb:
Aber klar, man kennt es das die Bundeswehr, Finanzamt, oder die Polizei / BuPo / BND eingestampft werden
Alle die du genannt hast kenne ich schon eingestampft, vor allem Polizeidienststellen die es früher in jedem kleineren Ort gab, aber auch ganze Stadtverwaltungen wenn sie in Kreisverwaltungen gewandelt wurden.

Klar, kann dir in einer Stadt wie München vermutlich nicht passieren, dann wären wir aber wieder bei der Größe. In großen Unternehmen gibt es aber nun ebenfalls Tarifverträge, Betriebsrat und Planstellen mit Menschen mit Behinderung. So einfach einstellen und kündigen nach Lust und Laune geht hierzulande in den Unternehmen nicht.

Bundeswehr ist übrigens ein ganz schlechtes Beispiel, es wurden gut 80% der Kasernen in den letzten 20 Jahren eingestampft. Freundin von mir arbeitet jetzt in Oldenburg, knapp 200km von ihrem eigentlichen Wohnort entfernt.
 
xexex schrieb:
Bundeswehr ist übrigens ein ganz schlechtes Beispiel, es wurden gut 80% der Kasernen in den letzten 20 Jahren eingestampft.

Da vergisst du natürlich zu sagen das auch neue Standorte geschaffen werden:

https://www.ndr.de/nachrichten/meck...swehr-weiht-Marinearsenal-ein,mvlive2740.html

xexex schrieb:
Freundin von mir arbeitet jetzt in Oldenburg, knapp 200km von ihrem eigentlichen Wohnort entfernt.

Damit bestätigst du ja nur meine Aussage, dass deine Freundin einen alternativen Arbeitsplatz bekommen hat. Man muss eben flexibel und bereit zum umziehen sein. Und Oldenburg ist eine schöne Stadt, auch wenn da die Miete recht teuer ist. Würde ich aber München und co. vorziehen.
 
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Muss ja schlimm sein diese private Wirtschaft... jeden Tag muss man Angst haben damit man eine Kündigung bekommt... jeden Tag Überstunden machen... man darf keinen Urlaub machen... muss immer erreichbar sein... jeder Tag könnte der letzte sein und man steht vor verschlossenen Türen weil das Unternehmen über Nacht pleite geworden ist...

Aber ich liebe diesen Nervenkitzel :daumen:
 
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shy-Denise schrieb:
Damit bestätigst du ja nur meine Aussage, dass deine Freundin einen alternativen Arbeitsplatz bekommen hat.
Ja! Am Arsch der Welt! Da suche ich mir lieber in aller Seelenruhe eine neuen in meiner Nähe, nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit, hast du alleine schon vom Gesetz 6 Monate Kündigungsfrist.
 
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Rickmer schrieb:
Was ich sagen will - gute und schlechte Arbeitgeber gibt es überall. Das schwierige ist es, sie zu finden.
Es gibt aber gewisse Grenzen ab denen der ö.D. unschlagbar ist, vor allem was Krankheiten betrifft. Eine Krebsdiagnose zum Beispiel ist in der Privatwirtschaft so gut wie immer eine Kündigung. Man ist absehbar auf mehrere Jahre nicht belastbar und fällt mehrere Monate im Jahr komplett aus - wenn nicht ganze Jahre. Und je nach Art ist die Wahrscheinlichkeit auch hoch, dass man gar nicht mehr wieder kommt.

Aber auch andere chronische Krankheiten kann man im ö.D. gelassener Entgegentreten. 10 mal im Jahr Krankenstand oder Kur macht in der Privatwirtschaft kaum jemand längere Zeit mit bzw. kann das zum Teil auch gar nicht. Im ö.D. geht das aber und es ist vom Verdienst sicher besser als eine AU/BU in Anspruch zu nehmen.
 
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