BillyTastic schrieb:Dafür hätte ich gerne mal ein Beweis. Meines Wissens ist die Temperatur, solange sie im grünen Bereich ist, vollkommen unerheblich für die Lebensdauer eines Chips.
Korrekt, alles andere ist Schwachsinn.
Solange man keine Temperaturen erreicht, die Umstrukturierungen im Material bewirken, gibt es keinen physikalischen Grund, warum etwas schneller kaputt gehen sollte bei höheren Temperaturen.
Es verändern sich jedoch, was gerade bei Halbleiterbauelementen sehr wichtig ist, gewisse physikalische Eigenschaften. Bei jedem HL-Bauelement steckt die Temperatur in so gut wie allen charakteristischen Größen mit drin.
Darum hat sich der Ingenieur, der den Chip entwirft, zu kümmern. Damit im Temperaturbereich, indem der Chip betrieben wird, die Bauelemente auch das tun, wofür sie bestimmt sind.
Wenn AMD Schaltung und Halbleiterbauelemente so entworfen hat, dass sie bei 95°C noch funktionieren, dann funktionieren sie da auch und zwar genau so lange wie bei 60°C.
Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass nur weil für uns Menschen 95°C sehr heiß erscheinen, es andere Materialien in irgendeiner Weise kümmern würde.
Was viel unangenehmer ist, sind große Temperaturunterschiede. Beim Aufheizen von 30 auf 95°C muss man berücksichtigen, dass das Material sich etwas ausdehnt. Aber auch das beherrscht man.
Je nachdem, für welche Temperatur die Bauelemente entwickelt wurden, kann es auch gut sein, dass sie ihre maximale Effizienz erst bei einer bestimmten hohen Temperatur erreichen.
Es wär z.B. Blödsinn, eine GPU so zu konstruieren, dass sie bei 30°C idle-Temperatur am effizientesten ist. Unter Volllast hat sie immer eine höhere Temperatur, also sollte sie auf diese auch optimiert sein.
Wenn AMD jetzt den Chip so entworfen hat, dass dieser bei >80°C am effizientesten arbeitet, wär es unter Umständen sogar kontraproduktiv, ihn mit Wasserkühlung auf 50°C bei Volllast zu prügeln.
Zuletzt bearbeitet: