Revan1710 schrieb:
@ZeroZerp
Hast du selbst mal deine eigene Objektivität hinterfragt ?
Ständig- Ich schliesse mich in einigen Dingen im Gegensatz zu anderen auch nicht aus.
Nichts für ungut, aber die fällt mir schwer in deinen Beiträgen zu erkennen.
Was ja nur in der Natur der Sache liegt, wenn man einseitig negativen Beiträgen eine zweite Sichtweise aufzeigt. Da liegt die Gewichtung eher auf der Darstellung der anderen Sichtweise.
Du lässt kein einziges schlechtes Haar an der 2060 und schreibst auch jetzt, dass es nur Punkte gibt, die Karte besser machen, nicht aber das es sich um Kritikpunkte handelt.
Ich sehe Produkte per se nicht als gut oder schlecht an. Ich sehe es so, dass mir ein Angebot zusagt oder nicht.
Vielfalt ist erstmal was Gutes.
Wenn man Deine Sichtweise auf alle Produkte anwenden würde, dann käme man aus lauter Kritik nämlich nicht mehr raus.
Denn wie wir von vielen Usern wissen, sind alle Produkte grundsätzlich zu teuer, für den Preis zu langsam, nicht innovativ genug, mit zu wenig Takt, Speicher oder wie auch immer versehen.
Auch das Festmachen am Preis finde ich hier immer ein wenig schwierig, weil dort immer eine Momentansituation aufgezeigt wird, die sich aber schnell ändern kann.
Als Beispiel - wäre die RTX 2080 TI für 500€ auf den Markt geworfen worden, hätten sich die Medien und die User mit Lobgesängen überschlagen. RTX hätte man als zusätzliches Geschenk begrüßt und die nicht ach so tollen Innovationen als angenehmes Plus wahrgenommen.
Bei 1500€ wird jedoch, obwohl die Technik die gleiche bleibt geschimpft. Auf die Geschwindigkeit, zu kleinen Speicher, unnütze Features, NVIDIA, die alle über den Tisch ziehen etc. etc. und das obwohl die Technik, die Geschwindigkeit etc. genau die gleiche bleibt.
Und ab da wird eine technische Diskussion für mich schwierig, wenn eben NUR nach dem Preis gewichtet wird.
Somit kann die Karte in den Bewertungen als absoluter Flop eingehen, obwohl sie vielleicht technisch Top ist und nach der Einführungsphase 50% im Preis gefallen ist.
Den VRam Kritikpunkt weist du einmal damit zurück, dass der Nachteil dadurch ja rein spekulativ und nicht bewiesen sei, ein anderes Mal behauptest du, der VRam Bedarf sei sowieso rückläufig aufgrund fortschreitender Optimierungen und wieder ein anderes Mal ist es für FHD/WQHD nicht relevant.
Der VRAM Kritikpunkt wäre in meinen Augen berechtigt, wenn aufgrund des kleinen Speichers heutige und in absehbarer Zeit zu erwartende Spiele in entsprechenden Auflösungen nicht oder nur stark eingeschränkt spielbar wären.
Davon sind wir weit entfernt. Mehr zum gleich/geringeren Preis ist für den Verbraucher wie gesagt immer schön. Von Rückläufigkeit ist auch keine Rede, sondern von einer gewissen Stagnation bzw. einer Grenze.
Zudem führe ich einfach vom technischen Standpunkt aus, warum sich der VRAM Verbrauch eben nicht zwingend nach oben entwickeln muss.
Du kannst halt z.B. in 1080P nicht mehr als 2 MIO Pixel an Tapete unterbringen. Und um eine Segentierung zu erzwingen, die das Preisgefüge nicht zerstört, diese Karte aber noch RTX tauglich zu lassen, hat man sich entschieden deutlich an GPU Leistung zuzulegen und die Bremse dann am VRAM anzusetzen.
Da kann man natürlich wie oben bereits beschrieben immer hingehen und sagen, dass "mehr" schöner gewesen wäre. Das wäre es aber in allen anderen Belangen auch.
Wenn man auf die 8GB VRAM gegangen wäre, würde man zu sehr im Bereich der 2070 wildern und man hätte eine Karte die außerdem in 4K Gewässern fischen könnte. Für den Konsumenten wünschenswert, für den Anbieter Kannibalisierung der eigenen Produktreihe. Da muss man aber neben aller Egozentrik auch mal ein wenig Realismus walten lassen. Irgendeinen Ursprung muss der Preisabschlag ja haben.
Der Preis ist auch nicht zu hoch, denn der ist durch Pionierarbeit seitens Nvidia, gestiegene Fertigungskosten, Inflation und Gehaltserhöhungen gerechtfertigt.
In der Einführungs- oder Allokationsphasen sind die Preise außer Rand und Band. Das liegt aber nicht im allein Ermessen von NVIDIA, sondern großteil auch von den Board- Partnern und vor allem den Händlern.
NVIDIA hat seit veröffentlichung an den Turing Preisen nichts gedreht. Und plötzlich erscheinen im Mindstar vor Kurzem Angebote von 950,-€ für eine RTX 2080 TI in A- Variante.
Das sind mal entspannt 400,-€ weniger, als zum Erscheinen vor 4 Monaten.
Somit wurde ohne Grund seitenweise auf NVIDIA eingedroschen, obwohl den großteil des Reibachs das Ökosystem drumrum abgesahnt hat, befeuert durch die Ungeduld der Konsumenten.
Auch dass diese Preisdiskussion von "alten Hasen" geführt wird, die dieses "Spielchen" zwangsweise schon zig- Mal mitgemacht haben und dann immer wieder erneut abegehen wie ein Flitzebogen und wirken als kämen sie wie die Jungfrau zum Kinde, wundert mich schon sehr.
Abwarten, Geduldig sein und bei einer guten Gelegenheit (auch oft zum Launch eines Produkts) zuschlagen. So wird man immer für vernünftiges Geld an die Wunschhardware kommen. Nur erhoffen sich halt viele dann immer noch günstigere Preise und treiben den Poker so hoch, bis das Produkt nicht mehr erhältlich ist und im Preis wieder steigt (mit der 1080 TI) so passiert.
Das ist dann der Preis, den man für die eigene Gier bezahlen muss.
Oder aber es handelt sich ja um ein Luxusgut, bei dem man einen Aufpreis von ~100€ eben schulterzuckend hinnimmt. Dass Nvidia hier den Gewinn deutlich steigert ist für dich garkeine Option.
Doch- Das ist auch eine Option und gehört aus wirtschaftlicher Sicht für jedes Unternehmen zur Bestandssicherung bzw. Notwendigkeit. Wer mit seinem Unternehmen länger auf der gleichen Stelle tritt, stirbt über kurz oder lang.
Im Gegensatz zu dir, sind viele, die sich hier an der Diskussion beteiligen und zum kritischen Lager gehören (dazu zähle ich mich selbst auch) durchaus in der Lage zuzugeben, dass die Rendering-Leistung gut ist und auch RT/DLSS/Mesh durchaus Argumente pro 2060 sind.
Das sehen die Leute anders, die diese Karte als kompletten Fail, Schrott und Abzocke bezeichnen.
Und davon gibt es, wenn man die 2060 Threads so rauskramt nicht wenige.
Und ja- Es gibt auch die gemäßigte Fraktion, mit der man vernünftig Argumente austauschen kann, so wie wir das grade tun.
Du versuchst dagegen immer wieder auf verschiedene Art und Weise jeden angeführten Kritikpunkt derart zu entkräften, dass er in deinen Augen belanglos wird. Das ist ein extrem einseitiges subjektives Gewichten, aber mit Sicherheit keine objektive Bewertung der Vor- und Nachteile.
Wenn einem Kritikpunkt aus rein subjektivem Empfinden deutlich höher gewichtet wird, als es die Faktenlage aus Presse und Tests zulässt, dann kann man das schonmal in Frage stellen.
Nicht dass ich demjenigen das nicht zugestehe, so zu empfinden, aber die jeweils zugehörigen Beiträge sugerieren immer, dass sie für die Mehrheit und den Standard stehen, bzw. stellen das Empfinden dann als unumstößlichen Fakt dar.
Damit bin ich nicht einverstanden.
Als Beispiel habe ich ja vorhin einfach mal den Text von Chismon "übersetzt". Also wie man aus einem Rant eine sachliche, reflektierte Kritik ohne große Emotionsausbrüche und Beleidigungen bauen kann.
Grüße
Zero